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Fachmagazin R&M CONNECTIONS no. 59

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Success<br />

Architektur für die Uhr<br />

– der neue Swatch-Hauptsitz<br />

050.6963<br />

Copyright: Swatch<br />

Der Name steht für faszinierende Kreativität, gepaart mit Schweizer Technologie: Swatch.<br />

Die Uhrenmarke gibt seit 1983 den Takt an, wenn es um unkonventionelles Design geht.<br />

Jetzt hat Swatch ein ebenso fantasievolles neues Hauptsitzgebäude bekommen. Hier setzen<br />

Architektur und Gebäudetechnik neue Massstäbe.<br />

Beim Swatch-Hauptsitz in Biel in der Westschweiz<br />

handelt es sich um eine der weltweit<br />

grössten Holzkonstruktionen. Sie stammt aus<br />

der Feder des japanischen Architekten Shigeru<br />

Ban. Das Meisterwerk wurde im Oktober<br />

2019 durch Nayla Hayek, Präsidentin des<br />

Verwaltungsrates der Swatch Group, Nick<br />

Hayek, CEO des Konzerns Swatch Group,<br />

und den Stararchitekten feierlich eröffnet.<br />

Auf 240 Meter Länge und 35 Meter Breite<br />

erstreckt sich die schimmernde geschwungene<br />

Silhouette des Swatch-Gebäudes. Rund<br />

2.800 Wabenelemente, darunter 442 gebogene<br />

Solarelemente, bilden die Fassade. An<br />

ihrem höchsten Punkt ragt sie 27 Meter auf.<br />

Spiegelt den Geist der Marke<br />

Das schuppenartige Design bricht mit<br />

den Konventionen klassischer Bürohaus-<br />

Architektur. Das Gebäude fügt sich wie ein<br />

harmonisch geschwungenes Wesen in die<br />

Metropole der Schweizer Uhrenindustrie<br />

ein. Wie bei einem Kunstwerk liegt die Interpretation<br />

im Auge des Betrachters. Shigeru<br />

Ban überzeugte mit seinem originellen und<br />

gleichzeitig pragmatischen Konzept sowie<br />

der Fähigkeit, den kreativen Geist der Marke<br />

im Gebäude widerzuspiegeln.<br />

Die gewölbte Fassade erhebt sich zum Eingang.<br />

Sie überspannt die Strasse und legt ihr<br />

Haupt auf die Cité du Temps, wo die Museen<br />

der beiden berühmten Bieler Uhrenmarken<br />

Swatch und Omega beherbergt sind. Dort<br />

erwarten der Planet Swatch und das Omega<br />

Museum design- und technikbegeisterte<br />

Besucher aus aller Welt. Aussen wie innen<br />

durchziehen architektonische Leitmotive<br />

das Gebäude mit geschwungenen Formen,<br />

Farben und Transparenz sowie klassischen<br />

Materialien und Bauelementen.<br />

Eine filigrane Gitterkonstruktion aus Schweizer<br />

Fichtenholz bildet das Grundgerüst der<br />

11 000 m 2 umfassenden Hülle. Sie überspannt<br />

fünf Stockwerke mit 25 000 m 2 Geschossfläche.<br />

Der Architekt wählte Holz aufgrund seiner<br />

ökologischen und nachhaltigen Natur. Holz lässt<br />

sich flexibel verarbeiten und präzise zuschneiden<br />

– wichtige Spezifika für eine Konstruktion,<br />

bei der es auf Millimeter ankam. 3D-Technologie<br />

half den Planern, die Formen und Positionen der<br />

rund 4 600 Balken zu definieren.<br />

Kreative Elektroplanung<br />

Die ästhetischen Ziele und architektonischen<br />

Dimensionen stellten nicht nur die Bauingenieure<br />

vor Herausforderungen. Auch die<br />

Elektroplanung musste kreative Wege finden,<br />

um Gebäudetechnik, Fotovoltaik, Bus- und<br />

Datennetzverkabelung geschickt in die Holzkonstruktion<br />

einzufügen.<br />

050.6966<br />

16 | <strong>CONNECTIONS</strong> 10|2020–<strong>59</strong>

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