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Fachmagazin R&M CONNECTIONS no. 59

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<strong>CONNECTIONS</strong> <strong>59</strong><br />

Fachmagazin Reichle & De-Massari AG | Oktober 2020<br />

Connectivity<br />

entwickelt sich zum<br />

Grundbedürfnis<br />

Swatch-Hauptsitz, Schweiz:<br />

Architektur für die Uhr<br />

Healthcare Cabling:<br />

wichtiger denn je<br />

Smart Networks<br />

via Cloud<br />

Copyright: Swatch 050.6938


Editorial<br />

Versorgungssicherheit<br />

in unsicheren Zeiten<br />

050.6939<br />

Geschätzte Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartner<br />

2020 wird als denkwürdiges Jahr in die<br />

Geschichte eingehen. Zudem als eines, in<br />

dem wir uns stark anpassen mussten und viel<br />

gelernt haben. Die positiven Lehren, die wir<br />

daraus ziehen, werden die Krise hoffentlich<br />

überdauern.<br />

Innert kürzester Zeit wurden die Sicherheitsstandards<br />

im Produktionsnetzwerk verschärft<br />

und behördliche Anweisungen umgesetzt.<br />

Die hohe Resilienz unserer Mitarbeitenden<br />

hat massgeblich dazu beigetragen, dass dies<br />

kurzfristig gelang.<br />

Unsere Lösungen leisten auch wertvolle<br />

Dienste im Gesundheitswesen. Die antimikrobiell<br />

ausgerüsteten R&MhealthLine-Produkte<br />

tragen wesentlich zur Bekämpfung von gefährlichen<br />

Bakterien bei. Lesen Sie mehr dazu<br />

auf den Seiten 12-14.<br />

In einer globalisierten Wirtschaft treffen<br />

regionale Shutdowns, wie wir sie in China<br />

oder Italien gesehen haben, die Lieferketten<br />

empfindlich. Weltweit kam es aufgrund von<br />

Coronamassnahmen zur Verknappung von<br />

Frachtkapazitäten und zu Verzögerungen<br />

auf allen Ebenen. Weil wir dieses Risiko früh<br />

erkannt und unsere Prozesse entsprechend<br />

angepasst haben, konnte R&M stets pünktlich<br />

liefern. Zudem verfügen wir über ein<br />

ausgezeichnetes Kontaktnetz zu Lieferanten<br />

und Frachtpartnern. Partnerschaftliche Geschäftsbeziehungen<br />

bewähren sich vor allem<br />

auch in Krisenzeiten.<br />

Nebst der Gesundheit unserer Mitarbeitenden<br />

ist es unser oberstes Ziel, die Versorgungssicherheit<br />

gegenüber unseren Kunden<br />

weiterhin jederzeit gewährleisten zu können.<br />

Die Nachfrage nach Connectivity-Lösungen<br />

ist in Zeiten wie diesen besonders hoch.<br />

Innerhalb der R&M-Unternehmenskultur wird<br />

viel Wert auf agile Führungsprinzipien und<br />

-strukturen gelegt. Mit Beginn der Pandemie<br />

mussten wir innerhalb von wenigen Tagen<br />

unseren «Modus Operandi» hinterfragen.<br />

Bandbreite wird immer mehr zum<br />

Grundbedürfnis<br />

Unter diesem Druck hat sich «die Spreu vom<br />

Weizen getrennt», entlang der gesamten<br />

Wertschöpfungskette. In Zeiten wie diesen<br />

stellt sich heraus, was möglich ist. Viele<br />

Unternehmen konnten erfreut feststellen,<br />

dass die Grenzen viel weiter reichen als ursprünglich<br />

angenommen. So erging es auch<br />

uns. Wir konnten unsere Flexibilität nochmals<br />

markant steigern und haben gelernt,<br />

dabei einen ruhigen Kopf zu bewahren. Ziele<br />

wurden kurzfristig an neue Gegebenheiten<br />

angepasst und werden von der ganzen Belegschaft<br />

konsequent verfolgt. Wir haben den<br />

«Agilitäts-Stresstest» bestanden.<br />

Krisen bieten immer auch Chancen. Unsere<br />

Branche gehört glücklicherweise zu den ungebremsten.<br />

Bandbreite ist kein Luxus mehr<br />

und entwickelt sich mehr und mehr zum<br />

Grundbedürfnis. Fiber to the Home wird bald<br />

so wichtig sein wie Wasser und Strom. Der<br />

Markt wächst rasant und die Nachfrage nach<br />

schnellem, stabilem Internet hat in den letzten<br />

Monaten überdurchschnittlich zugenommen.<br />

In unserem Fokusbericht erklären wir, wie sich<br />

die Herausforderungen auf dem Weg zur<br />

umfassenden Glasfaserversorgung mit den<br />

Lösungen von morgen bewältigen lassen.<br />

Immer wieder gerne berichten wir über Referenzprojekte,<br />

wie z.B. die neue Glasfaser-Verkabelung<br />

und Netzwerkmodernisierung bei<br />

der Firma Hamilton in Bonaduz (Schweiz) – einem<br />

international erfolgreichen Anbieter von<br />

High-Tech-Lösungen für Labor und Medizin,<br />

mit Hauptsitz in den USA. Das Unternehmen<br />

hat in den vergangenen Monaten unzählige<br />

Beatmungsgeräte in die ganze Welt geliefert<br />

und trägt wie so viele Firmen wesentlich zur<br />

Bekämpfung der Pandemie bei.<br />

Herzlichen Dank für Ihre Treue, gerade in<br />

diesen speziellen Zeiten. Wir werden alles<br />

daransetzen, Ihnen unsere Lösungen weiterhin<br />

bedarfsorientiert und rechtzeitig anbieten<br />

zu können. Bleiben Sie gesund.<br />

Freundliche Grüsse<br />

Markus Stieger-Bircher<br />

COO<br />

2 | <strong>CONNECTIONS</strong> 10|2020–<strong>59</strong>


Inhaltsverzeichnis<br />

Focus<br />

Success<br />

Trends<br />

Connectivity<br />

entwickelt sich zum Grundbedürfnis<br />

4<br />

Hamilton, Schweiz,<br />

setzt Standards 8<br />

Wandel auf dem AV-Markt 11<br />

Swatch-Hauptsitz, Schweiz<br />

Architektur für die Uhr 16<br />

Digitalisierung:<br />

Marketing näher am Kunden 19<br />

News<br />

University of Sydney, Australien<br />

Chau Chak Wing Museum 21<br />

Smart Networks via Cloud 23<br />

Kat. 8.1 komplett 10<br />

Healthcare Cabling:<br />

wichtiger denn je 12<br />

Kompetenz in der Kabelfertigung 15<br />

Multitalent Polaris-box 18<br />

Montage auf die direkte Art 20<br />

Autobahn A1, Schweiz<br />

Glasfasernetz für<br />

Nordumfahrung Zürich 24<br />

Corporate<br />

SPE System Alliance gegründet 29<br />

Erfolgreiche Data-Center-Migration<br />

in sieben Schritten 30<br />

Neuer Standort<br />

an der US-Ostküste eröffnet 30<br />

inteliPhy net 3.0 kommt 22<br />

Zwanzig Jahre Kat. 6 31<br />

Patchkabel:<br />

die exponiertesten Komponenten<br />

im LAN 26<br />

FO Field – Sortiment 2020 28<br />

Mehr Ports mit der QR-Formel 28<br />

Impressum:<br />

<strong>CONNECTIONS</strong> <strong>59</strong> | Oktober 2020<br />

Bild Titelseite:<br />

Diskrete Verkabelungslösung von R&M für<br />

das aussergewöhnliche Gebäude des neuen<br />

Swatch-Hauptsitzes in Biel, Schweiz<br />

Herausgeber:<br />

Reichle & De-Massari AG, Binzstrasse 32,<br />

CHE-8620 Wetzikon, Schweiz, www.rdm.com<br />

e<strong>CONNECTIONS</strong>: www.connections.rdm.com<br />

Redaktionsteam:<br />

Erica Monti (Redaktionsleitung),<br />

erica.monti@rdm.com,<br />

Bernward Damm, René Eichenberger,<br />

Stefan Grätzer, Andreas Rüsseler<br />

Layout: KplusH, CHE-Amden, Markus Kuhn<br />

Druck: Uhl-Media GmbH, DEU-Bad Grönenbach<br />

Gesamtauflage: 10 000 Exemplare<br />

<strong>CONNECTIONS</strong> erscheint zweimal jährlich<br />

und kann beim Herausgeber bestellt werden.<br />

Nachdruck mit Erlaubnis der Redaktion gestattet.<br />

10|2020–<strong>59</strong> <strong>CONNECTIONS</strong> | 3


Focus<br />

Connectivity<br />

entwickelt sich zum<br />

Grundbedürfnis<br />

030.7188<br />

Das Jahr 2020 beschert uns zahlreiche zukunftweisende Erkenntnisse. Aufgrund der Pandemie<br />

