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11_InfoPlus_Mai - Gemeinde Oberbuchsiten

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<strong>Oberbuchsiten</strong><br />

O b e r b u c h s i t e n<br />

<strong>Mai</strong> 20<strong>11</strong><br />

Schulzimmer in Schnee verlegt<br />

«Blouderdäsche» machen Laune<br />

Johann Lüthis Vermächtnis<br />

Info Plus<br />

O b e r b u c h s i t e n


Viel Spass im Saastaler Schnee<br />

Am 24. Januar um 7 Uhr besammelten sich die erwartungsvollen Oberbuchsiter 5. und 6. Klässler auf dem Parkplatz Steinmatt.<br />

Die Reise ins Skilager dauerte mit Zwischenhalt etwa vier Stunden, dafür waren wir dann in einem schönen Skigebiet. Die Ankunft<br />

im Saas -Tal war erfreulich, denn es war wunderschönes Wetter wie alle anderen Tage der Woche auch. Das Lagerhaus war schön<br />

und gross. Es hat den Namen Florida und steht in Saas-Bidermatten. Wir stellten unser Gepäck in unsere Zimmer, zogen unsere<br />

Skisachen an und fuhren zur Gondelstation.<br />

Danach transportierten uns die Gondeln auf<br />

den Berg und wir genossen die grosse Auswahl<br />

an Pisten. Um halb sieben gab es das<br />

Abendessen. Es war sehr lecker und es gab<br />

sehr viele unterschiedliche Sachen.<br />

Vor und nach dem Abendessen hatten manche<br />

noch Aufgaben zu erledigen. Zum Beispiel<br />

Tische decken, Tische putzen oder den<br />

Boden wischen. Wer keine Aufgabe zu erle-<br />

digen hatte, durfte das Handy nutzen oder<br />

vom Telefon im Haus nach Hause anrufen.<br />

Um sieben Uhr mussten alle die Handys wieder<br />

ihrer Lehrperson abgeben. In der Freizeit<br />

spielten wir oft Spiele oder Pingpong.<br />

Am nächsten Tag standen wir sehr früh<br />

auf. Wir fuhren den ganzen Morgen Ski<br />

oder Snowboard. Beim Mittagessen gab<br />

es Suppe und die Sandwiches, welche wir<br />

uns nach dem Frühstück gemacht hatten.<br />

Danach tranken die Leiter noch einen Kaffee<br />

und wir, die Kinder spielten im Schnee.<br />

Nachmittags fuhren wir wieder bei unseren<br />

Leitern in der Gruppe Ski oder Snowboard.<br />

An diesem Abend schauten einige den ersten<br />

Teil des Films «Narnia». Die zweite<br />

Hälfte schauten wir am nächsten Abend.<br />

Der Mittwochmorgen verlief gleich wie die<br />

anderen, aber am Nachmittag gingen alle<br />

Ski- und Snowboard-Anfänger und auch<br />

ein paar aus den mittleren Gruppen Schlittschuh<br />

laufen. Am Abend, als wir zurückkamen,<br />

waren alle sehr müde.<br />

Der Donnerstag war fast wie jeder andere<br />

Tag, ausser dass wir nachmittags ein Wett-<br />

rennen hatten und am Abend eine Disco<br />

veranstalteten. Vor der Disco mussten wir<br />

noch packen, weil wir am nächsten Tag bereits<br />

wieder abreisten.<br />

Während der Disco traten die Leiter noch<br />

als Fakir auf. Einer der Leiter nahm Watte in<br />

die Hand, schwenkte diese über einer brennenden<br />

Kerze und nahm sie brennend in<br />

den Mund. Das war ein sehr eindrucksvoller<br />

Auftritt. Nach der lauten und sehr tollen Disco<br />

war es schon spät, darum mussten wir<br />

alle schnell schlafen gehen.<br />

Am Freitag, dem letzten Tag, fuhren wir am<br />

Morgen noch Ski oder Snowboard. Mittags<br />

machten wir uns dann auf die Rückreise.<br />

