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MAGNIFICAT Dezember 2020

Thema des Monats Dezember: „Aufbruch Gottes“ Inhalt (neben Morgen- und Abendgebet sowie Texten der Eucharistiefeier): · Das Bild im Blick Und das Licht leuchtet in der Finsternis · Adventsandacht Aus hartem Weh die Menschheit klagt · Thema des Monats Aufbruch Gottes · Unter die Lupe genommen Schechina. Wo wohnt Gott? Jesus als messianischer Erlöser · Singt dem Herrn ein neues Lied Mit Ernst, o Menschenkinder · Engagiertes Christsein Betlehem: Geburtsort Jesu · Die Mitte erschließen Die Heilige Schrift · Themen und Termine Gebetsanliegen des Papstes Heiliger des Monats: Marius von Avenches Adveniat startet Weihnachtsaktion 50 Jahre Kniefall von Willy Brandt in Warschau 250. Geburtstag Ludwig van Beethoven 150. Todestag Alexandre Dumas Gottesdienste im ZDF DOMRADIO · Gebete und Gesänge Confiteor Erbarme dich, Herr, unser Gott Marianische Antiphon „Alma redemptoris mater“ · Namenstagskalender

Thema des Monats Dezember: „Aufbruch Gottes“

Inhalt (neben Morgen- und Abendgebet sowie Texten der Eucharistiefeier):

· Das Bild im Blick
Und das Licht leuchtet in der Finsternis

· Adventsandacht
Aus hartem Weh die Menschheit klagt

· Thema des Monats
Aufbruch Gottes

· Unter die Lupe genommen
Schechina. Wo wohnt Gott?
Jesus als messianischer Erlöser

· Singt dem Herrn ein neues Lied
Mit Ernst, o Menschenkinder

· Engagiertes Christsein
Betlehem: Geburtsort Jesu

· Die Mitte erschließen
Die Heilige Schrift

· Themen und Termine
Gebetsanliegen des Papstes
Heiliger des Monats: Marius von Avenches
Adveniat startet Weihnachtsaktion
50 Jahre Kniefall von Willy Brandt in Warschau
250. Geburtstag Ludwig van Beethoven
150. Todestag Alexandre Dumas
Gottesdienste im ZDF
DOMRADIO

· Gebete und Gesänge
Confiteor
Erbarme dich, Herr, unser Gott
Marianische Antiphon „Alma redemptoris mater“

· Namenstagskalender

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Adventsandacht 356<br />

Impuls<br />

„Aus hartem Weh die Menschheit klagt“. Dieses Adventslied<br />

ist mir, wie vielen katholischen Christen meiner Generation,<br />

noch aus dem Gotteslob von 1975 vertraut. Und lieb. Im<br />

Stammteil des neuen Gotteslob findet es sich nun aber nicht<br />

mehr. Dabei gehört es seit fast 500 Jahren zum katholischen<br />

Liedschatz. Zahlreiche Sammlungen verschiedener deutschsprachiger<br />

Regionen zumal des 17., 19. und 20. Jahrhunderts<br />

enthalten das doch offenbar viel gesungene Lied.<br />

In unserem geistlichen Adventslied ist es „die Menschheit“,<br />

die klagt und „stund in großen Sorgen“. Dass es e i n e<br />

Menschheit ist, die in großen Sorgen steht: wohl noch nie war<br />

diese Einheit der Menschheit, verbunden „in großen Sorgen“,<br />

so dramatisch erfahrbar wie im Jahr der globalen Corona-<br />

Krise. Es ist der „Herre Gott“, der angefleht wird, sich doch<br />

„wecken“ zu lassen und sein „einigs Wort“ zu senden, wie es<br />

in der ursprünglichen Kirchenliedfassung hieß, oder eben sein<br />

„ewiges“ Wort, wie es im heutigen Liedtext steht.<br />

Dass die Menschheit in unserem Adventslied den Part des so<br />

erschüttert wie unerschüttert-unbedingt Liebenden und Gott<br />

den der Geliebten übernimmt, deren Liebe ersehnt und erfleht<br />

wird, ist ungewöhnlich. In einer alten Strophe des ursprünglich<br />

neunstrophigen Adventslieds heißt es: „Durch ihn ist uns<br />

das Heil gebracht. / Zu Ende ist das Bangen, / erfüllt der Welt<br />

Verlangen.“<br />

Dieses alte, lebendig erzählende und theologisch dichte Kirchenlied<br />

ist uns heute verloren. Und doch, noch in der möglicherweise<br />

entkräfteten, wenn nicht entstellten Version des<br />

älteren Gotteslob teilt sich etwas von der in ihrer Schwäche<br />

so starken, bewegenden, gott-menschlichen Sehnsucht mit, die<br />

dem Lied in Text und Melodie innewohnt. Heute, im Jahr der<br />

„Distanzierung“, im Jahr der zugleich alle Grenzen der Länder<br />

und Nationen zu einer Menschheit hin sprengenden Pandemie,<br />

hat der eindringliche Sehnsuchtston des Liedes „Aus har-

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