mussten Millionen Menschen plötzlich im Homeoffice arbeiten. Vorausgesetzt, der Internetzugang<br />

bietet genug Performance, kann das durchaus produktiv und sinnvoll sein.<br />

Aber oftmals ist diese Performance nicht genügend<br />

gegeben. Viele Homeworker beklagen<br />

sich über lahme Internetverbindungen. Auch<br />

in Metropolen wird die Breitbandversorgung<br />

als unzureichend empfunden.<br />

So berichtete ISPreview im August 2020<br />

über Ergebnisse einer Umfrage unter 1500<br />

Einwohnern der britischen Hauptstadt: Mehr<br />

Londoner ärgern sich über einen fehlenden<br />

Breitbandanschluss zu Hause (71,3 %) als<br />

über eine fehlende Heizung (62,9 %). Und<br />

82 % sagen, dass Breitband für sie heute einer<br />

der wichtigsten Versorgungsdienste sei.<br />

Grossraumbüro arbeiten. Das bestätigen<br />

Studien aus China und den USA. Aber dafür<br />

ist zwangsläufig eine neue Dimension des<br />

Internetzugangs erforderlich. Ein Beispiel:<br />

Eine einzelne Ingenieurin mag zufrieden sein,<br />

wenn sie zu Hause die CAD-Daten ihres Projekts<br />

bearbeiten kann. Ihre Firma hostet die<br />

Software auf einem weit entfernten Server.<br />

Es braucht manchmal Sekunden, bis das System<br />

auf einen Mausklick oder Speicherbefehl<br />

reagiert. Wenn gleichzeitig ein Onlinemeeting<br />

mit Präsentationen und Bildschirmfreigabe<br />

stattfindet, verschwimmen die Bilder der<br />

Kollegen. Die Videoübertragung bricht ab.<br />

Dehnen wir dieses Szenario auf ein Mehrfamilienhaus<br />

oder ein Stadtquartier aus. Die<br />

Internetanschlüsse bieten vielleicht eine<br />

Übertragungsleistung von 50 Mbit/s. In<br />

der Nachbarschaft der Ingenieurin erhalten<br />

einige Jugendliche gleichzeitig Online-<br />

Unterricht und beschäftigen sich zudem mit<br />

Online-Gaming. Spätestens jetzt dürfte die<br />

gute alte DSL-Verbindung zum nächsten<br />

Kabelverzweiger in die Knie gehen.<br />

ISPreview ergänzt: 70,8 % der kleinen Unternehmen<br />

(SME) Londons waren froh, dass ihre<br />

Mitarbeitenden zu Hause weiter produktiv<br />

sein konnten. Und 60 % dieser Unternehmen<br />

sagen, dass Bandbreite, Geschwindigkeit<br />

und Stabilität der Internetverbindung für<br />

ihren Erfolg heute entscheidender seien als<br />

eine funktionierende Lieferkette oder der<br />

Büroraum.<br />

Homeworking mit Hindernissen<br />

Remote Working oder Homeworking<br />

macht viele Menschen bei passender Aufgabenstellung<br />

produktiver, als wenn sie im<br />

050.6940 050.6941<br />

4 | <strong>CONNECTIONS</strong> 10|2020–<strong>59</strong>


Spiele, Video, Meetings<br />

Gamer müssen bis zu 80 Gigabyte herunterladen,<br />

bevor sie bei den neusten Games mitspielen<br />

können. Bis das Spiel auf der Konsole<br />

gespeichert ist, lastet der Download die verfügbare<br />

Bandbreite voll aus.<br />

Im März 2020 gewann eines der weltweit<br />

meistgespielten Games innerhalb von vier Tagen<br />

15 Millionen neue Spieler. Vier Wochen<br />

später waren es 50 Millionen. Laut Messungen<br />

von Nokia nahm der Online-Gaming-<br />

Datenverkehr während des Lockdowns um<br />

«Lösungsansatz: FTTA und FTTH konvergieren,<br />

um den Markt flächendeckend mit grenzenloser<br />

Breitbandleistung zu versorgen. Wir nennen es<br />

FTTU = Fiber to the Ubiquitous, die allgegenwärtige<br />

Glasfaserversorgung.»<br />

400 % zu. Im Jahr 2024 wird sich die Hälfte<br />

der Erdbevölkerung online mit Videogames<br />

beschäftigen. Das berichtete total telecom im<br />

Juli 2020 und bezieht sich auf eine Prognose<br />

von ABI Research. Das ist nur eines von vielen<br />

Beispielen für datenintensive IP-Anwendungen,<br />

die zu Hause Einzug halten.<br />

Die Wide-Area-Netze und Internet-Exchange-Knoten<br />

konnten Ansturm während<br />

des Lockdowns einigermassen bewältigen.<br />

Der IP-Datenverkehr nahm im März 2020 je<br />

nach Region zwischen 30 % und 60 % zu. Die<br />

Telecom-, Cloud- und Internetprovider verfügen<br />

über Ressourcen, um solche Belastungen<br />

5G ergänzt FTTH<br />

Wer hofft, der Gigabit-schnelle 5G-Funk<br />

löse das Bandbreitenproblem auf der letzten<br />

Meile, wird möglicherweise enttäuscht. 5G<br />

ist kein vollwertiger Ersatz für FTTH, aber<br />

ein komplementärer Weg.<br />

Die Nachteile: Wenn viele Privatkunden<br />

und Telearbeiter direkt über Mobilfunk ihre<br />

datenhungrigen Anwendungen starten,<br />

teilt sich die Bandbreite in der Funkzelle.<br />

Die Reichweite von 5G-Antennen liegt bei<br />

wenigen Hundert Metern. Die Funkwellen<br />

können dicke Wände kaum durchdringen.<br />

Fiber to the Antenna<br />

Der Datenverkehr zwischen 5G-Accesspoints<br />

lässt sich technisch bedingt nur mit<br />

einem engmaschigen Glasfasernetz und<br />

mit Edge-Rechenzentren im Hintergrund<br />

realisieren. Fiber to the Antenna (FTTA) gehört<br />

zwingend zum Investitionsprogramm.<br />

Pro Quadratkilometer 5G-Netz müssen<br />

schätzungsweise vier bis fünf Kilometer<br />

Glasfaserkabel ausgerollt werden.<br />

Darum dringt FTTA jetzt tief in Stadtquartiere<br />

vor. Bestehende Mobilfunkmasten,<br />

Strassenlaternen, Parkhäuser, Bushaltestellen<br />

oder Hallen können Standorte für<br />

5G-Antennen sein. Ebenso Fassaden oder<br />

Dächer von Geschäfts- und Wohngebäuden.<br />

Hier überall brauchen 5G-Provider einen<br />

Glasfaseranschluss.<br />

Und genau da treffen sich FTTA und FTTH.<br />

Synergieeffekte<br />

In der Vergangenheit haben Netzbetreiber<br />

ihre Infrastrukturen für Mobilfunk, gewerbliche<br />

Märkte und Hausanschlüsse getrennt<br />

entwickelt. Ein teurer Weg. Die 2020 eingeläutete<br />

neue Dimension der Breitbandnachfrage<br />

und der gleichzeitige Beginn des<br />

5G-Rollouts erfordern die Nutzung von<br />

Synergien.<br />

Bewährt hat sich das Breitbandmodell Fixed-<br />

Wireless-Access (FWA). Dabei überbrückt<br />

Funk die Lücke zwischen einem Kupfer- oder<br />

