Leitfaden Biogas nach dem EEG – (wie) kann’s weitergen?

20.10.2020 Aufrufe

Die ursprüngliche Biogasanlage erzeugt noch 33,6 % des Stroms in einem Jahr. Für die instandhaltungs- und betriebsgebundenen Kosten, die bedarfsgebundenen Kosten und die sonstigen Kosten wurde daher nur dieser Anteil angesetzt oder die Kosten wurden konkret strommengenbezogen errechnet. Ausbringkosten und Düngewert wurden nicht berücksichtigt. Außerdem wurde pauschal eine Preissteigerung von 1 %/a angesetzt. Einnahmen Einnahmen Strom 15,5 ct/kWh Marktprämie u. -erlös 267.140 €/a Flex-Zuschlag Gemäß EEG 40 €/kW inst. 24.400 €/a Wärme Erzielter Verkaufspreis 2 ct/kWh 12.000 €/a Summe 303.540 €/a Zusammenfassung Kapitalkosten Instandhaltung, Betrieb, Verbrauch, sonstiges Einnahmen Unternehmergewinn Lohnansatz Gewinn 66.261 €/a 170.889 €/a 303.540 €/a 66.390 €/a 17.341 €/a 83.731 €/a Gesamtkapitalrentabilität 17,1 % Nachfolgend wird die Wirtschaftlichkeit einer 500 kW el Standardanlage im Ausschreibungsmodell berechnet (ausführliche Berechnung s. Anhang). Die Standardanlage dient dem Vergleich mit der Beispielanlage. Tabelle 7: Kalkulation der Wirtschaftlichkeit der Standardanlage in der Ausschreibung (Förderperiode 2) Kennwerte Installierte Leistung 1.000 kW el ≙ Leistung für Gebotsabgabe Geplante Stromerzeugung Ca. 4,37 Mio. kWh ≙ Überbauung ca. doppelt Die erzeugte Strommenge wird in der Förderperiode 2 nicht reduziert. Eine Flexibilisierung erfolgte bereits in Förderperiode 1! Finanzierungsbedarf für Generalüberholung und reguläre Ersatzinvestitionen Die Abschreibung soll auf 10 Jahre erfolgen. Komponenten mit einer geringeren Lebensdauer werden kürzer abgeschrieben. Teilweise können Investitionen bereits früher erfolgen, so dass sich eine längere Abschreibung ergibt (insbesondere BHKW und Speicher). Bei der Standardanlage soll im Zuge der Flexibilisierung das Gärproduktlager gasdicht abgedeckt, ein BHKW mit 1.000 kW el angeschafft und ein Wärmepufferspeicher errichtet worden sein. Gewerk Anschaffungswert Gesamtanlage Abschreibung und Zinskosten Bauwerke 165.817 € 14.107 €/a Rührwerke, Einbringung, Technik 195.173 € 26.842 €/a Planung, Ausschreibung 19.691 € 2.304 €/a Gas- und Wärmespeicher (Restschuld) 24.000 € 2.136 €/a BHKW und Nachrüstung (Restschuld) 197.000 € 17.533 €/a 28

Gewerk Anschaffungswert Gesamtanlage Abschreibung und Zinskosten Netzanschluss (Restschuld) 26.000 € 2.314 €/a Summe 627.681 € 65.236 €/a Instandhaltungs- und betriebsgebundene Kosten BHKW Für 4,37 Mio. kWh 37.374 €/a Bauwerke und Technik Gesamtinvestition in ursprüngliche BGA 40.362 €/a Lohnkosten Bei Stundensatz von 15 €/h 35.074 €/a Bedarfsgebundene Kosten Substratkosten 399.132 €/a Strombezugskosten Eigenstrombedarf 12 % 113.783 €/a Ausbringkosten Aus Nicht-Wirtschaftsdünger 4 €/m³ 31.692 €/a Sonstige Kosten Versicherung, Laborbetreuung, Verwaltung Anteilige Kosten für Instandhaltung, Betrieb, Verbrauch, Sonstiges 15.457 €/a 672.874 €/a Für die instandhaltungs- und betriebsgebundenen Kosten, die bedarfsgebundenen Kosten und die sonstigen Kosten wurde pauschal eine Preissteigerung von 1 %/a angesetzt. Die Anpassung an den Maisdeckel erfolgt durch den Einsatz von Mist, Grassilage, Stroh und Kleegras. Dies führt zu einem höheren Rühraufwand. Einnahmen Einnahmen Strom 15,5 ct/kWh Marktprämie u. -erlös 671.879 €/a Flex-Zuschlag Gemäß EEG 40 €/kW inst. 40.000 €/a Wärme Erzielter Verkaufspreis 2 ct/kWh 28.000 €/a Düngewert Aus Nicht-Wirtschaftsdünger 5 €/m³ 37.865 €/a Summe 777.744 €/a Zusammenfassung Kapitalkosten Instandhaltung, Betrieb, Verbrauch, Sonstiges Einnahmen Unternehmergewinn Lohnansatz Gewinn 65.236 €/a 672.874 €/a 777.744 €/a 39.634 €/a 35.074 €/a 74.708 €/a Gesamtkapitalrentabilität 16,1 % Zusammenfassung und Einordnung des Konzepts In den Berechnungen der Beispielanlage und der Standardanlage lässt sich das Ausschreibungsmodell wirtschaftlich darstellen, was sich an der guten Gesamtkapitalrentabilität zeigt. Die Teilnahme an den Ausschreibungen ermöglicht den Weiterbetrieb mit gesicherten Einnahmen. Die Anpassung an die in der Förderperiode 2 vorgesehene Betriebsweise sollte möglichst frühzeitig berücksichtigt und falls möglich umgesetzt werden. 29

