neue bücher - DGG

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22.12.2012 Aufrufe

22 rallelsitzungen, aber ergänzt durch Workshops und Podiumsdiskussionen durchgeführt. Das Gerüst des Kongresses ist durch die folgenden vier Blöcke gegeben: • Mineralische und Energie-Rohstoffe, • Wasser und Boden, • Geomonitoring und Raumnutzungsplanung, • Geowissenschaften im Dienste der Gesellschaft. Im Rahmen dieser Thematik können Poster für den Kongreß frei angemeldet werden, Informationen erteilt der Unterzeichner. Die einzelnen geowissenschaftlichen Gesellschaften sollen an den angegebenen Themen ihre fachliche Präsentation im Rahmen des AWS-Standes ausrichten. Entsprechend den vier Kongreß-Blöcken werden sich voraussichtlich in vier Ausstellungsinseln die Präsentationen der wissenschaftlichen Gesellschaften zusammenfassen lassen. In dieser Weise muß es den Geowissenschaften gelingen, Messebesuchern und Kongreßteilnehmern die Zukunftsperspektiven beim schonenden Umgang mit den Ressourcen der Erde aufzuzeigen und die geotechnica, internationale Messe und Kongreß für Geowissenschaften und Geotechnik, zum Erfolg werden zu lassen. Friedrich STRAUCH, AWS, Köln Grundwassergüteentwicklung in den Braunkohlegebieten der neuen Länder - ein Gemeinschaftsvorhaben - Inhalt 1 Einleitung 2 Ziele 3 Struktur des Gemeinschaftsvorhabens 4 Methoden und Ergebnisse 5 Zusammenfassung und Ausblick 1 Einleitung Im Zuge des kurzfristigen und weiträumigen Rückbaus der Braunkohlenindustrie in den neuen Ländern nach der Wiedervereini- BERICHTE VON FACHTAGUNGEN, HINWEISE gung wurde eine modifizierte Prioritätensetzung für die wasserwirtschaftliche Planung dieser Regionen erforderlich. Umfangreiche Wasserhaltungsmaßnahmen müssen schonend reduziert werden, Standsicherheiten der Tagebauböschungen sind zu gewährleisten, alternative Nutzungen (z.B. Badegewässer) schnellstmöglich vorzubereiten. Eine Prämisse zur Umsetzung dieser Rekultivierungsmaßnahmen ist die Wiederherstellung eines ausgeglichenen, sich weitgehend selbstregulierenden Wasserhaushalts. Ein Aspekt, der im Vorfeld und auch begleitend zu den viele Jahrzehnte andauernden Flutungsmaßnahmen besonderer Beachtung bedarf, ist die Entwicklung der Grundwassergüte in diesen Regionen. Die andauernde Belüftung sulfidhaltiger Sedimente, insbesondere in den Kippenbereichen, führte durch Oxidationsprozesse zu einer Freisetzung von H + -Ionen. Bei Kontakt mit dem jetzt aufsteigendem Grundwasser kann dies zur Versauerung der Grundwässer und zu Stoffmobilisierungen führen, die aus Sicht des Grundwasserschutzes zu minimieren oder besser zu verhindern sind. Weiterhin wurden an den Randbereichen der ehemaligen Tagebaue teilweise manigfaltige Substanzen in unbekanntem Umfang verkippt. Nebenprodukte der chemischen Industrie sind in tiefe Grundwasserleiter injeziert worden (Abb. 1). Um die hierduch zu erwartende unterschiedliche Beeinflußung der Grundwasserqualität in Zukunft steuernd begleiten zu können bedarf es umfangreicher interdisziplinärer Un tersuchungen. Im Dezember 1993 wurde daraufhin durch die Geowissenschaftlichen Gemeinschaftsaufgaben (GGA) gemeinsam mit den staatlichen geologischen Diensten BB, BE, SN, ST und TH über die Geschäftsstelle des Steuerungs- und Budgetausschuß für die Braunkohlesanierung (GSStuBA), dem ehemaligen Büro Braunkohlesanierung der Treuhandanstalt, der Projektantrag für das wissenschaftlich technische Gemeinschaftsvorhaben „Grundwassergüteentwicklung in