Glasfasernetz in Stadtquartieren und Basisstationen<br />

der Telkos. Auf kurzen Strecken<br />

lässt sich FWA auch mit 5G und Glasfaser-<br />

Connectivity umsetzen.<br />

Ein lokales Glasfasernetz verbindet Teilnehmer<br />

bzw. ihre Router mit der 5G-Antenne<br />

auf dem Dach. So erhalten alle Kunden<br />

in einer Wohnsiedlung Internetzugänge mit<br />

Download-Geschwindigkeiten von mehreren<br />

Gbit/s. Ein Quantensprung für die privaten<br />

Nutzer und Homeworker. Gleichzeitig<br />

erspart dieses Modell die extensive FTTH-<br />

Distribution bis in jedes einzelne Haus.<br />

Umgekehrt könnten FTTH-Projekte von Anfang<br />

an so ausgelegt werden, dass sie FTTA,<br />

5G-Dienste, Gebäudeautomatisierung oder<br />

IoT mit unterstützen. Warum sollte FTTH ausschliesslich<br />

für den Internetanschluss privater<br />

Teilnehmer ausgerollt werden?<br />

Kooperationen<br />

Folgerichtig wären übergreifende Kooperation<br />

und strukturelle Konvergenz. So können<br />

Provider die Assets günstiger finanzieren,<br />

bedarfsgerecht skalieren, optimal auslasten<br />

und flexibel zuteilen. Dazu zählen Leerrohre,<br />

Dark Fiber, Verteiler auf jeder Ebene, Kabel,<br />

Netzabschlüsse, Gebäudeverkabelung oder<br />

Antennen.<br />

Als lokale Partner bieten sich Versorgungsunternehmen,<br />

Eisenbahnen, Kommunen,<br />

Immobilieneigentümer und weitere Marktteilnehmer<br />

an. Sie können ihre Infrastrukturen<br />

wie Kanäle und bestehende eigene Glasfaserleitungen<br />

vermieten, Wegrechte einräumen<br />

oder Public-private-Partnerships vereinbaren.<br />

Weitere Vorteile: Marktanalysen, Planungen,<br />

Erschliessungswege, Topologien, Messungen,<br />

Wartung und der Einsatz von Fachkräften<br />

lassen sich einfacher koordinieren.<br />

050.6942 050.6943<br />

10|2020–<strong>59</strong> <strong>CONNECTIONS</strong> | 5


Focus<br />

050.6944 050.6945<br />

aufzufangen. Doch vorsorglich reduzierten<br />

Netflix und YouTube die Auflösung der Videos,<br />

um den Datenstrom zu verringern.<br />

Der Telekom-Provider Verizon beobachtete,<br />

dass die Online-Zusammenarbeit von Kunden<br />

(Collaboration) während der Pandemie-<br />

Monate um 1200 % zunahm. Die Zahl der<br />

täglichen aktiven Microsoft-Teams-Nutzer<br />

stieg in der ersten Lockdown-Woche um<br />

ein Drittel auf 44 Millionen. Zoom, die junge<br />

Videokonferenz-App, wurde nach Beginn<br />

des Lockdowns täglich 2,13 Millionen Mal<br />

heruntergeladen. Vierzig Mal öfter als an den<br />

Tagen davor.<br />

Der britische Provider Virgin Media untersuchte<br />

das Upload-Verhalten. Während der<br />

Pandemie sendete umgerechnet jeder Kunde<br />

pro Woche 3,7 Gigabyte mehr Daten als zuvor<br />

ins Netz. Das entspricht 185 000 E-Mails<br />

oder 14 Stunden Videokonferenz mit zwei<br />

Teilnehmern.<br />

Das Interesse an Smart-Home-Geräten<br />

wie Video-Türsprechanlagen und WLAN<br />

Access Points stieg während der Pandemie.<br />

IP-gestützte Gebäudeautomatisierung und<br />

Internet of Things (IoT) drängen auf den<br />

Markt. ABI Research bestätigt: Der Absatz<br />

der Connected-Home-Produkte steigt 2020<br />

voraussichtlich um 30 %.<br />

Die einzelnen Endgeräte erzeugen zwar nur<br />

wenige Daten und die Anwendungen lassen<br />

sich über bestehende Internetzugänge und<br />

Mobilfunk nutzen. Aber die schiere Masse<br />

der künftigen IoT-Endgeräte lässt ungeahnte<br />

Datenströme entstehen.<br />

Die Welt arbeitet jetzt online<br />

Hunderte Millionen Menschen ändern seit<br />

geraumer Zeit ihr Verhalten. Sie lernen, mit<br />

Apps ständig und komfortabel zu kommunizieren<br />

– sei es mobil oder zu Hause am Tablet<br />

und PC. In der eigenen Wohnung arbeiten,<br />

lernen, einkaufen, virtuell Freunde treffen<br />

etc. All das entwickelte sich 2020 innerhalb<br />

weniger Monate zum neuen Standard. Diese<br />

Trends werden nicht vorübergehend sein.<br />

Die Geschäftswelt verändert ebenfalls ihr<br />

Verhalten. Industrie-, Büro- und Marketingwelt<br />

entdecken disruptive Möglichkeiten.<br />

Zahlreiche internationale Messen und Konferenzen<br />

finden jetzt virtuell im Web statt.<br />

B2B-Webinare, wie sie auch R&M verstärkt<br />

einsetzt, vermitteln den Kunden auf komfortable<br />

Weise vertieftes Fachwissen. Die<br />

Produktion kostet wenig und generiert mehr<br />

Leads als analoge Marketinginstrumente.<br />

Vertriebsmitarbeiter arbeiten vermehrt remote,<br />

anstatt Kunden zu besuchen. McKinsey<br />

berichtet: Vor der Pandemie bevorzugten<br />

mehr als die Hälfte der weltweit befragten<br />

Unternehmen persönliche Kundenbesuche,<br />

heute ist das noch ein Fünftel. Und 80 % der<br />

Unternehmen wollen die neuen Vertriebsmodelle<br />

nach der Pandemie grossmehrheitlich<br />

beibehalten.<br />

«Hochleistungsverbindungen sind nicht nur in Krisenzeiten<br />

von entscheidender Bedeutung. Sie werden für<br />

die wirtschaftliche Erholung und den Übergang zu<br />

einer nachhaltigen, grünen EU-Wirtschaft von grundlegender<br />

Bedeutung sein.»<br />

Der Wandel erfasst weitere Bereiche. Beispielhaft<br />

verweisen wir auf Kunst, Bildung<br />

und Gesundheitsversorgung:<br />

– Orchester führen Meisterwerke auf und<br />

ihre Musiker spielen zu Hause vor der<br />

Webcam.<br />

– Dozenten erfahren, dass Onlineunterricht<br />

den Präsenzunterricht ersetzen kann.<br />

– Mediziner setzen auf Ferndiagnose und<br />

Monitoring mit Liveübertragung per Video.<br />

– Physiotherapeuten können Patienten helfen,<br />

indem sie Bewegungsübungen mittels<br />

Webcam anleiten.<br />

In den genannten Fällen kommt es auf die<br />

hochauflösende Echtzeitübertragung von<br />

Audio-, Video- und Diagnosedaten an. Der<br />

Internetzugang zu Hause beschränkt sich<br />

oft auf Download-Geschwindigkeiten unter<br />

100 Mbit/s. Die Upload-Geschwindigkeiten<br />

liegen weit darunter. Bei moderner<br />

Telearbeit zu Hause kommt es dagegen auf<br />

Gigabit-schnellen Upstream an, um flüssig<br />