An der gleichen Raststätte in der Nähe von<br />

Martigny mit dem Namen Relais du Saint-<br />

Bernard machten wir eine Pause.<br />

Um 16.50 Uhr waren wir dann zehn Minuten<br />

früher als geplant wieder zurück in <strong>Oberbuchsiten</strong>.<br />

So verbrachten wir ein sportliches Lager<br />

ohne grössere Unfälle und jetzt denken alle<br />

gern an diese schönen Tage zurück.<br />

Svenja Büttiker, Alain Kolly, Pascale Krähenbühl<br />

und Alexandra Wick für die 5. Klasse<br />

2 <strong>InfoPlus</strong> <strong>InfoPlus</strong> 3


«Rätsche, chätsche isch öises Revier»<br />

Man muss schon einige Jahrzehnte in Ober-<br />

buchsiten gewohnt haben, um sich noch an<br />

die rauschenden Maskenball - Nächte in<br />

« Rauber » und « Löwen » erinnern zu können.<br />

In den letzten Jahren sind die Fasnachtsaktivitäten<br />

im Chutzedorf immer dürftiger<br />

geworden. Seit der Auflösung der Guggenmusik<br />

« Chutzeschränzer » beschränkt sich<br />

das Angebot mehr oder weniger auf Kinderfasnachts-Anlässe.<br />

Umso erbaulicher ist es,<br />

dass seit vier Jahren eine Schnitzelbankgruppe<br />

namens « Blouderdäsche » immer<br />

am Fasnachtsamstag markante Ereignisse<br />

aus Dorf, Region, Schweiz und der ganzen<br />

Welt in Form von Versen auf die Schippe<br />

nimmt. «Rätsche, chätsche isch öises Revier<br />

», nennen sie dies jeweils.<br />

Unter den Larven in Form von Handtaschen<br />

verstecken sich allerdings nicht Frauen, wie<br />

man vermuten könnte. Erna Mötzli heisst<br />

eigentlich Michael Stritt, Susi Granada ist<br />

Thomas Bader, Gerda Konfetti ist Christoph<br />

Nünlist und Ottilie Bünzli ist Matthias von<br />

Arx. Bis vor einem Jahr war noch Gitte Arra<br />

alias Markus Nünlist mit von der Partie.<br />

Kenner der Materie wissen natürlich, dass<br />

alle diese Herren eine gemeinsame Vergangenheit<br />

im Turnverein haben, entweder in<br />

<strong>Oberbuchsiten</strong> oder in Hägendorf. Ebenfalls<br />

mit von der Partie ist Remo Karrer; er ist<br />

nebst seiner Managerfunktion auch Fahrer,<br />

Fotograf usw tätig.<br />

Einstimmung mit Henry Valentino<br />

Alles nahm seinen Anfang im privaten Rahmen.<br />

Mit Liedern von Mani Matter sollte ein<br />

Baby zum Einschlafen gebracht werden.<br />

Dies bildete quasi die Initialzündung, welche<br />

zur Geburt der Schnitzelbankgruppe<br />

«Blouderdäsche» führte. Den Melodien Matters<br />

blieb man treu und singt auch heute<br />

noch alle Verse zu dessen «Alpeflug» und<br />

«Hansjakobli» und bei entsprechend exotischer<br />

Thematik zu «Sidi Abdel Assar». Als<br />

Ein- und Ausgangsmelodie sowie als Zwischengesang<br />

dient Henry Valentinos unvergessliches<br />

«Rattan, rattan... » aus dem Hit<br />

« Im Wagen vor mir ». Hier singt jeweils auch<br />

das Publikum gerne mit.<br />

Die Garderobe besorgte man (n) sich mehrheitlich<br />

in den umliegenden Brockenhäusern,<br />

wie auch die unverkennbaren Handtaschen<br />

- Larven. Da zu einer richtigen Schnitzelbankgruppe<br />

auch Helgen gehören, fand<br />

sich mit Hansruedi Stritt der ideale Kreateur.<br />

Im Februar 2008 war es dann soweit und<br />

man machte im Dorf den ersten « Beizenchehr<br />

». Für eine Premiere und kaum Werbung<br />

