22.10.2020 Aufrufe

WiWi Career 2020

Mit dem Karriereführer erhalten Studierende der Wirtschaftswissenschaften wertvolle Tipps zum Studium, zur Jobsuche und zum Einstieg in den Beruf. Er bietet neben Informationen zu attraktiven Arbeitgebern auch Fachartikel von renommierten Professoren und Dozenten sowie Erfahrungsberichte aus dem In- und Ausland. Ergänzt wird das Ganze durch „Best-Practice-Beispiele“ sowie Angebote für Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Die Verteilung an die Studenten erfolgt über die Lehrstühle an den Hochschulen.

Mit dem Karriereführer erhalten Studierende der Wirtschaftswissenschaften wertvolle Tipps zum Studium, zur Jobsuche und zum Einstieg in den Beruf. Er bietet neben Informationen zu attraktiven Arbeitgebern auch Fachartikel von renommierten Professoren und Dozenten sowie Erfahrungsberichte aus dem In- und Ausland. Ergänzt wird das Ganze durch „Best-Practice-Beispiele“ sowie Angebote für Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Die Verteilung an die Studenten erfolgt über die Lehrstühle an den Hochschulen.

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Im Job<br />

Prof. Dr. Burkhard Schwenker<br />

im Gespräch<br />

mit Thomas Ammon<br />

und Nathalie Bernwieser<br />

3. Wie sind Sie zu Ihrem Job<br />

gekommen?<br />

1. Was bedeutet Ihnen Arbeit?<br />

Ich arbeite gerne, natürlich auch nicht immer, aber meistens doch.<br />

Arbeit ist ein wichtiges Stück meines Lebens, zumal der Übergang<br />

zwischen Berufs- und Privatleben durch viele ehrenamtliche<br />

Aufgaben ohnehin eher fließend ist. Ich finde es wichtig, sich zu<br />

engagieren, wenn man kann – und natürlich mag ich es auch,<br />

gefragt zu werden.<br />

2. Wie wichtig sind Ihnen Stärken<br />

und wo liegen Ihre Stärken?<br />

Stärken sind wichtig, denn schließlich definiert man sich darüber –<br />

oder wird darüber definiert. Wichtiger ist allerdings, an seinen<br />

Schwächen zu arbeiten, um Stärken daraus zu machen. Was voraussetzt,<br />

dass man sie erkennt und akzeptiert, was nicht immer gelingt,<br />

auch mir nicht!<br />

Was meine Stärken betrifft: Ich bin – glaube ich – ganz gut darin,<br />

in Konfliktsituationen schnell zu erkennen, wo die unterschiedlichen<br />

Positionen liegen und wie ein guter Kompromiss aussehen könnte.<br />

Und darin, das in eine gute Moderation umzusetzen. Was, neben<br />

Menschenkenntnis, auch gute analytische Fähigkeiten voraussetzt.<br />

Eher durch Zufall – oder Glück! Jedenfalls war meine Karriere<br />

nicht vorgezeichnet, denn ich stamme aus einer Handwerkerfamilie<br />

und sollte – so war das damals auf dem Dorf –, die Tischlerei<br />

meines Vaters übernehmen. Zu meinem Glück konnte einer meiner<br />

Lehrer, dem ich bis heute dankbar bin, meine Eltern überzeugen,<br />

dass die mittlere Reife nicht schlecht sei, so dass ich auf eine<br />

Realschule gehen durfte und damit die Chance hatte, später das<br />

Abitur zu machen und zu studieren. Ich bin also ein »Kind der<br />

70ziger Jahre« und habe stark von der Politik damals profitiert –<br />

freier Zugang zu Bildung! Schon deswegen habe ich mich immer<br />

für Chancengleichheit eingesetzt, bis heute.<br />

… und wie ging es dann weiter?<br />

Auch mein erster Job war ein Glücksfall. Gedacht hatte ich an eine<br />

wissenschaftliche Karriere, und dass ich mich überhaupt bei einem<br />

Unternehmen beworben habe war nur dadurch motiviert, das<br />

Vorstellungsgespräch auch für ein paar Urlaubstage zu nutzen.<br />

Eine bezahlte Reise sozusagen. Statt der ausgeschriebenen Stelle<br />

bot man mir an, als Vorstandsassistent einzusteigen – das war<br />

damals der Traumjob schlechthin. Ich war von dem Angebot so<br />

überrascht, dass ich spontan zugesagt habe, trotz aller anderen<br />

Pläne.<br />

Ein paar Jahre später bin ich dann zur Uni zurück, um zu promovieren<br />

und weil ich das wissenschaftliche Arbeiten dann doch noch<br />

kennenlernen wollte. Es war auch gut, vor der Promotion erst<br />

praktische Erfahrungen zu sammeln, denn das hat mir auch<br />

wissenschaftlich geholfen. In dieser Zeit habe ich dann Kontakt<br />

zur Beratungsgesellschaft Roland Berger bekommen – und der hat<br />

30 Jahre gehalten, bis heute!<br />

48<br />

<strong>WiWi</strong><strong>Career</strong> <strong>2020</strong>/2021

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