Leitfaden Biogas nach dem EEG – (wie) kann’s weitergen?
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3. Eine<br />
Gebrauchsanweisung<br />
Der <strong>Leitfaden</strong> bietet die Möglichkeit, ein für <strong>Biogas</strong>bestandsanlagen<br />
geeignetes Zukunftskonzept selbständig<br />
zu erarbeiten und stellt passende Konzeptideen<br />
vor.<br />
Wie lässt sich dieser <strong>Leitfaden</strong> konkret zur Erarbeitung<br />
eines passenden Zukunftskonzeptes nutzen?<br />
Zunächst ist es für jeden Anlagenbetreiber wichtig zu<br />
wissen, welcher Aufwand darin besteht, die <strong>Biogas</strong>anlage<br />
<strong>nach</strong> <strong>dem</strong> Auslaufen der Förderperiode 1 noch mindestens<br />
für zehn Jahre erfolgreich und sicher zu betreiben.<br />
Im besten Fall muss nichts getan werden. Doch die<br />
Erfahrungen aus <strong>dem</strong> REzAB-Projekt zeigen, dass in der<br />
Praxis allein schon aufgrund des unvermeidlichen Verschleißes<br />
entsprechende Maßnahmen erforderlich werden.<br />
Die anfallenden Kosten spielen bei der Zukunftsplanung<br />
stets eine entscheidende Rolle.<br />
Mit der Checkliste in Kapitel 4 können Anlagenbetreiber<br />
schrittweise organisieren, <strong>wie</strong> die <strong>Biogas</strong>anlage vom Ist-<br />
Stand für den Weiterbetrieb ertüchtigt werden kann.<br />
Im Prinzip ist eine aus <strong>dem</strong> BHKW-Bereich bekannte<br />
Generalüberholung durchzuführen, hier aber bezogen<br />
auf die gesamte <strong>Biogas</strong>anlage. Welche Ertüchtigungen<br />
konkret umzusetzen sind, ist von Anlage zu Anlage unterschiedlich.<br />
Deshalb und weil davon auszugehen ist, dass die mögliche<br />
Umstellung des Anlagenkonzeptes mit einer entsprechenden<br />
Generalüberholung bislang noch nicht<br />
durchgeführt werden musste, bietet der <strong>Leitfaden</strong> an<br />
dieser Stelle zusätzliche Informationen und verweist auf<br />
weiterführende Literatur, die bei einer ganzheitlichen Planung<br />
unterstützt. Im Anhang findet sich ein Verzeichnis<br />
der im <strong>Leitfaden</strong> verwendeten Abkürzungen. Stets sollten<br />
Experten und Sachverständige in der Planungsphase hinzugezogen<br />
werden. Welche Fragestellungen beauftragte<br />
Sachverständige untersuchen sollten und was diese Leistungen<br />
ungefähr kosten, wird detailliert erklärt.<br />
Nach der Umsetzung notwendiger Maßnahmen ist die<br />
<strong>Biogas</strong>anlage fit für die Zukunft <strong>–</strong> und es stellt sich die<br />
Frage: Wie kann es weitergehen?<br />
Der Weg in die Ausschreibung ist als Anschlussförderung<br />
sicherlich bekannt. Doch es existieren noch eine<br />
Reihe anderer Repoweringkonzepte für den Weiterbetrieb,<br />
die möglicherweise in Frage kommen. Anhand der<br />
Anlagenparameter und der Rahmenbedingungen vor Ort<br />
lassen sich bestimmte Konzepte vorab ausschließen und<br />
passende auswählen.<br />
Wie funktioniert das Ganze? In Kapitel 5 sind Anforderungen<br />
und Kriterien an die <strong>Biogas</strong>anlage und an das<br />
Betriebskonzept in einer Entscheidungshilfe zusammengefasst.<br />
Die Liste ist lang, denn es werden insgesamt 43 Kriterien<br />
abgefragt. Für eine wichtige Zukunftsentscheidung<br />
sollte man sich ausreichend Zeit nehmen.<br />
Aufgeteilt in verschiedene Kategorien entscheiden Anlagenbetreiber,<br />
ob eine Anforderung oder ein Kriterium<br />
erfüllt ist. Zutreffende Voraussetzungen werden angekreuzt.<br />
Jede ist mit bis zu drei Punkten gewichtet und<br />
einem Repoweringkonzept, gekennzeichnet über eine<br />
Leitfarbe, zugeordnet. Am Ende wird in einem Ranking<br />
festgestellt, welche Repoweringkonzepte möglicherweise<br />
eine Zukunftsoption bieten. Diese sollten in die engere<br />
Wahl gezogen und genauer betrachtet werden. Was<br />
auch <strong>nach</strong> der Umsetzung eines geeigneten Betriebskonzepts<br />
zu berücksichtigen ist, wird in diesem Kapitel<br />
ebenfalls erläutert.<br />
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