den Braunkohlegebieten der neuen Länder“ zur Begutachtung vorgelegt. Im Frühjahr des Jahres 1994 wurde dieser zum 01. April 1994 durch die Bund-Länder-Arbeitsgruppe „wasserwirtschaftlich Planung“ genehmigt, BERICHTE VON FACHTAGUNGEN, HINWEISE 23 die bis Juni 1998 geplanten Arbeiten konnten beginnen. Die Förderung wurde von der Lausitzer und Mitteldeutschen Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) übernommen. Abb. 1: Schematischer Schnitt in einen Braunkohletagebau mit seinen grundwassergüterelevanten Problemaspekten 2 Ziele Das Gesamtziel des wissenschaftlich-technischen Gemeinschaftsvorhabens ist die Klärung und Steuerung der Grundwassergüte- und Grundwassermengenentwicklung als eine unabdingbare Voraussetzung für die Sanierung der Braunkohletagebau-Regionen und der angrenzenden Gebiete in den neuen Ländern. Das Gesamtziel soll durch folgende Teilziele realisiert werden: A) Wissenschaftlicher Teil des Vorhabens (1) Kompilation der verfügbaren grundwassergütebezogenen Grunddaten und Darstellung des Kenntnisstandes. (2) Typisierung der natürlichen und bergbaubedingten Gegebenheiten zur Erfassung und Festlegung weniger, aber sensibler Daten für die Kontrolle der Wassergüte. (3) Stofftransport-Untersuchungen und Festlegung von Meß- und Bewertungsmethoden. B) Technischer Teil des Vorhabens (4) Erarbeitung eines Empfehlungs- und Maßnahmenkatalogs, der mit Kenntnisfortschritt zu ergänzen und zu verbessern ist. (5) Konzipierung eines großräumigen Grundwasser-Sondermeßnetzes "Braunkohle" unter Berücksichtigung vorhandener Pegelnetze. (6) Geo-Monitoring zur Beobachtung der Wassergüteentwicklung und Langzeitaussagen. 3 Struktur des Gemeinschaftsvorhabens Um der engen Verzahnung von geogenen hyrdrogeochemischen und umweltrelevanten Fragestellungen innerhalb dieser Problematik Rechnung zu tragen, erfolgt die Durchführung der einzelnen Untersuchungskomplexe in Zusammenarbeit mit den Umweltbehörden der beteiligten Länder. Im einzelnen werden 14 Teilprojekte (TP) bearbeitet, die untereinander in fünf thematischen Projektgruppen verknüpft sind: Projektgruppe 1 „Datenkompilation“

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rallelsitzungen, aber ergänzt durch Workshops<br />

