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maC Portaits 2018

Die Portraithefte der Studierenden des MA Choreographie im Jahrgang 2018, die anlässlich ihrer abschließenden Masterprojekte erscheinen, zeigen ihre persönliche Antworten auf die Frage, was Choreographie sein kann.

Die Portraithefte der Studierenden des MA Choreographie im Jahrgang 2018, die anlässlich ihrer abschließenden Masterprojekte erscheinen, zeigen ihre persönliche Antworten auf die Frage, was Choreographie sein kann.

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PORTRAITS<br />

<strong>2018</strong>___<strong>maC</strong><br />

MASTERSTUDIENGANG CHOREOGRAPHIE<br />

HOCHSCHULÜBERGREIFENDES ZENTRUM TANZ BERLIN


a


EINLEITUNG<br />

Der Masterstudiengang Choreographie (<strong>maC</strong>) ist<br />

künstlerisch-praktisch orientiert, entsprechend<br />

nehmen choreographische Projekte einen großen<br />

C<br />

nehmen choreographische Projekte einen großen<br />

Raum ein. Die abschließenden Choreographien<br />

können Sie im Juni in und den Juli Uferstudios, in den Uferstudios, in der Pa-<br />

im rochialkirche Großen Windkanal und im bat Adlershof, Studiotheater im Zentrum anschau-<br />

für<br />

Kunst en. Zum und Choreographieren Urbanistik sowie gehört im bat jedoch Studiotheater ebenso,<br />

anschauen. dass die Studierenden Zum Choreographieren ihre eigene Praxis gehört kritisch jedoch<br />

ebenso, re flektieren, dass einen die Studierenden eigenen künstlerischen ihre eigene Stand-<br />

Praxis<br />

kritisch punkt entwickeln re flektieren, und einen ihren eigenen ästhetischen künstlerischen Ansatz<br />

Standpunkt vermitteln können. entwickeln Um und Ihnen ihren einen ästhetischen Einblick An-<br />

in<br />

satz diesen vermitteln Prozess können. zu geben, Um erscheint Ihnen einen anlässlich Einblick der in<br />

diesen Aufführungen Prozess dieser zu geben, Band erscheint mit Portraits anlässlich der Studie-<br />

der<br />

Aufführungen dieser Band mit Portraits der Studierenden.<br />

Die Die fünf sieben Hefte enthalten Hefte enthalten individuell individuell von den<br />

von Choreographen den Choreographen gestaltete gestaltete Eindrücke, Eindrücke, Gedanken, Gedanken,<br />

Materialien Materialien aus dem aus Studium, dem Studium, aus Proben- aus Proben- und<br />

und Arbeitsprozessen, eine Reflexion eine Reflexion über zwei über Jahre zwei<br />

Jahre Masterstudium. Masterstudium. Auf der Auf Seite, der Seite, die in die jedem in jedem Heft<br />

Heft auf die auf Seite die Seite mit dem mit dem Portraitfoto folgt, folgt, finden finden Sie<br />

Sie Texte, Texte, in denen in denen die Studierenden sich sich drei drei Fragen Fragen<br />

widmen: widmen: Wo bist Wo bist du künstlerisch du gerade? Welche Welche<br />

Bedeutung hat(te) hat(te) das das <strong>maC</strong>-Studium für deine<br />

künstlerische Entwicklung? Wo möchtest du gerne<br />

in ein paar Jahren sein?<br />

Wir freuen uns, Ihnen unsere Absolventen in vorzu-<br />

diesem<br />

stellen Band - mit vorzustellen fünf persönlichen - mit sieben Antworten persönlichen auf die<br />

Antworten Frage, was auf Choreographie die Frage, was sein Choreographie kann. sein<br />

kann.


MASTERSTUDIENGANG CHOREOGRAPHIE<br />

ANNELIE ANDRE Laws of Power<br />

Konzept & Choreographie: Annelie Andre<br />

in Zusammenarbeit mit den mitwirkenden<br />

Künstler*innen | Performance: Nicole Berndt-<br />

Caccivio, Marc Lagies, Dennis Alexander Schmitz,<br />

Pauline Stöhr | Bühne: Jakob Blazejczak | Sound:<br />

Charlotte de Montcassin | Licht: Luigi Kovacs<br />

Dramaturgische Mitarbeit: Telmo Branco, Vanessa<br />

Budai<br />

Macht ist überall. Sie durchdringt Gesellschaften,<br />

Beziehungen, Körper.<br />

„Laws of Power“ ist eine choreographische<br />

Untersuchung, die die Frage nach Manipulation<br />

aufwirft: Wer hat die Fäden in der Hand? Subtil und<br />

eindrücklich, fragil und kraftvoll werden Grenzen<br />

verschoben und neue Räume geöffnet.


