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schweizer romantik zeichnungen und graphik - August Laube

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SCHWEIZER ROMANTIK<br />

ZEICHNUNGEN UND<br />

GRAPHIK<br />

3<br />

1


AUSSTELLUNG<br />

10. November bis 12. Dezember 2008<br />

ERÖFFNUNG<br />

Samstag, 8. November 2008, 15 bis 19 Uhr<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag bis Freitag, 10 bis 18 Uhr<br />

Samstag, 15., 22., 29. November <strong>und</strong> 6. Dezember 2008, 10 bis 13 Uhr<br />

Umschlag vorn:<br />

1 ANTON BÜTLER (Aargau 1819 -1874 Luzern)<br />

Ansicht des Unteren Grindelwaldgletschers. Unten rechts signiert: "Anton Bütler". Silberstiftzeichnung.<br />

14,5:10,5 cm.<br />

Mit 16 Jahren besuchte Anton Bütler die Akademie in München <strong>und</strong> zog 1840 nach Luzern, wo er eine<br />

Anzahl von Altarbildern, Sujets aus der Schweizergeschichte, Genrebilder <strong>und</strong> Landschaftsstudien zeichnete.<br />

ABRAHAM SAMUEL FISCHER (1744 Taufe - 1809 Bern)<br />

2 Szene bei Hofe. Aquarell in grau. 7,1:5,9 cm. “Abrah: Fischer fecit. 1761.” (Abb. S. 3)<br />

Verkaufsbedingungen:<br />

Alle Blätter sind verkäuflich. Verkauf gegen sofortige Bezahlung. Zürcher Kantonalbank, 8620 Wetzikon, Konto-Nr. 1155-<br />

0133.697 oder Postcheck 80-9245-7). Die Preise verstehen sich in Schweizer Franken <strong>und</strong> sind Nettopreise.<br />

Auslandszahlungen werden in Schweizer Franken spesenfrei für uns erbeten. Die Beschreibungen der Graphiken <strong>und</strong><br />

Zeichnungen erfolgt nach bestem Wissen <strong>und</strong> Gewissen. Für etwaige Irrtümer, besonders in der Zuschreibung, haften wir<br />

bis 30 Tage nach Kaufabschluss. Versand auf Kosten<strong>und</strong> Gefahr des Bestellers. Versicherung zu seinen Lasten. Es besteht<br />

kein Lieferzwang. Erfüllungsort <strong>und</strong> Gerichtsstand ist Zürich.


ZEICHNUNGEN<br />

3<br />

2


4<br />

3


JOHANN LUDWIG ABERLI (Winterthur 1723-1786 Bern)<br />

3 2 Landschaftsstudien aus der Region von Bern. Feder <strong>und</strong> grauer Pinsel, weiss gehöht auf blauem Papier. Je ca.<br />

9:13,2 cm.<br />

Aberli zeichnete mehrere Landschaften auf seinen Ausflügen in die nähere <strong>und</strong> weitere Umgebung Berns.<br />

"Wir hatten uns Vorgenommen langsam zu reisen, <strong>und</strong>, soviel uns unsere hiezu bestimmte Zeit erlaubte,<br />

alles zu Zeichnen was uns gefallen möchte, auch Kleinigkeiten nicht ausgenommen...". Zitat eines Briefes an<br />

A. Zingg, veröffentlicht in: "Sammlung einiger Ansichten in der Schweiz", Bern 1782, S. 6.<br />

Diese beiden Naturdarstellungen zeichnen sich aus durch ihren eigentümlichen Phantasiecharakter, der<br />

durch die Verwendung des blauen Albumpapiers noch verstärkt wird.<br />

ANONYM<br />

4 Hornusser. Mann in Hornusser-Kostüm, auf einem Stein sitzend; dahinter, in Rückenansicht, ein zweiter<br />

Spieler mit dem 2 - 3 Meter langen Stecken auf der Schulter. Aquarell. 25,9:20,9 cm.<br />

Schöne Darstellung des traditionellen Schweizer Volkssports.<br />

5<br />

4


ANONYM (Schweizer Künstler des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts)<br />

5 Darstellung einer italienischen Festungsstadt. Feder <strong>und</strong> grau laviert. 21,4:36,7 cm. Auf grüne Unterlage<br />

aufgezogen.<br />

6 Glattbrugg. Feder in Schwarz, Braun <strong>und</strong> Grün; aquarelliert über Bleistift. Auf braunem Papier.<br />

Seltene Ansicht der am linken Ufer der Glatt gelegenen Gemeinde, in der Nähe von Zürich. 11,7:18,5 cm.<br />

6<br />

5<br />

6


ANONYM<br />

7 Karte aus einer Kombination von Aufsicht <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>riss mit Verzeichnis von Hochwachten <strong>und</strong> Ortschaften<br />

um die Stadt Zürich. - “Stationen-Aussmessung”. 2 Feder<strong>zeichnungen</strong> in Schwarz, Braun, Rot, Grün <strong>und</strong><br />

Gelb. 21,5:31,2 cm <strong>und</strong> 23,2:32,3 cm.<br />

Hochwachtenkarte mit den drei Messpunkten von: “Standlinie bei den Vogelhütten”, “Wipkingen” <strong>und</strong> “Allmend”.<br />

7<br />

7<br />

7


ANONYM<br />

8 Ruine Obergösgen mit Blick auf Schönenwerd <strong>und</strong> links gegen Aarau. Aquarell über Bleistift mit grau aquarelliertem<br />

Rand. 18,6:24,8 cm.<br />

8<br />

8


JOHANN JAKOB ASCHMANN (1747 Thalwil 1809)<br />

9 Ansicht vom Sihltal, links Bauerngehöfte von Leimbach, dahinter die Kirche <strong>und</strong> Häuser von Adliswil. Aquarell.<br />

15:23,3 cm. Mit braunem Original-Glomy.<br />

Johann Jakob Aschmann wuchs in bescheidenen Verhältnissen als Sohn eines Kleinbauern in Thalwil auf. Nach<br />

dürftiger Ausbildung bei Johann Melchior Hurter <strong>und</strong> kurzem Aufenthalt beim Kunstverleger Wagner in Bern<br />

wurde er 1774 selbständig. Er entschloss sich zur Herausgabe von Kupferstichen. Auf zahlreichen<br />

Studienreisen durch die Deutschschweiz fand er die für ihn passenden Motive sowie auch allfällige Aufträge<br />

einflussreicher Leute. Durch seine politische Aktivität im Bockenkrieg wurde Aschmann zu drei Jahren Gefängnis<br />

verurteilt. Um die Gefängniskosten <strong>und</strong> den Unterhalt zu bezahlen, wurde ihm gestattet seine künstlerische<br />

Tätigkeit auszuüben.<br />

9<br />

9


LOUIS ALBERT GUILLAIN BACLER D'ALBE (St-Pol 1761 -1823 Sèvres)<br />

10 Ansicht des Weissenburg-Bad im Kanton Bern. Aquarell. 34,7:26,9 cm. Auf original Glomy aufgezogen.<br />

Die Quelle von Weissenburg wurde im Jahre 1600 von Anton Bacher entdeckt. Die alkalisch-erdigen Gipsthermen<br />

sind sehr wirksam gegen Erkrankungen der Atmungsorgane. 1730 machte sogar der berühmte Albrecht von Haller<br />

hier einen Aufenthalt. Sehr feines, in Pastellfarben gehaltenes Aquarell. Auf original Unterlage aufgezogen.<br />

10<br />

10


DANIEL BEYEL (1760 Zürich 1823)<br />

11 Bildnis des Hans Balthasar Reinhard, Schultheiss des Stadtgerichtes Zürich. Aquarell in Oval. Unten rechts sign.<br />

"D. Beÿel pinx". 17:18,3 cm.<br />

Ein fein ausgeführtes Brustbildnis vom Bruder des berühmten Landammannes Hans Reinhard. Hans Balthasar<br />

Reinhard war Schultheiss in den Jahren 1791-1797 <strong>und</strong> Mitglied des Grossen Rates von 1815-1824.<br />

Rückseitig bez. "Junker Schultheiss Reinhard Bruder, von Landammann Reinhard." Geringer Papierverlust im<br />

unteren Rand.<br />

11<br />

11


12<br />

12<br />

13


ALEXANDRE CALAME (Vevey 1810-1864 Menton)<br />

14 Walliser Bergbauernhaus. Aquarell. 26:36,3 cm.<br />

Seine Lehrjahre verbrachte Calame im Atelier des Landschaftsmalers François Diday. 1835 besuchte er zum<br />

ersten Mal das Berner Oberland. Auch später blieb - trotz zahlreicher Reisen ins Ausland - die eigentliche<br />

Heimat seiner Kunst das <strong>schweizer</strong>ische Hochgebirge, dessen Schönheit <strong>und</strong> landschaftliche Eigenart ihn immer<br />

wieder beeindruckten.<br />

JOHANN JAKOB BIEDERMANN (Winterthur 1763 - 1830 Zürich)<br />

12 "bey Unterseen -8" (= 1808). Unten links vom Künstler bezeichnet. Bleistift, grau laviert. 27,1:36 cm.<br />

Provenienz: Nachlass des Künstlers. Mit Zolleinfuhrstempel "Zoll II-45".<br />

Interessante Studie nach der Natur. Das Blatt gehört zu einer Gruppe von Zeichnungen <strong>und</strong> Aquarellen aus<br />

dem Nachlass des Künstlers, welche 1945 aus Konstanz in die Schweiz gebracht wurde. Im Oberrand<br />

Mitte Nagelspur.<br />

SAMUEL BIRMANN (1793 Basel 1847)<br />

13 Inner<strong>schweizer</strong> Alphütte. Aquarell. 22,2:35,5 cm.<br />

Zunächst beeinflusst von der Kunst seines Vaters, wendet sich der junge Birmann jedoch schon bald einer<br />

stärkeren romantischen Naturansicht zu. In den 1820er Jahren durchwanderte der Künstler jeweils im<br />

Sommer das Berner Oberland, das Wallis <strong>und</strong> die Savoyeralpen. Diese schöne Zeichnung scheint in dieser<br />

Zeit entstanden zu sein.<br />

13<br />

14


MELCHIOR PAUL VON DESCHWANDEN (1811 Stans 1881)<br />

15 Jesus. Bleistift. Sign.: “Paul Deschwanden del. 1843”. 25:18,3 cm. Stockfleckig. Entwurf für eine Reliquie mit<br />

dem Abbild Jesus.<br />

Nach der Basisausbildung in seiner Heimat studierte Deschwanden 1830 in München bei Peter Cornelius,<br />

Heinrich Maria von Hess <strong>und</strong> Julius Schnorr von Carolsfeld. 1837 reiste er nach Rom. Die Begegnung mit dem<br />

Nazarener Friedrich Overbeck war entscheidend für die religiöse Ausrichtung seiner Malerei. 1840 kehrte<br />

Deschwanden nach Stans zurück, <strong>und</strong> errichtete ein Atelier, in dem viele religiöse Haus- <strong>und</strong> Kirchenbilder<br />

entstehen sollten.<br />

14<br />

15


16 a Cascade au bois de Sauvabelin près<br />

Lausanne. Dédié à Son Altesse Sérénissime<br />

Monseigneur le Prince<br />

d'Esterhazy par son très humble et très<br />

respectueux Serviteur J. E. Desvernois<br />

dessinateur à la plume. Braune Feder.<br />

13,4:10,7 cm.<br />

b Le Pont de Montreux. Dédié à Son<br />

Altesse Sérénissime Monseigneur le<br />

Prince d'Esterhazy par son très humble<br />

et très respectueux Serviteur J. E. Desvernois<br />

dessinateur à la plume.<br />

Braune Feder.13,5:10,6 cm.<br />

16 a<br />

JOSEPH-EUGÈNE DESVERNOIS<br />

(1790 Lausanne 1872)<br />

Desvernois war Zeichenlehrer in Paris.<br />

Während der Empirezeit hätte der Künstler<br />

in die Armee eingezogen werden<br />

sollen. Er konnte jedoch während den<br />

Wirren von 1814/1815 zurück in die<br />

Schweiz flüchten. Deversnois hat nur<br />

sehr wenige Arbeiten entworfen, daher<br />

sind Blätter von ihm sehr selten auf dem<br />

Markt zu finden.<br />

15<br />

16 b


MARKUS DINKEL (Eiken 1762 - 1832 Bern)<br />

17 Portrait einer Bernerin mit Schwefelhut. Signiert: "Dinkel pinx". Aquarell in hochovalem Médaillon. 22,5:18 cm.<br />

18 Portrait einer Bernerin mit Spitzenhaube. Signiert: "Dinkel pinx". Aquarell in hochovalem Médaillon. 22,5:18 cm.<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19


