Fuegetechnik_Schweisstechnik_LP
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• Beschichten (Auftragschweißen)<br />
Beschichten ist das Auftragen eines Werkstoffes durch Schweißen zum Ergänzen bzw. Vergrößern des Volumens<br />
oder zum Schutz gegen Korrosion bzw. Verschleiß. Das Auftragschweißen besteht aus einer oder mehreren<br />
sich meist überdeckenden Schweißraupen oder Schweißlagen.<br />
Bei Auftragschweißungen unterscheidet man zwischen folgenden Begriffen:<br />
– Panzerungen (Schweißpanzern)<br />
Verwendung eines vorzugsweise verschleißfesten Auftragwerkstoffes, z. B. für Baggerschaufelkanten oder<br />
Prallschutzbereiche bei Steinbrechern.<br />
– Plattierungen (Schweißplattieren)<br />
Verwendung eines vorzugsweise chemisch beständigen Auftragwerkstoffes.<br />
– Pufferschichten (Puffern)<br />
Verwendung eines Auftragwerkstoffes mit solchen Eigenschaften, dass zwischen nicht artgleichen Werkstoffen<br />
eine beanspruchungsgerechte Bindung erzielt werden kann, z. B. für Auftragschweißungen auf rissanfälligen<br />
Stählen.<br />
Der Ablauf des Schweißens wird folgendermaßen unterteilt:<br />
• Schmelzschweißen<br />
Hier entsteht die Verbindung durch örtlich begrenzte Erwärmung bis kurz oberhalb der Liquidustemperatur,<br />
wobei die in Schmelzfluss versetzten Kanten der zu verbindenden Werkstücke sowie der (meist) verwendete<br />
Zusatzwerkstoff ineinander fließen und anschließend erstarren (Schweißen ohne Anwendung von Kraft mit oder<br />
ohne Schweißzusatz).<br />
Bild 1.3-3. Lichtbogenhandschweißen [nach 1].<br />
Bild 1.3-4. Gasschmelzschweißen [nach 1].<br />
• Pressschweißen<br />
Hier entsteht die Verbindung durch örtlich begrenzte Erwärmung (u. U. bis zum Schmelzen) mit nachfolgendem<br />
Hämmern oder Pressen (Schweißen unter Anwendung von Wärme und Kraft ohne Schweißzusatz).<br />
Bild 1.3-5. Zweiseitiges Punktschweißen [nach 1]. Bild 1.3-6. Feuerschweißen [nach 1].<br />
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