NBV-Berichtsheft 2020
Das Berichtsheft des Niedersächsischen Basketballverbandes zur jährlichen Mitgliederversammlung, dem NBV-Verbandstag. Das Berichtsheft des Niedersächsischen Basketballverbandes zur jährlichen Mitgliederversammlung, dem NBV-Verbandstag.
miert. Für die Einsätze konnte ein Geflüchteter aus Syrien als wichtiger Helfergewonnen werden, der teilweise die Sprache der Zielgruppe spricht.Hinzu kommen die Förderberatung, die einen stetigen Baustein im Vereinsservicedarstellt, und die Vermittlung von verschiedenen Menschen zuSportarten, Vereinen oder Qualifikationen. Ein Geflüchteter hat zum Beispieleinen Trainerschein absolviert, ein anderer ein BFD- Welcome in einem OsnabrückerGroßverein. Weitere Sportlerinnen und Sportler wurden Fachverbandübergreifend zum Fußball, zur Leichtathletik, zum Laufsport, zum Boxenoder in den Bereich Gymnastik/Fitness vermittelt. Teilweise ist das auchmit einer Unterstützung im Alltag verbunden, die zum Beispiel die Wohnungs-und Jobsuche, eine Kontoeröffnung oder die Begleitung zu Ämternund zur Flüchtlingshilfe umfasst. Das ist sehr wichtige Sozialarbeit an derBasis.Gab es Schwierigkeiten bei der Umsetzung der Projekte?Povey: Sehr wenige. Es gibt wenige Vorgaben vom Fachverband und sehrviel Unterstützung. Es herrscht viel Freiraum, um Ideen zu entwickeln undauch frei umzusetzen. Auch bei unterschiedlichen Meinungen gibt es stetseinen gemeinsamen Weg. Manchmal gab und gibt es sprachliche Probleme,aber die lösen wir auch. Wenn man häufiger mit Behörden zu tun hat,muss man sich auch an deren Arbeitsweisen gewöhnen, das ist manchmaletwas mühselig. Der Basketball in Niedersachsen hat aber den Bedarf,möglichst alle Spielerinnen und Spieler aus Grundschulen in die Vereine zu19
integrieren. Sonst fehlt irgendwann die Masse, die im Seniorenspielbetriebdas System trägt.Wie wurden die Angebote angenommen?Povey: Die Resonanz ist stets gut. Sportlerinnen undSportler aus der Zielgruppe, die ich zu einem geeignetenSportangebot vermittelt habe und teilweise noch ü-ber Hilfsorganisationen mit Equipment ausgestattet habe,sind überglücklich und äußerst dankbar. Auch diegenannte Unterstützung für alltägliche Dinge wird sehrgerne in Anspruch genommen. Die Anfragen für dasSportmobil laufen sehr gut, da bin ich auch äußerst zufrieden.Was die Anfragen zu Förderungen im BereichIntegration betrifft, gibt es noch Luft nach oben.Traupe: Das Interesse an einer Grundschulliga ist stetigzunehmend gewesen. Durch die Corona-Pandemie istdas Projekt etwas zum Stehen gekommen.Povey: Mein Ziel ist es, dass in jedem Ressort und imPräsidium ein Mensch mit Migrationshintergrund mitarbeitet.Und allgemein sind wir inzwischen vielleicht soweit,über professionelles Qualitätsmanagement nachzudenken:Wie kann man wichtige Prozesse und Abläufevisualisieren? Wie greifen sie ineinander? Wo sind dieSchnittstellen? Wo können wir etwas optimieren, um unsereMitglieder und Partner noch besser zufrieden zustellen?Traupe: Wenn es nach mir geht, ist Integration im Grundegar nicht notwendig, sondern ein Selbstverständnis.Ich möchte jedes Kind und jeden Erwachsenen für Basketballbegeistern. Da unterscheide ich nicht nach Pass,Hautfarbe oder anderen Kriterien. Wir haben im Basketballin Niedersachsen unglaublich viele tolle Überzeugungstäterals Trainerinnen und Trainer oder in anderenFunktionen in den Hallen stehen. Ich weiß aber auch,dass wir davon mehr benötigen. Aus diesem Grund werdengesellschaftsrelevante Themen wie die Integrationauch mehr in die Trainerausbildung aufgenommen.Das Interview führte Frank Dullweber für den LSB.Sind weitere Projekte in Planung?Traupe: Momentan planen wir keine neuen Projekte imBereich der Integration. Das Sportmobil ist im Grundenoch recht neu. Viel wichtiger finde ich es, Geschaffeneszu verstetigen und zu etablieren. Dirk kümmert sichmomentan darum, Mitstreiter für das Ressort Integrationzu finden.Wie kann man sich dort engagieren?Povey: Wir suchen Teamer für die Einsätze mit demSportmobil, die bei Aktionen und Veranstaltungen vonVereinen helfen und Spaß an Spiel, Sport und Bewegung,Vor- und Mitmachen haben. Außerdem hätte ichgerne noch einen ehrenamtlichen Kollegen, der den BereichOstfriesland oder Lüneburg abdeckt, dort jeweilsals Multiplikator wirkt und selbständig ein wenig Öffentlichkeitsarbeitmachen möchte. Wer Lust hat, kann sichgerne beim NBV melden.Was wünscht ihr euch für die Zukunft?20
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übergreifend zum Fußball, zur Leichtathletik, zum Laufsport, zum Boxen
oder in den Bereich Gymnastik/Fitness vermittelt. Teilweise ist das auch
mit einer Unterstützung im Alltag verbunden, die zum Beispiel die Wohnungs-
und Jobsuche, eine Kontoeröffnung oder die Begleitung zu Ämtern
und zur Flüchtlingshilfe umfasst. Das ist sehr wichtige Sozialarbeit an der
Basis.
Gab es Schwierigkeiten bei der Umsetzung der Projekte?
Povey: Sehr wenige. Es gibt wenige Vorgaben vom Fachverband und sehr
viel Unterstützung. Es herrscht viel Freiraum, um Ideen zu entwickeln und
auch frei umzusetzen. Auch bei unterschiedlichen Meinungen gibt es stets
einen gemeinsamen Weg. Manchmal gab und gibt es sprachliche Probleme,
aber die lösen wir auch. Wenn man häufiger mit Behörden zu tun hat,
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