BALTHASAR ANTON DUNKER (Saal b. Strals<strong>und</strong> 1746 -1807 Bern)<br />

20 Landschaft mit Ruine am Fluss. Im Vordergr<strong>und</strong> ein Fischer. Bleistift. Unten Mitte sign. „Dunker“. Rondelle.<br />

12,2 cm Durchmesser. Typische, sehr fein ausgeführte Arbeit des Künstlers. Stockflecklein im Rand links.<br />

Vgl. Schaller, Annäherung an die Natur, S. 110/111, Abb. 130 u. 132. Dunker ist einer der eigenwilligsten, vielfältigsten<br />

<strong>und</strong> - gerade unter zeitgenössischen auf "Aktualität" getrimmten Gesichtspunkten - interessantesten<br />

Figuren unter den Berner Künstlern des späten 18. Jahrh<strong>und</strong>erts. Nach einem längeren Paris Aufenthalt, wo er<br />

Sigm<strong>und</strong> Freudenberger kennenlernte, kam Dunker 1773 nach Bern. Dunker war ein herausragender Zeichner, was<br />

ihm als Buchillustrator <strong>und</strong> Karikaturist zugute kam, daneben aber auch ein engagierter Dichter <strong>und</strong> kritisch<br />

Stellung beziehender Moralist. Das Schaffen Dunkers bezeichnet zumindest ansatzweise die Schnittstelle<br />

zwischen klassizistischer Tradition <strong>und</strong> romantischer Sehnsucht.<br />

MARKUS DINKEL (Eiken 1762 -1832 Bern)<br />

19 Ruhende Frau mit Tamburin. Getuschte Bleizeichnung. Ca. 21:31,5 cm.<br />

Charmante Darstellung des berühmten Porträtmalers aus dem Fricktal. Mit Farb-Angaben in Bleistift.<br />

17<br />

20


18<br />

21<br />

22


JOHANN JAKOB FALKEISEN (1804 Basel 1883)<br />

23 Eimeldingen. Aquarell. Unten Mitte rechts sign.: “J. Falkeisen fe.“ 19,3:26,2 cm. Auf grau-braunem Papier<br />

montiert.<br />

Ansicht von Eimeldingen mit dem stattlichen "Stapflehus", dem heutigen Rathaus. Links wohl die "Niedere<br />

Mühle", die letzte der drei in den vergangenen Jahrzehnten stillgelegten Mühlen. Das Markgräfler Dorf an<br />

der Kander zählt zu den frühesten Siedlungen der Region Basel. Originale von Falkeisen sind äusserst selten.<br />

Detailreiche Arbeit in differenzierten Farben. Leichte Flecken im Himmel.<br />

EBERHARD EMMINGER (1808 Biberach/Württemberg 1885)<br />

21 Ansicht von Königsfelden von Südosten. Bleistift. Im Himmel betitelt "Aussicht von der Habsburg gegen<br />

Königsfelden <strong>und</strong> Windisch..." 24,3:29,8 cm. Quadriert.<br />

22 Ansicht des St. Annaschlosses am Rorschacherberg. Aquarell über Bleistift. Im unteren Rand betitelt<br />

"Rorschach". 14,8:23,4 cm. Auf Karton aufgezogen.<br />

Slg. Benedict Schnopp, Biberach.<br />

Vgl. J.R. Weber, Stadt <strong>und</strong> Bezirk Rorschach, St. Gallen 1991, Nr. 37. Im 13. Jahrh<strong>und</strong>ert war das St. Annaschloss<br />

Sitz der Edlen von Rorschach. Durch eine Fehde mit dem immer mächtiger werdenden Abt von<br />

St. Gallen verloren sie ihre Güter <strong>und</strong> das Schloss an das Kloster.<br />

19<br />

23


SIGMUND FREUDENBERGER (1745 Bern 1801)<br />

24 Inneres einer bäuerlichen Vorratskammer. Rötelzeichnung. 18,5:22 cm.<br />

Fein ausgeführte Intérieur-Studie. Freudenberger ist der bedeutendste bernische Maler seiner Zeit. Er hat am<br />

Kunstleben seiner Vaterstadt regen Anteil genommen <strong>und</strong> dasselbe durch den vollen Einsatz seiner gebildeten,<br />

geistig <strong>und</strong> künstlerisch hervorragenden Persönlichkeit gefördert.<br />

JOHANN JAKOB FREY (Basel 1813 - 1865 Rom)<br />

25 "Ostia". Oben links kleine Landschaftsskizze. Verso: 2 Skizzen; Baumbestandene Landschaft/ Brücke mit<br />

Eselreiter <strong>und</strong> Wanderer. Bleistift. Wz.: Gekröntes Wappen mit drei Lilien. 32,5:44,5 cm.<br />

Vorzeichnung zu dem schönen Aquarell von Ostia (siehe Zeichnungskatalog <strong>August</strong> <strong>Laube</strong> 2000). Mittelfalte.<br />

26 "Maison de Paysan au Canton de Argovie. Dessiné pr. Frey ". Aquarell. 22:31,5 cm.<br />

Die Darstellung eines Bauernhauses hat durch die schöne Bauernhaus-Serie von Birmann Tradition in Basel.<br />

Sehr fein ausgeführtes Aquarell.<br />

Der im Jahr 1813 in Basel geborene J. J. Frey wurde durch seinen künstlerisch tätigen Vater, dem Zeichner<br />

<strong>und</strong> Lithografen, Samuel Frey, sowie durch Hieronymus Hess schon früh in den Künstlerberuf eingeführt.<br />

Nach Aufenthalten in Paris <strong>und</strong> München reiste er 1836 nach Italien <strong>und</strong> liess sich in Rom nieder. Sein<br />

Interesse galt hauptsächlich der Landschaftsmalerei; die Suche nach klassischen Landschaftsmotiven führte<br />

ihn in die unmittelbare Umgebung Roms, später dann nach Neapel <strong>und</strong> Sizilien.<br />

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27


DANIEL ALBERT FREUDWEILER (1793 Felsberg – 1827 Zürich)<br />

27 Prinzessin von Esté. “Prinzessin von Esté nach Titian v. Freudw.” Kohle auf braunem Papier. 28,7:20,2 cm<br />

(Blattgrösse). Untere rechte Ecke ausgerissen <strong>und</strong> horizontale Falte in der Mitte.<br />

Der aus ärmlichen Verhältnissen stammende <strong>und</strong> seit seiner Jugend immer etwas kränkliche Freudweiler,<br />

begeisterte sich nach dem Umzug der Familie nach Zürich für die Kunst <strong>und</strong> konnte seine künstlerische<br />

Ausbildung bei Pfenninger absolvieren.<br />

Im Jahre 1818 erfüllte sich Freudweiler mit einer Reise <strong>und</strong> einem dreijährigen Aufenthalt in Rom einen Traum.<br />

Dort studierte er an der Academia di San Luca in den frühen Morgenst<strong>und</strong>en <strong>und</strong> danach zog es ihn in den<br />

Vatikan, um bis abends von den Werken der grossen Meister zu lernen. Freudweiler kopierte vor allem Werke<br />

Raffaels; aber auch Titian <strong>und</strong> Julio Romano konnten seine Aufmerksamkeit fesseln. So erwähnt z. B. das<br />

Neujahrsblatt der Zürcher Künstlergesellschaft das Bild "Danäe im goldenen Regen", welches Freudweiler nach<br />

Titian gemalt hat.<br />

Freudweiler befre<strong>und</strong>ete sich in Rom mit anderen dort lebenden Künstlern, jedoch liebte er seine Freiheit <strong>und</strong><br />

lehnte es ab, nur einem Stil nachzueifern, sondern legte sehr viel Wert darauf, viele alte Meister zu studieren.<br />

Nach seiner Rückkehr nach Zürich verdiente er sein Lebensunterhalt als Lehrer <strong>und</strong> mit dem Portraitieren von<br />

Zürcher Persönlichkeiten.<br />

Das vorliegende Blatt zeigt eine Prinzessin des italienischen Adelsgeschlechts Este, abgebildet mit einer Vase,<br />

dem Symbol des Geschlechts.<br />

23


SALOMON GESSNER (1730 Zürich 1788)<br />

28 Studienblatt zu den Idyllen. Bleistift. 18:23,9 cm.<br />

Mit seinen "Idyllen" erreichte Salomon Gessner eine solche Massenwirkung, dass er schlagartig in ganz Europa<br />

berühmt wurde. Dem Zürcher Dichter, Maler, Verleger <strong>und</strong> Politiker galt Dichtung <strong>und</strong> Bild als eine Einheit, so<br />

dass er seine eigenen Werke mit eigenen Illustrationen versah. Spuren von Aquarell.<br />

FRANZ HEGI (Lausanne 1774 -1850 Zürich)<br />

29 Gruppe von Riegelhäusern im Kanton Zürich. - Zürcher Riegelhäuser. Zwei Bleistift<strong>zeichnungen</strong> quadriert.<br />

17,4:25,8 cm <strong>und</strong> 15,8:19,8 cm.<br />

Hegi, der früh ein zeichnerisches Talent erkennen liess, verstand es Vorlagen anderer Künstler geschickt <strong>und</strong><br />

mit Leichtigkeit graphisch umzusetzen. Er interessierte sich vor allem für die architektonischen Denkmäler<br />

seiner Heimatstadt Zürich. Seine Fähigkeit, Gesehenes auch zeichnerisch exakt wiederzugeben, wird auch bei<br />

den vorliegenden Zeichnungen deutlich.<br />

24<br />

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25<br />

29


LUDWIG HESS (1760 Zürich 1800)<br />

30 Berglandschaft mit Brücke. Sepia-Aquarell. 39:31,2 cm.<br />

Ludwig Hess' Karriere begann mit der Ausbildung zum Kaufmann, die er jedoch abbrechen musste, da er die<br />

elterliche Metzgerei weiterführen sollte, nachdem sein Bruder erkrankte. Doch auch in diesem Beruf war er nicht<br />

glücklich, denn schon früh verspürte Hess eine Neigung zum Zeichnen <strong>und</strong> zur Malerei <strong>und</strong> als er schliesslich<br />

erkrankte, liessen ihn seine Eltern den Weg einschlagen, den der Sohn sich wünschte. Hess nahm Unterricht<br />

bei Heinrich Wüest <strong>und</strong> lernte u.a. Gessner, Freudweiler, Bodmer <strong>und</strong> Lavater kennen. Diese Beziehungen<br />

ermöglichten ihm ein Leben als freier Künstler. Er unternahm Wanderungen ins Gebirge <strong>und</strong> entwickelte dabei<br />

eine Vorliebe für Gebirgslandschaften. Das Aquarell ist vermutlich auf einer dieser Wanderungen entstanden.<br />

26<br />

30


JAKOB WILHELM HUBER (Düsseldorf 1787-1871 Zürich)<br />

31 Ansicht von Zürich von Hirslanden aus. Sepia-Aquarell über Bleistift. Monogr.: “JW.H.f.” 33,7:27,9 cm.<br />

Auf Unterlage montiert. Im Vordergr<strong>und</strong> vertreibt sich ein Hirtenjunge die Zeit beim Flötenspiel.<br />

Jakob Wilhelm Huber, der Sohn des Marinemalers Johann Kaspar Huber, begab sich schon in jungen Jahren<br />

auf eine Studienfahrt nach Italien, aus der ein elfjähriger Aufenthalt werden sollte. Neben dem Kontakt mit<br />

