neue bücher - DGG
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Info: WERKFORUM<br />
Zehn Jahre Besucherbergwerk<br />
"Christiane" in Diemelsee-Adorf<br />
Seit nunmehr 10 Jahren ist das - mit Unterbrechungen<br />
- von 1273 bis 1963 betriebene<br />
Eisenerzbergwerk "Christiane" in Diemelsee-Adorf<br />
(Kreis Waldeck-Frankenberg,<br />
Nordwesthessen) für Besucher zugänglich.<br />
Von dem einstmals 25 km langen Streckennetz<br />
wird den Besuchern der bis 1917 als<br />
Förderstollen benutzte Karl-Ludwig-Erbstollen<br />
auf 1 200 m Länge gezeigt. Hier wurde<br />
von den Mannesmann Werken Roteisenstein<br />
des Lahn-Dill-Typs (Grenzbereich Mittel-/Oberdevon)<br />
gefördert und über eine 11<br />
km lange Schmalspurbahn nach Bredelar<br />
befördert.<br />
In der ehemaligen Aufbereitung werden<br />
eine Mineraliensammlung, Bohr- und Fördergeräte<br />
gezeigt. Der geologisch interessierte<br />
Besucher sollte in eine Befahrung<br />
auch das stark kondensierte Mittel-/Oberdevon-Profil<br />
im benachbarten Tagebau Martenberg<br />
einschließen.<br />
Öffnungszeiten (mit Führung durch den<br />
Knappenverein): Mi 14 - 17, Sa 13 - 17, So<br />
10 - 17 Uhr (von April bis Oktober). Tel.:<br />
05633/5955.<br />
Quelle: Frankfurter Rundschau, 20.06.1996;<br />
Dieter STOPPEL, Hannover<br />
"Salz in NRW."<br />
Neue Ausstellung im GLA, Krefeld<br />
Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen Bildung,<br />
Verbreitung und wirtschaftliche Bedeutung<br />
der unterirdischen Salzlagerstätten<br />
von Nordrhein-Westfalen. Bohrkerne, Gesteinsproben<br />
und Versteinerungen dokumentieren<br />
ihre Entstehung während der<br />
Zechstein-Zeit vor 270 - 245 Mio. Jahren.<br />
Damals lag des Gebiet des heutigen Nordrhein-Westfalens<br />
unmittelbar nördlich des<br />
M USEEN UND ERWACHSENENBILDUNG<br />
Äquators im nördlichen Trockengürtel der<br />
Erde. Ein aus dem Nordseeraum vordringendes<br />
Flachmeer überflutete den Norden<br />
unseres Landes. Es entstanden Meeresbecken<br />
mit hochkonzentrierten Salzlösungen,<br />
die unter der starken Sonneneinstrahlung<br />
soweit eindampften, daß schließlich<br />
die Inhaltstoffe des Meerwassers als Salze<br />
auf dem Meeresboden ausfielen und sich<br />
Schicht für Schicht anreicherten. Über 400<br />
Meter mächtige Salzlagerstätten entstanden<br />
auf diese Weise in NRW.<br />
Die Salzablagerungen der Zechstein-Zeit<br />
erreichen in NRW nirgendwo die Erdoberfläche,<br />
so daß sie erst spät durch Bohrungen<br />
entdeckt wurden.<br />
Älter ist in unserem Land jedoch die Salzgewinnung<br />
aus Sole - konzentrierte wässrige<br />
Lösung von Kochsalz - die in zahlreichen<br />
Quellen am Süd- und Nordrand des<br />
Münsterländer Beckens austritt. Beispiele<br />
für die historische Salzproduktion aus Sole,<br />
die in Werl bereits seit 700 v. Chr. durch<br />
archäologische Funde belegt ist, sind die<br />
Salinen Königsborn bei Unna, Neusalzwerk<br />
(heute Bad Oeynhausen) und Salzuflen<br />
(heute Bad Salzuflen).<br />
Die Salzgewinnung durch Versieden ist in<br />
der Ausstellung durch historische Stiche der<br />
Sudhäuser, der Förderanlagen, frühe Fotos<br />
der Salzsiedung und der Gradierwerke sowie<br />
durch zahlreiche Exponate hierzu dokumentiert.<br />
1897 wurde bei der Suche nach Steinkohle<br />
erstmals Steinsalz bei Wesel am Niederrhein<br />
entdeckt. Im Jahre 1925 wurde im<br />
Bergwerk Borth - heute das größte Steinsalzbergwerk<br />
Europas - nach langwierigen<br />
und schwierigen Schachtarbeiten das erste<br />
Steinsalz zutage gefördert. Ein Block des in<br />
Borth gewonnenen reinen Steinsalzes, aber<br />
auch verschiedene Salzvarietäten aus diesem<br />
Bergwerk werden in der Ausstellung<br />
gezeigt.<br />
Vorgestellt wird auch eine moderne Form<br />
der Salzgewinnung, die kontrollierte Bohrlochsolung.<br />
Durch Einpressung von Süß-