18.10.2020 Aufrufe

Sechsämtermagazin November 2019

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Die Verengung Ihrer Bronchien wird durch<br />

ein unheilvolles Trio verursacht:<br />

Eine Verkrampfung der Bronchialmuskulatur<br />

(Bronchospasmus)<br />

Ein Anschwellen der Schleimhaut in den<br />

Bronchien (Ödem)<br />

Als Betroffener erleben Sie eine krankhaft<br />

erhöhte Schleimproduktion (Hyperkrinie)<br />

aufgrund einer dauerhaften Entzündung<br />

der Atemwege (chronische Bronchitis)<br />

Bei der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung<br />

kann es immer wieder zu<br />

Exazerbationen (Verschlechterungen)<br />

kommen. Des Weiteren kommt es zu<br />

einer Verschlechterung der COPD-<br />

Prognose und einer Verminderung der<br />

Lebensqualität für den Patienten. Es ist<br />

wichtig eine COPD und mögliche<br />

Exazerbationen schnell zu erkennen oder<br />

sogar zu versuchen diese zu vermeiden.<br />

Drei einfache Fragen helfen dem Arzt bei<br />

der Diagnose der COPD. Beantworten<br />

Sie die Fragen des Selbsttests und<br />

sprechen Sie mit Ihrem Arzt über das<br />

Ergebnis, denn für eine eindeutige<br />

Diagnose und die Einleitung der Therapie<br />

sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen.<br />

Wie kann man die COPD behandeln?<br />

Heute stehen gute medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten<br />

für die COPD-<br />

Therapie zur Verfügung, gerade in den<br />

letzten Jahren hat sich hier viel getan.<br />

Aber Medikamente sind nicht alles. Sie<br />

selbst haben die besten Karten in der<br />

Hand, etwas für Ihre Lunge und für Ihre<br />

Gesundheit zu tun: Durch Ihr Verhalten,<br />

durch gesunde Ernährung, durch Nikotinstopp<br />

und durch körperliche Aktivität. Ein<br />

erster wichtiger Schritt besteht darin, dass<br />

Sie die Sache entschlossen anpacken<br />

und sich gründlich über Ursachen, Verlauf<br />

und die COPD-Therapie informieren.<br />

COPD-Therapie – Sie haben es in der<br />

Hand!<br />

Mit Medikamenten und zusätzlichen<br />

Maßnahmen lassen sich die Symptome<br />

und Beschwerden einer COPD meist gut<br />

kontrollieren. Sie selbst können sehr viel<br />

dazu beitragen, Ihre Lebensqualität,<br />

Leistungsfähigkeit und Lungenfunktion<br />

bestmöglich zu erhalten und die Luftnot zu<br />

verringern. Je früher Sie die chronisch<br />

obstruktive Lungenerkrankung konsequent<br />

medikamentös und nichtmedikamentös<br />

angehen, umso besser.<br />

Sie können dadurch Ihren Gesundheitszustand<br />

positiv beeinflussen.<br />

Für die COPD-Therapie stehen zwei<br />

grundsätzliche Bausteine zur Verfügung:<br />

atemwegserweiterende Medikamente<br />

(Bronchodilatatoren)<br />

nicht-medikamentöse Maßnahmen<br />

(bspw. Rauchstopp, Schulung, körperliche<br />

Aktivität, Atemtherapie, angepasste<br />

Ernährung, Schutzimpfungen)<br />

Medikamente verschaffen Ihnen wieder<br />

mehr Luft<br />

Die Basis der Therapie sind sogenannte<br />

langwirksame Bronchodilatatoren. Sie<br />

werden üblicherweise inhaliert, also direkt<br />

in die erkrankten Bronchien eingeatmet.<br />

Einige langwirksame Medikamente können<br />

bei nur einmal täglicher Inhalation die<br />

verengten Atemwege über 24 Stunden<br />

offenhalten und Ihnen so mehr Luft<br />

verschaffen.<br />

Zusätzlich stehen kurzwirksame Medikamente<br />

zur Verfügung, die zum Beispiel bei<br />

akuter Atemnot rasche Linderung verschaffen.<br />

Je nach aktueller Situation und Verlauf<br />

Ihrer COPD stehen Ihrem Arzt verschiedene<br />

Medikamente zur Verfügung, die bei<br />

Bedarf auch kombiniert werden können.<br />

Bei sehr weit fortgeschrittener COPD sind<br />

zusätzliche Möglichkeiten wie Langzeitsauerstofftherapie,<br />

Heimbeatmung oder<br />

aber auch operative Verfahren gegeben.<br />

Mit den heute verfügbaren Medikamenten<br />

und Behandlungsmöglichkeiten können<br />

die COPD-Symptome und die COPD-<br />

Beschwerden in vielen Fällen wirkungsvoll<br />

behandelt werden.<br />

Ihr Beitrag zum Therapieerfolg<br />

Medikamente allein sind nur die halbe<br />

Miete. Sie eröffnen die Chance, nichtmedikamentöse<br />

Maßnahmen wie eine<br />

angepasste körperliche Aktivität, Atemübungen,<br />

Lungensport oder spezielle<br />

Rehabilitations- und Schulungsprogramme<br />

aktiv zu nutzen. Sie können dazu<br />

beitragen, die körperliche Belastbarkeit<br />

zu erhalten, die Atmung möglichst zu<br />

stärken und akute Beschwerden zu<br />

besser.<br />

Auch wenn es schwerfällt, wichtig ist aktiv<br />

zu bleiben. Schwingen Sie sich aufs Rad<br />

oder raffen Sie sich auf, spazieren zu<br />

gehen. Sie können durch regelmäßige<br />

Bewegung Ihre Ausdauer und Belastbarkeit<br />

Stück für Stück stabilisieren und<br />

verbessern. Und Ihrer Stimmung tut es<br />

auch gut!<br />

Weil Ihr eigenes Tun bei der COPD so<br />

wichtig für den Gesundheitszustand ist,<br />

sollten Sie die Möglichkeit einer Schulung<br />

wahrnehmen. Das hat nur Vorteile. Sie<br />

lernen in der Patientenschulung mit Ihren<br />

Symptomen besser umzugehen, wie Sie<br />

Ihre Medikamente richtig anwenden und<br />

welche Atemübungen sinnvoll sind. Damit<br />

Sie sich keine falsche Technik beim<br />

Inhalieren Ihrer Medikamente angewöhnen,<br />

üben Sie in der Schulung die richtige<br />

Inhalationstechnik mit Ihrem eigenen<br />

Inhalator. Dabei können Sie fragen, wenn<br />

Sie etwas nicht verstehen und sich<br />

außerdem mit anderen Betroffenen<br />

austauschen. Schulungen verschaffen<br />

Sicherheit im Umgang mit der Erkrankung<br />

und helfen bei Atemnot-Anfällen sicher<br />

und ohne Angst zu handeln.<br />

COPD ist zwar nicht heilbar, aber gut<br />

behandelbar<br />

Wichtig ist, dass Sie ...<br />

Ihren langwirksamen<br />

Bronchodilatator täglich inhalieren,<br />

so wie mit dem Arzt besprochen.<br />

das Rauchen aufgeben, falls nicht<br />

schon geschehen. Fragen Sie den<br />

Arzt nach Programmen zur<br />

Rauchentwöhnung.<br />

Atem- und Entspannungstechniken in<br />

Ihren Alltag einbauen.<br />

durch regelmäßige Bewegung Ihre<br />

Ausdauer trainieren.<br />

auf Ihre Ernährung achten.<br />

den Kopf nicht in den Sand stecken.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!