Peter Cornelius in Rom, prägte den angehenden Landschaftsmaler besonders eine viermonatige Reise durch<br />

Sizilien sowie sein Aufenthalt in Neapel.<br />

27<br />

31


JOHANN RUDOLF OBRIST (1809 Zürich 1872)<br />

32 Herr Stocker-Escher. 1844. Silberstiftzeichnung. Sign. “R. Obrist fect. 1844”. 12:10 cm.<br />

Obrist war ein fleissiger Maler, von dem vor allem Genreblätter <strong>und</strong> Portraits erhalten sind.<br />

CARL FRIEDRICH IRMINGER (Aadorf 1813 – 1863 Zürich)<br />

33 Frau Nanny Stocker-Escher (Schwester von Frau E. Schindler-Escher <strong>und</strong> von Fräulein Pauline Escher).<br />

Silberstiftzeichnung. Sign. “CFIrminger ft. 1842”. 12:10 cm.<br />

Irminger, der früh eine Begabung fürs Zeichnen zeigte, studierte mehrere Jahre in München, bevor er sich in<br />

Zürich niederliess. Dort gelangte er durch Portrait<strong>zeichnungen</strong> <strong>und</strong> Lithographien zum Erfolg. Die Miniaturportraits<br />

fertigte er zumeist mit Silberstift aus.<br />

34 Stier. Bleistift. 9,5:15,6 cm. Bezeichnet "nach Kuntz" <strong>und</strong> monogrammiert "CI." Rückseitig: "Nach Kuntz,<br />

badischer Hofmaler".<br />

Während seiner Studienzeit in München beschäftigte sich Irminger auch mit der Ölmalerei. Die vorliegende<br />

Zeichnung ist eine Studie des Gemäldes "Hirt, von einem Stier angegriffen" von Karl Kuntz (1770-1830), das<br />

er vermutlich in der Münchner Pinakothek gesehen hat.<br />

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32<br />

33


HEINRICH KELLER (1778 Zürich 1864)<br />

35 Gondo von Südosten. Bleistift <strong>und</strong> grauer Pinsel auf dünnem Pauspapier. Bez.: “Guntod Ruden. Simplonstrasse.<br />

Fletschhorn”. 9,1:17,5 cm.<br />

Die Ansicht zeigt im Vordergr<strong>und</strong> den dominanten Stockalperturm, der nach bewegter Geschichte nun als<br />

Hotel <strong>und</strong> Restaurant der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde.<br />

29<br />

34<br />

35


HEINRICH KELLER (1778 Zürich 1864)<br />

36 Nachtquartier in der Rigikulmhütte. Grauer Pinsel über Bleistift <strong>und</strong> Kohle. Bezeichnet: “Kulmhütte während<br />

dem Bau des Kulmhauses. Juli 1816.” Auf Unterlage: “Frau Bürgi, Mr. Bürgi, zwei Sachsen, H. Keller.“<br />

22,4:29,5 cm. Auf Originalunterlage montiert.<br />

Heinrich Keller, der besonders für seine Panoramen bekannt ist, startete einen Spendenaufruf in Zürich, um<br />

den Bau des Gasthauses der Familie Bürgi zu finanzieren. In deren Kulmhütte logierte der Künstler häufig<br />

während seiner Reisen auf den Rigi.<br />

FRANZ NIKLAUS KÖNIG (1765 Bern 1832)<br />

37 Studie zum Taufgang zur Figur des Grossvaters, der hinter dem Paar die Treppe hinuntergeht. Bleistift.<br />

22,7:17,8 cm.<br />

Bei den unteren Ecken Papier ausgerissen <strong>und</strong> etwas dünn. Reizvolle Studie für das bekannte Genreblatt der<br />

Kindstaufe im Kanton Bern.<br />

38 Zwei Berner Bäuerinnen im Gespräch. Aquarell über Bleistift, weiss gehöht auf braunem Papier. 14,9:13,3 cm.<br />

König hatte eine Vorliebe für dieses braune Papier, auf dem er viele Studien anfertigte.<br />

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FRANZ NIKLAUS KÖNIG (1765 Bern 1832)<br />

39 Ansicht eines Schweizer Städtchens. Aquarell in Grau. Achteck. 14:19,6 cm. Grau gouachierter Rand.<br />

Fein ausgeführter Entwurf für einen Lampenschirm mit idyllisch gelegenem Dorf. Im Vordergr<strong>und</strong> ein kleines<br />

Birkenwäldchen. Aquarell<strong>zeichnungen</strong> dieser Art von König sind sehr selten.<br />

Zusammen mit Aberli, Freudenberger <strong>und</strong> Dunker gehört König zu den vier Hauptvertretern der Berner<br />

Kleinmeister. König, ein sehr vielseitiger Künstler, brachte zusammen mit Freudenberger die Genreszenen aus<br />

dem Berner Volksleben zur Hochblüte. Die Verbindung von Landschaft <strong>und</strong> Genre, wie sie in zunehmendem<br />

Masse das Schaffen Königs bestimmte, fand in den bekannten Genrebildern wie z.B. "Le Retour des Alpes",<br />

"La Famille laborieuse" einen eigentlichen Höhepunkt <strong>und</strong> machte des Künstlers Namen weit über die Landesgrenzen<br />

hinaus bekannt. Im Jahre 1811 eröffnete König sein Transparentenkabinett, mit dem er später auch<br />

Deutschland <strong>und</strong> Frankreich bereiste.<br />

40 “Maison près d'Oberhofen”. Feder auf dünnem Pauspapier, verso Zeichnung in Bleistift. 20,5:16,6 cm.<br />

32<br />

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DAVID KÖLLIKER (1807 Zürich 1875)<br />

41 Muraltengut, mit Blick auf den Zürichsee. Gouache. Unten rechts sign. "D. Kölliker". 29,3:41,5 cm. Mit braun<br />

gouachiertem Rand.<br />

Das Muraltengut in Zürich-Enge wurde 1777 bis 1782 von Johannes Werdmüller als Wohnsitz erbaut. 1825<br />

kam es in den Besitz des damaligen Bürgermeisters Hans Konrad von Muralt <strong>und</strong> blieb in der Familie bis<br />

1906. Das Gut wird heute von der Stadt Zürich zu Repräsentationszwecken benutzt. Der Zürcher Maler aus<br />

gutsituierten Verhältnissen, lernte bei Wirz in Feuerthalen die Gouachemalerei <strong>und</strong> arbeitete zeitweise auch<br />

für Louis Bleuler. Obschon ihm dieser eine sichere Anstellung anbot, zog es Kölliker vor, 1839 nach Zürich<br />

zurückzukehren. Er beschäftigte sich mit Landschafts- <strong>und</strong> Blumenmalerei. Feine qualitätvolle Gouache.<br />

JEAN ANTOINE LINCK (1766 Genf 1843)<br />

42 Baumstudie. Signiert: Jn Ant Linck. Bleistift, weiss gehöht. 31:22,5 cm. Auf beige-grauem Papier.<br />

Jean-Antoine Linck, Sohn eines Emailmalers, verbrachte sein ganzes Leben in Genf. Auf seinen vielen<br />

Wanderungen in die Savoyer Alpen <strong>und</strong> in die Gegend r<strong>und</strong> um den Genfersee, fertigte er häufig Studien von<br />

der hiesigen Natur- <strong>und</strong> Bergwelt an, vorwiegend auf grauem oder auch blauem Papier, das er mit Bleistift,<br />

schwarzer <strong>und</strong> weisser Kreide bearbeitete.<br />

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DIETRICH WILHELM LINDAU (Dresden 1799 - 1862 Rom)<br />

43 Süditalienisches Ochsengespann, das einen schweren Stein zieht. Bleistift. Sign.: “D. Lindau.” 22,1:34,1 cm.<br />

Der Genremaler kam 1821 mit einem Stipendium der Dresdner Akademie nach Rom <strong>und</strong> hatte sein Atelier in<br />

der Via Margutta. Er war Mitglied des Deutschen Künstlervereins <strong>und</strong> nahm an der Ausstellung teil, welche<br />

die Künstler im Oktober 1828 zu Ehren von Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preußen im Palazzo Caffarelli<br />

veranstalteten.<br />

HEINRICH LIPS (Kloten 1758 - 1817 Zürich)<br />

44 Tanzende Putti. Bleistiftzeichnung nach Raffael. 13,7:22,1 cm.<br />

Obwohl keine Werke zu diesem Thema von Raffael erhalten geblieben sind, so wird die Darstellung der<br />

tanzenden Putti von Arbeiten anderer Künstler, wie Raimondi <strong>und</strong> Hopfer, überliefert. Der vielgereiste<br />

Zürcher Künstler begab sich auch nach Rom, wo er eifrig nach alten Meistern, speziell<br />

Raffael, zeichnete.<br />

45 Studie eines im Profil nach rechts blickenden Engels. Schwarze <strong>und</strong> rote Kreide über Bleistift. 24:23,6 cm.<br />

Vgl. Kruse, 1989, Nr. 323. Die reizvolle Zeichnung scheint eine Studie für seine letzte grosse Arbeit<br />

“Die Anbetung der Hirten nach Annibale Carracci” zu sein.<br />

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JOHANN HEINRICH LUTTRINGSHAUSEN (Mühlhausen 1783-1857 Basel)<br />

47 Die Tellskapelle in Bürglen. Im Vordergr<strong>und</strong> Wallfahrer. Aquarell. Sign. "Luttringshausen". 13,2:17,6 cm. Grau<br />

aquarellierter Rand. Auf der Rückseite von alter Hand bez. "La Chapelle de Guillaume Tell, à Burglen Canton<br />

d'Uri". Sehr fein ausgeführte Darstellung. Im Rand minim fleckig <strong>und</strong> alte Klebespuren.<br />

Johann Heinrich Luttringshausen war ein Schüler Peter Birmanns <strong>und</strong> verbrachte mit dessen Sohn Samuel<br />

einen längeren Studienaufenthalt in Paris.<br />

JEAN EMMANUEL LOCHER (Fribourg 1769-1815 (1840) Basel)<br />

46 Liebespaar unter einem Baum, im Hintergr<strong>und</strong> ein Korb mit zwei Gänsen. Aquarell. Rechts unten sign.<br />

"Locher. Pin: et f., links dat. "1797." 22,5:17,8 cm. Mit breiter schwarzer Umrandung.<br />

Äusserst charmante Darstellung eines Guggisberger Liebespaares vom Sohn des Künstlers Gottfried Locher.<br />

Die Darstellung wurde im Gottfried Locher Verlag in Aquatinta gestochen, in dem der Sohn Jean-Emmanuel<br />

von 1780-1790 tätig war.<br />

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GABRIEL LUDWIG LORY PERE (1763 Bern 1840)<br />

50 Bildnis der heiligen Maria in Halbfigur nach links. Unten links signiert: "Lory père 1832". Aquarell.<br />

16,5:23 cm. Miniaturmässig ausgeführtes Aquarell in Oval von grösster Feinheit.<br />

48 Romantische Strohhütte im Wald in der Nähe von Bern. Bleistiftzeichnung auf Papier. 23:33 cm. Auf der<br />

Rückseite "G. Lory del". Rechte untere Ecke <strong>und</strong> oben ein Streifen vom Künstler erweitert. Leicht gebräunt.<br />

Klassisch romantische Darstellung.<br />

MATTHIAS GABRIEL LORY FILS (1784 Bern 1846)<br />

49 Landschaft an der Côte d'Azur mit dem Felsen von Monaco im Hintergr<strong>und</strong>. Aquarell. Sign.: "G: Lory fils".<br />

22,5:31,6 cm.<br />

Vgl. Mandach S. 119 u. 131. Lory fils war Zeit seines Lebens von Italien <strong>und</strong> der Mittelmeerküste Frankreichs<br />

fasziniert. Mehrfach unternahm er Reisen mit seinen Schülern oder interessierten Kunstliebhabern. Lory<br />

verbachte die beiden Winter 1841/2 <strong>und</strong> 1842/3 in Nizza, angeregt durch J. H. Juillerat. Es gelang ihm<br />

vor allem die Stimmung <strong>und</strong> das Licht dieser Landschaft einzufangen.<br />