ABSCHLUSSARBEITEN <strong>2018</strong><br />

ANNA KATALIN NÉMETH Arbeit / Spiel / Muse<br />

ANTOINE CARLE Hollow Matters<br />

Performance: Camille Käse, Josefine Mühle, Rafi<br />

Martin, Hana Tefrati | Choreographie: Antoine Carle<br />

aka Tchivett | Licht: Elliot Blue | Musik: Body Fool<br />

Kostüme: Chaz Aracil | Skulptur: Jeremy Barzic<br />

Text und Prothese: Zoe Lohmann | Dramaturgie:<br />

Vanessa Budai | Beratung Bildhauerei: Vasili Berela<br />

Mit Gusstechniken als Gestaltungsprinzip<br />

untersuchen die Performer*innen negative Formen.<br />

Körper-Skulpturen werden in ihrer Materialität deund<br />

rekonstruiert. In der Konfrontation der eigenen<br />

Körperlichkeit mit den harten Grenzen der Formen<br />

werden soziale Normen hinterfragt und der Körper<br />

neu formuliert.<br />

Performermance: Attila Andrási, Nico Arawá, Laura<br />

Beschi, Florencia Martina, Imola Nagy, Abraham<br />

Iglesias Rodriguez | Malerei: Juana Anzelini,<br />

Mathias Pelda | Szenographie: Janja Valjarević<br />

Musik: Gábor Csongrádi | Dramaturgy und<br />

Licht: Daniel Paiva de Miranda | Konzept und<br />

Choreographie: Anna Katalin Németh zusammen<br />

mit den Mitwirkenden<br />

Sieben Tänzer*innen vollziehen zusammen mit<br />

einem Maler ein tänzerisches Ritual. Sie suchen<br />

Gemeinsamkeiten, um der Abkapselung von der<br />

Gemeinschaft etwas entgegenzusetzen, Kraft<br />

für alle. Das rituelle Handeln der Individuen<br />

stiftet Gemeinschaft und kreiert einen Raum für<br />

Verwandlung.<br />

JARA SERRANO Art.-Nr. 247Y36<br />

SHIRAN ELIASEROV Beyond Control<br />

Choreographie: Shiran Eliaserov | Dramaturgie:<br />

Valentin Schmehl | Performer: Vanessa Cokaric,<br />

Alma Dolev, Felix Dompreh, Kiana Rezvani, Ardian<br />

Hartono, Andre Lewski, Volker Sobottke<br />

Seile dienen den Menschen zum Überleben. Seile<br />

bringen Menschen zusammen, trennen sie aber<br />

auch voneinander. Die Performance Beyond Control<br />

verwebt die verschiedenen symbolischen und<br />

ästhetischen Dimensionen des Seils und schafft<br />

dabei Raum für einen zeitgenössischen Mythos.<br />

Macht im Seil kondensiert.<br />

Tänzer*innen: Sakurako Awano, Tiziano Portas,<br />

Yuri Shimaoka, Laura Signoriello, Ichiro Sugae<br />

Musiker: Snorre Sjonost Henriksen | Szenografie:<br />

Kjersti Alm Eriksen | Choreografie: Jara Serrano<br />

Anonymität minderte ihr Selbstwertgefühl und<br />

befreite sie zugleich. Wie oft wollten sie etwas<br />

anderes sein und verloren sich dabei selbst?<br />

Ein Stück mit fünf Tänzern und einem Musiker, das<br />

sich mit Identitätsverlust und Verfremdung des<br />

eigenen Körpers in öffentlicher wie privater Sphäre<br />

beschäftigt.<br />

Alle Projekte entstanden mit freundlicher<br />

Unterstützung durch den Deutschen Bühnenverein,<br />

Landesverband Berlin.


ANNELIE ANDRE


©Martina Thalhofer


Immer wieder Standpunkte definieren.<br />

Konfrontation. Täglich.<br />

Mich aussetzen.<br />

Hinein begeben. Verweilen.<br />

Es transformiert sich, unbegreiflich.<br />

Re-agieren? Aktion!<br />

Neugierig werden, bleiben, sein. Entscheiden.<br />

Intuitiv? Entscheiden. Entscheiden!<br />

Meine Lust am Chaos<br />

mündet im Streben nach Struktur.<br />

Irritation, Reibung, eine Unruhe entsteht -<br />

sie nährt mich.<br />

Mäandern zwischen Polen<br />

angezogen von Kontrasten<br />

ein nonverbaler Versuch des Ausdrucks.<br />

Doch Worte, ja Worte<br />

auch die.<br />

Ein Besinnen auf Körper.<br />

Den Kopf verlieren<br />

und darin gefangen sein, manchmal.<br />

Das Theater neu denken,<br />

es riecht nach Zuhause.<br />

Ich suche nicht nach Themen, Menschen, Orten -<br />

sie kommen auf mich zu, fließen durch mich hindurch<br />

und treten mit neuem Gewand wieder zum<br />

Vorschein. Ich möchte durchlässig sein für das,<br />

was sich mir eröffnet, und im richtigen Moment<br />

klare Entscheidungen treffen können.<br />

Ich strebe nach Klarheit im Geist, Klarheit im Körper.<br />

Es bedeutet für mich Einfachheit, die niemals<br />

banal sondern selbstverständlich ist. Es fühlt sich<br />

leicht und zugleich fordernd an, das, was ich künstlerisch<br />

tue. Immer auf der Suche nach dem Dazwischen,<br />

dem Kippmoment von einem zum anderen,<br />

komplex und doch simpel.<br />

Auch suchend kann ich ankommen. Weil ich gelernt<br />

habe, zu vertrauen. Es fügt sich alles - jetzt<br />

oder morgen oder viel später.<br />

Das Spiel mit der Zeit ist ein faszinierendes. Sie<br />

kann sich bis zur Unerträglichkeit dehnen und in<br />

einem winzigen Moment eine ganze Welt verändern.<br />

Timing ist alles.<br />

Oft denke ich nicht in Worten sondern in Rhythmen.<br />

Ich wünsche mir, Menschen um mich zu haben,<br />

mit denen ich neue künstlerische Welten erforschen,<br />

kreieren und für andere zugänglich machen<br />

kann. Gemeinsam weichen wir Grenzen zwischen<br />

Disziplinen auf und stellen die Aussage in den Mittelpunkt.<br />

Alles bewegt sich - Gedanken, Körper,<br />

Räume. Ich möchte mit simplen Mitteln eine eindrucksvolle<br />

Wirkung erzeugen und für Mitwirkende<br />

und Zusehende einen Raum des Erlebens ermöglichen,<br />

der nachhallt. Es ist erfüllend, in Menschen<br />

das Gefühl erwecken zu können, gemeinsam etwas<br />

Bedeutsames zu kreieren. Einbinden, nahbar machen,<br />

etwas erschaffen, das noch bewegen kann, in<br />

einer von Reizen überfluteten Welt.<br />

Nach Relevanz suchend<br />

und der inneren Stimme folgend.<br />

Ich höre sie nicht immer.<br />

Geheimnissen auf der Spur sein.<br />

Die, die sich zwischen Haut und Seele verbergen.<br />

Sie sind mein innerer Motor.<br />

Ich selbst finde Ruhe im genauen Beobachten. Ein<br />

ganzes Universum im Detail. Körper, Wort, Klang,<br />

Raum, Licht verweben sich zu immer wieder neuen,<br />

einzigartigen Gebilden.<br />

Ich möchte meine Fähigkeiten gut eingesetzt wissen<br />

und die Leichtigkeit nicht verlieren.<br />

Und irgendwann choreographiere ich eine Oper.