produzieren zu können.<br />

Die traditionelle Architektur der sogenannten<br />

«letzten Meile» zum Teilnehmer ist noch nicht<br />

für eine Ära der massenhaften Telearbeit<br />

ausgelegt.<br />

FTTH auf dem Vormarsch<br />

Die positive Nachricht: Fiber to the Home ist<br />

auf dem Vormarsch. Nach einer Analyse von<br />

Research and Markets wächst der weltweite<br />

Markt des Fiber to the Home/Building (FTTH/<br />

FTTB) derzeit jährlich um 13,9 %. Europaweit<br />

wächst die Zahl der FTTH-Kunden jährlich<br />

um 15%. So das FTTH Council Europe.<br />

Europäische Telekomanbieter beschleunigen<br />

den Netzausbau und intensivieren ihr Engagement<br />

für mehr Bandbreite. Ihre Angebote<br />

mit Datenraten über 100 Mbit/s erreichen<br />

einen Marktanteil von 29,6%. Aber reicht das<br />

aus?<br />

Erzsébet Fitori, frühere Direktorin FTTH Council Europe<br />

6 | <strong>CONNECTIONS</strong> 10|2020–<strong>59</strong>


Künftiger Bedarf noch höher<br />

Die Brancheninsider von WIK-Consult<br />

zeigen beispielhaft in einer Prognose für den<br />

deutschen Markt, wo die Messlatte liegt.<br />

Demnach werden 2025 knapp 75 % der<br />

Haushalte Brandbreiten von über 500 Mbit/s<br />

nachfragen.<br />

030.7161<br />

090.5389<br />

FTTH planen mit R&M<br />

Der Ausbau feingliedriger Glasfasernetze<br />

in Siedlungsgebieten stellt Telekommunikationsunternehmen,<br />

Kommunen und<br />

Stadtwerke regelmässig vor Herausforderungen.<br />

Es gibt keine Universallösung für<br />

jeden Standort. Zudem sollen FTTH-Netze<br />

effizient und kostengünstig ausgerollt werden.<br />

Dafür liefert R&M Know-how und mit<br />

R&Mfoxs das Programm für FTTX-Netze.<br />

An erster Stelle steht die vorausschauende<br />

Planung der Verkabelungswege<br />

050.6946<br />

vom Central Office über die Hauptverteiler<br />

bis in die Gebäude und Wohnungen. R&M<br />

berät beim Netzdesign und bei der Technologieauswahl.<br />

Beispielsweise geht es dabei<br />

um Entscheidungen über Multiplexing- und<br />

Splitter-Technologie. Anschlussmöglichkeiten<br />

an vorhandene Glasfasernetze oder die Konvergenz<br />

von Festnetz, IoT, Mobilfunk und 5G<br />

spielen ebenso eine Rolle.<br />

Wichtig ist, Spielraum einzuplanen. Kabel<br />

und Verteiler sollten immer «überdimensioniert»<br />

sein. Erfahrungen zeigen, dass die<br />

Reserven stets früher als erwartet ausgeschöpft<br />

sind.<br />

Skalierbarkeit zählt ebenfalls zu den entscheidenden<br />

Kriterien bei der Produktauswahl.<br />

Hochfaserige Kabel oder neu auch<br />

Ribbon-Fiber-Kabel gehören von Anfang an<br />

dazu. Mit Bausteinen wie dem modularen<br />

PRIME ODF und der wiederverschliessbaren<br />

SYNO Muffe lassen sich Netze auf jeder<br />

Ebene massschneidern, schrittweise erweitern<br />

oder spontan anpassen.<br />

Ein schlüssiges Sortiment macht die Planung<br />

von der ersten bis zur letzten Meile mühelos.<br />

R&M versteht das R&Mfoxs-Programm als<br />

End-to-End-Lösung für jede Standortsituation,<br />

Marktdynamik und Teilnehmerzahl. Es<br />

beginnt bei den hochverdichteten PRIME-<br />

ODF-Racks und Modulen für Hauptverteiler.<br />

Es umfasst zudem ein ausgeklügeltes Sortiment<br />

an Muffen, zahlreiche FO-Kabelvarianten<br />

und die variabel nutzbaren Polaris-boxen<br />

für den Netzabschluss und das Teilnehmermanagement.<br />

Und es reicht bis zu feldkonfektionierbaren<br />

Steckern und optischen<br />

Anschlussdosen für Wohnung und Büro.<br />

Die Haushalte benötigen spätestens dann<br />

eine symmetrische Übertragung mit hoher<br />

Verfügbarkeit, niedriger Paketverlustrate<br />

und niedriger Latenz. Das können Provider<br />

nur mit einer Glasfaser-Verkabelung bis ins<br />

Haus gewährleisten. WIK rät, die Netze auf<br />

den Spitzen-Bandbreitenbedarf auszulegen.<br />

Der tritt abends auf, wenn die Haushalte alle<br />

Cloud, Social Media, Streaming- und Gaming-<br />

Angebote gleichzeitig nutzen.<br />

Was wir erleben, ist nur die Spitze des Eisbergs.<br />

Das sagte Jeff Gavlinski, Marketingchef<br />

des Cloud-Anbieters Calix, im Juli auf einem<br />

Fiber-Forum. Eine Gesellschaft, die mehr<br />

Virtual Reality, Augmented Reality, künstliche<br />

Intelligenz und Roboter-Anwendungen nutze,<br />

werde mehr Bandbreite nachfragen. Er sprach<br />

von Terabyte, nicht von Megabyte und fragte:<br />

«Wie können wir Tausende von Haushalten<br />

versorgen, die das alles gleichzeitig tun?» Entscheidend<br />

seien Glasfaseranschlüsse und ein<br />

symmetrischer Service der Internetprovider.<br />

Fazit: Grundbedürfnis FTTH<br />

FTTH und somit eine zuverlässige, zukunftsträchtige<br />

Connectivity entwickelt sich mehr<br />

und mehr zum Grundbedürfnis. Das Thema<br />

wird so wichtig wie Wasser und Strom. Und<br />

schliesslich bietet die Glasfaser unerschöpfliche<br />

Reserven: Übertragungspotenzial grösser<br />

1 Tbit/s, verlustfreie symmetrische Übertragung<br />

über zig Kilometer, elektromagnetische<br />

Immunität.<br />

Quellen: ISPreview, Nokia, Total Telecom, ABI Research,<br />

Verizon, Virgin Media, McKinsey, Research and Markets,<br />

WIK-Consult, Calix<br />

090.2641<br />

Entscheidend ist schliesslich der Montageaufwand.<br />

Arbeitsintensive Schritte wie<br />

das Spleissen verschlingen bis zu 70 % des<br />

Investitionsvolumens. R&M verfolgt das<br />

Out-of-the-Box-Prinzip. Vorkonfektionierte<br />

und einbaufertige Gestelle oder werkzeuglose<br />

Schnellmontagetechnik erleichtern die<br />

Arbeit. Zeitaufwand und Kosten sinken.<br />

Andreas Rüsseler | CMO<br />

andreas.ruesseler@rdm.com<br />

050.6909<br />

10|2020–<strong>59</strong> <strong>CONNECTIONS</strong> | 7


Success<br />

Hamilton<br />

setzt Standards<br />

050.6947<br />

«We drive innovation to improve people’s lives.» Mit dieser Mission entwickelt und fertigt Hamilton<br />

seit fast 70 Jahren High-Tech-Lösungen für Labor und Medizin. Hamilton setzt Standards.<br />

