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neue bücher - DGG

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Diese Änderung hinterläßt eine schmerzliche<br />

Lücke im Museumsangebot des Ostharzes:<br />

Hier gibt es zwar Besucherbergwerke<br />

in Elbingerode, Ilfeld-Netzkater, Straßberg<br />

und Wettelrode. Dort wird aber lediglich<br />

ein Einblick in die jeweilige Lagerstätte<br />

gegeben. Eine zusammenfassende Darstellung<br />

der komplizierten Geologie des Ostharzes<br />

mit ihren berühmten Fossilfundpunkten,<br />

der infolge Olisthostromen komplizierten<br />

Stratigraphie und der Metamorphen Zone<br />

von Wippra fehlt völlig.<br />

Aber auch die scheinbar reichhaltige Museumslandschaft<br />

des Westharzes weist erhebliche<br />

Lücken auf. Zwar gibt es in Goslar,<br />

Clausthal-Zellerfeld, St. Andreasberg, Lautenthal,<br />

Bad Lauterberg, Langelsheim, Seesen,<br />

Bad Grund und Braunlage Museen mit<br />

geologisch-mineralogischen Ausstellungen,<br />

doch sind diese jeweils auf ein Thema spezialisiert,<br />

wie die Lagerstätte des Rammelsbergs<br />

(Goslar), die Oberharzer Gangerze<br />

und Mineralien (Clausthal-Zellerfeld). Beispielsweise<br />

wird in keinem dieser Museen<br />

ein Überblick über die letzten im Betrieb befindlichen<br />

Großsteinbrüche (Iberger Kalk<br />

bei Bad Grund, Gabbro und Diabas bei Bad<br />

Harzburg) gegeben. Auch über den letzten<br />

noch laufenden Bergbau im Bad Lauterberger<br />

Schwerspat ist nur wenig zu sehen.<br />

Umsomehr ist die Schließung der Geologie/<br />

Lagerstättenkunde in Wernigerode zu bedauern.<br />

Dabei gibt es gerade in der Umgebung<br />

der Besucherbergwerke und auf dem<br />

Brocken mehrere leerstehende Gebäude, in<br />

denen Platz für solche Museen wäre. Hier<br />

sei daran erinnert, daß Mitte der 20er Jahre<br />

die Aufstellung historischer Bergwerksanlagen<br />

und Einrichtung eines Lehrbergwerks<br />

auf dem Hof des ehem. Zellerfelder Rathauses<br />

durch Arbeitslose das spätere Oberharzer<br />

Bergwerks- und Heimatmuseum zu einem<br />

der meistbesuchten niedersächsischen<br />

Museen werden ließen.<br />

Dieter STOPPEL, HANNOVER<br />

M USEEN UND ERWACHSENENBILDUNG 47<br />

Ausstellung<br />

"Gold im Herzen Europas"<br />

im Bergbau- und Industriemuseum<br />

Ostbayern, Schloß Theuren<br />

Die Ausstellung "Gold im Herzen Europas"<br />

entstand in Zusammenarbeit zwischen dem<br />

Bergbau- und Industriemuseum Ostbayern,<br />

dem Haus der Bayerischen Geschichte, der<br />

Technischen Universität München und dem<br />

Technischen Nationalmuseum Prag. Sie will<br />

die vielfältigen Facetten von Gewinnung,<br />

Bearbeitung und Verwendung des Edelmetalls<br />

von der Frühgeschichte bis zur Gegenwart<br />

aufzeigen. Die auch durch das Gold<br />

geschaffene enge Verbindung zwischen<br />

Nord- und Ostbayern einerseits und Böhmen<br />

andererseits steht dabei im Mittelpunkt.<br />

Unveränderlichkeit, Reinheit und<br />

Leuchtkraft machten Gold seit der Antike<br />

zum Symbol für Reichtum und Glück.<br />

Schmuck, Herrschaftszeichen oder sakralen<br />

Gegenständen verlieh das edelste aller<br />

Metalle Unvergänglichkeit und höchsten<br />

Wert.<br />

Folgende Schwerpunktthemen gliedern die<br />

Ausstellung:<br />

- nach <strong>neue</strong>sten Forschungsergebnissen<br />

der TU München wird das "goldene Band"<br />

von Erzlagerstätten im bayerisch-böhmischen<br />

Grenzgebirge nachgezeichnet.<br />

- Golderze und Waschgold aus Bayern und<br />

Böhmen zeigen das Metall im Naturzustand,<br />

Goldbarren in der veredelten Form.<br />

Seltene Bergbaugeräte und originale<br />

Waschpfannen demonstrieren die Gewinnungstechniken.<br />

- Keltische Goldschätze, so der Münzfund<br />

aus Großbissendorf, und Goldgegenstände<br />

aus Bodenfunden verweisen auf die<br />

Bedeutung des Goldes in Vor- und Frühgeschichte.<br />

- Das Ottokarkreuz, wohl nach 1261 in Prag<br />

entstanden und heute dem Regensburger<br />

Domschatz zugehörig, ist als Kreuzreliquiar<br />

wohl das kostbarste Stück der Ausstel-

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