MUSICALISCHER VORRATH an Musikdrucken und Büchern
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tionen ihres Hausberges erleben. „Das Volk“, so das Brockhaus-Lexicon 1853, „dem Genuß und Reiz des Nichtsthuns hingegeben, scheut jede Art ernster Beschäftigung und zieht es vor, müßig den Erheiterungen ... durch Musik Auge und Ohr zu leihen.“ 138 –: Hoffnungs-Strahlen. Walzer für das Piano-Forte ... Adele von Latinowits ... gewidmet. 158stes Werk. Wien, Mechetti (PN 3370) [Okt. 1840] 11 S. qu-fol. 165.– Krenn S. 113. – Erste Ausgabe. – Titellithographie nach einer „Original- Handzeichnung von Joh. Nep. Geiger“. Zu beiden Seiten eines aus der Asche der Sonne entgegensteigenden Phönix Darstellungen von „Sängern“: Links der etablierte bereits verankerte Künstler, den Fortuna mit Licht und Blüten aus ihrem Füllhorn beglückt, rechts der aufstrebende Jüngling, der über Dornen und Hindernisse und trotz neckender Affen zum Lichte und zu den wahren Früchten strebt. – Der bedeutende J. N. Geiger (1805-1880) war Historienmaler und illustrierte unter anderem Stifters „Studien“ und Grillparzers „Ahnfrau“. – Zugunsten der ausgebrannten Bewohner Gänserndorfs erschienen. 139 –: Masken-Bilder. Walzer für das Pianoforte. 170stes Werk. Wien, Haslinger (PN 8251) [Jan. 1841] 11 S. qu-fol. 160.– Krenn S. 114. – Erste Ausgabe. – Mit schönem Umrißtitelkupfer in Rotdruck aus den Händen von Fr. Weigl und A. Dvorzack: kostümierte Figuren lüften den Vorhang zum Faschingstreiben. – Mit seinem op. 170 wechselte Lanner zum letzten Mal den Verleger. Alle folgenden Werke erschienen bei Haslinger, der so mit Strauß und Lanner, Bendl, Fahrbach und Morelly gleichsam ein Monopol auf qualitätvolle Wiener Tanzmusik aufgebaut hatte. – Leichte Gebrauchsspuren. 140 LATILLA, G.: Sinfonia. Vollst. Handschrift der Stimmen. Venedig 1753. (22) beschr. S. qu-fol. 500.– Gut leserliche Niederschrift einer Sinfonia für 2 Violinen, Violetta, Baß und 2 Hörner (G/C/G) mit den Sätzen Allegro, Larghetto und Allegro. – Gaetano Latilla (1711-1788) hatte schon früh Erfolg mit seinen Opern. 1738 als 2. Kapellmeister an S. Maria Maggiore in Rom angestellt, wurde er durch schwere Krankheit gehindert, sein Amt auszuüben. In Venedig war er Chordirektor am Conservatorio della Pietà und 2. Kapellmeister an S. Marco. 141 LINDPAINTNER, P. J. v.: Sechs Pieçen aus dem Ballet Jocko oder der brasilianische Affe für die Flauto übersetzt. Stgt., F. G. Schulz (o. VN) [ca. 1827] 11 S. 4°. 250.– Mit hübscher Titelvignette. Schönes Beispiel zur frühen Noten-Lithographie. 24
142 LISZT, F.: (R 32a) Grande valse di bravura ... dédiée à son ami P. Wolff. Op. 6. Lpz., Hofmeister (PN 2173) [1836] 13 S. fol. 175.– Raabe S. 251/252. – Laut Raabe zunächst in Breitkopfs „Album musical“ erschienen (angezeigt in der AMZ vom Dezember 1836, jedoch ohne Nennung des Beitrags von Liszt), liegt das Stück hier anscheinend in der frühesten Heftausgabe vor, die ziemlich gleichzeitig mit Drucken von Schlesinger und Haslinger veranstaltet worden war. Widmungsträger Peter Wolf war einer der ersten Schüler Liszts. Die überaus reizende, lithographierte Titelvignette, eine Maskenball-Szene mit tanzendem Harlekin, stammt von Fr. Krätzschmer. – Gering fleckig, Ränder der ersten Blätter ein wenig unregelmäßig beschnitten. 143 LORTZING, G. A.: (LoWV 66) Der Waffenschmied. Komische Oper in drei Akten. Partitur (Kogel). Lpz., Peters (VN 10291) [1922] 339 S. fol. Neue Leinen-Bindung. 175.– Capelle S. 281; Klein (Lortzing-Drucke, in FS Schneider) Nr. 12; Hirsch II, Nr. 523. – Erstausgabe der Partitur. – Stärkere Gebrauchsspuren, zahlreiche Eintragungen. 144 LOTZ, J. v.: Echt Ungarische National-Tänze und Musikstücke für das Piano-Forte allein ... Aufgeführt unter des Autors Direktion von einer ungarischen Musikgesellschaft. IIte Lieferung Wien, T. Haslinger (PN 5532) [1830] 7 S. qu-fol. 100.– Weinmann (Senefelder/Steiner/Haslinger II) S. 25. – Die von A. Dvorzack geschaffene Titelvignette zeigt die „ungarische Musikgesellschaft“. – Gut erhaltener, breitrandiger Abzug, Titelseite schwach randfleckig. 