Wie viele faszinierende Unternehmen entstand<br />

auch Hamilton in der Garage. Chemie-<br />

Ingenieur und MIT-Absolvent Clark Hamilton<br />

hatte sich Ende der 1940er-Jahre ein hohes<br />

Ziel gesetzt. Er wollte ein Präzisionswerkzeug<br />

entwickeln, mit dem sich kleinste Flüssigkeitsproben<br />

handhaben lassen. Er erfand die<br />

legendäre Mikroliterspritze.<br />

1953 begann der Pionier mit der Produktion<br />

in einer eigenen Werkstatt in Whittier bei<br />

Los Angeles. Seine Präzisionsspritzen prägen<br />

seither Analyseprozesse in der Chemie und<br />

Diagnostik. Und sie werden heute noch<br />

zum selben Preis verkauft wie zu Zeiten der<br />

Firmengründung.<br />

Marktführerschaft<br />

Das Unternehmen wuchs schnell und<br />

siedelte 1960 nach Reno, Nevada, um.<br />

Sechs Jahre später gründete Hamilton<br />

einen Hub ausserhalb Amerikas, und zwar<br />

in Bonaduz. Er hatte sich in die Region und<br />

die Schweizer Berge verliebt. Hier wollte<br />

er die Produktentwicklung ganz im Sinn<br />

von «Made in Switzerland» vorantreiben.<br />

Ausserdem konnte so der Vertrieb in Europa<br />

angekurbelt werden.<br />

Heute ist das Familienunternehmen Weltmarktführer<br />

in der automatisierten Handhabung<br />

kleinster Flüssigkeitsmengen. Die<br />

Pipetten, Kleinstlabore und Sensoren setzen<br />

Standards in der Medizintechnik sowie in<br />

der Chemie-, Pharma-, Life-Sciences- und<br />

Lebensmittelindustrie. Dank Hamiltons Innovationen<br />

konnte erstmals Vollblut auf Aids<br />

und Hepatitis untersucht werden.<br />

Einsatz in der Pandemie<br />

Genauso nützlich sind die intelligenten Beatmungsgeräte,<br />

die das Schwesterunternehmen<br />

Hamilton Medical seit 1983 in Bonaduz<br />

entwickelt und fertigt. Sie unterstützen die<br />

Patientenversorgung in der Intensivmedizin.<br />

Die Nachfrage nach diesen Qualitätsprodukten<br />

ist in der aktuellen Zeit der Pandemie<br />

markant angestiegen.<br />

050.6948 050.6949 050.6950 050.6951<br />

8 | <strong>CONNECTIONS</strong> 10|2020–<strong>59</strong>


«Wir können uns keine Fehler und Unterbrechungen<br />

leisten und brauchen an allen Standorten eine absolut<br />

sichere Connectivity.»<br />

Achim Sax, Head of Facility Management, Hamilton Bonaduz AG<br />

050.6952<br />

Dem Einsatz der Hamilton-Mitarbeitenden ist<br />

es zu verdanken, dass innert kürzester Zeit<br />

zahllose zusätzliche Spitäler auf der ganzen<br />

Welt und auch die Armee mit den Geräten<br />

und dem Verbrauchsmaterial versorgt werden<br />

können. Durch standardisierte und hoch<br />

automatisierte Fertigungsprozesse können<br />

Beatmungsgeräte im 40-Minuten-Takt konfektioniert<br />

werden.<br />

Investitionen am Standort<br />

So dynamisch und zielstrebig wie Innovationen<br />

und Wachstum entwickeln die<br />

Hamilton-Unternehmen auch ihre Standorte.<br />

Das jüngste Grossprojekt war der Neubau<br />

eines Produktionswerks mit automatisiertem<br />

Kleinteilelager in Domat/Ems in Graubünden.<br />

Standardmässig setzt Hamilton Verkabelungssysteme<br />

von R&M ein. Unter hohem<br />

Zeitdruck installierten die Profis von Elektro<br />

Rhyner AG aus Glarus die umfangreiche<br />

LAN- und Serverraum-Verkabelung im Neubau<br />

in Domat/Ems. Dabei waren die strengen<br />

Sicherheits-, Compliance- und Hygiene-Standards<br />

der Medizinalbranche zu beachten.<br />

Achim Sax erläutert: «In den letzten fünf Jahren<br />

hat sich viel verändert. Büro und Produktion<br />

erfordern immer mehr IoT, Cloud, Bandbreite,<br />

Automatisierung und Collaboration-Lösungen.<br />

Alles wird digitaler. Unsere Netzwerke müssen<br />

dafür gerüstet sein. Eine gute Connectivity ist<br />

in unserer Branche essenziell.»<br />

Erfolgsmodell Standardisierung<br />

Trotz aller Dynamik gelingen die Projekte<br />

punktgenau. Das Erfolgsmodell heisst: konsequente<br />

Standardisierung.<br />

Genau definierte Manuals für die Rechenzentren<br />

und die Gebäudeverkabelung der<br />

Werke in Graubünden sowie für das Werk<br />

in Rumänien schreiben vor, wie Kupfer- und<br />

Glasfaserinstallationen bei Hamilton auszuführen<br />

sind. Sie enthalten Spezifikationen<br />

für Netzwerkkomponenten, Nomenklaturen,<br />

Hinweise auf Normen, Messverfahren und<br />

Garantieprozesse.<br />

Hamilton und R&M haben die Handbücher<br />

unter dem Gesichtspunkt einer ganzheitlichen,<br />

modularen und ausbaufähigen Infrastruktur<br />

gemeinsam entwickelt. Planer und Installateure<br />

müssen sich exakt nach den Manuals und<br />

vorgegebenen Installationsprozessen richten.<br />

Zu den Standards zählt, dass nur von R&M<br />

qualifizierte Planer zugelassen sind.<br />

«Wir können uns keine Fehler und Unterbrechungen<br />

leisten und brauchen an allen<br />

Standorten eine absolut sichere Connectivity»,<br />

begründet Achim Sax die konsequente<br />

Standardisierung und die hohen Anforderungen<br />

an die Projektpartner. Denn auch<br />

die Netzwerktechnik soll dazu beitragen, das<br />

Leben der Menschen zu verbessern.<br />

R&M-Verkabelungslösung für<br />

Hamilton-Stammsitz in Bonaduz<br />

Die Campus-Erschliessung und Netzwerk-<br />

Modernisierung des Hamilton-Stammsitzes<br />

in Bonaduz basiert auf:<br />

– Glasfaser-Backbone mit OS2/OM4-<br />

Kabel, Ressourcen für eine Übertragungsleistung<br />

von 40 Gigabit Ethernet<br />

– Server-Anbindung an das Rechenzentrum<br />

mit MPO-Anschlüssen, OS2/OM4-Kabeln<br />

und RJ45-Kupfertrunkkabeln, Integration<br />

verteilter Rack-Standorte<br />

– Vertikaler Infrastruktur bis zu den Etagen-<br />

Switches mit Glasfaser-Verkabelung<br />

– Tertiärer Verkabelung im Office-Bereich mit<br />

Kat. 7 A<br />

S/FTP AWG-22-Kupferverkabelung<br />

und den R&M-Modulen Kat. 6 A<br />

EL (ISO) für<br />

die Anwendung von 10 Gigabit Ethernet<br />

Zuvor liess Hamilton den Campus in Bonaduz<br />

durch die Firma Schönholzer AG aus Chur<br />

mit einem Glasfasernetz erschliessen und das<br />

Netzwerk modernisieren. Ein restrukturiertes<br />

Rechenzentrum musste neu angebunden<br />

werden. Die Installationsarbeiten mussten<br />

bei laufendem Betrieb und mit hohem Tempo<br />

erfolgen.<br />

Die Platzfrage forderte die Planer und Installateure<br />

von Schönholzer heraus. Sie mussten<br />

die neue LWL- sowie die Kupfer-Verkabelung<br />

in historisch gewachsenen Trassen und Kanälen<br />

des Industriegebäudes unterbringen.<br />

«Das war Knochenarbeit und für uns ein<br />

Zeitsprung», kommentiert Hamilton-Facility-<br />

Manager Achim Sax. Zudem sollten Infrastrukturen<br />

für die Anwendung von Power<br />

over Ethernet (PoE) und Internet of Things<br />

(IoT) geschaffen werden. Damit kann Hamilton<br />

in Zukunft weitere Prozesse automatisieren.<br />

Den R&M-Produkten vertrauen Achim Sax<br />

und sein ICT-Kollege Roman Janett bedingungslos:<br />

«Sie funktionieren immer.» Qualität,<br />

Bedienungssicherheit, Zuverlässigkeit und die<br />

Garantien sind Bestandteile der Angebote.<br />

R&M begleitet jedes Projekt engmaschig mit<br />

Expertise, Projektsupport, Logistik und im<br />

Bereich der Glasfaser-Verkabelung auch mit<br />

Messungen.<br />

050.6953<br />

050.6954<br />

Im Neubau Domat/Ems. V.l.n.r.: Achim Sax,<br />

