Leitfaden Biogas nach dem EEG – (wie) kann’s weitergen?
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Zusammenfassung<br />
Kapitalkosten 45.681 €/a<br />
Instandhaltung, Betrieb, Verbrauch, Sonstiges<br />
Einnahmen (unter Berücksichtigung Energiesteuer)<br />
Unternehmergewinn<br />
Lohnansatz<br />
Gewinn<br />
93.599 €/a<br />
158.800 €/a<br />
19.520 €/a<br />
10.124 €/a<br />
29.644 €/a<br />
Gesamtkapitalrentabilität 11,8 %<br />
Dieses Konzept lässt sich mit einer Gesamtkapitalrendite<br />
von 11,8 % wirtschaftlich darstellen. Die bestehende<br />
Wärmenutzung soll mit <strong>Biogas</strong>wärme als Grund- und<br />
Sommerlast und Hackschnitzeln weitergeführt werden.<br />
Dazu wurden nur die Einnahmen berücksichtigt, die die<br />
<strong>Biogas</strong>anlage gutgeschrieben bekommt.<br />
Zusammenfassung und Einordnung des Konzepts<br />
Der Neubau einer Gülle-Kleinanlage stellt ein erprobtes<br />
Konzept mit einem gesicherten 20-jährigen Vergütungsanspruch<br />
dar. Ob bestehende Anlagenteile genutzt<br />
werden können, ist im Einzelfall mit <strong>dem</strong> Netzbetreiber<br />
zu klären und möglichst ohne Rechtsvorbehalte abzusichern.<br />
Gülle-Kleinanlagen weisen eine sehr gute Ökobilanz<br />
auf, da sie Methanemissionen aus der offenen Rohgüllelagerung<br />
vermeiden. In den meisten Fällen werden<br />
sich die Einnahmen aus <strong>dem</strong> Betriebszweig <strong>Biogas</strong> aber<br />
deutlich reduzieren.<br />
Exkurs: Gülle-Kleinanlage <strong>nach</strong> §44 <strong>EEG</strong> 2017 „Vergärung von Gülle“<br />
Voraussetzungen und Merkmale:<br />
• BHKW an der BGA und installierte Leistung BHKW ≤ 150 kW el<br />
; Bemessungsleistung ≤ 75 kW el<br />
• Im Jahresdurchschnitt ≥ 80 % Wirtschaftsdünger gemäß <strong>EEG</strong> (ohne Geflügelmist und -kot)<br />
• Mindestwert gasdichte Verweilzeit 150 Tage bei Einsatz von Nicht-Wirtschaftsdüngern<br />
• Vergütung bei Direktvermarktung ab 2021: 22,23 ct/kWh halbjährliche Degression 0,5 %<br />
• Abschlag bei <strong>EEG</strong>-Vergütung (wenn keine Direktvermarktung): 0,2 ct/kWh<br />
Wie viel Wirtschaftsdünger ist nötig?<br />
Als Faustzahl gilt: Bei Gülle sind 8 - 10 GV nötig, um 1 kW el<br />
zu betreiben. Wird ausschließlich Gülle vergoren, sind<br />
Anlagengrößen ab 30 kW el<br />
wirtschaftlich darstellbar. Sollen auch noch Mist und / oder Nachwachsende Rohstoffe<br />
eingesetzt werden, sollte das erzeugte Methan reichen, um mindestens 50 kW el<br />
auszulasten.<br />
Bedarfsgerechte Stromerzeugung:<br />
<strong>Biogas</strong>anlagen ab einer installierten Leistung von 100 kW el<br />
müssen die sogenannte „doppelte Überbauung“ <strong>nach</strong>weisen.<br />
Daher besteht nur für 50 % der vollen Zeitstunden ein Vergütungsanspruch. Sie müssen die Regelungen<br />
zum Einspeisemanagement erfüllen und den Strom direktvermarkten. Wird also bei einer Gülle-Kleinanlage ein<br />
BHKW von 120 kW el<br />
installiert, besteht nur ein Vergütungsanspruch für eine Bemessungsleistung von 60 kW el<br />
. Bei<br />
der Konzeptentwicklung ist dies sorgfältig mit möglichen Vorteilen (z.B. besserer BHKW-Wirkungsgrad, Wärmebereitstellung<br />
im Winter etc.) abzuwägen.<br />
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