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Genetische Untersuchung der Populationsstruktur ... - Die Schmellers

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112<br />

8.4 UMWELTFAKOREN UND GENFLUß<br />

Ein an<strong>der</strong>er Erklärungsansatz ergibt sich aus <strong>der</strong> Berechnung <strong>der</strong> Migrationsrate m<br />

Mittelrhein<br />

1,7<br />

Hg1<br />

1,6<br />

Hammelburg<br />

Haßberge<br />

Abbildung 8.4-1: Schematische Darstellung des Migrationsparameters Nem für verschiedene<br />

geographische Distanz{ XE "geographische Distanz" }en.<br />

<strong>Die</strong> unterschiedlichen Längen sollen ungefähr die geographischen<br />

Entfernungen wi<strong>der</strong>spiegeln. <strong>Die</strong> unterschiedliche Größe <strong>der</strong> Kreise<br />

soll in etwa die Gebietsgröße wie<strong>der</strong>geben. Als mittleres Nem zwischen<br />

Hammelburg-, Haßberg- und Mittelrheinpopulationen errechnete<br />

sich ein Wert von 1,6.<br />

nach dem Modell von NEI (1972). <strong>Die</strong> Migrationsrate m zeigt eine höhere Korrelation<br />

mit <strong>der</strong> geographischen Distanz als Nem (r = 0,37, p < 0,001). Da beide Werte eine<br />

Art Grenzwert darstellen, liegt <strong>der</strong> tatsächliche Migrationswert innerhalb des Wertebereichs<br />

von Nem und m. Bei einer Abschätzung von m mit <strong>der</strong> Annahme Ne = N<br />

konnte für die Haßberge festgestellt werden, daß die so berechneten Migrationsraten<br />

um ein bis zwei 10er-Potenzen höher lagen, als die, die sich nach NEI errechneten<br />

(vgl. auch Kapitel 8.3.1). Der Umkehrschluß daraus ist, daß die Populationen, trotz<br />

<strong>der</strong> hohen Nem-Werte, durchaus als isoliert angesehen werden können. Nem kann<br />

demnach, bei Berücksichtigung <strong>der</strong> Ergebnisse <strong>der</strong> Genflußberechnung nach NEI,<br />

auch Werte annehmen, die deutlich unter eins liegen und würden dann das Isolationskriterium<br />

WRIGHT{ XE "WRIGHT" }´s erfüllen. An dieser Stelle sei auch auf die<br />

in Kapitel 8.3.1 dargelegten Bedenken verwiesen.<br />

Es ist an<strong>der</strong>erseits ebenfalls denkbar, daß die Zahl <strong>der</strong> untersuchten Loci nicht für<br />

eine genaue Schätzung des Genflusses ausreicht, weil diese zufällig sehr ähnlich<br />

waren. <strong>Die</strong> hohe Ähnlichkeit <strong>der</strong> untersuchten Loci kann allerdings auch durch Selektion{<br />

XE "Selektion" } entstanden sein, wodurch die gesamte Genflußberechnung in<br />

3,6<br />

2,1<br />

Sp1<br />

12,1

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