fiel der Erfolg schon weit über den<br />

Erwartungen aus. Es war rasch klar, dass<br />

es im Jahr darauf weitergehen würde. Da in<br />

der jüngeren Dorfvergangenheit die Beizenlandschaft<br />

ziemlich im Umbruch war, sah<br />

der « Tourneeplan » jedesmal anders aus.<br />

Sogar das Restaurant Roggen wurde einmal<br />

mit einem Auftritt beehrt. Dieses Jahr lautete<br />

die Reihenfolge beispielsweise: «Alp »,<br />

«Chutz », « Löwen-Lounge » und « Eulen-<br />

Bar». Vielleicht kommt nächstes Jahr ja der<br />

« Rauber » wieder dazu. Dass immer mehr<br />

Zuschauer verkleidet erscheinen, finden die<br />

Plaudertaschen natürlich super.<br />

Auftritte auch in Neuendorf<br />

Seit drei Jahren nehmen die « Blouderdäsche<br />

» auch am montäglichen Schnitzelbankabend<br />

in Neuendorf teil. Was viele<br />

aber nicht wissen : Das Programm dort ist<br />

nicht identisch mit jenem in <strong>Oberbuchsiten</strong>.<br />

Verse mit zuviel Lokalkolorit werden weggelassen,<br />

dafür andere mit überregionalem<br />

oder internationalem Inhalt favorisiert. Es<br />

gab aber auch schon Verse, die eigens für<br />

Neuendorf entstanden sind. So viel Publikumsnähe<br />

erfordert natürlich zusätzlichen<br />

Aufwand – und hier liegt die wohl grösste<br />

Stärke der Gruppe. Alle Schnitzelbänke entstehen<br />

im Kollektiv ! Ab Herbst wird in mehreren<br />

Zusammenkünften nach Sujets und<br />

Pointen gesucht, am Versmass gefeilt und<br />

vor allem viel gelacht. Quasi ein richtiges<br />

« Kafichränzli », bei dem es allerdings auch<br />

andere Tranksame gibt ... Der Weg kann<br />

eben auch ein Ziel sein.<br />

Selten gelingt es an einem solchen Abend,<br />

einen Vers fixfertig hinzukriegen. Weil es<br />

anschliessend aber in allen Köpfen zuhause<br />

noch weiterstudiert, finden in den folgenden<br />

Tagen auf dem <strong>Mai</strong>lweg plötzlich weitere<br />

Fragmente zueinander, bis schliesslich wieder<br />

ein Vers fertig ist. Manchmals ist es ein<br />

richtiges Ringen um einzelne Silben, denn<br />

es soll schliesslich alles optimal passen.<br />

Auch die beliebten Zweizeiler nach den<br />

Versen fliegen einem nicht einfach so zu.<br />

Und dann heisst es natürlich üben, üben,<br />

und nochmals üben. Trotzdem bleibt die<br />

Änds Novämber simer mou am Obe spot<br />

no heizue gloffe.<br />

Uf em Wäg dört sDorf deruf hets öis dunkt,<br />

mir sige bsoffe.<br />

Sit däm Bsuech ir Leue-Lounge hei<br />

mir keis einzigs Glas meh gno,<br />

denn bim Chutz hei mir bou gmeint,<br />

mir heige s Matterhorn gseh stoh !<br />

Dr Sidi Abdel Assar vo el Hama,<br />

sorgt zOute a de Schuele für nes Drama.<br />

Är heigi dGfüeu verletzt,<br />

drum wird das Lied abgsetzt.<br />

Keis Wunder, denn si heis jo nid verstanda.<br />

Spannung, welche Pointen gut funktionieren,<br />

bis zum ersten Auftritt bestehen.<br />

Stillstand bedeutet bekanntlich Rückschritt.<br />

Deshalb bemühen sich auch die « Blouderdäsche<br />

» um Entwicklung. So soll nächstes<br />

Jahr einiges am Erscheinungsbild ändern.<br />

Nebst einer einheitlichen Larve wird<br />

auch die Garderobe besser aufeinander<br />

abgestimmt. Beim Gesang ist dies sicher<br />

nicht nötig, denn eine Stärke der « Blouderdäsche<br />

» ist ihre Präzision und gute<br />

