Nr. 41
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Der Treffer von Jan Lunitz wurde als der zweitbeste vermessen und machte den Schützen zum 1. Ritter.
Präsident Wolfgang Krause beim Ausmessen der Trefferlage.
Von
Michael Eisert
Schönebeck - Offiziell war der Abstand
zum Scheibenmittelpunkt von Hubertus-Präsident
Wolfgang Krause mit 39
Millimetern vermessen worden. Damit
hatte der 45-Jährige schon kurz nachdem
der erste Schuss gefallen war eine
Marke gesetzt, die bei dem traditionellen
Schießen mit nur einem Schuss über die
100 Meter-Distanz am Ende keines der
über 30 angetretenen Vereinsmitglieder
unterbieten konnte. Flintenschütze Axel
Bohmüller geht damit als König Axel II. in
die Reihe der Hubertus-Schützenkönige
ein, beim ersten Königsschießen 1995
hatte Axel Schüßler den Titel gewonnen.
Skeeter Axel Bohmüller stand vor fünf
Jahren schon einmal als 1. Ritter auf dem
Podest beim Königsschießen.
Vor der Proklamation hieß es allerdings
abwarten. Es wäre nicht das erste
Mal gewesen, dass die Entscheidung um
die Königswürde auf dem Kugelstand
des Vereins erst dem letzten Schuss gefallen
wäre. Nur unwesentlich näher am
Ziel lag der Schuss von Jan Lunitz, der
mit 48 Millimetern Abstand vom Zentrum
vermessene Einschlag bescherte
dem Pistolenspezialisten am Ende Platz
zwei und den Titel des 1. Ritters. Den
Titel des 2. Ritters hatte sich Adrian Gawehn
gesichert, der kurz vor Schluss
noch Jan Fuhrmann vom dritten Rang
verdrängt hatte.
Treffsicherster der 13 Gastschützen,
darunter mit Bert Knoblauch auch wieder
Schönebecks Stadtoberhaupt, war
in diesem Jahr Kai Ortfeld vom SV Bleckendorf
der Stadt Egeln. Mit seinem 83
Millimeter vom Mittelpunkt der Scheibe
entfernten Treffer gewann er vor zwei
Barbyer Gildeschützen.
Wolfgang Krause hatte bei der Eröffnung
neben den Gästen auch die Vereinsmitglieder
begrüßt, die es sich trotz
der Einschränkungen durch die Corona-
Pandemie nicht nehmen lassen hatten,
beim nun 24. Königsschießen anzulegen.
28 Männer und drei Frauen hatten
am ersten Sonnabend im September mit
dem Karabiner, ein „persisches Modell“
so der Präsident, die Scheibe ins Visier
genommen. Das letzte Wort des Tages
hatte traditionell der neue König nach
der Proklamation. Er freue sich, so Axel
Bohmüller bei seiner Antrittsrede, dass
man wieder Schießsportwettbewerbe
durchführen könne.
Kai Ortfeld (re.) war der beste Gastschütze des Tages.
Hubertus-Präsident Wolfgang Krause zusammen mit Axel Bohmüller und Jan Lunitz (von li.) nach der Proklamation.
Fotos: Michael Eisert
mitteldeutscher schütze 5/2020 11