Head of Facility Management, Hamilton Bonaduz AG;<br />

Roman Janett, ICT Network Engineer, Hamilton<br />

Bonaduz AG; René Wunderli, R&M Schweiz.<br />

René Wunderli | R&M Schweiz<br />

rene.wunderli@rdm.com<br />

050.6955<br />

10|2020–<strong>59</strong> <strong>CONNECTIONS</strong> | 9


News<br />

050.6898<br />

Kat. 8.1<br />

komplett<br />

090.7534<br />

Das Kat. 8.1 Sortiment ist komplett. Denn ab diesem<br />

Herbst bietet R&M auch perfekt abgestimmte Patchkabel an.<br />

Damit kommen alle Bausteine für den Kat. 8.1 Channel aus<br />

einer Hand.<br />

050.6956<br />

030.7235<br />

Auf diesen Moment haben Anbieter von Rechenzentren<br />

und Netzwerkplaner gewartet.<br />

Als einer der ersten Hersteller führt R&M<br />

ein komplettes Kat. 8.1 Verkabelungssystem<br />

ein. Die neuen Kat. 8.1 Patchkabel gibt es in<br />

fünf Längen von 1,5 bis fünf Metern. Neben<br />

den Patchkabeln, dem bereits vorgestellten<br />

Kat. 8.1 Anschlussmodul und Kat. 8.2/8.1<br />

S/FTP-Installationskabeln umfasst das Sortiment<br />

auch ein handliches Beschaltungstool.<br />

Ziel der Kat. 8.1 Entwicklung war es, 25 und<br />

40 Gigabit Ethernet auf Kupferverkabelung<br />

verfügbar zu machen. Vor allem Rechenzentren,<br />

aber auch WLAN Access Points<br />

der nächsten Generation benötigen diese<br />

schnellen Leitungen. Das R&M-Portfolio<br />

erfüllt alle Voraussetzungen für den Betrieb<br />

eines standardisierten 30-Meter-Channels<br />

mit 40 Gigabit Ethernet oder eines 50-Meter-<br />

Channels mit 25 Gigabit Ethernet.<br />

Langfristige Perspektiven<br />

Die Kat. 8.1 Verkabelung bietet hohe Leistungsreserven,<br />

langfristige Perspektiven und<br />

rückwärtskompatible RJ45-Schnittstellen.<br />

Daher eignet sie sich für mehrere Szenarien,<br />

Applikationen und IT-Generationen.<br />

In Rechenzentren zum Beispiel könnten<br />

Nutzer leicht von 10 über 25 bis 40 Gigabit<br />

Ethernet migrieren, ohne die Installation aufwändig<br />

ändern zu müssen. Ein mit Kat. 8.1<br />

realisiertes LAN weist mehrere Zonen mit<br />

den Geschwindigkeitsstufen 40G, 25G und<br />

10G, abhängig von der Übertragungsdistanz<br />

auf. Linklängen bis 50 m, was mehr als 60 %<br />

der installierten Basis entspricht, könnten<br />

so von einer wesentlichen Erhöhung der<br />

Übertragungsbandbreiten profitieren. Wie<br />

bei allen Twisted-Pair-Verkabelungen üblich,<br />

kann über Kat. 8.1 neben den Daten auch die<br />

Stromversorgung mit Power over Ethernet<br />

(PoE) übertragen werden.<br />

Kat. 8.1 erfordert eine präzise ausgewogene<br />

Schirmungs-, Beschaltungs- und Kompensationstechnik.<br />

Wenn alle Elemente des Channels<br />

aus einer Hand kommen, lassen sich die<br />

Parameter exakt aufeinander abstimmen. Mit<br />

dem Kat. 8.1 Patchkabel ist das R&M-System<br />

somit komplett.<br />

Dämpfungsfaktor beachten<br />

Netzwerkplaner müssen den Dämpfungsfaktor<br />

des Patchkabels beachten, um<br />

die richtige Länge für den Kat. 8.1 Link<br />

berechnen zu können. Für AWG-26-Patchcords<br />

gilt der Dämpfungsfaktor 2. Ein<br />

Meter AWG-26-Patchkabel entspricht zwei<br />

Metern elektrischer Länge im Channel. Ein<br />

neues White Paper von R&M liefert dazu<br />

weitere Informationen und Anwendungsbeispiele<br />

(siehe https://www.rdm.com/int_de/<br />

Produkte-Neuheiten/Kategorie-8.1-Permanent-Link).<br />

090.7783<br />

Roger J. Karrer | Product Manager<br />

rogerj.karrer@rdm.com<br />

090.7783<br />

10 | <strong>CONNECTIONS</strong> 10|2020–<strong>59</strong>


Trends<br />

Wandel<br />

auf dem AV-Markt<br />

Generationenwechsel auf dem australischen Audiovisual-<br />

Markt. Auch hier etablieren sich jetzt die neuen, IP-gestützten<br />

Videostandards. Aber wie sieht es mit der Verkabelung aus?<br />

IP-Connectivity auf dem AV-Markt<br />

https://hdbaset.org/<br />

https://sdvoe.org/<br />

050.6957<br />

Videos in Full HD begeistern die ganze Familie.<br />

Genauso unterstützen sie den Handel<br />

im Börsensaal, Konferenzen in Unternehmen,<br />

Vorlesungen in der Hochschule oder Untersuchungen<br />

im Spital. Zunehmend basiert die<br />

Videoübertragung auf den allgemein akzeptierten<br />

Standards HDBaseT-IP (HDBaseT over<br />

IP) oder SDVoE (Software Defined Video over<br />

Ethernet).<br />

Beide nutzen Ethernet/IP statt proprietärer<br />

Protokolle. Für das Netzwerk empfehlen<br />

Komponentenhersteller mindestens eine<br />

geschirmte Kat. 6 A<br />

Verkabelung in hoher<br />

Qualität. Bei korrekter Installation garantiert<br />

sie verlustfreien Full-HD-Genuss.<br />

Kat. 6 A<br />

? Für viele AV-Profis bedeutet das<br />

Neuland, nicht nur in Australien. In der Regel<br />

erfüllen HDMI- und Koax-Kabel bisher fast<br />

alle Wünsche. Sie lassen sich direkt einstecken<br />

und das Videosystem funktioniert. Aber<br />

sie bieten wenig Expansionsmöglichkeiten<br />

und Flexibilität.<br />

Dagegen erlaubt eine Kat. 6 A<br />

Verkabelung<br />

dank ihrer Flexibilität und den feldkonfektionierbaren<br />

Steckern eine universelle Punktzu-Punkt-Infrastruktur.<br />

Ein Installateur kann<br />

sicherstellen, dass die Verkabelungsanlage<br />

alle heutigen und künftigen Anforderungen<br />

erfüllt. Er kann die gewünschte Performance<br />

garantieren, weil er exakte, standardgerechte<br />

Messergebnisse vorlegen kann.<br />

Produkt, Know-how, Garantie<br />

Für eine solche All-in-one-Lösung liefert<br />

R&M als einziger Anbieter auch das komplette<br />

Know-how und die Garantie für die<br />

gesamte Verkabelungsstrecke (End to End).<br />

Im R&M Qualified Partner Programm (QPP)<br />

erhalten AV-Consultants und Installateure<br />

seit Kurzem spezielle Trainings. Mit FM45,<br />

Kat. 6 A<br />

, HDBaseT-IP und SDVoE kennen<br />

sie sich künftig bestens aus. Den QPP-Absolventen<br />

gewährt R&M 25 Jahre Garantie<br />

auf AV-Installationen. Eine Garantie, die auch<br />

deren Kunden Komfort und Sicherheit bietet.<br />

Seither steigt die Nachfrage nach zertifizierbarer<br />

End-to-End-Verkabelung und Trainings<br />

von R&M. Dem australischen AV-Markt<br />

gelingt der Generationenwechsel.<br />

090.7443<br />

Konfrontiert mit dem Technologiewandel<br />

fragten Distributoren 2019 nach einem<br />

Komplettpaket von R&M für die Punkt-zu-<br />

Punkt-Verkabelung bei AV-Installationen.<br />

Gesucht wurden feldkonfektionierbare 6 A<br />

-<br />

Stecker und geschirmte lilafarbene 6 A<br />

-Kabel<br />

in hoher Qualität. Der feldkonfektionierbare<br />

FM45-Stecker von R&M erwies sich in diesem<br />

Fall einmal mehr als Universalwerkzeug.<br />

050.6958<br />

Ian Russell<br />

Technical Service Manager, R&M Australia<br />

Qualified SDVoE Design Partner and<br />

HDBaseT Installer Expert Program Member<br />

ian.russell@rdm.com<br />

10|2020–<strong>59</strong> <strong>CONNECTIONS</strong> | 11


News<br />

Healthcare Cabling:<br />

wichtiger denn je<br />

050.69<strong>59</strong><br />

Infiziert im Krankenbett – keine Seltenheit. Gerade in Spitälern lauern Krankheitserreger.<br />

Gefährliche Mikroben lassen sich auch auf Steckdosen und Kabeln rund ums Krankenbett<br />

nieder. Ein Grund für R&M, mit antimikrobiell ausgerüsteten Produkten weltweit zum<br />