Verständlichkeit. Das Quartett kann sich<br />

übrigens durchaus vorstellen, noch weitere<br />

sangesfreudige «Damen» einzubeziehen.<br />

Insofern darf man schon heute auf den Fasnachtssamstag<br />

2012 gespannt sein ! nü<br />

Dr Aja Fjalla isch e Vulkan<br />

und nit dr Brüetsch vo öisem Hakan.<br />

Dr eint isch aktiv wie ne Moore,<br />

dr zwöit het nüt zwüsche de Ohre.<br />

Unagmäudet i dr Lipo d’Füürwehrmanne<br />

wei go tschegge,<br />

öb chasch rönne us de Türe, öb chasch<br />

flüchte us de Egge.<br />

Nei die Türe, liebe Kadi, sötsch nid ufdue,<br />

heb Erbarme!<br />

«Isch mir glich», seit do dr Marci, « be haut<br />

süchtig nach Alarme.»<br />

4 <strong>InfoPlus</strong> <strong>InfoPlus</strong> 5


Ein Volkslied mit Buchster Wurzeln<br />

Johann Lüthi erblickte am 6. Dezember<br />

1800 in <strong>Oberbuchsiten</strong> das Licht der Welt.<br />

Schon als 12- jähriger Knabe sang er der<br />

Überlieferung nach keck einigen Pfarrherren<br />

scherzhaft- freche Liedchen vor.<br />

Herangewachsen, wurde der schon bekannte<br />

Musikus Militärtrompeter bei der<br />

Solothurner Infanterie unter Oberst Tugginer.<br />

Je nach Bedarf blies er Flügelhorn<br />

oder Trompete. Er und sein Freund Kölliker<br />

waren die besten der Bataillonsmusik.<br />

Zurückgekehrt übernahm er in <strong>Oberbuchsiten</strong>,<br />

Kestenholz und anderen Ortschaften<br />

die Instruktion der Dorfmusiken. Fast überall<br />

erzielte er gleich vorzügliche Resultate.<br />

Inzwischen war Lüthi auch ein ausgezeichneter<br />

Klarinettenspieler geworden.<br />

Tagsüber arbeitete er als Leinenweber am<br />

Webstuhl oder half den Bauern auf dem<br />

Feld aus. Als guter Sänger und Dirigent leitete<br />

er in seiner Heimatgemeinde, später<br />

an verschiedenen Orten wie in Oberbipp<br />

und im Schwarzbubenland die gemischten<br />

Chöre.<br />

Eine bedeutende Einnahmequelle fand er<br />

im zum Tanz aufspielen. Während Jahrzehnten<br />

unterhielt er eine weit herum<br />

bekannte Fünfermusik. Neben althergebrachten<br />

Tänzen spielte seine Kapelle<br />

auch unzählige eigene Melodien. Kam<br />

die Fastnacht ins Land, so hatte Lüthi im<br />

Webkeller drunten kein Sitzleder mehr. Da<br />

musste etwas gehen. Mehr als 40 Jahre<br />

stand er im Dorf an der Spitze aller dieser<br />

Vergnügungen.<br />

So gingen seine Lebensjahre dahin. Lüthi<br />

war auch verehelicht. Dieser Verbindung<br />

entsprossen zwei Söhne, August und Adolf,<br />

sowie eine Tochter, Franziska. Wenn Johann<br />

Lüthi im wechselvollen Leben nicht<br />

immer vom Glück begünstigt war und ihm<br />

irdischer Reichtum versagt blieb, so hatte<br />

er doch zeitlebens ein frohes, heiteres<br />

Gemüt und ein gerüttelt Mass an Genügsamkeit.<br />

Zum letzten Mal musizierte er im November<br />

1869 an einem Tanzsonntag im « Bären<br />

» in Aarburg. Dort holte er sich eine<br />

heftige Erkältung und wenige Tage darauf,<br />

am <strong>11</strong>. November, starb der landauf und<br />

landab bekannte Gäuer Musikus an einer<br />

Lungenentzündung. Der Himmel war um<br />

einen lustigen Musikanten reicher geworden<br />

und das Gäu um ein Original ärmer.<br />

Vom Spott - zum Volkslied<br />

Für sein politisches Interesse zeugt Lüthis<br />