Standard Textrahmen zum kopieren.<br />

!!!<br />

Diesen Textrahmen könnt ihr Euch kopieren und<br />

überall dort hinsetzen, wo ihr den Standard Textsatz<br />

haben möchtet. Ihr könnt ihn dann auch kleiner<br />

ziehen. Einfach rumprobieren. Es ist wichtig,<br />

das Ihr ihn immer an den lila farbigen Linien ansetzt.<br />

Ich kontrolliere diese Rahmen aber auch vor<br />

dem Druck.<br />

Er ist zweispaltig, mit 12 Pkt. Zeilenabstand und<br />

5mm Zellenabstand. Außerdem ordnet er sich nach<br />

einem Raster, das auf Flyer, Portraitheft und Umheft<br />

die gleichen Maße hat.<br />

Standard Schrift ist DINPro.<br />

!!!<br />

Spalten und Standard Text. Lorem ipsum<br />

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Substanz tanzt auf Zungen, setzt sich fest in Gliedern<br />

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eos Manifest et accusam eines et Körpers, justo duo fest, dolores in den et Fäusten ea rebum.<br />

Stet und clita in kasd den Knochen gubergren, Wind, no sea in seiner takimata Mitte sanctus Kraft<br />

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amet.<br />

SYNTAGMA | part 1<br />

Kunstraum Potsdam, Mai 2017<br />

mit Aabshaar Wakhloo und Pauline Stöhr<br />

Choreographie & Sound: Annelie Andre<br />

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Es ist so greifbar, das was es ist<br />

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und zugleich rinnt es mir durch die Finger wie weißer Sand<br />

©Annelie Andre<br />

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Lorem


...and then the night<br />

in broken bones<br />

I saw light.<br />

©Jochen Nünning


Die Wände<br />

sie fliehen<br />

vor Körpern, heimlich<br />

suchend<br />

Halt suchend<br />

in mir<br />

Sand<br />

in uns<br />

ein Meer<br />

ich bin viele<br />

ein Nicht-Ort<br />

eine Flucht


These are the days where we<br />

get lost<br />

These are the days where we<br />

drown<br />

These are the days where we<br />

pretend<br />

These are the days where we<br />

get drunk<br />

These are the days where we<br />

lose ourselves<br />

I lose you<br />

I´ve lost myself<br />

I lose you<br />

These are the days where we<br />

refuse<br />

These are the days where we<br />

abuse<br />

We use you<br />

And get lost again<br />

And lose you<br />

LET´S GET LOST AGAIN!<br />

These are the days<br />

of freedom<br />

These are the days<br />

of multiple ways<br />

These are the days<br />

without wrong and right<br />

SYNTAGMA<br />

ein interdisziplinäres Projekt in der<br />

ehemaligen Willner Brauerei Berlin.<br />

Mit Pauline Stöhr, Telmo Branco, Aabshaar<br />

Wakhloo, Iza Herzfeld, Julien Herion, Jasmin<br />

Loreen<br />

It is ok<br />

You are ok<br />

It is ok<br />

I hold you<br />

I can hold you<br />

Can you hold me?<br />

Hold me.<br />

©Jochen Nünning


ein unaufhörlicher VERSUCH, worte zu finden.<br />

für all die komplexen VORGÄNGE, die teil eines künstlerischen PROZESSES sind.<br />

und zugleich liebe ich die WORTLOSIGKEIT,<br />

weil ich genau darin den SINN der physischen auseinandersetzung finde -<br />

die basis meiner künstlerischen arbeit.<br />

BEWEGUNG IST SPRACHE.


©Bahadir Gökce


LAWS OF POWER<br />

Eine Arbeit von Annelie Andre in Kollaboration mit<br />

Nicole Berndt-Caccivio, Marc Lagies, Dennis Alexander Schmitz, Pauline Stöhr (Performance)<br />

Jakob Blazejzcak (Bühne), Luigi Kovacs (Licht)


Charlotte de Montcassin (Sound)<br />

Telmo Branco, Vanessa Budai (Dramaturgische Mitarbeit)<br />

8. & 9. Juni <strong>2018</strong>, Uferstudio 14, HZT Berlin<br />

Herzlichen Dank an Wanda Golonka, Colin Walker und das gesamte mAC - Team<br />

Mit freundlicher Unterstützung von: Deutschlandstipendium, Deutscher Bühnenverein


Annelie Andre, geboren 1993 in Salzburg, hat<br />

„Zeitgenössische Tanzpädagogik“ an der MUK<br />

in Wien studiert. Nach dem Studienabschluss<br />

mit dem interdisziplinären Gruppenstück<br />

MITTAG7 sammelte sie Bühnenerfahrung als<br />

Performerin und Choreographin in kollaborativen<br />

Projekten sowie in Solo-Arbeiten, u.a. beim<br />

Imagetanzfestival 2016 (Wien) mit ihrem Solo<br />

SYS4. Neben der choreographischen Arbeit<br />

unterrichtet sie Zeitgenössischen Tanz,<br />

Improvisation und Komposition in der freien Szene<br />

und an verschiedenen Bildungsinstitutionen in<br />

Wien, Salzburg und Berlin. Seit einiger Zeit ist<br />

sie auch als Musikerin mit Loopstation, Handpan,<br />

Klavier und Stimme in unterschiedlichen<br />

Konstellationen und Kontexten tätig. Einige<br />

ihrer Texte wurden in Anthologien veröffentlicht.<br />

Als Künstlerin gilt ihr besonderes Interesse der<br />

interdisziplinären Verbindung von Tanz, Text,<br />

Raum und Sound sowie der Transformation des<br />

Theaterraumes in einen vielschichtigen Ort des<br />

Erlebens.<br />

2013___Schichtung (FIDELIO Preis 2013)<br />

2015___MITTAG7<br />

2016___SYS4<br />

2017___poetic_waters<br />

2017___SYNTAGMA<br />

<strong>2018</strong>___Laws of Power<br />

<strong>2018</strong>___<strong>maC</strong><br />

MASTERSTUDIENGANG CHOREOGRAPHIE<br />

HOCHSCHULÜBERGREIFENDES ZENTRUM TANZ BERLIN<br />

Das Hochschulübergreifende Zentrum Tanz Berlin (HZT) wird getragen<br />

von der Universität der Künste Berlin und der Hochschule<br />

für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Kooperation mit dem Netzwerk<br />