Schutz der Patienten beizutragen.<br />

Die Gefahr der Krankenhausinfektion kann<br />

nicht hoch genug eingeschätzt werden. Selbst<br />

in Ländern mit fortschrittlichsten Hygienestandards<br />

sind nosokomiale Infektionen oder<br />

Healthcare-Associated Infections (HCAI) die<br />

mit Abstand häufigste Infektionskrankheit. In<br />

Ländern mit höheren Einkommen liegt der Anteil<br />

bei 7 %, in Ländern mit niedrigen und mittleren<br />

Einkommen bei 10 %, zum Teil bei 19 %.<br />

HCAI zählen zu den Top-Ten-Todesursachen.<br />

Das Risiko, an Krankenhausinfektionen zu<br />

sterben, ist doppelt so hoch wie das Risiko,<br />

bei einem Verkehrsunfall ums Leben zu<br />

kommen.*<br />

Klinikausrüster im Zugzwang<br />

Angesichts der in jüngster Zeit weltweit gestiegenen<br />

Gesundheitsrisiken und Hygieneanforderungen<br />

stehen Klinikausrüster in der<br />

Pflicht. Wenn sich multiresistente Erreger<br />

rund um Patientenbetten niederlassen können,<br />

sollten alle erdenklichen Gegenmassnahmen<br />

ergriffen werden. Mit entsprechender<br />

Vorbehandlung kann die IT- und Netzwerktechnik<br />

einen Beitrag leisten, um die Gefahr<br />

nosokomialer Infektionen zu reduzieren.<br />

Rangierkabel und Netzwerksteckdosen zählen<br />

zu patientennahen Komponenten, welche<br />

von Patienten und Personal täglich berührt<br />

werden. Mit herkömmlicher Verkabelungstechnik<br />

wird das Risiko einer Verschleppung<br />

von Krankheitserregern an diesen Stellen<br />

nicht reduziert.<br />

Neben dem Infektionsschutz erfordert der<br />

Klinikbetrieb eine hohe Ausfallsicherheit der<br />

Netzwerktechnik. Kabel und Anschlussdosen<br />

verbinden die Überwachungs- und Diagnosegeräte<br />

am Patientenbett mit Computern in<br />

der Stationszentrale oder im Operationssaal.<br />

Laufend müssen Informationen aus den<br />

Patientenzimmern und Stationen mit der<br />

Administration und dem Rechenzentrum des<br />

Spitals ausgetauscht werden.<br />

Ohne IT und sichere lokale Datennetze<br />

können Kliniken ihren Betrieb nicht aufrechterhalten.<br />

Hinzu kommt der wachsende<br />

Bedarf an einen schnellen Datenaustausch<br />

mit Gesundheitsbehörden und Forschungsinstituten.<br />

Was sind die Möglichkeiten, um so unscheinbare,<br />

aber essenzielle Komponenten<br />

wie Rangierkabel und Netzwerksteckdosen<br />

antimikrobiell auszurüsten und für mehr<br />

Patienten- sowie Netzwerksicherheit zu<br />

sorgen?<br />

12 | <strong>CONNECTIONS</strong> 10|2020–<strong>59</strong>


«Mit einem antimikrobiellen<br />

Portfolio sorgen Kliniken<br />

auf der Ebene der passiven<br />

Connectivity gleichermassen<br />

für Infektionsschutz und<br />

sichere Datenverbindungen.»<br />

www.addmaster.co.uk/biomaster<br />

050.6960<br />

Die Kraft des Silbers<br />

R&M hat diese Frage vor einiger Zeit aufgegriffen<br />

und seine healthLine-Produkte mit<br />

einem antimikrobiellen Zusatz ausgerüstet.<br />

Das verwendete Additiv nennt sich Biomaster<br />

und enthält Silberionen. Der Zusatz<br />

vermengt sich beim Herstellungsprozess mit<br />

dem Kunststoff und lässt sich nicht abreiben<br />

oder abwischen. Er hemmt die Ansiedlung<br />

von Mikroben auf den Kunststoffteilen der<br />

Netzwerkprodukte gemäss ISO 22196.<br />

Neuste Ergebnisse weisen zudem eine Wirksamkeit<br />

zur Verkürzung der Überlebensdauer<br />

gewisser Viren auf der Oberfläche von geschützten<br />

Produkten nach.<br />

Biomaster nimmt Bakterien die Lebensgrundlage,<br />

indem verhindert wird, dass sie wachsen<br />

oder sich vermehren. Sie sterben ab. So lässt<br />

sich das Infektionsrisiko am Patientenbett<br />

wirksam reduzieren, ebenso in Küchen,<br />

Laboren und weiteren Räumen mit erhöhtem<br />

Hygienebedarf.<br />

Die Wirksamkeit von Biomaster für die gesamte<br />

Lebensdauer der R&MhealthLine-Kabel<br />

und -Anschlussdosen ist sichergestellt. Die<br />

Produkte lassen sich ohne spezielle Einschränkungen<br />

nutzen. Unabhängig davon<br />

müssen Spitäler ihren Desinfektionspflichten<br />

selbstverständlich trotzdem nachkommen.<br />

R&MhealthLine ist kein Ersatz für die regelmässige<br />

Reinigung.<br />

Antimikrobielles Portfolio<br />

Nach erfolgreichen Feldversuchen steht mit<br />

R&MhealthLine ein umfassendes Portfolio für<br />

die patientennahe, antimikrobielle Netzwerk-<br />

Connectivity zur Verfügung.<br />

Dieses Healthcare-Portfolio ergänzt das<br />

Verkabelungssystem R&Mfreenet für die<br />

strukturierte Gebäude- und LAN-Verkabelung.<br />

Es bietet denselben Installations- und<br />

Bedienungskomfort wie Standardprodukte.<br />

R&M-Partner installieren die Produkte weltweit<br />

in Krankenstationen, Operationssälen,<br />

Notaufnahmen, Pflegeheimen, Rehabilitations-<br />

und Gesundheitseinrichtungen.<br />

Zum R&MhealthLine-Sortiment gehören:<br />

– Anschlussdosen mit RJ45-Buchsen für<br />

lokale Daten- und Kommunikationsnetze<br />

– Geschirmte Kat. 6 A<br />

und ungeschirmte<br />

Kat. 6 Patchkabel für den Anschluss von<br />

050.6961<br />

Computern, medizintechnischen Geräten,<br />

Telefonen, Rufsystemen, Multimedia-Terminals<br />

usw.<br />

– Schutzkappen und Codier-Elemente des<br />

R&M Sicherheitssystems<br />

Weitere Anforderungen<br />

im Spitalumfeld<br />

Für Operationsräume fordern Normen wie<br />

die IEC 60601-1-1 einen zusätzlichen Schutz.<br />

Medizintechnische Geräte und Datennetze<br />

müssen an sensiblen Einsatzorten galvanisch<br />

getrennt werden, um Patienten, Apparate und<br />

Sensoren vor Überspannungen zu schützen.<br />

Diese Aufgabe übernimmt das passive,<br />

wartungsfreie Netzwerk-Isolationsmodul<br />

R&MsafeLine. Es lässt sich mit wenigen<br />

Handgriffen in LAN-Anschlussdosen stecken<br />

und erspart teures medizintechnisches Zubehör.<br />

Die Übertragungskapazität reicht bis<br />

1000BASE-T-Ethernet bzw. 1000 Mbit/s.<br />

Die Durchschlagsfestigkeit liegt bei 4 kV AC.<br />

10|2020–<strong>59</strong> <strong>CONNECTIONS</strong> | 13


News<br />

Das R&MhealthLine-Konzept<br />

090.7665 090.7666 090.7670<br />

R&MhealthLine: Anschlussdose und Rangierkabel mit antimikrobiellen Eigenschaften<br />