«Revisionslied » von 1830. Mutterwitz und<br />

Schalk durchziehen das « Schneegänselied<br />

von Kestenholz » und die 17- strophige<br />

«Wildsaujagd im Härkinger Wald» von<br />

1862.<br />

Vor allem wurde er aber als Dichter und<br />

Sänger des volkstümlich gewordenen<br />

Rigiliedes «Vo Luzärn uf Wäggis zue» im<br />

ganzen Land bekannt. Dieses verfasste<br />

er im Anschluss an das 6. Eidgenössische<br />

Freischiessen von 1832 in Luzern als<br />

harmloses Spottlied auf seinen Freund und<br />

«Löwen»-Wirt Franz Hammer.<br />

Die beiden Freunde machten in Begleitung<br />

zweier fescher Damen, die man am<br />

Schützenfest kennengelernt hatte, eine<br />

vergnügliche Bootsfahrt nach Weggis. Von<br />

dort ging es weiter auf die Rigi. Im Anschluss<br />

an diese offenbar inspirierenden<br />

Ausflug schrieb und vertonte Johann Lüthi<br />

«Vo Luzärn uf Wäggis zue». Was genau<br />

auf dem Ausflug geschehen ist, darüber<br />

schweigen sich die Quellen aus. Allerdings<br />

lautete eine Strophe im Original: «Jetzt<br />

darf der Hammer nümmen uf d’Rigi gah,<br />

süscht schickt em das Ländermeitschi ’s<br />

Büebli na.»<br />

Original tönte ganz anders<br />

Lüthi hatte wohl nicht damit gerechnet,<br />

dass aus diesem Spottlied eines der bekanntesten<br />

Schweizer Volkslieder entstehen<br />

würde. Leider sind die handschrift-<br />

lichen Aufzeichnungen von Johann Lüthi<br />

und so auch das Manuskript des Rigiliedes<br />

bei einer Feuersbrunst in Flammen aufgegangen.<br />

Es sollen aber in der Bevölkerung<br />

noch eigenhändige Abschriften verbreitet<br />

sein. Sohn August, der ebenfalls ein bekannter<br />

Dorfmusikant war, hatte ein solches<br />

Dokument aufbewahrt. Nach seinen<br />

Aussagen hatte Vater Lüthi noch im hohen<br />

Alter mit den zwei Söhnen die ursprüng-<br />

liche Melodie gesungen (s. Abb.). Ende<br />

der 40er - Jahre des vorigen Jahrhunderts<br />

waren nämlich im ganzen solothurnischen<br />

Gäu unterschliedliche Fassungen des Rigiliedes<br />

gebräuchlich.<br />

Der bekannte Volksmusikforscher Alfred<br />

Leonz Gassmann verfasste sogar eine<br />

wissenschaftliche Studie über das Rigilied.<br />

Diese Monographie der schweizerischen<br />

Volksmusik zeigt die Geschichte des Rigi-<br />

liedes von seiner ersten Fassung von 1832<br />

bis in unsere Zeit. Sie vereinigt mehr als<br />

40 ( ! ) musikalische und textliche Lesarten<br />

der Komposition mit interessanten Ausführungen<br />

über Fragen und regionale Eigenheiten<br />

der melodischen und rhythmischen<br />

Variantenbildung. hk<br />

( Fortsetzung im nächsten <strong>InfoPlus</strong> )<br />

6 <strong>InfoPlus</strong> <strong>InfoPlus</strong> 7


Mit viel Elan in die zweite Dekade<br />

Jakob Bergsma und Tanja Schuler<br />

Nicht ganz so lange wie das Rigilied, aber doch schon seit 1991 existiert in <strong>Oberbuchsiten</strong> der alcanto Chor. Aus anfänglich<br />

drei Gründungsmitgliedern entwickelte sich in den letzten 10 Jahren ein stattlicher Verein mit rund 30 aktiven Mitgliedern. Die<br />

Jubiläums-GV mit einigen personellen Veränderungen sowie das Jubiläumskonzert fanden bereits statt. Die neue Präsidentin<br />

Tanja Schuler wagt für <strong>InfoPlus</strong> einen Blick in die Zukunft.<br />

