faktorUNI Wintersemester 2020/21
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frei & willig<br />
Schreiben ausschließlich Studierende für euch?<br />
Das ist ein bisschen durchmixt. Wir haben immer mal wieder auch<br />
Professoren, die sich selbst bei uns vorstellen. Und im Ressort<br />
Studium und Didaktik gibt es die Reihe Klausurentechnik und<br />
-taktik. Bei solchen Themen ist es dann natürlich wichtig, dass die<br />
Inhalte von Autoren kommen, die da wirklich Ahnung von haben.<br />
Die schreiben für uns dann Richter und Prüfer. Doch das ist eigentlich<br />
nicht der Hauptteil unserer Zeitschrift – grundsätzlich sind die<br />
Artikel den Studierenden vorbehalten, weil wir ja auch explizit eine<br />
studentische Rechtszeitschrift sind. Gerade Seminararbeiten und<br />
Klausurlösungen sind bei uns sehr beliebt.<br />
Wie läuft die Erstellung eurer Zeitschrift denn konkret ab, also<br />
von der Themenfindung hin bis zum veröffentlichten Beitrag?<br />
Wir werben die Beiträge zunächst aktiv an – das heißt, wir hoffen,<br />
dass wir im Umfeld von Studierenden präsent sind, die gute Beiträge<br />
verfasst haben. Interessierte Autoren senden ihren Beitrag dann<br />
bei uns ein und wir leiten ihn dem passenden Ressort zu. Dort wird<br />
der Text dann gelesen und bewertet. Da geht’s dann vor allem um<br />
Sachen wie Aktualität und thematischen Sinnbezug.<br />
Wenn wir uns dann für die Veröffentlichung eines Beitrags<br />
entschieden haben, geht es im zweiten Schritt an das Korrekturlesen:<br />
Es werden Fußnoten nochmal überarbeitet, die Orthografie<br />
und Rechtschreibung wird gecheckt, möglicherweise werden auch<br />
einzelne Aspekte infrage gestellt, die dann noch einmal mit dem<br />
jeweiligen Autor erörtert werden.<br />
Häufig taucht an dieser Stelle auch die Frage auf, wie man den<br />
Umfang noch kürzen kann, weil wir natürlich keine 30-seitigen<br />
Seminararbeiten veröffentlichen können. Das Ganze geht dann<br />
drei- bis viermal mit dem Autor hin und her, bis der Artikel schließlich<br />
final steht. Anschließend schicken wir ihn anonymisiert an den<br />
Beirat, aktuell bestehend aus 19 Professoren, die den Text nochmal<br />
mit der nötigen fachlichen Expertise bewerten und mit letzten Anmerkungen<br />
für Änderungen versehen ... Wenn diese dann eingearbeitet<br />
sind, ist der Beitrag in der Regel fertig.<br />
Klingt ganz schön aufwendig. Aber dann wird endlich<br />
gedruckt?<br />
Nicht ganz. Nach der Beitragsphase kommt noch die Lektoratsphase.<br />
Das sind dann immer nochmal zwei bis drei Wochen, in<br />
denen die Beiträge in einem Shuffle-Modus an die anderen Ressorts<br />
geschickt und dort nochmal gegengelesen werden. Da geht es wirklich<br />
nur noch darum, die Betriebsblindheit zu umgehen und letzte<br />
Rechtsschreib- und Orthografiefehler zu korrigieren. Danach ist<br />
der Artikel druckfertig und kann an unseren Publikationsdirektor<br />
weitergeleitet werden. Der ist dann für den Satz der Zeitschrift zuständig<br />
– und ja, dann wird das Ganze endlich auch veröffentlicht.<br />
Und was genau sind dabei deine Aufgaben als Vorsitzender?<br />
Ich bin vor allem für den Kontakt mit dem Beirat zuständig. Aber<br />
auch die Koordination der Außendarstellung, der Kontakt mit<br />
Förderern oder Partnern und die Organisation der zweiwöchentlich<br />
stattfindenden Arbeitstreffen liegen in meiner Verantwortung.<br />
Das klingt nach viel Arbeit. Was macht dir denn bei all dem am<br />
meisten Spaß?<br />
Zum einen kommt man in Austausch mit Leuten, mit denen man<br />
sonst so im Studium nicht so in Kontakt kommt. Man hat unglaublich<br />
bereichernde Gespräche und kann spannende Ansichten<br />
austauschen. Durch verschiedene Meinungen kann man sich –<br />
jetzt speziell auf Jura bezogen natürlich – auch fortbilden.<br />
Aber grundsätzlich ist ehrenamtliches Engagement immer eine<br />
tolle Sache, vor allem wenn man weiß, dass man mit seiner Arbeit<br />
anderen Studierenden helfen kann – das ist natürlich ein Knaller.<br />
Darüber bin ich superfroh, und die Leute wiederum sind einem<br />
dankbar. Das ist einfach schön.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
Interesse geweckt?<br />
Wenn du dich für eine Ausgabe der GRZ interessierst,<br />
kannst du diese einfach über die Website versandkostenfrei<br />
(innerhalb Göttingens) bestellen oder in den Buchhandlungen<br />
Calvör und Hugendubel direkt am Campus erwerben:<br />
www.goettinger-rechtszeitschrift.de<br />
Die GRZ trifft sich derzeit alle zwei Wochen mittwochs<br />
um 18 Uhr c. t. via zoom. Der Link wird zuvor auf der<br />
Facebook-Seite @GRZev veröffentlicht. Wenn du in den<br />
E-Mail-Verteiler aufgenommen werden möchtest, dann<br />
schreib einfach eine E-Mail an: kontakt@g-rz.de<br />
Oder möchtest du selbst einen Beitrag einreichen?<br />
Dann wende dich direkt an: redaktion@g-rz.de<br />
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