TanzRaumBerlin


ANNA KATALIN NÉMETH


© Martina Thalhofer


Ich bin mein Körper. Sinnlich und vergänglich. Ich<br />

folge der intuitiven Stimme, die durch den Körper<br />

zur Seele führt. Wo Vergnügen dem Schmerz<br />

gleichkommt, und Transformation die Erfüllung<br />

ist. Ich werde erst wirklich präsent, wenn ich nicht<br />

mehr existiere. „Let the movement eat you.“ Ich will<br />

keine Körper mehr sehen, welche die Bewegungen<br />

tun, ich will Körper sehen, die selber zur Bewegung<br />

geworden sind. Mein Tanz ist mein Wesen, meine<br />

Arbeit, und meine Kunst ist mein Leben. Ich mache<br />

keinen Unterschied, weil Gegenwart ist eins. Durch<br />

fieberhafte Rhythmen, alleine oder mit anderen,<br />

in der Einheit von tanzenden Körpern, versuche<br />

ich den sinnlosen Käfig der Realität zu zerlegen.<br />

Oder ich lasse mich wie ein Schmetterling im<br />

Winde treiben und folge einfach der Kraft neuer<br />

Begegnungen.<br />

Ein Studienprogramm wie der <strong>maC</strong> ist nichts<br />

anderes als ein greulicher Hurrikan, der über einen<br />

Zeitraum von zwei Jahren durch den Menschen fegt.<br />

Durch und durch reißt er alles auf, was er findet,<br />

und setzt es in Bewegung. Er schafft Verwirrung<br />

von Erinnerungen, Zielen, Intuitionen, erlernten<br />

und instinktiven Vorlieben und Überzeugungen. Er<br />

ist ein Sturm von Fragen und von begonnenen, aber<br />

immer wieder neu zu formulierenden Antworten.<br />

Ein faszinierendes, immer wiederkehrendes Chaos.<br />

Wenn man aber für einen Moment innehält und<br />

aus der ruhigen Mitte heraus diese spiralisierende<br />

Kraft bewundert, erkennt man in der scheinbaren<br />

Unordnung Ordnung und Entwicklung. Nur nicht<br />

den Boden unter den Füßen verlieren.<br />

Wohin mich dieser Hurrikan und die davor und<br />

danach einwirkenden Kräfte hinleiten werden, weiß<br />

nur die Zukunft. Ich wünsche mir nur, dass ich mich<br />

selbst bis zu meinem Tot bewegen und andere in<br />

Bewegung setzen kann.


© Carim Soleil Al Samarraie


Creatures of the soul<br />

„I am not strange, weird, off, nor crazy, my reality is just different from yours“<br />

A work inspired by Alice in Wonderland, by Lewis Caroll.<br />

BAT Studiotheater February 2017<br />

Performance:<br />

Aya Toraiwa<br />

Deva Schubert<br />

György Jellinek<br />

Alan Fuentes y Guerra<br />

Concept/Choreography:<br />

Anna Katalin Németh<br />

Music: Gidge<br />

Thank you for the team of BAT Studiotheater for this week of cooperation!


“In Absurdist experience suffering is individual, but from the moment that a movement<br />

of rebellion begins, suffering is seen as a collective experience, as the experience of<br />

everyone. Therefore the first step towards a mind overwhelmed by the absurdity of<br />

things is to realize that this feeling, this strangeness is shared by all men, and the<br />

entire human race suffers from a division between itself and the rest of the world.”<br />

The Rebel by Albert Camus<br />

SoulFolk<br />

Premier 01. & 02. Juli 2017 Flutgraben e.V<br />

Ein choreographisches Nachdenken über die Absurdität unserer Welt, über die Grenzen, die wir<br />

kollektiven Existierens, welches uns vor der Absurdität bewahren kann…<br />

Performance: Aya Toraiwa, Alexander Winder Lieberman, Deva Schubert, Sophia Krüger,<br />

Musik: Hendryk K. Kar<br />

Costume/Design: Tímea Vanka<br />

Choreography Assistent: Sophia Krüger<br />

Concept/Choreography: Anna Katalin Németh


© Andreas Prost<br />

selber bauen, über die Einsamkeit der modernen Gesellschaft und über das Erleben<br />

Flutgraben e.V.<br />

Herzlichen Dank an:<br />

Prof. Ingo Reulecke, Prof. Wanda Golonka, Dr. Christiane Berger,<br />

Prof. Susanne Vincenz, Maxie Schreiner, Stephan Kostropetsch,<br />

Andreas Harder, Maximilian Stelzl, das Team des HZT,<br />

das Team der HfS „Ernst Busch“, Holger Hertling, Wolfgang<br />

Schlegel, Matthias Krause und das Team des Flutgrabens,<br />

den DAAD und an meine Familie für die Unterstützung!


“<br />

The feet of your soul<br />

“<br />

TAKE RECEIVE DIGEST SEND TAKE RECEIVE<br />

RECEIVE DIGEST SEND<br />

Nature led me to understand my own resources, humanity as part of nature.<br />

I started to discover myself, a moving body, as a renewable energy source which can function as<br />

a channel of connection between all the Elements. In movement from the Inside to the Outside<br />

and from the Outside to the Inside, created space for transformation.<br />

Nature taught me to expose myself, my energy, my sources, to dive into exhaustion, step over<br />

my boundaries and find the wonder and the joy in all perceivable actions. Listening carefully. It<br />

became my daily practice and the base of my artistic research; how to generate energy, multiply<br />

it and how to make it visible in a choreographed action or in interdisciplinary work.<br />

This is the source of my art. It is a response towards society. A wish to keep open a channel of<br />

an exchange through the honest language of the body.