Die ursprüngliche <strong>Biogas</strong>anlage erzeugt noch 33,6 % des Stroms in einem Jahr. Für die instandhaltungs- und betriebsgebundenen<br />

Kosten, die bedarfsgebundenen Kosten und die sonstigen Kosten wurde daher nur dieser Anteil angesetzt oder die Kosten<br />

wurden konkret strommengenbezogen errechnet. Ausbringkosten und Düngewert wurden nicht berücksichtigt. Außer<strong>dem</strong><br />

wurde pauschal eine Preissteigerung von 1 %/a angesetzt.<br />

Einnahmen<br />

Einnahmen Strom 15,5 ct/kWh Marktprämie u. -erlös 267.140 €/a<br />

Flex-Zuschlag Gemäß <strong>EEG</strong> 40 €/kW inst.<br />

24.400 €/a<br />

Wärme Erzielter Verkaufspreis 2 ct/kWh 12.000 €/a<br />

Summe<br />

303.540 €/a<br />

Zusammenfassung<br />

Kapitalkosten<br />

Instandhaltung, Betrieb, Verbrauch, sonstiges<br />

Einnahmen<br />

Unternehmergewinn<br />

Lohnansatz<br />

Gewinn<br />

66.261 €/a<br />

170.889 €/a<br />

303.540 €/a<br />

66.390 €/a<br />

17.341 €/a<br />

83.731 €/a<br />

Gesamtkapitalrentabilität 17,1 %<br />

Nachfolgend wird die Wirtschaftlichkeit einer 500 kW el<br />

Standardanlage im Ausschreibungsmodell berechnet (ausführliche<br />

Berechnung s. Anhang). Die Standardanlage dient <strong>dem</strong> Vergleich mit der Beispielanlage.<br />

Tabelle 7: Kalkulation der Wirtschaftlichkeit der Standardanlage in der Ausschreibung (Förderperiode 2)<br />

Kennwerte<br />

Installierte Leistung 1.000 kW el<br />

≙ Leistung für Gebotsabgabe<br />

Geplante Stromerzeugung Ca. 4,37 Mio. kWh ≙ Überbauung ca. doppelt<br />

Die erzeugte Strommenge wird in der Förderperiode 2 nicht reduziert. Eine Flexibilisierung erfolgte bereits in Förderperiode 1!<br />

Finanzierungsbedarf für Generalüberholung und reguläre Ersatzinvestitionen<br />

Die Abschreibung soll auf 10 Jahre erfolgen. Komponenten mit einer geringeren Lebensdauer werden kürzer abgeschrieben.<br />

Teilweise können Investitionen bereits früher erfolgen, so dass sich eine längere Abschreibung ergibt (insbesondere BHKW und<br />

Speicher). Bei der Standardanlage soll im Zuge der Flexibilisierung das Gärproduktlager gasdicht abgedeckt, ein BHKW mit<br />

1.000 kW el<br />

angeschafft und ein Wärmepufferspeicher errichtet worden sein.<br />

Gewerk Anschaffungswert Gesamtanlage Abschreibung und Zinskosten<br />

Bauwerke 165.817 € 14.107 €/a<br />

Rührwerke, Einbringung, Technik 195.173 € 26.842 €/a<br />

Planung, Ausschreibung 19.691 € 2.304 €/a<br />

Gas- und Wärmespeicher (Restschuld) 24.000 € 2.136 €/a<br />

BHKW und Nachrüstung (Restschuld) 197.000 € 17.533 €/a<br />

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