<strong>InfoPlus</strong>: Wie ist der Verein mit Ihnen als<br />

Präsidentin in das Jubiläumsjahr gestartet?<br />

Tanja Schuler : Danke, sehr gut. Die Organisation<br />

des Jubiläumsjahres war für mich<br />

wie auch für meine Vorstandskollegen /<br />

-innen eine interessante Herausforderung.<br />

Da man in einem Jubiläumsjahr auch et-<br />

was Besonderes bieten will, haben wir das<br />

Konzert erstmals eigenständig in der Kirche<br />

<strong>Oberbuchsiten</strong> geplant und durchgeführt.<br />

Dies hat im Vorfeld eine gewisse Unsicherheit<br />

bezüglich der erwarteten Besucherzahl<br />

im Vorstand hervorgerufen. Unsere auswärtigen<br />

Zusatzkonzerte der letzten Jahre<br />

zeigten uns jedoch, dass wir jeweils die<br />

Lokalitäten zu füllen vermochten. Mit dem<br />

«Best of» aus allen bisherigen Konzertprogrammen<br />

konnten wir schlussendlich auch<br />

unser Publikum in <strong>Oberbuchsiten</strong> unterhalten<br />

und freuten uns über den Erfolg.<br />

<strong>InfoPlus</strong>: Am Konzert wurde darüber<br />

informiert, dass Karin Jordi aus beruflichen<br />

Gründen den Chor verlässt. War<br />

das somit ihr Abschiedskonzert ?<br />

Tanja Schuler : Das ist richtig. Nach acht<br />

Jahren, die sie unseren Chor leitete, war<br />

das Jubiläumskonzert vor allem für sie sehr<br />

speziell und emotional. Sie war jedoch sehr<br />

zufrieden und stolz auf unsere Leistung.<br />

Das diesjährige Zusatzkonzert durften wir<br />

in ihrem Wohnort Mühledorf geben.<br />

<strong>InfoPlus</strong>: Ist bereits eine neue Chorleitung<br />

gefunden ?<br />

Tanja Schuler : Ja, das war parallel zur Organisation<br />

des Jubiläumskonzertes eine<br />

spannende Aufgabe für den Vorstand. Wir<br />

hatten das Glück, dass sich gleich drei, völlig<br />

unterschiedliche, jedoch alles hochqualifizierte<br />

Bewerber /-innen auf unseren Aufruf<br />

meldeten. Diese luden wir einzeln zu einem<br />

Interview ein. Beim anschliessenden Probedirigieren<br />

entschied sich der Chor dann für<br />

Jakob Bergsma aus Luzern.<br />

<strong>InfoPlus</strong>: Die Proben mit dem neuen<br />

Chorleiter Jakob Bergsma haben bereits<br />

begonnen. Wie beurteilen Sie die Zusammenarbeit<br />

?<br />

Tanja Schuler : Jakob Bergsma ist ein begabter,<br />

sehr motivierter Musiker mit abgeschlossenem<br />

Chorleiter-Studium und singt<br />

in dem erfolgreichen und bekannten Chor<br />

« molto cantabile » mit. Die erste Reaktion<br />

auf die völlig neue Methodik war im Chor<br />

durchwegs positiv. Er arbeitet mit Bewe-<br />

gung, dem sogenannten Gospelschritt und<br />

strebt das Ziel an, dass der Chor weitgehend<br />

auswendig singen wird. Dies vor<br />

allem auch durch repetitives Arbeiten statt<br />

mit Noten. Jakob Bergsma vermag es, uns<br />

durch seine erfrischend fröhliche und sympathische<br />

Art dafür zu begeistern, die Musik<br />

zu spüren, sie zu erleben. Durch Bewegung<br />

fliesst einem das Auswendiglernen praktisch<br />

zu.<br />

<strong>InfoPlus</strong> : Das klingt sehr interessant.<br />

Welche musikalische Ausrichtung pflegt<br />

der Chor nun ?<br />

Tanja Schuler: Es ist keine klassische Ausrichtung<br />

geplant. Musikalisch zielt das<br />

nächste Programm in dieselbe Richtung<br />

wie bis anhin. Eckpfeiler, an denen wir uns<br />

orientieren werden sind Pop-, Rock- und<br />

Volksmusik bis hin zu Gospel. Dies entspricht<br />

dem allgemeinen Wunsch aus dem<br />

Chor. Wir nehmen uns jedoch die Freiheit,<br />

in Zukunft auch Projekte in anderer Stilrichtung<br />

zu lancieren.<br />

Es ist jedoch alles noch so neu, sozusagen<br />

im Keim, dass es sich erst zeigen wird, wie<br />

die Entwicklung sein wird.<br />

<strong>InfoPlus</strong> : Welches ist die nächste Aktion<br />

des alcanto Chors ?<br />

Am diesjährigen Dorffest möchten wir erste<br />

Eindrücke und Häppchen unserer Arbeit<br />

präsentieren. Erst an unserem ersten grossen<br />

Konzert kann man dann unseren Chor<br />

neu kennenlernen.<br />

<strong>InfoPlus</strong> : Sind denn auch neue Mitglieder<br />

willkommen ?<br />

Tanja Schuler : Selbstverständlich ! Wir freuen<br />

uns immer über sangesfreudige Frauen<br />

und Männer, die sich uns anschliessen<br />

möchten. Bereits am ersten Probeabend mit<br />

dem neuen Chorleiter durften wir drei neue<br />

Sängerinnen begrüssen. Unsere Tenöre und<br />

Bässe würden sich sehr über Verstärkung<br />

freuen. Einfach mal reinschnuppern und<br />

mitsingen.<br />

Was wünscht sich die Präsidentin für die<br />

Zukunft ?<br />

Ich wünsche mir, dass wir es schaffen, auf<br />

März 2012 ein richtig tolles Konzert auf die<br />

Beine zu stellen, wo alle mit Freude mits(w)ingen<br />

werden ! nü<br />

Proben finden jeweils statt am<br />

Mittwoch von 20 bis 22 Uhr.<br />

Kontakt: Tanja Schuler<br />

Tel: 062 393 30 70<br />

tanja.schuler @ gmx.ch<br />

8 <strong>InfoPlus</strong> <strong>InfoPlus</strong> 9


Ortsplan einmal anders erlebt<br />

Möchten Sie Ihre GB-Nummer wissen? Wo<br />

verläuft die Wasserleitung durch das Grundstück?<br />

Welche Grundstücke können laut<br />

aktuellem Zonenplan wie bebaut werden?<br />

Antworten auf diese Fragen finden sich wie<br />

so oft heutzutage im Internet. Die Plattform<br />

infogis ® ist ein modular aufgebautes<br />

<strong>Gemeinde</strong>-Informationssystem. Seit einiger<br />

Zeit gehört <strong>Oberbuchsiten</strong> zu den <strong>Gemeinde</strong>n<br />