DIGEST TAKE RECEIVE DIGEST SEND TAKE<br />

© Anna Katalin Németh<br />

Collaboration with KNI<br />

In the early stage of the research of Arbeit/Spiel/<br />

Muse a very rich collaboration with KNI Imre<br />

Kövágó Nagy (photographer and painter) added an<br />

interdisciplinary layer to my work. The relationship<br />

between the body and its transformation to a photo<br />

or into a painting drove my focus towards the question:<br />

How to make the invisible visible? It shaped a<br />

very sensitive, sensual and tension filled movement<br />

language. Thank you Imre!<br />

© Imre Kövágó Nagy


RESEARCH of<br />

Arbeit/Spiel/Muse<br />

(eng. Work/Play/Muse)<br />

EXHAUSTION as a way<br />

of TRANSFORMATION<br />

CONNECTING through<br />

PHYSICALITY. Finding<br />

JOY in STRENGTH and<br />

VULNERABILITY finding<br />

TOGETHERNESS by<br />

involving the Individual<br />

EXPERIENCE<br />

Herzlichen Dank an den Deutschen<br />

Bühnenverein Landesverband<br />

Berlin, der DAAD und<br />

den Team des Flugwerk e. V.<br />

Ein besonderes Dank an: Dr.<br />

Christiane Berger und Be Van<br />

Vark für die sehr unterstüzende<br />

und inspirierende Betreuung/Mentorschaft.<br />

DANCE PAINT PLAY<br />

MUSIC RUN SHAKE<br />

SING SHOUT HUG MOVE<br />

SWEAT ROLL FALL<br />

DRAW STOP REPEAT<br />

DANCE<br />

A PROCESS and<br />

RESEARCH oriented<br />

WORK to MAKE THE<br />

ENERGY VISIBLE<br />

and TENSE to rethink<br />

LIFE and DANCE as a<br />

RITUALISTIC ACTION.<br />

© Anna Katalin Németh


Performance<br />

Attila Andrási, Abraham Iglesias Rodriguez, Florencia<br />

Martina, Imola Nagy, Laura Beschi, Nico Arawá<br />

Paint<br />

Juana Anzellini, Mathias Pelda<br />

Scenography<br />

Janja Valjarević<br />

Costume<br />

Bärbel Jahn, Ulla Hartmann<br />

Music<br />

Gábor Csongrádi<br />

Dramaturgy and Light<br />

Daniel Paiva de Miranda<br />

Concept and Choreography<br />

Anna Katalin Németh<br />

© Martina Thalhofer


Anna Katalin Németh studierte und arbeitete<br />

viel im Ausland: in Portugal, in Österreich, in<br />

Deutschland und in Frankreich. Zur Zeit lebt sie<br />

in Berlin. In den Augen ihrer Heimat und ihrer<br />

Familie ist dies ein Verlust. Entstanden aus der<br />

Not, ist es für sie zum Geschenk geworden.<br />

Die Vielfalt, die Diversität von Kulturen, die<br />

Notwendigkeit, ständig in Bewegung zu sein<br />

hat sie kontinuierliche Reflektion, Akzeptanz<br />

und Vertrauen in ihre Intuition gelehrt. Anna<br />

arbeitet gerne sozial-, generationen- und<br />

genreübergreifend.<br />

Meine Kunst lebt von dem Glauben an die<br />

Erneuerung der Lebensenergie durch die Kraft<br />

von Bewegung und Tanz. Meine Muse ist das<br />

Mysterium der ständig sich verändernden Natur<br />

und des puren menschlichen Körpers als Teil<br />

dieser Natur. Ich suche im Tanz nach der Kraft,<br />

welche die Unterscheidung zwischen Realität<br />

und Mystik auflöst.<br />

<strong>2018</strong>__ Arbeit / Spiel / Muse<br />

<strong>2018</strong>__You again<br />

2017__13 x 11 x 10 x ∞<br />

2017__SoulFolk<br />

2017__Siendo<br />

2016__I saw you last night<br />

https://vimeo.com/annakatalinnemeth<br />

<strong>2018</strong>___<strong>maC</strong><br />

MASTERSTUDIENGANG CHOREOGRAPHIE<br />

HOCHSCHULÜBERGREIFENDES ZENTRUM TANZ BERLIN<br />

Das Hochschulübergreifende Zentrum Tanz Berlin (HZT) wird getragen<br />

von der Universität der Künste Berlin und der Hochschule<br />

für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Kooperation mit dem Netzwerk<br />

TanzRaumBerlin


SHIRAN ELIASEROV


©Martina Thalhofer


Ich lebe in einer Zeit, in der die Suche nach Wahrheit<br />

eine Begegnung zwischen Wissenschaft und<br />

Spiritualität herstellt. Diese Schnittstelle brachte<br />

mich dazu, Fragen nach Herkunft und Wesen zu<br />

stellen.<br />

Ich habe herausgefunden, dass die Suche nach<br />

Authentizität - als die unaufhörliche Replikation<br />

des Selbst und dessen Möglichkeiten des Seins -<br />

ihre Bedeutung verloren hat.<br />

Wohin könnte ich gehen, um Wahrheit zu finden?<br />

Roland Barthes sagt: “If a myth is to be effective it<br />

must be believed in by its audience.”<br />

Ich sehe das Potenzial dieser erzeugten Wahrheit<br />

auf der Bühne und kreiere eine Brücke, die uns<br />

erlaubt, dorthin zurück zu kehren, wo die wahre<br />

Choreographie immer schon existiert hat: in unseren<br />

lebendigen Körpern. Es ist mein Bestreben als<br />

Choreographin, innere Muster und Impulse an die<br />

Oberfläche zu bringen, das “make believe” in die<br />

Sphäre des Bewusstseins zu holen.<br />

Das Studium war für mich eine luxuriöse Möglichkeit,<br />

mich meinen künstlerischen xProzessen über<br />

eine Dauer von zwei Jahren intensiv zu widmen<br />

und sie weiter zu entwickeln. The egg shells were<br />

not easy to break. Doch durch das Offenlegen meiner<br />

Schwierigkeiten habe ich neue Kraft geschöpft<br />

und Vertrauen in meine Arbeit gewonnen<br />

Sie haben mich gefragt: Wo wirst du in ein paar<br />

Jahren sein?<br />

Far across and wild beyond, tempting while I get<br />

there…


The Empty


Performers: André Lewski, Silja Korn, Dessa Ganda,<br />

Tarren Johnson, Matan Goldenberg<br />

Choreographer Assistance & dramaturgy:<br />

Nuphar Blechner<br />

Academic support: Susanne Vincenz<br />

Technical support : Andreas Harder<br />

Preformed in Silent Green, Berlin


„The Empty“ is portraying five true stories of survival or near death<br />

experiences. Each performer is listening through his earphones<br />

to a virtual sound journey that was composed for his/her to<br />

re-live their own experience. Through this choreographic work<br />

Shiran Eliaserov embodies the potential of an auditory virtual<br />

environment to examine how oneself can evoke an action, regain<br />

control, and transform their personal experience of survival.