50<br />

41


MATHIAS GABRIEL LORY FILS (1784 Bern 1846)<br />

51 "Anabaptiste. 15." Sitzender alter Mann <strong>und</strong> junge Frau am Spinnrad in Berner Tracht. Aquarell. In der<br />

Darstellung links unten sign. "G Lory". 21:15,2 cm.<br />

Vgl. M. 344. Eine minutiös gearbeitete Vorlage für das Werk "Costumes Suisses...dessinés d'après nature et<br />

publiés par G. Lory fils et F.-W. Moritz... Neuchâtel, Wolfrath, 1824.<br />

42<br />

51


MATHIAS GABRIEL LORY FILS (1784 Bern 1846)<br />

52 Ansicht der Alp Rosenlaui mit Blick auf die Well- <strong>und</strong> Wetterhörner. Aquarell über Bleistift. Sign. "G: Lory fils".<br />

48:67,2 cm. Unten mit schmalem, grau gouachiertem Rand, dreiseitig auf Darstellungslinie beschnitten.<br />

Vgl. Mandach, S. 26 (von Lory Père). Die Alp Rosenlaui mit den mächtig hervortretenden Well- <strong>und</strong> Wetterhörnern<br />

zog viele zeitgenössische Künstler <strong>und</strong> Alpenreisende an, <strong>und</strong> es entstanden einige sehr schöne, für<br />

die Romantik typische Arbeiten. Lory hat diese Ansicht mehrmals gezeichnet mit jeweils unterschiedlicher<br />

Staffage. Eine solche Zeichnung diente Lory auch als Vorlage für die kolorierte Aquatinta in der "Voyage<br />

pittoresque de l'Oberland bernois...", erschienen in Paris 1822. Schönes, grossformatiges Aquarell auf festem<br />

Papier.<br />

43<br />

52


JOHANN HEINRICH MEYER (1755 Zürich 1829)<br />

53 Angler im Wald. Feder <strong>und</strong> Aquarell in braun. Sign.: “J. H. Meÿer f. 1796”. 20,9:29,5 cm.<br />

Johann Heinrich Meyer war ein sehr geschickter Zeichner <strong>und</strong> Radierer. Obwohl er sich schon vorher in<br />

seiner Freizeit der Malerei <strong>und</strong> Radierung widmete, entschied er sich erst 1781 nach seiner Ehe, die<br />

väterliche Strumpfweberei zu verlassen <strong>und</strong> sich ganz der Kunst zu widmen. Er erhielt bald Bestellungen für<br />

die Neujahrsblätter <strong>und</strong> nach Salomon Gessners Tod setzte er dessen Serie von Schweizeransichten in den<br />

Helvetischen Almanachen fort. Dabei war er auch schriftstellerisch tätig; 1793 erschien seine "Malerische<br />

Reise in die italienische Schweiz". Johann Heinrich Meyer war stark mit Zürich <strong>und</strong> den dort ansässigen<br />

Künstlern verb<strong>und</strong>en. 1787 half er die Künstlergesellschaft zu gründen.<br />

44<br />

53


JOHANN JAKOB MEYER (Zürich 1784 - 1819 Bex)<br />

54 Bewachsener Wasserfall mit einer Baumstammbrücke. Gouache auf braunem Papier. 25:30 cm. Drei Ecken leicht<br />

weggerissen.<br />

Die Gouache stammt aus demselben Klebealbum, von welchem wir in unserem Katalog Schweizer Romantiker<br />

1976 bereits Blätter anbieten konnten.<br />

45<br />

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46<br />

GOTTFRIED MIND<br />

(1768 Bern 1814)<br />

55 Dreifarbige Katzenmutter mit<br />

zwei Jungen, das eine beobachtet<br />

einen Bienenschwarm.<br />

Aquarell über Bleistift. 15:18,6 cm.<br />

Unstörende Verfärbung.<br />

Aufgr<strong>und</strong> seiner naturgetreuen<br />

Katzendarstellungen wurde er<br />

auch “Katzenraffael” genannt.<br />

FRIEDRICH WILHELM MORITZ (Herborn 1783-1855 Neuenburg)<br />

56 Ansicht einer Gasse in Brienz. Aquarell. Sign. unten Mitte: "F. W. Moritz". 22,5:31,7 cm.<br />

Fein ausgeführtes, sonnendurchwirktes Aquarell. Links im Hintergr<strong>und</strong> die erhöhte Kirche, in der Mitte auf der<br />

Dorfstrasse Hirtenjunge <strong>und</strong> Mädchen mit zwei Ziegen. Rechts im Bild zwei für die Gegend um den Brienzersee<br />

<strong>und</strong> Interlaken so typische Holzhäuser. Moritz war ein Cousin von Matthias Gabriel Lory fils <strong>und</strong> verbrachte<br />

einige Jahre im Hause Lory in Bern. Nach Studienjahren in Italien liess er sich 1807 in Neuenburg nieder,<br />

wurde 1817 Bürger <strong>und</strong> war von 1831 bis 1854 dort als Zeichenlehrer tätig.<br />

55<br />

56


a<br />

b<br />

c d 57<br />

HEINRICH MURER (Bülach 1774 - 1822 Zürich)<br />

57 a "Wellhorn. Wetterhörner. auf dem Weg von Mayringen nach Schwarzwaldalp.<br />

15. Aug. 1816. 16” 12,7:10,5 cm.<br />

b "Sennhütte an der Handalp. 14. Aug. 1816. 14" 11,6:15,8 cm.<br />

c "Brücke über die Aare, Gemmipass, Handek. u. Guttanen. 14. Aug. 1816. 15" 11,9:15,9 cm.<br />

d "an der Strasse von dem Grimsel herab. 14. Aug. (18)16." 12,5:10,5 cm.<br />

Heinrich Murer, einer der bedeutendsten Landschaftsmaler <strong>und</strong> Stecher, stammt aus dem Zürcher Künstlergeschlecht,<br />

aus welchem schon Christoph <strong>und</strong> Josias Murer hervorgegangen sind. Bereits mit 15 Jahren<br />

ging er zu Johann Caspar Huber in die Lehre. 1796 ging der junge Künstler zusammen mit Heinrich<br />

Wertmüller auf Wanderschaft, zunächst über Augsburg nach München, dann über Regensburg, Bayreuth <strong>und</strong><br />

Leipzig kamen sie nach Dresden. Durch den Umgang mit den Künstlerschülern <strong>und</strong> dem ständigen Kontakt<br />

mit der Natur reifte Murer zum Meister heran. Heinrich Murer zeichnete sehr fleissig auf seinen vielen<br />

Wanderungen. Er montierte seine sehr schön ausgeführten Zeichnungen auf Albenpapier <strong>und</strong> nummerierte<br />

<strong>und</strong> datierte die Seiten. Als er starb hinterliess er seine Studien in guter Ordnung seiner Familie.<br />

47


FRANZ PFORR ZUG. (Frankfurt/Main 1788 - 1812 Albano)<br />

58 Intérieur. Schwarze Feder auf Pauspapier. 14,7:19 cm. Aufgezogen.<br />

Der bereits im Alter von 24 Jahren verstorbene Künstler zählte zu den Nazarenern, denen auch Overbeck <strong>und</strong><br />

Ludwig Vogel angehörten. Die Künstler Overbeck <strong>und</strong> Pforr verband eine enge Fre<strong>und</strong>schaft.<br />

JOHANN FRIEDRICH OVERBECK (Lübeck 1789 - 1869 Rom)<br />

59 Betender Mann im Venezianischen Mantel. Bleistift mit Feder. 20,6:20,5 cm.<br />

Sein Studium des Klassizismus an der Akademie in Wien, brach Overbeck wegen Unzufriedenheit ab <strong>und</strong> zog<br />

mit Franz Pforr <strong>und</strong> Ludwig Vogel nach Rom. Bereits in Wien hatten die Künstler den Lukasb<strong>und</strong> gegründet. Das<br />

Modellzeichnen stellte eine beliebte Übung der Lukasbrüder dar; Faltenstudien, u. a. mit einem Mönchsgewand<br />

der Kapuziner, bildeten neben Aktdarstellungen die Hauptthemen dieser Übung.<br />

LUDWIG ROHBOCK (1824 Nürnberg - München 1893)<br />

60 “Bremgarten”. Bleistift.15,2:24 cm.<br />

Die Ansicht zeigt die schöne gotische Kirche der Gemeinde Bremgarten in den Aareschlaufen bei Bern. Trotz<br />

seiner häufig zu findenden Stahlstiche ist über den Künstler selber wenig bekannt. Er hat eine größere<br />

Anzahl von Ansichten deutscher <strong>und</strong> Schweizer Städte <strong>und</strong> Landschaften gezeichnet, die als Vorlage für weit<br />

verbreitete Stahlstiche dienten. Nach seinen Zeichnungen erschienen ebenfalls um 1875 Chromolithographien<br />

mit Ansichten aus dem Berner Oberland.<br />

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60


LUDWIG VOGEL (1788 Zürich 1879)<br />

61 Das Nachtmahl. – Der Abendsitz. 2 Aquarelle. Je ca. 19:24 cm. Mit breitem grau aquarellierten Rändern.<br />

Aufgezogen.<br />

Ludwig Vogel erlernte nebst dem Zuckerbäckerberuf auch die Malerei <strong>und</strong> wurde von seinem Vater 1808 nach<br />

Wien an die Kunstakademie geschickt. Unter Ludwigs Mitschülern bildete sich ein kleiner Fre<strong>und</strong>eskreis, dem unter<br />

anderem Franz Pforr <strong>und</strong> Friedrich Overbeck angehörten, was 1809 zur Gründung des Lukasb<strong>und</strong>es führte.<br />

Mit drei seiner Malerfre<strong>und</strong>e zog Vogel im Mai 1810 nach Rom, wo sie sich in einem Kloster niederliessen.<br />

Sie setzten sich für die Erneuerung der Kunst auf religiöser Gr<strong>und</strong>lage als Reaktion auf den erstarrenden<br />

akademischen Klassizismus ein. Genannt wurden sie „Die Nazarener“, was im späten 19.Jh. zum Stilbegriff<br />

wurde. Im Jahre 1813 kehrte Vogel über Orvieto, Florenz <strong>und</strong> Mailand nach Zürich zurück. Nach seiner Rückkehr<br />

in die Schweiz, stellte der Künstler Schweizerische Szenen dar, wobei er seine nazarenistische Auffassung nie<br />

verleugnete.<br />

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61


KARL LUDWIG ZEHENDER (1751 Bern 1814)<br />

62 Szene vor einem Bauernhof mit Magd <strong>und</strong> Knecht, zwei spielende Kinder am Brunnen. Feder, grau<br />

laviert.17,4:23,4 cm.<br />

Provenienz: Thormann, Bern. Nachlass Julius Hess, Auktion Gutekunst & Klipstein, Dez. 1941. Nr. 925 (unter<br />

S. Freudenberger).<br />

Schönes Studienblatt.<br />

52<br />

62


JOHANN CONRAD ZELLER (1807 Zürich 1856)<br />

63 Betendes Mädchen. Bleistift. 14,5:22,3 cm. Signiert: “C. Zeller”<br />

Eine ähnliche Auffassung einer betenden römischen Frau hat Zeller auch in einem Gemälde festgehalten,<br />

das im Kunsthaus Zürich zu betrachten ist.<br />

Zellers Vater zeigte Verständnis für die künstlerischen Neigungen seines Sohnes <strong>und</strong> schickte den Jungen zu<br />

Obervogler <strong>und</strong> später zu Konrad Gessner in den Zeichenunterricht. Jedoch musste Zeller ebenfalls eine<br />

kaufmännische Ausbildung absolvieren, um im väterlichen Betrieb zu arbeiten. Jede freie Minute widmete er<br />

allerdings der Kunst <strong>und</strong> unternahm viele Reisen, sowohl mit Fre<strong>und</strong>en nach Italien wie auch anlässlich<br />

seiner Genesung in das Wallis. 1832 gab er seinen kaufmännischen Beruf auf <strong>und</strong> arbeitete fortan als freier<br />

