NBV-Berichtsheft 2020
Das Berichtsheft des Niedersächsischen Basketballverbandes zur jährlichen Mitgliederversammlung, dem NBV-Verbandstag. Das Berichtsheft des Niedersächsischen Basketballverbandes zur jährlichen Mitgliederversammlung, dem NBV-Verbandstag.
der Schule gibt es Lösungen, die die meisten Eltern mittragen.Die Einstellung der Mädchen und Jungen, wennsie sich für Basketball als ihre Sportart entschieden haben,ist gleich geblieben. Auch heute gibt es noch dieKinder, die sich mit Basketball so sehr identifizieren,dass sie sich „Baller“ nennen und ihren Sport so sehrlieben, dass sie „um Mitternacht aufstehen und anschließendbereit sind zu trainieren“. Der wichtigste Unterschiedist, dass früher das Leben für die Kinder viel wenigerReize hatte. Meine U10-Erfahrung ist, dass vieleKinder in dem Alter schon sehr unruhig sind. Und meinGefühl ist, dass die Reizüberflutung der Jugend zu vielabverlangt. Ich habe gelernt, dass eine Konzentrationdes Menschen auf eine neue Aufgabe nur dann gelingt,wenn er sich die Zeit nimmt, sich von dem vorher Erlebtenzu lösen und sich erst dann dem Neuen zuwendet.Das alles erfordert neue Konzepte und Trainingspläne.Dabei merke auch ich als älterer Trainer, dass ich mitden neuen Anforderungen wachsen kann.quasi ein Leben lang. Mich hat es nach meiner Arbeitals Landestrainer gereizt auch mal in den unteren Jahrgangsstufenanzufangen. Früher habe ich bereits eineArt Vorauswahl bekommen, die ich dann weiterentwickelthabe, jetzt kann ich die Spielerinnen und Spielerschon ganz früh selbst entwickeln. Das ist eine neue Aufgabe,die mir sehr viel Spaß macht und die ich gernenoch lange machen will.Das Interview führte Frank Dullweber für den LSB.Haben Sie es jemals bereut, dass Sie die Trainerlaufbahneingeschlagen haben und kein Lehrer gewordensind?Am Anfang wollte ich unbedingt Lehrer werden. Obwohlich kein so schlechtes Examen hatte, war es fast unmöglicheine Stelle zu bekommen, da dort gerade die Zeitanfing, wo nur noch wenig Lehrer eingestellt wurden. Dawar ich schon etwas desillusioniert. Mit 40 Jahren hatteich nochmal die Chance in Rotenburg/Scheeßel anzufangen,da war für mich aber ganz klar die Entscheidunggefallen, dass ich das nicht mehr machen möchte. AlsLandestrainer hatte man ausschließlich mit zielstrebigenund ehrgeizigen Jugendlichen zu tun, das war schoneine andere Aufgabe. Und mein Beruf hatte mir immerSpaß gemacht und war durchweg interessant. Wer kannschon sagen, dass er sein Hobby zum Beruf gemachthat.Auch nach ihrer Ablösung als Landestrainer sind siedem Basketball treu geblieben. Sie sind beim OldenburgerTB für die U10 zuständig. Können sie nichtohne Basketball?Wenn man 50 Jahre lang Trainer ist, dann ist man das13
TALENTENTWICKLUNGMIT WIENER SCHMÄHTHOMAS KÖNIGNBV-LANDESTRAINER SEIT 2019Das LSB Magazin stellt Trainerinnen und Trainer ausVereinen und Verbänden in Niedersachsen vor. ThomasKönig (35) ist Landestrainer beim NiedersächsischenBasketballverband (NBV). Der gebürtige Österreicher,der zuvor mitverantwortlich für die Nachwuchsarbeitbei Rasta Vechta war, ist Inhaber der österreichischenA-Lizenz und hat 2019 das Europe CoachingCertificate der International Basketball Federation (FI-BA) erhalten.Wie sind Sie zur Trainertätigkeit gekommen?Als ich in meinem Heimatverein in Wien mit 17 Jahren dieU12 übernommen habe. Damals natürlich noch als Hobby.Vor sechs Jahren bekam ich dann die Möglichkeit auchberuflich als Basketballtrainer zu arbeiten. Seit Juli 2019bin ich nun als Landestrainer für den NiedersächsischenBasketballverband tätig.Welche Mannschaften trainieren Sie?Derzeit betreue ich die männliche U14 Auswahl des NBV.In der Talententwicklung arbeite ich auf täglicher Basis mitunseren Landes- und Bundeskaderathleten in Kleingruppenund Individualeinheiten.14
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TALENTENTWICKLUNG
MIT WIENER SCHMÄH
THOMAS KÖNIG
NBV-LANDESTRAINER SEIT 2019
Das LSB Magazin stellt Trainerinnen und Trainer aus
Vereinen und Verbänden in Niedersachsen vor. Thomas
König (35) ist Landestrainer beim Niedersächsischen
Basketballverband (NBV). Der gebürtige Österreicher,
der zuvor mitverantwortlich für die Nachwuchsarbeit
bei Rasta Vechta war, ist Inhaber der österreichischen
A-Lizenz und hat 2019 das Europe Coaching
Certificate der International Basketball Federation (FI-
BA) erhalten.
Wie sind Sie zur Trainertätigkeit gekommen?
Als ich in meinem Heimatverein in Wien mit 17 Jahren die
U12 übernommen habe. Damals natürlich noch als Hobby.
Vor sechs Jahren bekam ich dann die Möglichkeit auch
beruflich als Basketballtrainer zu arbeiten. Seit Juli 2019
bin ich nun als Landestrainer für den Niedersächsischen
Basketballverband tätig.
Welche Mannschaften trainieren Sie?
Derzeit betreue ich die männliche U14 Auswahl des NBV.
In der Talententwicklung arbeite ich auf täglicher Basis mit
unseren Landes- und Bundeskaderathleten in Kleingruppen
und Individualeinheiten.
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