27.10.2020 Aufrufe

Bildungsprogramm 2021 - Akademie Schloss Liebenau

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Fachbereich<br />

Krankheitsbilder / Förderung<br />

Trauma und Alter<br />

Wenn wir das Wort Trauma hören, werden<br />

höchst unterschiedliche Phänomene<br />

assoziiert. Allgemein ist Trauma das Resultat<br />

einer Gewalteinwirkung, das sich auf<br />

physischer und/oder psychischer Ebene<br />

bemerkbar macht und in der Folge eine<br />

dauerhafte Erschütterung von Selbst- und<br />

Weltverständnis der Betroffenen bewirkt.<br />

Die Betroffenen können sich häufig nicht<br />

mehr an das Geschehene erinnern oder<br />

kompensieren das Ereignis über diverse<br />

Verdrängungsmechanismen, um den<br />

schrecklichen Erinnerungen aus dem Weg<br />

zu gehen. Diese Mechanismen sind nicht<br />

willentlich gesteuert, sondern Notfallprogramme<br />

der menschlichen Psyche.<br />

Mit zunehmendem Alter ist das Risiko,<br />

diese Verdrängungsmechanismen zu<br />

verlieren, sehr hoch. Durch natürliche<br />

körperliche Abbauprozesse sind ggf.<br />

gewohnte Kompensationen wie Sport<br />

oder Arbeit nicht mehr möglich. Die gewohnten<br />

„Schutzmechanismen“ nehmen<br />

ab. Die Gefühle des längst vergangenen<br />

schrecklichen Ereignisses holen den Menschen<br />

wieder ein. Es ist notwendig, dass<br />

Pflegende ein Basiswissen über Traumatisierung<br />

und deren Folgen besitzen, um<br />

einen erweiterten Blick für verschiedene<br />

Phänomene zu bekommen. Herausforderndes<br />

Verhalten wird häufig mit einer<br />

Demenz in Verbindung gebracht, selten<br />

mit Traumatisierung. Wenn die bereits<br />

vorhandenen Konzepte und Methoden<br />

mit dem Wissen über Traumatisierung<br />

vernetzt werden, werden diese anders<br />

angewandt und es wird der Weg für eine<br />

traumasensible Pflege geebnet.<br />

Inhalt<br />

• Alter und altern<br />

• Was ist ein Psychotrauma<br />

• Der Traumaprozess<br />

• Traumanotfallmechanismen<br />

• Trigger<br />

• Das Dilemma bei traumatisierten alten<br />

Menschen<br />

Zielgruppe<br />

Mitarbeitende der Alten- und Behindertenhilfe,<br />

Hospizmitarbeitende<br />

Leitung<br />

Martina Wittmann, Krankenschwester,<br />

Lehrerin für Pflegeberufe, Supervisorin,<br />

Traumapädagogin, traumazentrierte Fachberaterin<br />

Zeit und Ort<br />

Donnerstag, 16. September <strong>2021</strong>,<br />

9 – 17 Uhr<br />

<strong>Schloss</strong> <strong>Liebenau</strong><br />

Kursgebühr 120,00 €<br />

Kursnummer 211129<br />

Diese Fortbildung findet in Kooperation<br />

mit der Katholischen Erwachsenenbildung<br />

Kreis Ravensburg und dem Forum Hospiz<br />

im Landkreis Ravensburg statt.<br />

Anmeldung<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>Schloss</strong> <strong>Liebenau</strong><br />

38

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!