Künstler. Er ging nach Rom, wo er von Heinrich Keller aufgenommen wurde, der ihn bei Thorvaldsen,<br />

Overbeck, Johann Anton Koch <strong>und</strong> Wolfensberger einführte. In Rom malte er Landschaften, Genrebilder <strong>und</strong><br />

sogar Porträts. 1847 kehrte er nach Zürich zurück.<br />

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JOHANN JAKOB BIEDERMANN (Winterthur 1763 – 1830 Zürich)<br />

64 Vue de la Ville de Berne. Peint d’apprès nature par J: J: Biedermann. à Basle chez Birmann & Fils. Kol.Um.<br />

Rad. 29,2:43 cm<br />

.<br />

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64


GRAPHIK<br />

JOHANN LUDWIG ABERLI (Winterthur 1723-1786 Bern)<br />

65 Vüe prise aux environs de la Tour. dessinèe par J.L. Aberli et gravèe par H. Rieter avec privilege. Kol. Um. Rad.<br />

Wz.: C & I Honig. 39,7:60,3 cm.<br />

Schaller 16. Geiser 138. Lonchamp, Aberli, B-39. Den Höhepunkt der stolzen, grossformatigen Blätter, die<br />

Johann Ludwig Aberli in den Jahren 1779, 83 <strong>und</strong> 84 herausgab, bildet die prachtvolle Ansicht 'Aux environs<br />

de la Tour'. 1782 beauftragte der spätere Zar Paul I. Aberli mit zwei Gemälden von Aubonne <strong>und</strong> La Tour, für<br />

welche der Künstler verschiedene Studien anfertigte. Kurz nach Aberlis Tod 1786 kamen Teile seines Nachlasses<br />

in Heinrich Rieters Besitz, der die Ansicht von La Tour radierte, illuminierte <strong>und</strong> herausgab.<br />

Der Aquarellentwurf zum 'La Tour' befindet sich heute in der Schweiz. Landesbibliothek. Gerahmt.<br />

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65


JOHANN JAKOB ASCHMANN (1747 Thalwil 1809)<br />

66 Prospect des Rheinfahls, ohnweitt Schaffhausen, nach der Natur. No. 4. J. Aschmann fecit. Kol. Um. Rad.<br />

13,8:21,2 cm. Tadellos erhalten.<br />

Provenienz: Zwicky, Thalwil.<br />

67 "Prospect der Stadt Zofingen im Canton Aargaü. Zeichn. n. d. Nat. J. Aschmann." Kol. Um. Rad. 30,7:46,5 cm.<br />

Ansicht Zofingens von Osten mit der Stadtmauer <strong>und</strong> dem heute noch existierenden Pulverturm. Links das<br />

1837 abgetragene untere Tor.<br />

Aschmann, ehemaliger Fabrikarbeiter <strong>und</strong> weitgehend Autodidakt, gab 1778 seine ersten Blätter auf eigene<br />

Rechnung heraus. Die Mitgliedschaft in der Stäfnerbewegung von 1795, die die Ideen der französischen<br />

Revolution unterstützte, brachte ihm drei Jahre Gefängnis ein. Nach seiner Entlassung 1798 wurde er zum<br />

Statthalter des Distrikts Horgen ernannt. Er starb in grösster Armut. Bis heute sind 46 numerierte <strong>und</strong> 19<br />

unnumerierte Umrissradierungen bekannt.<br />

GEORG BALDER (Zürich 1810 -1882 Freiburg i.Br.)<br />

68 Römergesellschaft Winterthur. Lithographie. 49:64 cm. Nach dem Leben auf Stein gezeichnet von G. Balder.<br />

Gedruckt von Joh: Lier. Lith: v: Orell, Füssli & Cie. in Zürich.<br />

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JOHANN JAKOB BIEDERMANN (Winterthur 1763-1830 Zürich)<br />

69 (Vue de la Ville de Basle). Kol. Um. Rad. 39,4:58,9 cm.<br />

1795 gelang es Biedermann, in der Person von Albrecht Niklaus Effinger von Wildegg einen Mäzen zu finden,<br />

der ihm mehrere Darlehen gewährte, damit er in eigener Regie zwei Serien der Hauptorte der damaligen<br />

Eidgenossenschaft als kolorierte Umrissradierungen herausgeben konnte. Bereits 1796 war ein Teil der Blätter<br />

vollendet, die in zwei Serien à 15 Blatt, im Format 29:43 cm <strong>und</strong> 39:59 cm erschienen. Doch die äusserst schwierige<br />

Zeit während des Franzoseneinfalls <strong>und</strong> die politische Umwälzung in der Schweiz resultierte Ende 1798 in<br />

seiner Zahlungsunfähigkeit. Er musste alle dreissig bearbeiteten Kupferplatten als Pfand an Effinger von<br />

Wildegg ausliefern. Die Verkaufsrechte gingen an den Verlag Birmann <strong>und</strong> Huber in Basel, der in einer späteren,<br />

ruhigeren Zeit von der grossen Nachfrage profitieren konnte <strong>und</strong> die begehrten Blätter von Biedermann mit<br />

der Firmenbezeichnung "à Basle chez Birmann & Huber" ab 1823 auch "Birmann & Fils" verlegte. Da die Blätter<br />

sehr dekorativ waren <strong>und</strong> von den Besitzern oft als Wandschmuck verwendet wurden <strong>und</strong> deshalb verblassten,<br />

gibt es nur noch eine kleine Zahl im original Kolorit.<br />

Sehr schönes Kolorit. Auf die Darstellung beschnitten.<br />

PETER BIRMANN (1758 Basel 1844)<br />

70 Maison de Paysan à Wilderswyl, Canton de Berne. Publié pr. J:P: Lamy à Berne et Bâle. Kol. Aquat. 21:29,5 cm.<br />

71 Oberhasli. à Basle chez Birmann & Fils. Kol. Aquat. 20,2:28 cm. Mit grau aquarelliertem, breiten Rand.<br />

Typisches Bauernhaus aus dem Berner Oberland. Im Vordergr<strong>und</strong> zwei Bauern auf dem Weg zur Arbeit sowie<br />

eine Frau mit Kind <strong>und</strong> zwei Ziegen vor dem Haus. Blatt aus der bei Birmann & Huber <strong>und</strong> später bei Birmann<br />

& Fils in Basel erschienenen Folge mit den Darstellungen charakteristischer Bauernhäuser aus verschiedenen<br />

Gegenden der Schweiz. Am oberen Blattrand Klebspuren. Unterer Rand links <strong>und</strong> rechts mit Faltspuren.<br />

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JOHANN LUDWIG BLEULER (Feuerthalen 1792-1850 Schloss Laufen)<br />

72 Vue de Rapperschwyl au lac de Zurich chez Louis Bleuler a Schaffhouse en Suisse. Gouachierte Um. Rad.<br />

32,5:48,2 cm.<br />

Johann Ludwig Bleuler, der Sohn von Johann Heinrich Bleuler, war als Maler, Radierer <strong>und</strong> Verleger in<br />

Schaffhausen <strong>und</strong> auf Schloss Laufen tätig. 1821 übernahm er, zusammen mit seinem älteren Bruder Heinrich,<br />

die Kunsthandlung seines Vaters. 1824 erfolgte die Gründung eines eigenen Verlages in Schaffhausen, 1833<br />

schliesslich der Umzug in das Schloss Laufen.<br />

In den Jahren 1817-1819 <strong>und</strong> 1827-1843 arbeitete Bleuler an seinem grossen Rheinwerk, das eines der<br />

bedeutendsten Werke der europäischen Verlagsgeschichte des 19. Jhs. darstellt. Wie sein Vater edierte er<br />

hauptsächlich Ansichten in Umrissradierung <strong>und</strong> Aquatinta.<br />

DANIEL NIKOLAUS CHODOWIECKI (Danzig 1726-1801 Berlin)<br />

73 Kleinjogg. D. Chodowiecki sc: 1775. Kupf. 19:16,5 cm. Engelmann, Nr. 123, 2. Zustand.<br />

Jakob Gujer, genannt Kleinjogg, 1716 in Wermatswil-Uster geboren, führte einen landwirtschaftlichen<br />

Musterbetrieb, den der Zürcher Stadtarzt Johann Kaspar Hirzel in seinem Werk „Die Wirtschaft des<br />

philosophischen Bauern“ 1761 beschrieb. Kleinjogg wurde zum Urbild eines natürlichen, unverbildeten<br />

Menschen <strong>und</strong> erhielt Besuche aus der ganzen Welt. 1766 traf er in Schinznach mit Herzog Ludwig Eugen<br />

von Württemberg zusammen. Goethe besuchte ihn 1775 <strong>und</strong> 1779 <strong>und</strong> nannte ihn „eines der herrlichsten<br />

Geschöpfe, wie sie die Erde hervorbringt“. Im unteren Rand etwas fleckig.<br />

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JOHANN AUGUST CORVINUS<br />

(Leipzig 1683-1738 Augsburg)<br />

74 Plan <strong>und</strong> Profil des Treffens bey Bremgarten<br />

so geschehen den 26. May 1712. Joh.<br />

<strong>August</strong>. Corvinus Sculps. Aug. Vind. Rad.<br />

51:49 cm.<br />

Dokument über die Schlachtordnung der<br />

sogenannten “Staudenschlacht” im Zweiten<br />

Villmergerkrieg bei Bremgarten. Nach<br />

der am 25.5.1712 erfolgten Zurückwerfung<br />

der Katholiken ergab sich die Stadt den<br />

Bernern. In der oberen Hälfte der Plan mit<br />

einer kleineren Ansicht von Bremgarten<br />

<strong>und</strong> dem Wappen von Aarau, darunter Text<br />

mit Erläuterungen.<br />

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JEAN DUBOIS (1789 Genf 1849)<br />

75 Vue de la chaine du Mont-Blanc, prise au dessus de la Flégère. J. Du Bois del. Humby sc. Unten aufgelistet die<br />

Be<strong>zeichnungen</strong> der Gipfel. Kol. Aquat. 25,5:50 cm.<br />

Ansicht des grossartigen Mont Blanc-Bergpanoramas mit Be<strong>zeichnungen</strong> der Gipfel <strong>und</strong> Punkte. Im Vordergr<strong>und</strong><br />

das Chalet de la Croix de Flégère mit Ausflüglern. Direkt gegenüber die mächtige Gletscherzunge des «Mer de Glace».<br />

62<br />

75<br />

76


DANIEL DÜRINGER (1720 Steckborn 1786)<br />

77 Le Chateau de Baden en Argeu. Duringer sculp: se vend à Zurich chez Pfeninger Graveur. Kol. Um. Rad. 28,2:41,8 cm.<br />

Vgl. P. Kleiner, Unbekannter Aargau, S. 82. Ansicht des Schlossberges mit der markanten Ruine Stein <strong>und</strong> der<br />

Burghalde von Südwesten. Die ehemalige Burg, im 14. Jh. habsburgisches Verwaltungszentrum, wurde 1415<br />

von den Eidgenossen erobert <strong>und</strong> 1712 zerstört. Im Hintergr<strong>und</strong> die Spitzen des Mellingerturms <strong>und</strong> der<br />

Stadtkirche. Tadellos.<br />

JAKOB EGGLI (Dachsen 1812 – 1880 Rheinau)<br />

76 Illnau mit der Spinnerei “Im Ried” im Vordergr<strong>und</strong>. Kol. Lithographie. 21,7:36,5 cm.<br />

Eggli kam nach Feuerthalen zu Heinrich Uster in die Lehre, einem Mitarbeiter Johann Heinrich Bleulers.<br />

Er spezialisierte sich auf Gouachen <strong>und</strong> kolorierte in dieser Manier auch Drucke. In Technik <strong>und</strong> Stil vom alten<br />