145 MAHLER, G.: Symphonien. Ausgewählte Sätze. II. Heft. Piano solo (Ernst Rudolph). Wien, UE (VN C. C. 47) [1926] 20 S. OU. 36.– „III. Symphonie: Aus dem 2. Satz ... IV. Symphonie: Aus dem 3. Satz ... 4. Satz“. – Corona-Collection No. 47. 146 MARCELLO, B.: Solo- und Chor-Gesänge aus den Psalmen ... (1723) ... bearb. u. instrumentirt von Peter Lindpaintner. Partitur u. Clavier-Auszug. Stgt., G. A. Zumsteeg (o. PN) [1865] 1 Bl., 95 S. (OU nicht vorhanden) 125.– G. A. Giustinianis Dichtung wurde von C. Grüneisen ins Deutsche übertragen. Mit Ziertitel. – Stockfleckig. 147 MARSCHNER, H.: Quatuor pour le Pianoforte Violon, Viola et Violoncelle ... dedié à … Louis Spohr. Oeuvre 36. Lpz., Hofmeister (VN 1181) [1827] 31; 9; 9; 9 S. 140.– Seltene Erstausgabe. – Geringfügig stockfleckig, Klavierstimme wasserrandig. Gebrauchsspuren. 25
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tionen ihres Hausberges erleben. „Das Volk“, so das Brockhaus-Lexicon<br />
1853, „dem Genuß <strong>und</strong> Reiz des Nichtsthuns hingegeben, scheut jede Art<br />
ernster Beschäftigung <strong>und</strong> zieht es vor, müßig den Erheiterungen ... durch<br />
Musik Auge <strong>und</strong> Ohr zu leihen.“<br />
138 –: Hoffnungs-Strahlen. Walzer für das Pi<strong>an</strong>o-Forte ... Adele von Latinowits<br />
... gewidmet. 158stes Werk. Wien, Mechetti (PN 3370) [Okt. 1840] 11<br />
S. qu-fol. 165.–<br />
Krenn S. 113. – Erste Ausgabe. – Titellithographie nach einer „Original-<br />
H<strong>an</strong>dzeichnung von Joh. Nep. Geiger“. Zu beiden Seiten eines aus der Asche<br />
der Sonne entgegensteigenden Phönix Darstellungen von „Sängern“: Links<br />
der etablierte bereits ver<strong>an</strong>kerte Künstler, den Fortuna mit Licht <strong>und</strong> Blüten<br />
aus ihrem Füllhorn beglückt, rechts der aufstrebende Jüngling, der über<br />
Dornen <strong>und</strong> Hindernisse <strong>und</strong> trotz neckender Affen zum Lichte <strong>und</strong> zu den<br />
wahren Früchten strebt. – Der bedeutende J. N. Geiger (1805-1880) war Historienmaler<br />
<strong>und</strong> illustrierte unter <strong>an</strong>derem Stifters „Studien“ <strong>und</strong> Grillparzers<br />
„Ahnfrau“. – Zugunsten der ausgebr<strong>an</strong>nten Bewohner Gänserndorfs erschienen.<br />
139 –: Masken-Bilder. Walzer für das Pi<strong>an</strong>oforte. 170stes Werk. Wien, Haslinger<br />
(PN 8251) [J<strong>an</strong>. 1841] 11 S. qu-fol. 160.–<br />
Krenn S. 114. – Erste Ausgabe. – Mit schönem Umrißtitelkupfer in Rotdruck<br />
aus den Händen von Fr. Weigl <strong>und</strong> A. Dvorzack: kostümierte Figuren lüften<br />
den Vorh<strong>an</strong>g zum Faschingstreiben. – Mit seinem op. 170 wechselte L<strong>an</strong>ner<br />
zum letzten Mal den Verleger. Alle folgenden Werke erschienen bei Haslinger,<br />
der so mit Strauß <strong>und</strong> L<strong>an</strong>ner, Bendl, Fahrbach <strong>und</strong> Morelly gleichsam<br />
ein Monopol auf qualitätvolle Wiener T<strong>an</strong>zmusik aufgebaut hatte. – Leichte<br />
Gebrauchsspuren.<br />
140 LATILLA, G.: Sinfonia. Vollst. H<strong>an</strong>dschrift der Stimmen. Venedig<br />
1753. (22) beschr. S. qu-fol. 500.–<br />
Gut leserliche Niederschrift einer Sinfonia für 2 Violinen, Violetta, Baß <strong>und</strong> 2<br />
Hörner (G/C/G) mit den Sätzen Allegro, Larghetto <strong>und</strong> Allegro. – Gaet<strong>an</strong>o<br />
Latilla (1711-1788) hatte schon früh Erfolg mit seinen Opern. 1738 als 2.<br />
Kapellmeister <strong>an</strong> S. Maria Maggiore in Rom <strong>an</strong>gestellt, wurde er durch<br />
schwere Kr<strong>an</strong>kheit gehindert, sein Amt auszuüben. In Venedig war er Chordirektor<br />
am Conservatorio della Pietà <strong>und</strong> 2. Kapellmeister <strong>an</strong> S. Marco.<br />
141 LINDPAINTNER, P. J. v.: Sechs Pieçen aus dem Ballet Jocko oder der<br />
brasili<strong>an</strong>ische Affe für die Flauto übersetzt. Stgt., F. G. Schulz (o. VN) [ca.<br />
1827] 11 S. 4°. 250.–<br />
Mit hübscher Titelvignette. Schönes Beispiel zur frühen Noten-Lithographie.<br />
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