22.10.2020 Aufrufe

WiWi Career 2020

Mit dem Karriereführer erhalten Studierende der Wirtschaftswissenschaften wertvolle Tipps zum Studium, zur Jobsuche und zum Einstieg in den Beruf. Er bietet neben Informationen zu attraktiven Arbeitgebern auch Fachartikel von renommierten Professoren und Dozenten sowie Erfahrungsberichte aus dem In- und Ausland. Ergänzt wird das Ganze durch „Best-Practice-Beispiele“ sowie Angebote für Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Die Verteilung an die Studenten erfolgt über die Lehrstühle an den Hochschulen.

Mit dem Karriereführer erhalten Studierende der Wirtschaftswissenschaften wertvolle Tipps zum Studium, zur Jobsuche und zum Einstieg in den Beruf. Er bietet neben Informationen zu attraktiven Arbeitgebern auch Fachartikel von renommierten Professoren und Dozenten sowie Erfahrungsberichte aus dem In- und Ausland. Ergänzt wird das Ganze durch „Best-Practice-Beispiele“ sowie Angebote für Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Die Verteilung an die Studenten erfolgt über die Lehrstühle an den Hochschulen.

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Im Studium<br />

Das unbewusste<br />

Plagiat – eine Gefahr ?<br />

Dr. Dr. Manuel R. Theisen<br />

Wissenschaftliches Arbeiten steht im<br />

Mittelpunkt jeden Studiums. In welcher<br />

Form entsprechende Leistungen<br />

gefordert werden, ist unterschiedlich.<br />

Aber die Techniken, Formvorschriften<br />

und Arbeitsmethoden sind überwiegend<br />

gleichlaufend. Die Herausforderung unserer<br />

Zeit ist die Informationsflut. Eine viel<br />

diskutierte Gefahr bei der Nutzung digitaler<br />

Quellen ist das »unbewusste Plagiat«.<br />

JJ<br />

JJ<br />

JJ<br />

J J<br />

Text- und Ideendiebstahl: Vereinzelte<br />

Textübernahme (»copy & paste«),<br />

Anleh nung an Formulierungen und Ideen,<br />

Duplizierung von Fakten und Texten ohne<br />

bzw. ohne hinreichenden Nachweis.<br />

Autorenschaftsanmaßung:<br />

Unberechtigter Ausweis als Autor oder<br />

Co-Autor<br />

Täuschung und Plagiat: Bewusste<br />

oder fahrlässige Übernahme von Texten<br />

oder Textteilen, die Dritte verfasst haben,<br />

ohne Nachweis.<br />

Betrug: Erwerb von Dienstleistungen<br />

und Kauf von (Teil-)Arbeiten, die als<br />

eigene Leistungen ausgegeben werden.<br />

Wissenschaftliches<br />

Fehlverhalten<br />

Jeder Erfolg hat seine Neider: Erfolgreiche<br />

Forscher und Wissenschaftler werden ko ­<br />

piert, ihre Ergebnisse in unterschied li chster<br />

Form »übernommen«, ökonomisch interessante<br />

Konzepte in Abwandlung als eigene<br />

verkauft. Und wer Erfolg und Ruhm sucht,<br />

Arbeit und Mühen aber scheut, der<br />

kauft oder plagiiert entsprechende Ansätze<br />

oder ganze Arbeiten oder er »lässt arbeiten«.<br />

Noch billiger ist allerdings eine Er findung,<br />

die keine ist: Ergebnisse und wissenschaftliche<br />

Erkenntnisse werden einfach<br />

erfunden, Prüfungsbehörden sowie die scientific<br />

community hinters Licht geführt, und<br />

die Öffentlichkeit damit betrogen.<br />

Als Kategorien wissenschaftlichen Fehl verhaltens<br />

können unterschieden werden (vgl.<br />

Wytrzens u. a., 2017, S. 58 f.):<br />

JJ<br />

Falschangaben: Die Erfindung oder<br />

Verfälschung von Inhalten, Daten,<br />

Quellen, Bezügen und Nachweisen<br />

Auch für Studierende sind grundsätzliche<br />

alle oben genannten Formen technisch<br />

denk bar. – Und durchaus leider auch nicht<br />

nur in exotischen Einzelfällen in der Praxis<br />

bekannt.<br />

Die meisten Prüfungsordnungen sprechen<br />

in diesem Zusammenhang pauschal von<br />

versuchten oder auch tatsächlich begangenen<br />

Täuschungen. Soweit das entsprechende<br />

Fehlverhalten von Studie ren den bewusst<br />

gewählt bzw. begangen worden ist, ist die<br />

Sanktionierung dieses unzulässigen Vorgehens<br />

die (bittere) Konsequenz solchen<br />

Tuns. Diese Abfolge muss jedem Studierenden<br />

klar sein. Spätestens seit seiner Schulzeit<br />

muss bekannt sein, dass jede bewusste<br />

Art von Täuschung in Prüfungen entsprechend<br />

ihrer Bedeutung und unter Berücksichtigung<br />

des Umfangs sowie der Gewichtigkeit<br />

der Prüfungsleistung bestraft wird.<br />

Wie meistens aber betreffen die Grenzfälle<br />

Situationen, an denen nicht nur die<br />

»Grenzgänger«, bewusst am Rande der Lega<br />

lität handelnd, interessiert sind. Vielmehr<br />

beschäftigen diese Fallgestaltungen insbe­<br />

➩<br />

<strong>WiWi</strong><strong>Career</strong> <strong>2020</strong>/2021<br />

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