Heinrich Bleuler beeinflusst, kaufte Eggli später das Schloss Wyden bei Ossingen, wo er seinen eigenen<br />

Verlag gründete. Dieses Unternehmen war jedoch nicht von Erfolg gekrönt <strong>und</strong> führte ihn in den finanziellen<br />

Ruin.<br />

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SIGMUND FREUDENBERGER (1745 Bern 1801)<br />

78 Premier Cahier des Différens Habillemens distinctifs de la Ville de Berne dessinés d’après Nature par S.<br />

Freudenberger et gravés par G. Eichler, en 1785, a Berne. chez J. Freudenberger et G. Eichler avec Privilége de<br />

la République. 6 kol. Um. Rad. <strong>und</strong> gest. Titelbl. Je 13,8 cm.<br />

Lonchamp 184. Die komplette Folge mit sechs Kostümdarstellungen der weltlichen <strong>und</strong> geistlichen Würdenträger<br />

der Stadt Bern. Teilansichten der Stadt im Hintergr<strong>und</strong>. Es sollten weitere Hefte erscheinen, jedoch<br />

wurden sie nie veröffentlicht. Sehr selten.<br />

CARL HACKERT (Prenzlau 1740-1796 Morges)<br />

79 Vue de la Jonction de l'Arve & du Rhône. - Vue de Geneve & du Mont Blanc. Hackert dl. Chez Monty à Genêve.<br />

2 kol. Um. Rad. Je ca. 40:61 cm. Auf Velin "Taylor".<br />

De Loës Nr. 186 u. 108. In der ersten der beiden Ansichten nimmt Hackert einen von der Stadt Genf <strong>und</strong> den<br />

Gärten der Landzunge weit entfernten Standort ein <strong>und</strong> zeigt die mächtigen Flussarme an der Stelle, wo sich<br />

das blaue Wasser der Rhône mit dem weissen der Arve verbindet. Die zweite Ansicht zeigt den Blick von der<br />

Anhöhe von Prégny über Genf, Salève <strong>und</strong> zum Mont Blanc.<br />

Einen Teil seiner Ausbildung erhielt Carl Hackert in Rom, indem er ab 1772 unter Anleitung seines Bruders<br />

Jacob Philipp Landschaften in Öl <strong>und</strong> Gouache malte. 1778 reiste er nach Genf <strong>und</strong> gab in Zusammenarbeit<br />

mit dem jungen Jean-Antoine Linck kolorierte Ansichten der Schweiz <strong>und</strong> Savoyens heraus.<br />

Die beiden seltenen Genfer Ansichten in prachtvollen, frischen Exemplaren.<br />

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JEAN DANIEL HUBER (Genf 1754 – 1845)<br />

82 Ansicht von Lausanne. Kol. Um. Rad. 43,1:57,8 cm. Unten links in der Platte signiert: “J. H. sc.” Auf die<br />

Darstellung beschnitten.<br />

Der “Maler des Oberlands” gilt als Wegbereiter der romantischen Landschaftsmalerei der Schweiz. Seinen<br />

Übernamen erhielt Huber aufgr<strong>und</strong> seiner Hirtenszenen, die von Wanderungen in den Berner Alpen inspiriert<br />

waren. Selten.<br />

JOHANNES HOFMEISTER (1721 Zürich 1806) / HEINRICH BRUPBACHER (1758 Wädenswil 1835)<br />

80 Uetikon. Au bord du Lac de Zuric du Côté de l'Orient Contenant le Village avec l'Eglise et la Compagne du<br />

Langenbaum. Dessine d'après la Nature. Cura Hofmeister. H. Brupbacher sculp. Nr. 12. Kol. Um. Rad.<br />

16,2:25,8 cm. C. Ulrich Nr. 12.<br />

81 Le Village de Rüschlikon au bord du Lac de Zurich avec ses Environs vers l’occident dessiné d’après la<br />

Nature. Kol. Um. Rad. 16,1:25,8 cm. C. Ulrich Nr. 28.<br />

Aus dem Album: “Der Zürich-See mit allen seinen Angrenzungen in seiner Lage...”, das der Verleger<br />

Hofmeister nach mehrjähriger Arbeit 1794 herausbrachte. 21 der 34 Blätter mit allen Zürichsee-Dörfern<br />

wurden von Heinrich Brupacher gestochen. Blätter aus diesem Werk gehören zu den schönsten <strong>und</strong><br />

seltensten Ansichten, die es von den Seegemeinden gibt.<br />

67<br />

82


68<br />

83<br />

84


PIERRE-SAMUEL JOYEUX (La Tour de Peilz 1748-1818 Vevey) / F.X. WEXELBERG (Salzburg 1745*)<br />

85 La ville de Vevey. du côté du midi. d'apres Nature par S. Joyeux & X. Wexelberg. Dedié à Son Altesse Royale<br />

Monseigneur Le Prince <strong>August</strong>e Frederich d'Angleterre. Par leurs tres humbles & obeissans Serviteuers S<br />

Joyeux & Wexelberg. Kol. Um. Rad. 32,8:48 cm. Mit gest., grau aquarelliertem Glomy-Rand.<br />

Ansicht von Vevey am Fuss des Mont Pélerin <strong>und</strong> der Pléïades mit der Kirche Saint Martin. Das Blatt wurde<br />

zusammen mit fünf weiteren des Künstlers an der Landesausstellung 1896 in Genf gezeigt. "Wexelberg ... est<br />

un des meilleurs graveurs vaudois et même suisses. ... Ses gravures sont considérées comme les meilleurs<br />

de l'art de la vue suisse au XVIIIe siècle." (Brun III, S. 494.) Sehr schönes Kolorit. Selten. Gerahmt<br />

83 Le Village de Bex. L’un, des quatre Mandement d’Aigle. Kol. Um. Rad. 39,2:55 cm.<br />

Wexelberg arbeitete eine Zeit lang bei Aberli, zog dann an den Genfersee <strong>und</strong> machte sich mit Hilfe von<br />

Joyeux selbständig. Seine Blätter gehören zu den schönsten Ansichten um den Genfersee.<br />

F.X. WEXELBERG (Salzburg 1745*)<br />

84 La Cascade de Pisse Vache. dans le Bas Vallais. Kol. Um. Rad. Um 1780/90. 40,3:59,2 cm.<br />

Gattlen Nr. 77. Gattlen schreibt dieses Blatt aufgr<strong>und</strong> von Lonchamp (L'Estampe), p.LXIV, Wexelberg zu.<br />

Kolorit leicht blass. Sehr selten.<br />

69<br />

85


JOHANN BAPTIST ISENRING (Lütisburg 1796-1860 St. Gallen)<br />

86 Freyburg. (Vom Oelberg aufgenommen. A. D. Schmied del. C. Burckhardt sculp.) Kol. Aquat. 19,3:31,7 cm.<br />

Wäspe 108. Zentralansicht des grossformatigen Gruppenstiches in herrlichem Kolorit. Beschnitten <strong>und</strong> auf<br />

Original-Unterlage montiert.<br />

HEINRICH KELLER (1778 Zürich 1862)<br />

87 Vue de la Ville et des Environs de Lucerne prise de la Campagne du Dietschenberg. H. Keller fec. à Zurich<br />

chez Füessli et Comp: Kol. Um. Rad. 18,5:46,6 cm.<br />

70<br />

86<br />

87


88<br />

HEINRICH KELLER (1778 Zürich 1862)<br />

88 Panorama von Zürich. gezeichnet auf der Katze. (1810). HKeller f. Zürich in Comission b: Füessli & Cp. zur<br />

Meisen. Kol. Um. Rad. 14,6:142 cm. Gefaltet. Schwarzer Original-Pappband mit goldener Umrandung <strong>und</strong><br />

blauem Rücken in marmoriertem Original-Schuber mit zwei Titelschildern.<br />

Heinrich Keller hatte sich bereits grosse Verdienste um die <strong>schweizer</strong>ische Kartographie erworben,<br />

als er 1804 begann, Panoramen zu zeichnen. Damals entstand sein erstes Rigi-Panorama, dem 1807<br />

das berühmte Uetliberg-Panorama folgte <strong>und</strong> 1810 wohl das seltenste seiner Panoramen, das der Stadt<br />

Zürich. Die Arbeit zeichnet sich durch grosse Klarheit aus. Das Charakteristische der Bergformen wird in<br />

wenigen einfachen, sauberen Strichen wiedergegeben, der Vordergr<strong>und</strong> ist in zarten, fre<strong>und</strong>lichen <strong>und</strong><br />

ruhigen Farbengehalten, <strong>und</strong> die Details sind mit feinster, korrekter Feder auf das liebevollste gezeichnet.<br />

Eines der schönsten Panoramen von Zürcher Stadtansichten in einem prachtvollen Exemplar.<br />

89 Panorama vom Rigi Berg gezeichnet <strong>und</strong> herausgegeben von Heinrich Keller, v. J. J. Scheu(e)rmann gest. -<br />

Panorama prise au sommet du Mont Rigi par Henry Keller (auf Schuber). - Gezeichnet auf dem Rigi-Kulm,<br />

1814, vermehrt <strong>und</strong> berichtigt 1816, 1820, 1822 (auf dem Blatt). Zürich, Füessli et Comp., 1817. Kol. Um. Rad.<br />

15,6:191 cm. Im Rückendeckel 1 gest. Karte, 1 Aquatinta Rigi-Kulm, 1 kol. Planansicht.<br />

Dabei: Description du Mont-Rigi, des chemins qui y conduisent et de la célèbre perspective dont on jouit sur<br />

sa cime. Pour servir de texte explicatif au panorama de Henri Keller. Zurich, Fuessli et Compagnie, 1824. Titel<br />

mit gest. R<strong>und</strong>sichtpanorama, 90 SS. Orig.-Brosch. Zusammen in Orig. Pappschuber. Prachtvoll.<br />

Graf 461. Weber, 175 Jahre Rigi-Kulm Hotel (1991), SS. 86-87. Imhof 244. Das berühmte erste Rigi-Panorama<br />

von Heinrich Keller.<br />

89<br />

71


FRANÇOIS-GUILLAUME LARDY (Neuchâtel 1750 - 1812 Colombier)<br />

90 La Leçon de Clavecin - La Leçon de Guitare. 2 kol. Um. Rad nach Freudenberger. Je ca. 22,9:18,3 cm.<br />

Lardy lebte <strong>und</strong> arbeitete in Ferrière in Genf. Er arbeitete in Basel <strong>und</strong> Amsterdam <strong>und</strong> reiste in die niederländischen<br />

Kolonien in Indien. Durch seine schönen Radierungen von Genredarstellungen nach Sigm<strong>und</strong><br />

Freudenberger <strong>und</strong> Balthasar Anton Dunker wurde Lardy auch in der Deutschschweiz bekannt.<br />

72<br />

90<br />

91


LOUIS MAYER (Neckarbischofsheim 1791 – 1843 Stuttgart)<br />

92 Rheinfelden. C. L. Mayer fec. Kol. Um. Rad. 21:34,8 cm. Grau gouachierter Rand.<br />

Ludwig Mayer, der sich selbst immer Louis nannte, absolvierte eine kaufmännische Ausbildung bevor er sich<br />

im Alter von 33 Jahren in der Stuttgarter Akademie ausbilden liess. Seine Studienreisen führten ihn nach<br />

Italien, später auch nach Österreich <strong>und</strong> in die Schweiz, ausserdem bereiste er den süddeutschen Raum.<br />

Die Ansicht zeigt Rheinfelden vom deutschen Ufer des Rheins.<br />

93 a<br />

93 JOHANN HEINRICH MEYER (1755 Zürich 1829)<br />

a Lintthal, im Canton Glarus. 2. I. H. Meyer f. ad nat. Radierung. 7,5:10,3 cm. Jenny-Kappers 247.<br />

b Capelle S: Felix <strong>und</strong> Regula, auf d: Burg zu Glarus. 3. I. H. Meyer fec. ad nat. Radierung. 7,6:10,3 cm.<br />