und Podiumsdiskussionen durchgeführt.<br />

Das Gerüst des Kongresses ist durch<br />

die folgenden vier Blöcke gegeben:<br />

• Mineralische und Energie-Rohstoffe,<br />

• Wasser und Boden,<br />

• Geomonitoring und Raumnutzungsplanung,<br />

• Geowissenschaften im Dienste der Gesellschaft.<br />

Im Rahmen dieser Thematik können Poster<br />

für den Kongreß frei angemeldet werden,<br />

Informationen erteilt der Unterzeichner. Die<br />

einzelnen geowissenschaftlichen Gesellschaften<br />

sollen an den angegebenen Themen<br />

ihre fachliche Präsentation im Rahmen<br />

des AWS-Standes ausrichten. Entsprechend<br />

den vier Kongreß-Blöcken werden<br />

sich voraussichtlich in vier Ausstellungsinseln<br />

die Präsentationen der wissenschaftlichen<br />

Gesellschaften zusammenfassen lassen.<br />

In dieser Weise muß es den Geowissenschaften<br />

gelingen, Messebesuchern und<br />

Kongreßteilnehmern die Zukunftsperspektiven<br />

beim schonenden Umgang mit den<br />

Ressourcen der Erde aufzuzeigen und die<br />

geotechnica, internationale Messe und<br />

Kongreß für Geowissenschaften und Geotechnik,<br />

zum Erfolg werden zu lassen.<br />

Friedrich STRAUCH, AWS, Köln<br />

Grundwassergüteentwicklung in<br />

den Braunkohlegebieten<br />

der <strong>neue</strong>n Länder<br />

- ein Gemeinschaftsvorhaben -<br />

Inhalt<br />

1 Einleitung<br />

2 Ziele<br />

3 Struktur des Gemeinschaftsvorhabens<br />

4 Methoden und Ergebnisse<br />

5 Zusammenfassung und Ausblick<br />

1 Einleitung<br />

Im Zuge des kurzfristigen und weiträumigen<br />

Rückbaus der Braunkohlenindustrie in den<br />

<strong>neue</strong>n Ländern nach der Wiedervereini-<br />

BERICHTE VON FACHTAGUNGEN, HINWEISE<br />

gung wurde eine modifizierte Prioritätensetzung<br />

für die wasserwirtschaftliche Planung<br />

dieser Regionen erforderlich. Umfangreiche<br />

Wasserhaltungsmaßnahmen müssen schonend<br />

reduziert werden, Standsicherheiten<br />

der Tagebauböschungen sind zu gewährleisten,<br />

alternative Nutzungen (z.B. Badegewässer)<br />

schnellstmöglich vorzubereiten.<br />

Eine Prämisse zur Umsetzung dieser Rekultivierungsmaßnahmen<br />

ist die Wiederherstellung<br />

eines ausgeglichenen, sich weitgehend<br />

selbstregulierenden Wasserhaushalts.<br />

Ein Aspekt, der im Vorfeld und auch begleitend<br />

zu den viele Jahrzehnte andauernden<br />

Flutungsmaßnahmen besonderer Beachtung<br />

bedarf, ist die Entwicklung der Grundwassergüte<br />

in diesen Regionen. Die andauernde<br />

Belüftung sulfidhaltiger Sedimente,<br />

insbesondere in den Kippenbereichen,<br />

führte durch Oxidationsprozesse zu einer<br />

Freisetzung von H + -Ionen. Bei Kontakt mit<br />

dem jetzt aufsteigendem Grundwasser kann<br />

dies zur Versauerung der Grundwässer und<br />

zu Stoffmobilisierungen führen, die aus<br />

Sicht des Grundwasserschutzes zu minimieren<br />

oder besser zu verhindern sind.<br />

Weiterhin wurden an den Randbereichen<br />

der ehemaligen Tagebaue teilweise manigfaltige<br />

Substanzen in unbekanntem Umfang<br />

verkippt. Nebenprodukte der chemischen<br />

Industrie sind in tiefe Grundwasserleiter<br />

injeziert worden (Abb. 1). Um die hierduch<br />

zu erwartende unterschiedliche Beeinflußung<br />

der Grundwasserqualität in Zukunft<br />

steuernd begleiten zu können bedarf es umfangreicher<br />

interdisziplinärer Un tersuchungen.<br />

Im Dezember 1993 wurde daraufhin durch<br />

die Geowissenschaftlichen Gemeinschaftsaufgaben<br />

(GGA) gemeinsam mit den staatlichen<br />

geologischen Diensten BB, BE, SN,<br />

ST und TH über die Geschäftsstelle des<br />

Steuerungs- und Budgetausschuß für die<br />

Braunkohlesanierung (GSStuBA), dem<br />

ehemaligen Büro Braunkohlesanierung der<br />

Treuhandanstalt, der Projektantrag für das<br />

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