Leitfaden Biogas nach dem EEG – (wie) kann’s weitergen?
Im Anschluss sind die jeweiligen Repoweringkonzepte detailliert beschrieben und leicht über die jeweilige Leitfarbe zu finden. Eingangs sind für jedes dieser Repoweringkonzepte die spezifischen Grundvoraussetzungen beschrieben. Vor dem Ende der Förderperiode 1 sind die zentralen Weichen für die Zukunft zu stellen. Welche Maßnahmen zu welchem Zeitpunkt umzusetzen sind, wird Schritt für Schritt erklärt. Noch einmal ist gewissenhaft zu prüfen, ob die Biogasanlage in die Rahmenbedingungen passt. Abgerundet werden ausgewählte Repoweringkonzepte mit einer wirtschaftlichen Kalkulation zum jeweiligen Szenario. Dabei wurden eine 500 kW el Standardanlage und / oder konkrete Anlagen aus dem REzAB-Projekt den dargestellten Bedingungen unterworfen und ein Betriebsergebnis ermittelt. Diese beispielhaften Kalkulationen sollen helfen, entsprechende Berechnungen auch für die eigene Anlage vorzunehmen. Im Anhang sind eine detaillierte Beschreibung der gewählten Standardanlage und die Grundlagen der Kalkulation zu finden. Weitere Unterstützung besteht durch die einschlägigen Beratungsinstitutionen, welche in der Planungsphase hinzugezogen werden sollten. Stehen mehrere geeignete Konzepte zur Auswahl, so ist eine Kombination von zwei Konzepten denkbar. Hierbei ist jedoch der entsprechende organisatorische Mehraufwand zu bedenken. Abschließend werden in Kapitel 6 konzeptübergreifende und konzeptspezifische Effizienzsteigerungsmaßnah- 8 men vorgestellt, die das ausgewählte Repoweringkonzept sowie den generellen effizienten Betrieb der Biogasanlage ergänzen und optimieren können.
4. Vom Ist-Stand zum Weiterbetrieb In diesem Kapitel widmen wir uns der Frage, wie Biogasanlagenbetreiber den derzeitigen Anlagenzustand ermitteln und durch welche Maßnahmen sie die Anlage auf einen zukünftigen Weiterbetrieb vorbereiten können. Die Antwort lautet: durch eine angemessene Generalüberholung! Diese setzt eine umfassende Untersuchung der Bausubstanz und des Zustandes der technischen Gewerke unter besonderer Beachtung sicherheitstechnischer Fragen voraus. Zu diesen Themen geben wir Hinweise zum Prüfumfang und den entstehenden Kosten und gehen auf weitere, sich daraus ergebende Baustellen ein (z. B. Dokumentation). Neben einem Ausblick über das aktuell und zukünftig geltende Regelwerk rundet eine Übersicht der wichtigsten Generalüberholungsmaßnahmen mit Hinweisen zur Dringlichkeit des Handlungsbedarfs und den anfallenden Kosten das Kapitel ab. 4.1 Allgemeingültige Grundvoraussetzungen Neben einem guten bau- und sicherheitstechnischen Zustand der Anlage müssen weitere Grundvoraussetzungen gegeben sein, bevor die Planung eines Zukunftskonzepts erfolgen kann: 1. Abgeschriebene und abbezahlte Bestandsanlage: Der Betreiber sollte – von Investitionen in das Zukunftskonzept abgesehen – keine offenen Verbindlichkeiten aus der Förderperiode 1 aufweisen. 2. Anlagenzustand: Der Betreiber sollte die Anlage ordnungsgemäß instandgehalten haben. Er sollte Anlagenteile rechtzeitig ersetzt haben, bevor sie die allgemeine Funktionsfähigkeit der Anlage gefährden. Er sollte regelmäßig Potenziale zur Effizienzsteigerung identifiziert und genutzt haben. 3. Motivation für Weiterbetrieb: Der Betreiber sollte auch nach 20 oder mehr Jahren Anlagenbetrieb „Lust auf Biogas“ haben. Auch das Thema Hof-/Betriebsnachfolge sollte im gegebenen Fall betrachtet werden. 4. Zukunftsfähiger Standort: Schließlich sollte auch die Akzeptanz der Anlage in der näheren und weiteren Umgebung sichergestellt sein. Da die Umsetzung der Zukunftskonzepte häufig Neuland bedeutet, wäre es ungünstig, wenn der Betreiber gleichzeitig mit einer weiteren Belastung konfrontiert ist. 4.2 Roadmap für den Weiterbetrieb Wie bereitet man die Biogasanlage auf den Weiterbetrieb vor? In der nachfolgenden Checkliste wird Schritt für Schritt dargestellt, welche Maßnahmen durchzuführen sind, um die Biogasbestandsanlage fit für die Zukunft zu machen. Anmerkung: Die Liste dient zur Orientierung. Der empfohlene Prüfumfang ist nicht zwingend auf jede Biogasanlage übertragbar, bietet jedoch eine gute Grundlage für die Einschätzung des Generalüberholungsbedarfes. 9
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Im Anschluss sind die jeweiligen Repoweringkonzepte<br />
detailliert beschrieben und leicht über die jeweilige Leitfarbe<br />
zu finden.<br />
Eingangs sind für jedes dieser Repoweringkonzepte die<br />
spezifischen Grundvoraussetzungen beschrieben. Vor<br />
<strong>dem</strong> Ende der Förderperiode 1 sind die zentralen Weichen<br />
für die Zukunft zu stellen. Welche Maßnahmen zu<br />
welchem Zeitpunkt umzusetzen sind, wird Schritt für<br />
Schritt erklärt.<br />
Noch einmal ist gewissenhaft zu prüfen, ob die <strong>Biogas</strong>anlage<br />
in die Rahmenbedingungen passt.<br />
Abgerundet werden ausgewählte Repoweringkonzepte<br />
mit einer wirtschaftlichen Kalkulation zum jeweiligen<br />
Szenario. Dabei wurden eine 500 kW el<br />
Standardanlage<br />
und / oder konkrete Anlagen aus <strong>dem</strong> REzAB-Projekt<br />
den dargestellten Bedingungen unterworfen und ein Betriebsergebnis<br />
ermittelt. Diese beispielhaften Kalkulationen<br />
sollen helfen, entsprechende Berechnungen auch<br />
für die eigene Anlage vorzunehmen. Im Anhang sind<br />
eine detaillierte Beschreibung der gewählten Standardanlage<br />
und die Grundlagen der Kalkulation zu finden.<br />
Weitere Unterstützung besteht durch die einschlägigen<br />
Beratungsinstitutionen, welche in der Planungsphase<br />
hinzugezogen werden sollten.<br />
Stehen mehrere geeignete Konzepte zur Auswahl, so ist<br />
eine Kombination von zwei Konzepten denkbar. Hierbei<br />
ist jedoch der entsprechende organisatorische Mehraufwand<br />
zu bedenken.<br />
Abschließend werden in Kapitel 6 konzeptübergreifende<br />
und konzeptspezifische Effizienzsteigerungsmaßnah-<br />
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men vorgestellt, die das ausgewählte Repoweringkonzept<br />
so<strong>wie</strong> den generellen effizienten Betrieb der <strong>Biogas</strong>anlage<br />
ergänzen und optimieren können.