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Genetische Untersuchung der Populationsstruktur ... - Die Schmellers

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8.4 UMWELTFAKOREN UND GENFLUß<br />

den Insekten ermöglicht, durch Zufall auf neue Habitate zu stoßen und diese zu kolonisieren.<br />

<strong>Die</strong> Migration{ XE "Migration" }, und damit <strong>der</strong> Genfluß{ XE "Genfluß" },<br />

wird unmittelbar von verschiedenen Umweltfaktoren beeinflußt, die nachfolgend diskutiert<br />

werden sollen.<br />

8.4.1 Isolation{ XE "Isolation" } durch geographische Entfernung<br />

<strong>Die</strong> Korrelationsberechnungen mit <strong>der</strong> geographischen Distanz und dem Genflußparameter<br />

Nem ergab keine signifikanten Werte für die <strong>Untersuchung</strong>sgebiete. Für Mi-<br />

grationen innerhalb <strong>der</strong> Haßberge errechnet sich ein Mittelwert für Nem von 7,03 ±<br />

1,44, für das Mittelrheintal ein mittleres Nem von 7,63 ± 1,56. Beide Werte sind nicht<br />

signifikant voneinan<strong>der</strong> verschieden, obwohl die mittlere geographische Distanz{ XE<br />

"geographische Distanz" } in den Haßbergen (2,69 km) wesentlich geringer ist, als im<br />

Mittelrheintal (16,53 km). <strong>Die</strong> möglichen Gründe wurden in Kapitel 8.3.4 im Zusammenhang<br />

mit <strong>der</strong> Diskussion <strong>der</strong> FST-Werte ausführlich beschrieben.<br />

Über größere Distanzen zeigten sich für die Migrationsrate m signifikante Zusammenhänge<br />

(r = - 0,495, p < 0,001), d.h. zwischen den <strong>Untersuchung</strong>sgebieten und<br />

zwischen diesen und den Hammelburgpopulationen sind wesentlich geringere Migrationsraten<br />

errechnet worden (Abbildung 8.4-1). <strong>Die</strong>se Populationen sind durch die<br />

geographischen Entfernungen von den Populationen <strong>der</strong> <strong>Untersuchung</strong>sgebiete getrennt.<br />

<strong>Die</strong>ser Zusammenhang erscheint logisch, weil die Wahrscheinlichkeit, daß ein<br />

Tier von Population A in die Population B gelangt umso geringer ist, je weiter die Populationen<br />

auseinan<strong>der</strong> liegen.<br />

Interessant ist hierbei, daß bei ca. 80 Kilometern ein Migrationswert erreicht zu werden<br />

scheint, <strong>der</strong> sich bei größer werden<strong>der</strong> Distanz nur noch wenig än<strong>der</strong>t. Korrelationsberechnungen,<br />

die nur Wertepaare bis zu einer Distanz von 80 Kilometern einbeziehen,<br />

zeigen eine wesentlich stärker ausgeprägte Beziehung an (r = -0,555,<br />

p

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