Jenny-Kappers 112.<br />

Beide Ansichten stammen aus dem helvetischen Kalender für das Jahr 1798.<br />

PHILIPPE-JACQUES LOUTHERBOURG II (Strassburg 1740-1812 Chiswick/GB)<br />

91 La Cataracte du Rhin près de Schaffhouse, au moment du lever du Soleil prise au-dessous de la Tour du<br />

Péage, à l’endroit où l’on recharge les Marchandises, pour descendre le fleuve. Et coloriée duprès le superbe<br />

tableau du célèbre Loutherbourg, appartenant à l’Editeur. Publié en 1797 par Chr. De Mechel Graveur et<br />

Membre de diverses Académies, et se trouve chez lui à Basle ainsi qu’à Londres. Kol. Um. Rad. 42,1:60,3 cm.<br />

Wüthrich 210; vgl. Elsener, Weigele, Der Kanton Schaffhausen in alten Ansichten, Nr. 779.<br />

73<br />

92<br />

93 b


74<br />

94<br />

95


HEINRICH RIETER (Winterthur 1751 – 1818 Bern)<br />

96 Vue du chateau de Spietz sur le lac de Thoun. Peint d’après nature et gravé par H. Rieter avec Privilége. Kol.<br />

Um. Rad. 37:59 cm.<br />

Schaller, S.266 Hauptblatt von Rieter in einem schönen Kolorit. Ab 1790 begann Heinrich Rieter mit grossem<br />

Erfolg seine grossformatigen kolorierten graphischen Blätter herauszugeben. In den ‘Kunstnachrichten der<br />

Schweiz’, Meusels ‘Museum für Künstler’, 1791, heisst es von der ‘Vûe du Chateau de Spietz sur le Lac de Thun’:<br />

“Ein Meisterstück in seiner Art! - Nach dem Urtheil der Kenner übertrifft das Blatt alles, was noch bis jetzt in<br />

diesem Fach ist geliefert worden.” Die ‘Kunstnachrichten aus der Schweiz von 1794-1796’ schreiben: “Herr<br />

Rieten, aus Wintherthur, hat sich, obschon er kein gemeiner Bildnissmaler war, nun ebenfalls ganz der Landschaftmalerey<br />

mit grossem Glück gewidmet. Wahrheit <strong>und</strong> Treue vereiniget er mit einem warmen markfichten<br />

Kolorit, mehr als Aberli, von dessen Manier er die Vorzüge, ohne die Fehler, annahm.”<br />

GOTTFRIED MIND (176 Bern 1814)<br />

95 Bär. Kol. Aquat. 13,6:19,9 cm (Blattgrösse).<br />

94 Dreifarbige Katze mit aufmerksam gespitzten Ohren <strong>und</strong> aufgestelltem Schwanz. Kol. Aquat. 11,5:10 cm.<br />

Besonders zu den Katzen pflegte Mind ein sehr intimes, aussergewöhnliches, sozusagen väterliches Verhältnis.<br />

Wenn er arbeitete, sassen meistens eine oder mehrere Katzen um ihn oder sogar auf ihm, sodass er sich<br />

bemühte, möglichst keine für die Tiere unbequeme Bewegung zu machen.<br />

75<br />

96


WILHELM ULRICH OPPERMANN<br />

(1786 Basel 1852)<br />

98 Thoune vers Bellevue Hôtel et Pension des<br />

Mrs. Knechtenhofer. Dessiné par Oppermann.<br />

Gravé par Rueff. Kol. Aquat.<br />

16,8:25,2 cm.<br />

Gleich den übrigen Basler Landschaftsmalern<br />

der Zeit hat Oppermann seinen<br />

Unterricht von Peter Birmann empfangen.<br />

MATHIAS PFENNINGER (1739 Zürich 1813)<br />

99 Hinter Hoff zu Baden Gegen der Matten bey den grossen Bädern. Math: Pfenninger in Zurich ad: Nat: del: et<br />

Sculp: Kol. Um. Rad. 18,9:28,8 cm.<br />

"Hinterhof" war der Name eines sehr vornehmen Badegasthofes in Baden. Urk<strong>und</strong>lich erwähnt wird er erstmals<br />

im 14. Jh. Er bestand aus einer weitläufigen Häusergruppe um einen geräumigen Innenhof mit der alten Dreikönigskapelle,<br />

von welcher wir auf unserer Ansicht lediglich den Turm über den Dächern erblicken. Matthias<br />

Pfenninger gehört zu den besten Stechern der frühen Zeit der Schweizer Kleinmeister. Breitrandig <strong>und</strong> in ausgezeichnetem<br />

Kolorit. Sehr selten.<br />

JOHANN CASPAR RAHN (Zürich 1769-1840 Warschau)<br />

100 Contrée de Busingen Lauwerz Röthen & du Rossberg avant la terrible catastrophe du 2e Septembre 1806.<br />

Peint d'aprés Nature par G. Rahn. Gravé par François Hegi. Kol. Aquat. 31:44,3 cm.<br />

Appenzeller 91. Erstes von vier Blättern über den Bergsturz von Goldau, die Franz Hegi nach Ölgemälden von<br />

Johann Caspar Rahn stach.<br />

76<br />

RUDOLF MÜLLER<br />

(Basel 1802-1885 Rom)<br />

97 Maison de paysan du Canton de Berne près<br />

Kiesen. Dessiné par R. Muller. Gravé par R.<br />

Bodmer. Publié par Keller & Fussli à Zürich.<br />

Kol. Aquat. 16,2:23,9 cm.<br />

Bereits mit 15 Jahren verliess Rudolf<br />

Müller seine Heimatstadt um sich in Bern<br />

niederzulassen, wo er sich dem Studium<br />

der Gebirgswelt widmete.<br />

97<br />

98


77<br />

99<br />

100


JOHANN JAKOB SCHEUCHZER (1672 Zürich 1733)<br />

101 Nova Helvetia Tabula geographica Illustrissimis et Potentissimis Cantonibus et Rebuspublicis Reformatae.<br />

Religionis.... dicata A Joh. Jacobo Scheuchzero Tigurino, Med. D. Math. Prof. Amsterdam, Peter Schenk (1715)<br />

Karte der Schweiz in 4 kol. Kupfertafeln. Gesamtgrösse 87:111 cm.<br />

Blumer 166. Johann Jakob Scheuchzer, Stadtarzt von Zürich <strong>und</strong> bedeutender Naturforscher, Mathematiker,<br />

Physiker <strong>und</strong> Geograph, reiste in der Schweiz herum <strong>und</strong> sammelte, ähnlich wie Tschudi <strong>und</strong> Stumpf für ihre<br />

Geschichtswerke, Material für eine „Naturgeschichte des Schweizerlandes“. Er zeichnete verschiedene kleine<br />

Regionalkarten für eine grössere Schweizer Karte, die er nach achtzehnjähriger Arbeit 1712 veröffentlichte.<br />

78


Diese grosse Schweizer Karte beruht auf der Gygerschen von 1657 <strong>und</strong> auf der grossen vierblättrigen von<br />

Jaillot. Sie stellt das kartographische Hauptwerk des 18. Jahrh<strong>und</strong>erts dar <strong>und</strong> diente vielfach als Gr<strong>und</strong>lage<br />

für weitere Karten. Die Scheuchzerkarte ist die letzte kartographische Schöpfung grossen Massstabes, die<br />

letzte grosse Übersichtskarte der Schweiz der alten Kartenperiode, das heisst vor den geometrischen Vermessungen<br />

wie sie im Laufe des 18. Jhdt. auch immer mehr in der Schweiz zur Ausführung gelangten. Genauer <strong>und</strong><br />

sorgfältiger Nachstich der Zürcher Ausgabe der Scheuchzer Karte in etwas kleinerem Massstab <strong>und</strong> mit ähnlichen<br />

Bildern ausserhalb der Landesgrenze. Im oberen Rand Aufzählung der 13 alten Orte, der Zugewandten<br />

<strong>und</strong> der Landvogteien. Mit holländisch <strong>und</strong> lateinischem Text. Eine Ecke ausgerissen <strong>und</strong> mit kleinem Textverlust.<br />

101<br />

79


80<br />

102<br />

103


HEINRICH THOMANN (1748 Zollikon 1794)<br />

104 Zwei Ansichten von kleinen Wasserfällen bei Zollikon. In der Platte signiert: H. Thomann fecit 2<br />

(resp. 6). Unten mit Bleistift: “Bei Zollikon”. 2 kol. Um. Rad. Je ca. 13,5:11,7 cm.<br />

Provenienz: Wessner, St. Gallen.<br />

Vgl. Cantz, 76/81. Selten.<br />

FRANZ SCHMID (1796 Schwyz 1851)<br />

102 Lucerne vers le mont Pilate. Dessiné d’après nature par F. Schmid. Gravé par L. Kull. Publié par Keller & Füssli<br />

à Zurich. Kol. Aquat. 15,5:23 cm. Schönes, breitrandiges Blatt in kräftigem Kolorit.<br />

JAKOB SUTER (1805 Hottingen 1874)<br />

103 Vue depuis l’hotel de l’Epée à Zurich. Braem<br />

del. J. Suter sc. Zurich chez Henry Fuessli &<br />

Cie. Kol. Aquat. 13,7:19,4 cm.<br />

JOHANN JAKOB SPERLI<br />

(Kilchberg 1770-1841 Zürich)<br />

105 Töss, près Winterthour, Canton de Zuric.<br />

Sperli del et sc. Zuric, chez Trachsler. A. 33.<br />

Kol. Aquat. 6,7:10,1 cm.<br />

Wüthrich, Sperli 289.<br />

81<br />

104<br />

105


82<br />

106<br />

107


JAKOB SAMUEL WEIBEL (1771 Bern 1846)<br />

108 Vue de la Ville de Thoune. S. Weibel f. 1807. Kol. Aquat. 16:23,5 cm.<br />

E. Pittet, Weibel, Bern 1996, S. 220, Nr. 138. Das Blatt gehört zu einer Folge von 8 Blättern, die Weibel zur<br />

Vervollständigung bzw. als Zusatz zu seinem Album “Voyage pittoresque dans l’Oberland bernois” erstellt hat.<br />

FRIEDRICH THOMET (1765* Wohlen)<br />

106 Vue du Lac de Thoun du Coté du Couchant, a Berne ches F. Thomet. Kol. Um. Rad. 20,6:33,9 cm.<br />

Thunersee in der Umgebung von Leissigen mit Blick gegen Thun. Im Vordergr<strong>und</strong> links Bauernhaus mit<br />

gedecktem Bootsplatz <strong>und</strong> dahinter der Niesen. Prachtvoll frisches Kolorit.<br />

FRANZ XAVER TRINER (Arth 1766 – 1825 Bürglen)<br />

107 Le Village de Flühlen, et vues sur le Lac de quatre Villes forétieres dans le Canton d’Uri. apres la Nature par<br />

Xav: Trinner. par Jean Hofmeister à Zurich. Kol. Um. Rad. Um 1790. 19,8:34 cm.<br />

Riek/Rickenbacher, Der Vierwaldstättersee auf alten Ansichten, S. 266/67. Typische Umrissradierung von F.X.<br />

Triner <strong>und</strong> Hans Hofmeister. Seinen Ruf erwarb sich Triner besonders mit seinen Landschafts<strong>zeichnungen</strong>.<br />

Für seine Ansichten bevorzugte er seine zweite Heimat, das Urnerland. Hans Hofmeister ätzte viele Zeichnungen<br />