mit sogenannt «erweitertem Datenangebot».<br />

Deshalb ist es nun möglich, rasch<br />

und aufschlussreich Antworten auf die eingangs<br />

gestellten sowie viele andere Fragen<br />

zu finden. Das Bild vom Dorfzentrum mit<br />

<strong>Gemeinde</strong>haus gibt einen kleinen Eindruck<br />

der Möglichkeiten von infogis ®.<br />

Die veröffentlichten Daten sind in vielen<br />

Fällen sehr aufschlussreich, haben aber<br />

nur informativen Charakter. Aus den Angaben<br />

und deren Darstellung können keine<br />

rechtlichen Ansprüche irgendwelcher Art<br />

abgeleitet werden, wie der Betreiber betont.<br />

Es besteht auch keine Garantie für die Richtigkeit,<br />

Vollständigkeit und Aktualität der<br />

enthaltenen Daten.<br />

Nichtsdestotrotz ist der Besuch von infogis<br />

® ein kurzweiliger und – wie es der<br />

Name schon sagt – informativer Zeitvertreib.<br />

In erster Linie sind wohl die Daten von<br />

<strong>Oberbuchsiten</strong> spannend, aber auch ein Abstecher<br />

in die Nachbargemeinden lohnt sich<br />

in jedem Fall. Starten Sie Ihren virtuellen<br />

Rundgang einfach unter www.infogis2.ch<br />

und wählen Sie dort die gewünschte Ge-<br />

Zweiter Ferienpass in den Startlöchern<br />

Der Premiere des Oberbuchsiter Ferienpasses<br />

war bekanntlich in den Herbstferien<br />

2010 ein grosser Erfolg beschieden ! Die<br />

Crew von KulturPlus ist nun bereits eifrig<br />

daran, die umfangreichen Vorbereitungen<br />

für die zweite Ausgabe in diesem Herbst<br />

zu treffen. In der 3. Herbstferienwoche,<br />

von Montag, 17. bis Freitag, 21. Oktober,<br />

ist es wieder soweit. Primarschüler der<br />

1. bis 6. Klasse können aus einer nochmals<br />

erweiterten Auswahl mehrere Ange-<br />

meinde aus. Auf der Startseite der Homepage<br />

von <strong>Oberbuchsiten</strong> findet sich übrigens<br />

ein direkter Link zu den Daten unserer<br />

<strong>Gemeinde</strong>. Viel Spass beim Stöbern! nü<br />

bote aussuchen, die sie interessieren. Das<br />

Spektrum reicht dabei von Basteln, Tieren<br />

über Schnupperlektionen bis hin zu Ausflügen.<br />

Neu im Angebot ist zum Beispiel<br />

das Figuren giessen. Die Schülerinnen und<br />

Schüler erhalten alle nötigen Informationen<br />

zu gegebener Zeit in der Schule. nü<br />

Brunchspass mit Dixieland-Jazz umrahmt<br />

Der Verein « Freunde der Schälismühle »<br />

lädt am Sonntag, 19. Juni 20<strong>11</strong> herzlich<br />

zu einem «Dixie - Brunch» ins Forum Schälismühle<br />

ein. Ab 10 Uhr kann in den ehrwürdigen<br />

Räumen ein reichhaltiger Brunch<br />

genossen werden. Aufgelockert wird dieser<br />

Gaumenschmaus von 10.30 bis 13.30 Uhr<br />

durch die lüpfigen Klänge der «Keep Smiling<br />

Jazzband».<br />

Impressum <strong>InfoPlus</strong> <strong>Oberbuchsiten</strong><br />

Herausgeberin : Kommission KulturPlus <strong>Oberbuchsiten</strong><br />

Redaktion : Markus Nünlist ( nü ),<br />

Druck & Layout : Impress Spiegel AG, Egerkingen<br />

Das Sextett, das sich aus gestandenen<br />

Dixieland-Musikern aus dem Raum Nordwestschweiz<br />

zusammensetzt, pflegt und<br />

spielt nach eigenen Angaben einen harmonischen,<br />

einfachen «traditionel old style<br />

jazz», der gerade Tanzfreudige gehörig in<br />

Bewegung bringt.<br />

Mit Werner Studer gehört der Combo auch<br />

ein waschechter Buchster an. Er bewies<br />

Fotos: Carlos Do Aido, Remo Karrer, Archiv hk, zvg<br />

Texte: Heinrich Kissling ( hk ), Markus Nünlist ( nü ), mgt<br />

Auflage : 1000 Exemplare<br />

sein Können an der Trompete bekanntlich<br />