SOMATIC JOURNEY THROUGH 3D GLASSES<br />

• As a part of my understanding of how images are controlling our reality I developed a short<br />

score that is bringing one person to interact with 3D glasses - an object of popular culture.<br />

Let‘s play an active role of shifting your perception of reality.<br />

• Please put on your 3D glasses and follow the instruction below:<br />

• On the left side there is the red world<br />

• On the right there is the blue world<br />

• Please cover your right eye and keep the left eye wide open<br />

• First blink a bit, get used to the colours around you, to the different shades of red. Check the<br />

distance of the objects how far they are from you, and then from each other. Try to get them<br />

as three dimensional as possible. give them depth and check how sharp you can get with your<br />

vision.<br />

• Imagine you are a photographer working in a darkroom, developing a film - But now the<br />

darkroom has overtaken your world. there is no anticipation for a picture to come out from a<br />

container full of liquid…<br />

• You need to fill up another container in water so you go to the bathroom. Instead you<br />

decide to open the tap to feel some running water over your skin. stay there, meditate to the<br />

sounds and textures coming to your eyes and ears..<br />

• There is a constant sound of water…the images you have developed earlier in the darkroom<br />

are now starting to appear… like flashbacks..<br />

• What do you see? Stay there and let the images come to you.. like memories<br />

• Take your time<br />

• After a while .. you observe that your skin got a weird texture from the water..<br />

• Slowly you start to sense there is someone approaching you from the back. You wish to turn<br />

your head but you keep on concentrating in the sound of water.<br />

• You can’t overcome your curiosity. You close the tap and turn around<br />

• Wipe your wet hand cover your left eye<br />

There is nobody behind you… but you keep on feeling a presence..


• Wipe your wet hand and cover your left eye<br />

• There is nobody behind you… but you keep on feeling a presence..<br />

• The only thing you can remember from this person is their blue eyes, is it a man? a woman?<br />

child? You go to trace him/her..<br />

It all feels like an hallucination, but fresh fragile one.<br />

• Find her/him and ask her/him if you can look into their eyes, it seems like you have to go<br />

through a few glass walls, deep inside in order to see better…<br />

• Linger…<br />

• Take your hand off the glasses<br />

• Your eyes decide to blink fast, you look around …. It feels like you‘re at a party in Barghain!?!<br />

You walk between the people, and start to look for the missing piece of the puzzle..<br />

• Suddenly you remember the sound of the running water (from the bathroom before), and<br />

you decide to leave the party…<br />

• Amons the crowd you hold your breath…. close your eyes for 10 seconds and open only<br />

the right eye<br />

Suddenly, you are inside of a water tank, you push yourself to get out… your voice is very low.<br />

• Call: “Hello, Hey….. “ it seems like time has been shifted … or stretched… people and<br />

objects are looking back at you. You observe the silhouette of their movement. it moves you<br />

too…<br />

• Immerse yourself in the blue.. the blue thoughts, feelings and textures..<br />

• Close your eyes and let your eyes and breath rest for some time.<br />

• Suddenly you don’t want to leave..<br />

• You take off the glasses<br />

• Slowly you let the light enter into your eyes, you open them and receive the present situation.<br />

There might be objects, sound or people around: You scan your surrounding and observe the<br />

difference in the three dimensionality that the colours / light / shadows are giving if without the<br />

glasses.


ようこそ<br />

All photos by © Johan Planefeldt


Shiran Eliaserov ist freie Choreographin, Performerin<br />

und Video-Künstlerin. 2011 schloss sie<br />

ihre Tanz-Ausbildung am SEAD - Salzburg Experimental<br />

Academy of Dance ab. Derzeit studiert<br />

sie Choreographie am Hochschulübergreifenden<br />

Zentrum Tanz (HZT) Berlin.<br />

Sie arbeitet intensiv mit dem schwedischen Regisseur<br />

Johan Planefeldt zusammen. Mit ihm<br />

hat sie „Holytropic Film Productions“ gegründet,<br />

spezialisiert auf Tanzfilme, Fiktion und Branded<br />

Content.<br />

Sie haben für den Film “THE WIND”den PEARLS<br />

ARTIST PRIZE von POOL17 / international dance<br />

film festival Berlin gewonnen. Shiran wird unterstützt<br />

von der Mifal ha Paise foundation.<br />

<strong>2018</strong>___Beyond Control<br />

2017___The Empty<br />

2016___ The arrow of time<br />

2016___ The wind - film (choreographer, editor,<br />

director)<br />

2015___ Configuration of a broken figure<br />

2012___Blinking time to meaning<br />

2011___The world of in-between (2)<br />

2010___The world of in between (1)<br />

2010___The see-through people<br />

www.shiraneliaserov.com<br />

www.holytropic.com<br />

<strong>2018</strong>___<strong>maC</strong><br />

MASTERSTUDIENGANG CHOREOGRAPHIE<br />

HOCHSCHULÜBERGREIFENDES ZENTRUM TANZ BERLIN<br />

Das Hochschulübergreifende Zentrum Tanz Berlin (HZT) wird getragen<br />

von der Universität der Künste Berlin und der Hochschule<br />

für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Kooperation mit dem Netzwerk<br />

