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Die Verengung Ihrer Bronchien wird durch<br />
ein unheilvolles Trio verursacht:<br />
Eine Verkrampfung der Bronchialmuskulatur<br />
(Bronchospasmus)<br />
Ein Anschwellen der Schleimhaut in den<br />
Bronchien (Ödem)<br />
Als Betroffener erleben Sie eine krankhaft<br />
erhöhte Schleimproduktion (Hyperkrinie)<br />
aufgrund einer dauerhaften Entzündung<br />
der Atemwege (chronische Bronchitis)<br />
Bei der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung<br />
kann es immer wieder zu<br />
Exazerbationen (Verschlechterungen)<br />
kommen. Des Weiteren kommt es zu<br />
einer Verschlechterung der COPD-<br />
Prognose und einer Verminderung der<br />
Lebensqualität für den Patienten. Es ist<br />
wichtig eine COPD und mögliche<br />
Exazerbationen schnell zu erkennen oder<br />
sogar zu versuchen diese zu vermeiden.<br />
Drei einfache Fragen helfen dem Arzt bei<br />
der Diagnose der COPD. Beantworten<br />
Sie die Fragen des Selbsttests und<br />
sprechen Sie mit Ihrem Arzt über das<br />
Ergebnis, denn für eine eindeutige<br />
Diagnose und die Einleitung der Therapie<br />
sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen.<br />
Wie kann man die COPD behandeln?<br />
Heute stehen gute medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten<br />
für die COPD-<br />
Therapie zur Verfügung, gerade in den<br />
letzten Jahren hat sich hier viel getan.<br />
Aber Medikamente sind nicht alles. Sie<br />
selbst haben die besten Karten in der<br />
Hand, etwas für Ihre Lunge und für Ihre<br />
Gesundheit zu tun: Durch Ihr Verhalten,<br />
durch gesunde Ernährung, durch Nikotinstopp<br />
und durch körperliche Aktivität. Ein<br />
erster wichtiger Schritt besteht darin, dass<br />
Sie die Sache entschlossen anpacken<br />
und sich gründlich über Ursachen, Verlauf<br />
und die COPD-Therapie informieren.<br />
COPD-Therapie – Sie haben es in der<br />
Hand!<br />
Mit Medikamenten und zusätzlichen<br />
Maßnahmen lassen sich die Symptome<br />
und Beschwerden einer COPD meist gut<br />
kontrollieren. Sie selbst können sehr viel<br />
dazu beitragen, Ihre Lebensqualität,<br />
Leistungsfähigkeit und Lungenfunktion<br />
bestmöglich zu erhalten und die Luftnot zu<br />
verringern. Je früher Sie die chronisch<br />
obstruktive Lungenerkrankung konsequent<br />
medikamentös und nichtmedikamentös<br />
angehen, umso besser.<br />
Sie können dadurch Ihren Gesundheitszustand<br />
positiv beeinflussen.<br />
Für die COPD-Therapie stehen zwei<br />
grundsätzliche Bausteine zur Verfügung:<br />
atemwegserweiterende Medikamente<br />
(Bronchodilatatoren)<br />
nicht-medikamentöse Maßnahmen<br />
(bspw. Rauchstopp, Schulung, körperliche<br />
Aktivität, Atemtherapie, angepasste<br />
Ernährung, Schutzimpfungen)<br />
Medikamente verschaffen Ihnen wieder<br />
mehr Luft<br />
Die Basis der Therapie sind sogenannte<br />
langwirksame Bronchodilatatoren. Sie<br />
werden üblicherweise inhaliert, also direkt<br />
in die erkrankten Bronchien eingeatmet.<br />
Einige langwirksame Medikamente können<br />
bei nur einmal täglicher Inhalation die<br />
verengten Atemwege über 24 Stunden<br />
offenhalten und Ihnen so mehr Luft<br />
verschaffen.<br />
Zusätzlich stehen kurzwirksame Medikamente<br />
zur Verfügung, die zum Beispiel bei<br />
akuter Atemnot rasche Linderung verschaffen.<br />
Je nach aktueller Situation und Verlauf<br />
Ihrer COPD stehen Ihrem Arzt verschiedene<br />
Medikamente zur Verfügung, die bei<br />
Bedarf auch kombiniert werden können.<br />
Bei sehr weit fortgeschrittener COPD sind<br />
zusätzliche Möglichkeiten wie Langzeitsauerstofftherapie,<br />
Heimbeatmung oder<br />
aber auch operative Verfahren gegeben.<br />
Mit den heute verfügbaren Medikamenten<br />
und Behandlungsmöglichkeiten können<br />
die COPD-Symptome und die COPD-<br />
Beschwerden in vielen Fällen wirkungsvoll<br />
behandelt werden.<br />
Ihr Beitrag zum Therapieerfolg<br />
Medikamente allein sind nur die halbe<br />
Miete. Sie eröffnen die Chance, nichtmedikamentöse<br />
Maßnahmen wie eine<br />
angepasste körperliche Aktivität, Atemübungen,<br />
Lungensport oder spezielle<br />
Rehabilitations- und Schulungsprogramme<br />
aktiv zu nutzen. Sie können dazu<br />
beitragen, die körperliche Belastbarkeit<br />
zu erhalten, die Atmung möglichst zu<br />
stärken und akute Beschwerden zu<br />
besser.<br />
Auch wenn es schwerfällt, wichtig ist aktiv<br />
zu bleiben. Schwingen Sie sich aufs Rad<br />
oder raffen Sie sich auf, spazieren zu<br />
gehen. Sie können durch regelmäßige<br />
Bewegung Ihre Ausdauer und Belastbarkeit<br />
Stück für Stück stabilisieren und<br />
verbessern. Und Ihrer Stimmung tut es<br />
auch gut!<br />
Weil Ihr eigenes Tun bei der COPD so<br />
wichtig für den Gesundheitszustand ist,<br />
sollten Sie die Möglichkeit einer Schulung<br />
wahrnehmen. Das hat nur Vorteile. Sie<br />
lernen in der Patientenschulung mit Ihren<br />
Symptomen besser umzugehen, wie Sie<br />
Ihre Medikamente richtig anwenden und<br />
welche Atemübungen sinnvoll sind. Damit<br />
Sie sich keine falsche Technik beim<br />
Inhalieren Ihrer Medikamente angewöhnen,<br />
üben Sie in der Schulung die richtige<br />
Inhalationstechnik mit Ihrem eigenen<br />
Inhalator. Dabei können Sie fragen, wenn<br />
Sie etwas nicht verstehen und sich<br />
außerdem mit anderen Betroffenen<br />
austauschen. Schulungen verschaffen<br />
Sicherheit im Umgang mit der Erkrankung<br />
und helfen bei Atemnot-Anfällen sicher<br />
und ohne Angst zu handeln.<br />
COPD ist zwar nicht heilbar, aber gut<br />
behandelbar<br />
Wichtig ist, dass Sie ...<br />
Ihren langwirksamen<br />
Bronchodilatator täglich inhalieren,<br />
so wie mit dem Arzt besprochen.<br />
das Rauchen aufgeben, falls nicht<br />
schon geschehen. Fragen Sie den<br />
Arzt nach Programmen zur<br />
Rauchentwöhnung.<br />
Atem- und Entspannungstechniken in<br />
Ihren Alltag einbauen.<br />
durch regelmäßige Bewegung Ihre<br />
Ausdauer trainieren.<br />
auf Ihre Ernährung achten.<br />
den Kopf nicht in den Sand stecken.