jahrelang bei der «Golden Years Jazzband».<br />

Seit 2010 frönt er seiner musikalischen Passion<br />

in der «Keep Smiling Jazzband». Weitere<br />

Informationen gibt es im Internet unter<br />

www.keepsmilingjazzband.ch und natürlich<br />

www.schaelismuehle.ch. nü<br />

10 <strong>InfoPlus</strong> <strong>InfoPlus</strong> <strong>11</strong>


Die MGO – jung und top motiviert<br />

1904 gegründet ist die Musikgesellschaft<br />

Konkordia <strong>Oberbuchsiten</strong> ( MGO) alles andere<br />

als ein veralteter Verein. Mit der Jugendmusik<br />

<strong>Oberbuchsiten</strong>-Egerkingen (JUMU) bietet<br />

die Konkordia für die Jugendlichen eine<br />

sinnvolle Freizeitbeschäftigung, bei der neben<br />

der musikalischen Ausbildung auch die<br />

Kameradschaft und der Spass nicht zu kurz<br />

kommen. Mit regelmässigen Proben, Konzertauftritten<br />

und dem Besuch von Musiktagen<br />

werden die JUMU - Mitspieler auf den<br />

Übertritt in den Stammverein vorbereitet.<br />

Da für die MGO durch die Eingliederung vieler<br />

junger Musikantinnen und Musikanten<br />

12 <strong>InfoPlus</strong><br />

kein einheitliches Erscheinungsbild mehr<br />

möglich war, präsentiert sich der Verein ab<br />

dem Jahreskonzert 20<strong>11</strong> in einer neuen<br />

Uniform, die dank der finanziellen Unterstützung<br />

zahlreicher Sponsoren und Spender<br />

angeschafft werden konnte. Mit der<br />

neuen Uniform wird die MGO am 26. Juni<br />

20<strong>11</strong> den Höhepunkt des Jahres bestreiten:<br />

die Teilnahme am eidgenössischen Musikfest<br />

in St. Gallen.<br />

Die MGO sucht übrigens laufend motivierte<br />

Musikerinnen und Musiker, die ihr Hobby<br />

gemeinsam mit anderen ausüben möchten.<br />

Schwimmbäder und Zubehör von Aquafan<br />

Schnell und Zuverlässig ist unsere Stärke<br />

Aquafan ( Wasserliebhaber ) F. Wicki ist eine<br />

dynamische Firma und empfiehlt sich als<br />

fachlich kompetenter Partner rund ums<br />

Schwimmbad.<br />

Nach langjähriger Tätigkeit in einer führenden<br />

Schwimmbadfirma entschloss sich<br />

der Firmeninhaber Franz Wicki im Jahr<br />

1993 zur Selbstständigkeit und gründete<br />

mit seiner Frau Erika die Firma Aquafan<br />

Schwimmbadservice in <strong>Oberbuchsiten</strong>. Wir<br />

bieten einen kompletten und schnellen<br />

Service für alle Unterhaltsarbeiten wie<br />

Revisionen, Sanierungen sowie An- und<br />

Umbauten an Schwimmbadanlagen gleich<br />

welcher Bauart.<br />

Im Jahr 2002 erweiterten wir unser Lieferprogramm<br />

durch den Verkauf und die<br />

Montage von Polyesterschwimmbecken<br />

der Firma Riviera - Pool, einer der führenden<br />

Hersteller von Fertigschwimmbecken in<br />

verschiedenen Formen und Grössen.<br />

Dank einem grossen Ersatzteil - Lager sind<br />

für uns Liefertermine kein Problem.<br />

JungmusikantInnen, aktive MusikerInnen<br />

wie auch WiedereinsteigerInnen sind bei<br />

uns ganz herzlich willkommen. Kontakt und<br />

weitere Infos zur MGO findet man am einfachsten<br />

unter www.mgo.ch<br />

Kontakt<br />

Christoph Gees<br />

Bifang 625<br />

4625 <strong>Oberbuchsiten</strong><br />

Tel. 079 236 84 72<br />

bix.gees @ bluewin.ch<br />

Kundenzufriedenheit, eine kompetente Beratung<br />

und Planung bei Neuanlagen sowie<br />

termingerechte Montagen stehen bei uns<br />

im Vordergrund.<br />

AQUAFAN F. Wicki<br />

Schwimmbäder und Zubehör<br />

4625 <strong>Oberbuchsiten</strong><br />

T 062 393 27 41 | F 062 393 27 42<br />

info @ aquafan.ch | www.aquafan.ch

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