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BMW-Welt München - Maurer Söhne Group

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Fachthemen<br />

Rüdiger Schidzig<br />

Stefan Wagner<br />

Jochen Peters<br />

Harald Päßler<br />

<strong>BMW</strong>-<strong>Welt</strong> <strong>München</strong>: die Kundenlounge als<br />

das zentrale Element im statischen Gesamtsystem<br />

Von der Planung bis zur Realisierung<br />

Über die 4000-t-Wolke, die außergewöhnlichen Dachkonstruktion der <strong>BMW</strong>-<strong>Welt</strong>, dem<br />

neuen High-Tech und Auslieferungscenter für die Nobelkarossen von <strong>BMW</strong>, wurde<br />

schon des öfteren berichtet.<br />

So wurde in der Juli-Ausgabe 2005 der Zeitschrift Stahlbau ausführlich über die schwebende<br />

Stahlkonstruktion des Regeldaches und über den Doppelkegel referiert.<br />

Der nun folgende Artikel soll auf das Kernstück der wenigen aussteifenden Elemente, die<br />

zentrale Kundenlounge, eingehen. Wir erinnern, die rund 25000 m 2 nahezu freitragende<br />

Dachkonstruktion der <strong>BMW</strong>-<strong>Welt</strong> wird über drei Kerne (Bild 1) ausgesteift, den Doppelkegel,<br />

als integraler Bestandteil der Stahlkonstruktion, dem Gastrokern, einer vorgespannten<br />

Stahlbetonkonstruktion und der Kundenlounge, einer räumlich tragenden<br />

Stahlskelettverbundkonstruktion.<br />

The customers´ lounge as a stiffening member of the extraordinary steelwork for the<br />

<strong>BMW</strong>-World in Munich. In July 2005 the former article introduced the reader to the<br />

specific proposal of the consortium „steelwork/cladding“. Bearing the hovering cloud<br />

with eleven columns and three cores, the customers´ lounge is the most important part<br />

of it. Integrated in the center of the cloud, the lounge itself as a core is based on two<br />

columns, two eccentric bearings and a staircase-center. Besides technical needs flexible<br />

constructions, short erecting-times and most important rigging-phases were essential.<br />

In the following report the tasks and ideas<br />

of the specific technical solutions of the<br />

customers´ lounge will be presented in respect<br />

of the erection and structural design,<br />

especially the phases of alternating<br />

loads.<br />

1 Räumliche Stahlskelettverbundkonstruktion<br />

Die Lounge ist nicht nur ein zentraler<br />

Kern, sondern ein für sich allein überaus<br />

anspruchsvolles Bauteil. Die rund<br />

80 × 35 m messende Stahlbetonverbundkonstruktion<br />

ist architektonisch<br />

geschickt in die Wolke integriert. Sie<br />

schwebt ebenfalls von den Fingerauflagern<br />

an den Aufzügen P5/P6 und<br />

P7 bis zu den beiden Einzelstützen<br />

auf der Nordseite. Der zentrale Treppenhausschacht<br />

dient als torsionssteifes<br />

Horizontalauflager (Bild 2).<br />

Ein freitragender Trägerrost aus<br />

Stahlfachwerkträgern mit säbelförmig<br />

gekrümmten Untergurten bildet die<br />

sogenannte Fischbauchebene E2. Die<br />

2<br />

Bild 1. Aussteifende Elemente<br />

Fig. 1. Stiffening elements<br />

freigeformte Untersicht ist gleichzeitig<br />

der untere Abschluß der Wolke.<br />

Der Trägerrost hängt sich in die<br />

dachhohen Seitenfachwerke. Die<br />

Seitenfachwerke sind durch die Betondeckenscheiben<br />

E2, E3 und E4<br />

(Dachebene) ausgesteift. Das Nordfachwerk<br />

ist im Grundriß gekrümmt<br />

und vertikal unterbrochen. In der<br />

Deckenebene E3 verspringt das Fachwerk<br />

horizontal um ca. 3 m und kragt<br />

mit der Ebene 4 über die unteren<br />

Ebenen aus. Der so gebildete, auf der<br />

Nordseite gekrümmte und abgestufte<br />

„Schuhkarton“ stützt sich auf die beiden<br />

schrägen Fingerauflager auf der<br />

Südseite und die beiden geneigten<br />

Einzelstützen auf der Nordseite. Der<br />

Scheibenanschluß der Stahlbeton-<br />

Doppelkegel Gastro-Komplex Lounge<br />

© Ernst & Sohn Verlag für Architektur und technische Wissenschaften GmbH & Co. KG, Berlin · Stahlbau 76 (2007), Heft 1<br />

DOI: 10.1002/stab.200710002

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