Triners in Kupfer, die von Hand koloriert in den Handel kamen.<br />

83<br />

108


JOHANN JAKOB WETZEL<br />

(Zürich 1781-1834 Richterswil)<br />

109 Vue du Golfe d'Alpnach. Dessiné<br />

d'après nature par J. Wetzel. Gravé par<br />

F. Hegi. Publié par Orell Füssli<br />

& Comp. à Zürich. Kol. Aquat.<br />

19:27,5 cm. App. 217.<br />

110 Langen-Argen. Dessiné d'après nature<br />

par J. J. Wetzel. Gravé par F. Hegi. Lac<br />

de Constance. Publié par Orell Fussli et<br />

Comp, à Zurich. Kol. Aquat. 19,2:27,5<br />

cm. Breitrandig. App. 249.<br />

Wetzel zählt zu den bedeutendsten<br />

Zürcher Vedutenmaler des 18. <strong>und</strong><br />

frühen 19. Jh. Pittoreske, gefällige<br />

Landschaftsdarstellungen sind<br />

charakteristisch für seine Blätter, die<br />

meist einen unverstellten Weitblick<br />

aufweisen, dessen Tiefenwirkung er<br />

mittels niedrig angesetzten Horizontlinien<br />

verstärkte.<br />

CASPAR WOLF (Muri 1735 - 1783 Heidelberg)/ CHARLES MELCHIOR DESCOURTIS (1735 Paris 1820)<br />

111 Aus: “Vues remarquables des montagnes de la Suisse...avec leur description... publiées par R. Hentzi.”<br />

Amsterdam, J. Yntema, 1785. Kol. Aquat. Je ca. 22,5:32,5 cm. Breitrandige Exemplare.<br />

a "La Grosse Pierre sur le Glacier de Vorderaar". Raeber VRA 5.<br />

b "Vue de Thun du côté du Midi". Raeber VRA 6.<br />

c "La Lutschinen sortant du Glacier inférieur du Grindelwald. Canton de Berne, Province d'Interlaken".<br />

VRA 13. Stockfleckig.<br />

d "Vallon de Lenk et Glacier du Ratzliberg dans le Simmenthal". VRA 27.<br />

e "Glacier superieur de la Vallée du Grindelwald. Dans le Canton de Berne". VRA 34.<br />

f "Monument érigé à la Gloire des Fondateurs de la Liberté Helvetique. Sure Lac de Lucerne". VRA 38.<br />

84<br />

109<br />

110


a b<br />

c<br />

d<br />

85<br />

e<br />

111<br />

f


JOHANN HEINRICH WÜEST (1741 Zürich 1821)<br />

112 Schute d'Eau a Weislingen aux Environs de Kybourg Canton de Zurich. peint par H. J. Wuest d'après le<br />

déssin de M. Pfeninger. gravé par Fr: Hegi. se vend à Zurich chez Math: Pfeninger graveur. Kol. Aquat.<br />

36, 2:56,8 cm.<br />

App. 45. Hatje Cantz, Schöne Aussichten, S. 20/21. Matthias Pfenninger bot 1796 in seinem Verkaufsprospekt<br />

"Anzeige der bey Matthias Pfenninger, Kupferstecher in Zürich, zu finden den colorirten <strong>und</strong> in<br />

Duschmanier verfertigten Schweizer-Aussichten <strong>und</strong> Costumes" die Schlösser von Greifensee <strong>und</strong><br />

Regensberg, den Rheinfall oder etwa die Wasserfälle von Erlenbach <strong>und</strong> Weisslingen nach Gemälden von<br />

Johann Heinrich Wüest an.<br />

CASPAR LEONTIUS WYSS (Emmen 1762-1798 Mannheim)<br />

113 Vûe de Neufchatel du Côte du couchant. - Vue de Neufchatel du Côté du levant. C. Wyss dessiné et grave:<br />

1791 à Bern chez S. Burgi. 2 kol. Um. Rad. 35:54 cm.<br />

Kunstdenkmäler der Schweiz, Neuchatel Bd. I. S. 18/19, Nrn. 4 u. 14. Prachtvolle Ansichten von Neuenburg,<br />

die eine von der "Saars" mit rechts der Mauer, wo Charles-Henri Godet nach 1845 einen Botanischen<br />

Garten unter hielt <strong>und</strong> die zweite von der Strasse nach "Pontarlier".<br />

86<br />

112


87<br />

113


CASPAR LEONTIUS WYSS (Emmen 1762-1798 Mannheim)<br />

114 Maison de Paisan dans une Caverne prés de Thorberg, dans le Canton de Berne. Dessiné et gravé par Gaspar<br />

Wyss. Kol. Um. Rad. 20:30,3 cm.<br />

Nach der Abreise Caspar Wolfs nach Paris 1779 kehrte Caspar Wyss wieder nach Bern zurück, wo er mehrere<br />

schöne Blätter bei Bartholme Fehr herausgab.<br />

KARL LUDWIG ZEHENDER (1751 Bern 1814)<br />

115 Ferme fribourgeoise - Ferme bernoise. 2 kol. Um. Rad. 20,3:30,6 cm u. 19,5:26,2 cm. Beschnitten <strong>und</strong> auf grau<br />

aquarellierter Original Glomymontage.<br />

Mit der Entdeckung der Alpen im 18. Jahrh<strong>und</strong>ert rückte auch das Schweizer Bauernhaus als Zentrum ländlichen<br />

Lebens in den Mittelpunkt des Interesses. Es wurde zum Sinnbild des unverdorbenen Lebens in der<br />

noch intakten Natur. Zehender hat mehrere Darstellungen geschaffen, in denen er mit vielen spielerischen<br />

Details das Familienleben auf dem Bauernhof darstellt. Farbfrisch <strong>und</strong> überaus selten.<br />

88<br />

114


89<br />

115


VERZEICHNIS NACH DARSTELLUNGEN<br />

KANTON AARGAU<br />

Baden 77, 99<br />

Bremgarten 74<br />

Königsfelden 21<br />

Rheinfelden 92<br />

Zofingen 67<br />

Bauernhaus<br />

KANTON BASEL<br />

26<br />

Basel<br />

KANTON BERN<br />

69<br />

Bern 48, 64<br />

Berner Oberland 57<br />

Bremgarten 60<br />

Brienz 56<br />

Grindelwald 1, 111c, 111e<br />

Lenk 111d<br />

Kiesen 97<br />

Oberhasli 71, 111a<br />

Oberhofen 40<br />

Rosenlaui 52<br />

Spiez 96<br />

Thun 98, 106, 108, 111b<br />

Thorberg 113<br />

Unterseen 12<br />

Vorderaargletscher 111a<br />

Weissenburgbad 10<br />

Wilderswyl 70<br />

Bauernhaus 115<br />

Tracht<br />

KANTON FREIBURG<br />

17, 18, 51, 78<br />

Freiburg 86<br />

Bauernhaus<br />

KANTON GENF<br />

115<br />

Genf<br />

KANTON GLARUS<br />

79<br />

Glarus 93a<br />

Linthal<br />

KANTON LUZERN<br />

93b<br />

Luzern 87, 102<br />

Monument<br />

KANTON NEUENBURG<br />

111f<br />

Neuenburg<br />

KANTON ST. GALLEN<br />

112<br />

Rorschacherberg 22<br />

Rapperswil 72<br />

90<br />

KANTON SCHAFFHAUSEN<br />

Rheinfall<br />

KANTON SCHWYZ<br />

66, 91<br />

Rigi 36, 89<br />

Lauerz<br />

KANTON SOLOTHURN<br />

100<br />

Obergösgen<br />

KANTON UNTERWALDEN<br />

8<br />

Alpnach<br />

KANTON URI<br />

109<br />

Bürglen 47<br />

Flüelen<br />

KANTON WAADT<br />

107<br />

Montreux 16b<br />

La Tour-de-Peilz 65<br />

Lausanne 16a, 82<br />

Bex 83<br />

Vevey<br />

KANTON WALLIS<br />

85<br />

Gondo 35<br />

Pissevache 84<br />

Bauernhaus 14<br />

KANTON ZÜRICH 29<br />

Adliswil 9<br />

Glattbrugg 6<br />

Hirslanden 31<br />

Illnau 76<br />

Rüschlikon 81<br />

Töss 105<br />

Uetikon 80<br />

Weisslingen 112<br />

Winterthur 68<br />

Zollikon 104<br />

Zürich 7, 41, 88, 103<br />

Riegelhäuser<br />

DEUTSCHLAND<br />

29<br />

Eimeldingen 23<br />

Langenargen<br />

FRANKREICH<br />

110<br />

Cote d'Azur 49<br />

Mont-Blanc<br />

ITALIEN<br />

75<br />

Festungsstadt 5<br />

Ostia 25<br />

SCHWEIZ GESAMT<br />

VARIA<br />

101<br />

Landschaft 3, 20, 30, 39, 53, 54<br />

Tiere 34, 55, 94, 95


KÜNSTLERVERZEICHNIS Nr.<br />

Johann Ludwig Aberli 3, 65<br />

Anonym 4, 5, 6, 7, 8<br />

Johann Jakob Aschmann 9, 66, 67<br />

Louis Albert Guillain Bacler d'Albe 10<br />

Georg Balder 68<br />

Daniel Beyel 11<br />

Johann Jakob Biedermann 12, 64, 69<br />

Peter Birmann 70, 71<br />

Samuel Birmann 13<br />

Johann Ludwig Bleuler 72<br />

Heinrich Brupbacher 80, 81<br />

Anton Bütler 1<br />

Alexandre Calame 14<br />

Daniel Nikolaus Chodowiecki 73<br />

Johann <strong>August</strong> Corvinus 74<br />

Melchior Paul von Deschwanden 15<br />

Charles Melchior Descourtis 111<br />

Joseph-Eugène Desvernois 16<br />

Markus Dinkel 17, 18, 19<br />

Jean Dubois 75<br />

Balthasar Anton Dunker 20<br />

Daniel Düringer 77<br />

Jakob Eggli 76<br />

Eberhard Emminger 21, 22<br />

Johann Jakob Falkeisen 23<br />

Abraham Samuel Fischer 2<br />

Sigm<strong>und</strong> Freudenberger 24, 78<br />

Daniel Albert Freudweiler 27<br />

Johann Jakob Frey 25, 26<br />

Salomon Gessner 28<br />

Carl Hackert 79<br />

Franz Hegi 29<br />

Ludwig Hess 30<br />

Johannes Hofmeister 80, 81<br />

Jean Daniel Huber 82<br />

Jakob Wilhelm Huber 31<br />

Carl Friedrich Irminger 33, 34<br />

Johann Baptist Isenring 86<br />

Pierre-Samuel Joyeux 83, 85<br />

Heinrich Keller 35, 36, 87, 88, 89<br />

Franz Niklaus König 37, 38, 39, 40<br />

David Kölliker 41<br />

François-Guillaume Lardy 90<br />

Jean Antoine Linck 42<br />

Dietrich Wilhelm Lindau 43<br />

Heinrich Lips 44, 45<br />

Jean Emmanuel Locher 46<br />

Gabriel Ludwig Lory Père 50, 48<br />

Matthias Gabriel Lory Fils 49, 51, 52<br />

Phillippe Jacques Loutherbourg II 91<br />

Johann Heinrich Luttringshausen 47<br />

Louis Mayer 92<br />

Johann Heinrich Meyer 53, 93<br />

Johann Jakob Meyer 54<br />

Gottfried Mind 55, 94, 95<br />

Friedrich Wilhelm Moritz 56<br />

Rudolf Müller 97<br />

Heinrich Murer 57<br />

Johann Rudolf Obrist 32<br />

Wilhelm Ulrich Oppermann 98<br />

Johann Friedrich Overbeck 59<br />

Mathias Pfenninger 99<br />

Franz Pforr 58<br />

Johann Caspar Rahn 100<br />

Heinrich Rieter 96<br />

Ludwig Rohbock 60<br />

Johann Jakob Scheuchzer 101<br />

Franz Schmid 102<br />

Johann Jakob Sperli 105<br />

Jakob Suter 103<br />

Heinrich Thomann 104<br />

Friedrich Thomet 106<br />

Franz Xaver Triner 107<br />

Ludwig Vogel 61<br />

Jakob Samuel Weibel 108<br />

Johann Jakob Wetzel 109, 110<br />

F. X. Wexelberg 83, 84, 85<br />

Caspar Wolf 111<br />

Johann Heinrich Wüest 112<br />

Caspar Leontius Wyss 113, 114<br />

Karl Ludwig Zehender 62, 115<br />

Johann Conrad Zeller 63


AUGUST LAUBE<br />

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