TanzRaumBerlin


ANTOINE CARLE / Tchivett


Das <strong>maC</strong>-Studium war für mich eben diese Passage,<br />

die mir einen neuen Raum eröffnet, in dem<br />

ich gedeihen kann und der mich mit Motivation und<br />

Anregungen erfüllt.<br />

Aller Desorientierung zum Trotz, die ich immer<br />

wieder spürte, war ich gezwungen mein Zentrum<br />

zu finden und entdeckte dabei, dass jene Stellen,<br />

an denen ich mich am unsichersten fühlte, meine<br />

tatsächlichen Stärken sind. Ich erkannte, dass<br />

Unsicherheit und Verletzlichkeit kein Zeichen von<br />

Unvermögen sind sondern im Gegenteil ein unhintergehbarer<br />

Teil meiner künstlerischen Arbeit, die<br />

immer auch bedeutet, ein Risiko einzugehen und<br />

eine Reise in das Unbekannte zu unternehmen.<br />

Meine Erfahrungen während des Studiums haben<br />

mir ein physisches Verständnis davon vermittelt,<br />

was ein kreativer Prozess ist, wie transformativ<br />

er sein kann – eine Quelle neuer Inspiration und<br />

künstlerischer Lust.<br />

Meine choreografische Praxis ist eng mit meinem<br />

Hintergrund in bildender Kunst, Performance Art<br />

sowie alternativer und Queer-Kultur verbunden. So<br />

ist eine Ästhetik entstanden, die oft sehr visuell und<br />

stilisiert ist und Sensibilität, Seltsamkeit und eine<br />

entspannte Authentizität miteinander verbindet.<br />

Die letzten beiden Jahre haben mir erlaubt, all jene<br />

Ressourcen zu bündeln, die ich in vielen Jahren des<br />

Tanzens, der Forschung und kreativer Prozesse<br />

und Trainings gesammelt habe. Ich habe sie innerhalb<br />

der <strong>maC</strong> Studien angewandt, erprobt, befragt<br />

und reflektiert und habe so Vertrauen in diese Ressourcen<br />

gewonnen.<br />

Von einem autodidaktischen Künstler, der in queere<br />

und alternative Szenen eingreift und seine Kunst<br />

aus nichts kreiert, habe ich mich hin zu einem Choreographen<br />

entwickelt, der künstlerische Prozesse<br />

anleitet, formt und in eine Produktion, ein Tanzstück<br />

münden lässt.<br />

Choreographieren bedeutet für mich, mittels unserer<br />

eigenen organischen Materie sich bewegende<br />

Skulpturen und Landschaften zu erschaffen. Dem<br />

liegt die Vorstellung zu Grunde, dass alle Materie<br />

der Welt, einschließlich des tanzenden Körpers, in<br />

einem konstanten Fluss ist. Die Umwelt verbindet<br />

sich zu physischen Formen, und die Körper lösen<br />

sich wieder in ihnen auf. Ich möchte dazu einladen,<br />

im Fließen mit der Welt eine queere, anti-identitäre,<br />

physische und künstlerische Praxis einzunehmen.<br />

Darin lässt sich eine Quelle der Ermächtigung und<br />

Handlungsfähigkeit finden, mit deren Hilfe wir unsere<br />

eigenen ephemeren Formen, unsere eigenen<br />

sich transformierenden Körper und unsere eigenen<br />

Arten des Existierens formulieren können, und so<br />

subjektive Beiträge zu Fragen unserer Zeit liefern.


My eyes fly over this shape engraved in the matter. My eyes are drawn into this hollow, its silence and emptiness as a magnetic force.<br />

Its concave shape offers space to my body. My mind is already flowing inside, my fantasies infuse into the darkness at the bottom.<br />

I‘m softening and melting to the hollow, I lose the sense of the limits of my own body. Floating in a liminal space between matter<br />

and myself, between immobility and movement. My thoughts are drifting. I meditate on what gives us a shape. The compromises we<br />

make to adjust ourselves to the hard rule of the mould that’s applied to us. What attitude do we adopt in face of the metaphysical<br />

wall of our limits? As we sink into the moulds and overflow again, how are we looking for our own shape? What is my bodily utopia?


HOLLOW MATTERS


In „Weaves and Spirals“<br />

verwandle ich mich selbst in eine Skulptur und<br />

benutze das Publikum als physisches Material,<br />

um Formen im Raum zu erschaffen. Dazu habe<br />

ich meine Fragen zu Weiblichkeit und Geschlechtsrollen<br />

thematisiert.<br />

Le tissage est noué et dénoué, de ligne, de connexions et<br />

de traces de mouvements.<br />

Ça se passe entre les corps, et ça entre en dedans à nouveau,<br />

en dessus, en dessous.<br />

C’est dans la physicalité d’une danse devant vous, et soudain<br />

c’est en vous, vous êtes dedans, puis en dehors.<br />

Ça entre et ressort en spirales, décrit des boucles dans<br />

l’espace, contre le mur, ou dans un corps sculpture,<br />

un objet.<br />

L’œuvre elle même est construite et déconstruite et semble<br />

se glisser, fluide, entre les formes, l’espace et le temps.<br />

Alors que le langage de la division semble occuper tout<br />

l’espace et déterminer la pensée collective, le travail de<br />

recréer le lien effectué chaque jour passe inaperçu, comme<br />

invisible dans l’arrière plan, bien que sans cela nos<br />

conditions de vie seraient complètement désintégrées.<br />

Inquantifiable ? Inqualifiable ? A t-on trop peu de mots<br />

dans notre langage pour le dire ? Une culture trop débile?<br />

Qualité féminine et donc dévaluée ? La douleur<br />

d’une dispute a suscité l’urgence d’inventer un art de<br />

guérir et de se réconcilier. Peut être la danse est à<br />

même de le formuler, ou bien la rencontre entre l’œuvre<br />

d’art et la personne est l’occasion elle même de renouer?


In<br />

„Zombie<br />

Queer<br />

Punk<br />

Urban<br />

Post<br />

Porn<br />

Horror<br />

Show“<br />

verwandelte ich meine<br />

Darsteller mit Bodypainting<br />

in eine queere Version<br />

der Popkultur-Figur<br />

des Zombies. Wir haben<br />

dann einen Post-Porno-Kurzfilm<br />

in der Stadt<br />

gedreht, um die aktuelle<br />

Gentrifikationsdynamik<br />

in Berlin offen zu legen.<br />

Der Film wurde in meiner<br />

Sommerprojekt-Performance<br />

gezeigt, in der<br />

wir auch darstellten,<br />

wie Gentrifizierung und<br />

angespannte wirtschaftliche<br />

Bedingungen unser<br />

tägliches Leben beeinflussen,<br />

während luxuriöse<br />

Immobilienprojekte die<br />

Stadt verändern.<br />

In Berlin, As gentrification is raging everywhere, Undead creatures appear<br />

around construction sites. Queer exploited bodies, drained out of their<br />

life. Walking corpses still animated by the drive of love. Turned on by<br />

the city transforming. They are sexing the landscape of the slow-motion<br />

capitalist apocalypse. As if there were no tomorrow.


Sedimentierte ...<br />

Einige Gebäude, die den Körper<br />

der Stadt bilden, wurden<br />

mit großer Hoffnung und<br />

Träumen aufgebaut.<br />

Sie waren die Verkörperung<br />

einer Utopie oder einer Vision.<br />

Nach einiger Zeit jedoch ist<br />

der Traum obsolet, der Körper<br />

immer noch da, einer Hülle<br />

gleich, vielleicht für neue<br />

Träume, um dort zu leben…


... Träume<br />

... Wie ein Baum, der die Zeit<br />

Schicht um Schicht in seinem<br />

eigenen Körper markiert.<br />

Auch unsere Körper tragen die<br />

Empfindung von etwas, das uns<br />

berührt hat, das uns bewegt und<br />

inspiriert hat und nun nicht mehr<br />

da ist. Wie haben die Träume der<br />

Vergangenheit sich transformiert?<br />

Was sind die neuen Träume, mit<br />

denen wir unsere Körper und auch<br />

unsere Stadt anreichern wollen?<br />

Herzlichen Dank an Martina, Jascha, Jochen, Juli, Harvey, Wanda, Christiane und alle,<br />

die zu diesen Portraitheft beigetragen haben.<br />

Bildnachweis - Seite 2: Martina Talhofer, Seite 4: Antoine Carle (oben), Martina<br />

