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STADTMAGAZIN Bremen November 2020

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Warten mit Durchblick<br />

BSAG: Aufrüstung der Digitalen Fahrgastinformationsanzeiger an den Haltestellen<br />

Laura Krogmann ist Fahrgastinformationsspezialistin bei der Bremer Straßenbahn AG. <br />

Fotos: BSAG<br />

10<br />

Wo bleibt denn nun der Bus? Diese<br />

Frage hat sich vermutlich jeder<br />

Bremer schon einmal gestellt,<br />

der regelmäßig im Streckennetz der Bremer<br />

Straßenbahn AG (BSAG) unterwegs ist. So<br />

sind Wartezeiten vor allem dann anstrengend<br />

und nervenstrapazierend, wenn die<br />

konkrete Ankunftszeit der öffentlichen Verkehrsmittel<br />

ungewiss ist. Eine technische<br />

Innovation der BSAG soll zukünftig Abhilfe<br />

schaffen. Sogenannte Digitale Fahrgastinformationsanzeiger<br />

(DFI) sollen an ausgewählten<br />

Haltestellen Präsenz zeigen und<br />

ÖPNV-Fahrgäste über die Ankunftszeit der<br />

jeweiligen Verbindung informieren. Besondere<br />

Verantwortung bei diesem Vorhaben<br />

trägt Laura Krogmann, die als Sachbearbeiterin<br />

im Bereich Fahrgastinformation bei<br />

der BSAG tätig ist.<br />

Krogmann betreut die Erweiterung von<br />

Haltestellen durch die DFIs, die unter dem<br />

Namen „On Time-Tafeln“ als Projekt angelegt<br />

ist. „Ich bin vor allem administrativ daran<br />

beteiligt“, sagt sie. „Ich kümmere mich<br />

beispielsweise darum, dass die Datenversorgung<br />

stattfindet, mache Schildervorlagen<br />

und stehe in Kontakt mit anderen<br />

Beteiligten.“ Mit den großen Anzeigetafeln,<br />

die in orangefarbener Schrift die Wartezeit<br />

angeben und beispielsweise am Hauptbahnhof<br />

vorhanden sind, haben die neuen<br />

DFIs, genauer gesagt DFI-Light-Anzeiger<br />

jedoch nichts zu tun. „Die DFI-Light-Anzeiger<br />

erinnern optisch an das Display<br />

eines Taschenrechners“, findet Krogmann.<br />

Eine weitere Besonderheit: Sie sind vor Ort<br />

in das Haltestellenschild integriert.<br />

„Klare Verbesserung für Kunden“<br />

Ausgetauscht werden sollen die großen Anzeigetafeln<br />

durch die Light-Variante jedoch<br />

nicht. „Es ist vielmehr eine Ergänzung“,<br />

erklärt die Sachbearbeiterin. Während die<br />

großen DFI-Anzeigetafeln vor allem im<br />

Straßenbahnnetz und an zentralen Umsteigepunkten<br />

präsent sind, sollen die neuen<br />

DFI Fahrgäste zukünftig an Bushaltestellen<br />

mit Informationen versorgen. Die Entscheidung,<br />

wo sie zukünftig zur Verfügung<br />

stehen werden, hat die BSAG zentrale Kriterien<br />

zugrunde gelegt. „Wir sind unter anderem<br />

nach den Fahrgastzahlen gegangen,<br />

die regelmäßig erfasst werden und haben<br />

uns gefragt, welche Haltestellen zentrale<br />

Umsteigepunkte sind. Die sukzessive Aufrüstung<br />

der Digitalen Fahrgastinformationsanzeiger<br />

erfolgt seit September diesen<br />

Jahres. Insgesamt sollen 200 Bushaltestellen<br />

schrittweise damit ausgestattet werden.<br />

Laura Krogmann hält das für einen wichtigen<br />

und zukunftsweisenden Schritt. „Es ist<br />

eine klare Verbesserung für die Kunden“,<br />

sagt sie. Zwar hätte die BSAG auch andere<br />

Möglichkeiten und Kanäle für die Fahrgastinformationsvermittlung,<br />

etwa ihre<br />

App. „Allerdings hat man durch die DFIs<br />

die Möglichkeit, einfach schnell aufs Haltestellenschild<br />

zu gucken, um auf dem neuesten<br />

Stand zu sein“, macht sie klar. „Nicht<br />

jeder hat sein Smartphone schließlich immer<br />

griffbereit zur Hand.“ Zudem hätten<br />

die neuen Tafeln auch einen finanziellen<br />

Vorteil. „Die Anzeiger brauchen keinen Anschluss<br />

ans Stromnetz“, sagt Krogmann. Sie<br />

seien völlig kabellos und so auch kostengünstiger.<br />

Zwischenstopp: Schweden<br />

Damit potenzielle Fahrgäste die Wartezeit<br />

ihrer gewünschten Linie auf den Tafeln ablesen<br />

können, müssen diese Informationen<br />

erst einmal generiert und verarbeitet wer-

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