Talhofer (unten), Seite 5: Niels Weijer (oben), Jeremy Barzic (unten), Antoine Carle<br />

(rechts), Seite 6 - 7: Annelie Andre (mitte & oben rechts), Elliot Bursch (mitte<br />

rechts), Antoine Carle (unten rechts), Seite 8: Gilles Aguilar, Seite 9: Harvey Rabbit,<br />

Seite 10: Martin Müller, Seite 11: Karsten Dirk Gloger.<br />

Performer*innen: Camille Käse, Josephine Mühle, Vanessa Jupiter, Elena Dragonetti,<br />

Bishop Black & Tchivett


Antoine Carle ist seit 2011 Performer,<br />

Tanzmacher und Improvisator. Er hat fünf Solo-<br />

Tanz-Performances kreiert und ist international<br />

getourt. Unter anderem hat er für Reenactments<br />

von Hanna Halprin und Marina Abramovic, die<br />

choreografischen Stücke von Atsushi Takenouchi<br />

und Annabel Guérédrat, und in Berlin mit<br />

Shannon Cooney, Jolika Südermann und Josep<br />

Caballero getanzt. Er unterrichtet regelmäßig<br />

Butoh, Kontaktimprovisation und somatische<br />

Praxis in Workshops und Klassen. Darüber<br />

hinaus trug er zu verschiedenen Kollektiven<br />

der Tanzforschung und -performance (Danses<br />

bizarres, CORPOL, Collective matters, usw.) mit<br />

Schwerpunkt auf queer Kultur, feministischer<br />

Politik und selbstorganisierung bei. Er schrieb<br />

sich 2016 in den <strong>maC</strong>horeographie am HZT<br />

ein und entwickelte seine eigene Praxis als<br />

Tanzmacher.<br />

2012___Infante<br />

2013___Melani<br />

2014___Stela<br />

2015___Zombie Queer Punk Sexy Dance Show<br />

2016___Weaves and Spirals<br />

2017___Sedimentierte Träume<br />

<strong>2018</strong>___Hollow Matters<br />

www.vimeo.com/tchivett<br />

<strong>2018</strong>___<strong>maC</strong><br />

MASTERSTUDIENGANG CHOREOGRAPHIE<br />

HOCHSCHULÜBERGREIFENDES ZENTRUM TANZ BERLIN<br />

Das Hochschulübergreifende Zentrum Tanz Berlin (HZT) wird getragen<br />

von der Universität der Künste Berlin und der Hochschule<br />

für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Kooperation mit dem Netzwerk<br />

TanzRaumBerlin


JARA SERRANO


Ich pendle zwischen Fantasie und Realität.<br />

Im Studium konnte ich in einer geschützten<br />

Umgebung reifen. Indem ich mich mit meinen Ideen<br />

zu positionieren lernte, konnte ich sie vertiefen<br />

und mich auf das jeweils Spezifische fokussieren.<br />

In der Zukunft möchte ich diesen Weg fortsetzen,<br />

noch tiefer in meine Arbeitsweise eintauchen, Sicherheit<br />

gewinnen, um mich auf dieser Basis immer<br />

wieder in Frage stellen zu können.


JARA SERRANO (1983, Madrid) studierte<br />

Klassisches Ballett an der Ballettschule<br />

Victor Ullate in Madrid, schloss ihr Studium im<br />

Zeitgenössischen Tanz an der Amsterdamse<br />

Hogeschool voor de Kunsten in Amsterdam<br />

ab (2002-06) und nahm am Tanzprogramm<br />

„D.A.N.C.E across Europe“ teil, einem<br />

interdisziplinären Programm in Brüssel (2005-<br />

06). Zurzeit absolviert sie ihren Master in<br />

Choreographie am Hochschulübergreifenden<br />

Zentrum Tanz (HZT) in Berlin (2016-18).<br />

Ihre Arbeitserfahrungen mit den Choregraf*innen<br />

William Forsythe, Pierre Droulers, Colette Sadler<br />

und Nadja Raszewski gaben ihr Impulse für die<br />

Erarbeitung eigener choreographischer Projekte.<br />

<strong>2018</strong>___ART.nr: 247Y36<br />

<strong>2018</strong>___PAUSEFISK<br />

2017___IN ANDEREN HÄNDEN MIT ANDEREN<br />

KÖRPERN<br />

2017___VERSTECKTES LEBEN. Welcome Home!<br />

2017___EMILY UND THE DETRAUMATIZER<br />

2016___UTOPISCHER ERFOLG<br />

2015___UNSICHTBARE GEDANKEN<br />

http://www.jaraserrano.dance<br />

facebook.com /Jara Serrano<br />

<strong>2018</strong>___<strong>maC</strong><br />

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HOCHSCHULÜBERGREIFENDES ZENTRUM TANZ BERLIN<br />

Das Hochschulübergreifende Zentrum Tanz Berlin (HZT) wird getragen<br />

von der Universität der Künste Berlin und der Hochschule<br />

für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Kooperation mit dem Netzwerk<br />

TanzRaumBerlin


IMPRESSUM<br />

Herausgeber Hochschulübergreifendes Zentrum<br />

Tanz (HZT) Berlin<br />

Redaktion/Lektorat Christiane Berger<br />

Gestaltung Jascha Viehstädt, Wanda Golonka<br />

Grafik Amandine Maudry<br />

Auflage 1000 Stück<br />

Team <strong>maC</strong> Prof. Wanda Golonka<br />

(Studiengangsleitung), Prof. Ingo Reulecke, Prof.<br />

Susanne Vincenz, Dr. Christiane Berger<br />

Diese Publikation erscheint zu den Abschlussarbeiten<br />

des Masterstudiengangs Choreographie<br />

des HZT Berlin.<br />

www.hzt-berlin.de | mac@hzt-berlin.de<br />

© HZT Berlin <strong>2018</strong><br />

Das HZT Berlin wird getragen von der Hochschule für Schauspielkunst “Ernst Busch” und der Universität der<br />

Künste Berlin in Kooperation mit dem Netzwerk TanzRaumBerlin.


aNNELIE aNDRE<br />

aNNa KaTaLIN NÉmETH<br />

SHIRaN ELIaSEROV<br />

aNTOINE CaRLE<br />

JaRa SERRaNO

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