Der R&MsafeLine-Koppler übernimmt die<br />

galvanische Trennung der Datenverbindung.<br />

Das R&M-Konzept für Sicherheit und Infektionsschutz<br />

auf der Ebene der Netzwerkverkabelung<br />

setzt an mehreren Punkten entlang<br />

des Healthcare-Prozesses an. Dazu zählen die<br />

physische Sicherheit der Steckverbindungen,<br />

die galvanische Trennung und die antimikrobielle<br />

Ausrüstung von Kabeln und Anschlussdosen.<br />

Prozesslandschaft<br />

Gesundheitswesen<br />

Rechenzentrum<br />

R&M<br />

Security<br />

System<br />

R&M<br />

safeLine<br />

Infrastruktur<br />

Diagnose Behandlung Pflege Genesung<br />

Medizinalgeräte-Netzwerk<br />

Gehärtete<br />

Steckverbinder<br />

IP-Schutz<br />

Administration<br />

R&M<br />

healthLine<br />

FM-Stecker<br />

Unterhaltung/Multimedia<br />

Grafik: R&M<br />

050.6962<br />

Darüber hinaus müssen Kliniken dafür<br />

sorgen, dass medizinische, administrative<br />

und multimediale Netzwerkanwendungen<br />

physikalisch getrennt laufen. Das dreistufige<br />

R&M Sicherheitssystem unterstützt dieses<br />

Ziel durch Farbcodierung, Schutzkappen<br />

und Labels, die unterschiedliche Anschlüsse<br />

kennzeichnen.<br />

Die höchste Stufe des Sicherheitssystems<br />

verschliesst Steckverbindungen und verhindert<br />

missbräuchliches oder irrtümliches Ausund<br />

Einstecken. Nur autorisierte Personen<br />

können die Verschlüsse öffnen. Ergänzend<br />

hilft das R&M-Monitoringprogramm inteli-<br />

Phy, lokale Datennetze zu überwachen.<br />

Auch nasse Räume und Bereiche mit rauen<br />

Umweltbedingungen lassen sich zuverlässig<br />

ans lokale Datennetz anschliessen. Dafür hat<br />

R&M nachrüstbare Schutzhüllen für RJ45-<br />

Steckverbindungen entwickelt. Einsatzgebiete<br />

sind Labor- und OP-Räume, Ambulanz,<br />

Versorgungsstationen für Flüssigkeiten oder<br />

der Aussenbereich mit Zutrittskontrolle und<br />

Videoüberwachung.<br />

Die Gummitülle Splash Line wehrt Spritzwasser,<br />

Reinigungsmittel und Staub ab. Sie<br />

erfüllt die Anforderungen der Schutzart<br />

IP54. Höhere Sicherheit gewährleistet die<br />

IP67-Kunststofftülle. Sie schützt Steckverbindungen<br />

unter Wasser sowie vor Schlägen<br />

und Stössen. Rasterklemmen verhindern ein<br />

irrtümliches Herausreissen.<br />

Es geht um Leben und Gesundheit<br />

Mit diesem Portfolio sorgen Kliniken auf der<br />

Ebene der passiven Connectivity gleichermassen<br />

für Infektionsschutz und sichere<br />

Datenverbindungen. R&M unterstreicht<br />

damit die Kompetenzen auf dem Healthcare-<br />

Gebiet. Weltweit geniesst R&M Anerkennung<br />

als Netzwerkausrüster für das Gesundheitswesen.<br />

Die Liste der Referenzen reicht unter<br />

anderem vom Onkologie-Zentrum Gliwice<br />

in Polen bis zum Sakra World Hospital in<br />

Bangalore. Weitere Beispiele: Klinik Aarhus in<br />

Dänemark, St George Hospital in Australien,<br />

AZ Zeno in Belgien, Hôpital Riviera-Chablais<br />

in der Schweiz.<br />

* Quellen: WHO, European Centre for Disease Prevention<br />

and Control, US National Library of Medicine, International<br />

Journal of Environmental Research and Public Health,<br />

American Journal of Infection Control, Asian Pacific Journal<br />

of Tropical Biomedicine, Robert Koch-Institut, Deutsche<br />

Gesellschaft für Krankenhaushygiene, Berufsverband der<br />

Deutschen Chirurgen<br />

050.5749<br />

Matthias Gerber<br />

Market Manager LAN Cabling<br />

matthias.gerber@rdm.com<br />

050.6<strong>59</strong>3<br />

14 | <strong>CONNECTIONS</strong> 10|2020–<strong>59</strong>


News<br />

030.7162<br />

030.6482<br />

Kompetenz<br />

in der Kabelfertigung<br />

Gut für Ihr Projekt: exakt zu Ihrem Vorhaben<br />

passende Kabel in unverkennbarer R&M-Qualität.<br />

Bei Fiberoptik-Kabeln sollte es keine Kompromisse<br />

mehr geben. Sie werden in den kommenden<br />

Jahrzehnten immense Datenmengen<br />

verlustfrei übertragen müssen. Daher kommt<br />

es auf nachweisbare Fertigungsqualität an.<br />

Unter nachweisbarer Fertigungsqualität<br />

versteht R&M, die Faser(n) im Kabelkern unabhängig<br />

von der Art des mechanischen oder<br />

klimatischen Einflusses stressfrei zu halten.<br />

Das R&M-Kabelwerk in Děčín, Tschechien,<br />

liefert diese Nachweise beispielsweise in<br />

Form von 15 ISO-, EN- und IEC-Zertifikaten<br />

und 68 Performance-Deklarationen.<br />

050.6760<br />

Das R&M-Kabelwerk in Děčín, im Norden Tschechiens<br />

R&M Standard-Kabelportfolio<br />

Das R&M-Werk bietet ein komplettes<br />

Portfolio an verseilten und unverseilten Standard-Kabelarten<br />

an. Einige herausragende<br />

Produkte:<br />

– FiRis-Kabel für strenge Ansprüche an das<br />

Brandverhalten gemäss CPR Cca, B2ca, EN<br />

60332-3, EN 60331-25 und IEC 60794-1-2<br />

– Trockene, gelfreie, längswasserdichte<br />

Bündelader-Installationskabel für eine<br />

effiziente Innenverkabelung, insbesondere<br />

in der Steigzone<br />

– Kostengünstige applikationsoptimierte<br />

Drop-Kabel für Hausanschlüsse zum Einblasen<br />

in erdverlegte Installationsrohre<br />

oder als Luftkabel<br />

– Für härteste mechanische Belastungen<br />

und gegen Nagetiere geschützte Kabel<br />

mit Armierungen aus Stahl, Glasroving in<br />

mehreren Schichtstärken oder glasfaserverstärkten<br />

Kunststoffstäben<br />

– Speziell auf R&M-Stecker und deren<br />

Krimpung abgestimmte Kabel für hohe<br />

Performance und Premium-Anwendungen<br />

Spezialkonstruktionen<br />

Ein weiteres, heute typisches Bedürfnis: Projekte<br />

erfordern eigene Kabelkonstruktionen,<br />

Assemblies oder komplett vorkonfektionierte<br />

Kabel in bedarfsgerechten Längen. Das<br />

R&M-Werk kann gerade in solchen Fällen<br />

seine Fähigkeiten beweisen. Es kann auf Kundenwünsche<br />

eingehen und exakt passende<br />

Kabelkonstruktionen fertigen.<br />

R&M ist bekannt für stetige Innovation.<br />

Dieser Anspruch gilt natürlich auch für das<br />

Kabelwerk. Der Fokus richtet sich derzeit auf<br />

Kabel für spezifische Verlegearten. Sie werden<br />

Installationen vereinfachen und helfen,<br />

Installationskosten zu senken. Dazu optimiert<br />

R&M das Einblas- und Einziehverhalten der<br />

Installationskabel.<br />

Geplant sind Entwicklungen, die das Brandverhalten<br />

optimieren. Sie tragen dazu bei, die<br />

Sicherheit von Menschen und Infrastrukturen<br />

zu steigern. Aktuell läuft die Erweiterung des<br />

Sortiments mit Kabelkonstruktionen, die auf<br />

0,6- und 0,9-mm-Kompaktadern basieren.<br />

Weitere Informationen erhalten Sie in unserer<br />

kürzlich publizierten Blog-Serie:<br />

https://blog.rdm.com/de/category/loesungen/<br />

Lars Züllig | Product Manager<br />

lars.zuellig@rdm.com<br />

050.6544<br />

10|2020–<strong>59</strong> <strong>CONNECTIONS</strong> | 15


Success<br />

Architektur für die Uhr<br />

– der neue Swatch-Hauptsitz<br />

050.6963<br />

Copyright: Swatch<br />

Der Name steht für faszinierende Kreativität, gepaart mit Schweizer Technologie: Swatch.<br />

Die Uhrenmarke gibt seit 1983 den Takt an, wenn es um unkonventionelles Design geht.<br />

Jetzt hat Swatch ein ebenso fantasievolles neues Hauptsitzgebäude bekommen. Hier setzen<br />

Architektur und Gebäudetechnik neue Massstäbe.<br />

Beim Swatch-Hauptsitz in Biel in der Westschweiz<br />

handelt es sich um eine der weltweit<br />

grössten Holzkonstruktionen. Sie stammt aus<br />

der Feder des japanischen Architekten Shigeru<br />

Ban. Das Meisterwerk wurde im Oktober<br />

2019 durch Nayla Hayek, Präsidentin des<br />

Verwaltungsrates der Swatch Group, Nick<br />

Hayek, CEO des Konzerns Swatch Group,<br />

und den Stararchitekten feierlich eröffnet.<br />

Auf 240 Meter Länge und 35 Meter Breite<br />

erstreckt sich die schimmernde geschwungene<br />

Silhouette des Swatch-Gebäudes. Rund<br />

2.800 Wabenelemente, darunter 442 gebogene<br />

Solarelemente, bilden die Fassade. An<br />

ihrem höchsten Punkt ragt sie 27 Meter auf.<br />

Spiegelt den Geist der Marke<br />

Das schuppenartige Design bricht mit<br />

den Konventionen klassischer Bürohaus-<br />

Architektur. Das Gebäude fügt sich wie ein<br />

harmonisch geschwungenes Wesen in die<br />

Metropole der Schweizer Uhrenindustrie<br />

ein. Wie bei einem Kunstwerk liegt die Interpretation<br />

im Auge des Betrachters. Shigeru<br />

Ban überzeugte mit seinem originellen und<br />

gleichzeitig pragmatischen Konzept sowie<br />

der Fähigkeit, den kreativen Geist der Marke<br />

im Gebäude widerzuspiegeln.<br />

Die gewölbte Fassade erhebt sich zum Eingang.<br />

Sie überspannt die Strasse und legt ihr<br />

Haupt auf die Cité du Temps, wo die Museen<br />

der beiden berühmten Bieler Uhrenmarken<br />

Swatch und Omega beherbergt sind. Dort<br />

erwarten der Planet Swatch und das Omega<br />

Museum design- und technikbegeisterte<br />

Besucher aus aller Welt. Aussen wie innen<br />

durchziehen architektonische Leitmotive<br />

das Gebäude mit geschwungenen Formen,<br />

Farben und Transparenz sowie klassischen<br />

Materialien und Bauelementen.<br />

Eine filigrane Gitterkonstruktion aus Schweizer<br />

Fichtenholz bildet das Grundgerüst der<br />

11 000 m 2 umfassenden Hülle. Sie überspannt<br />

fünf Stockwerke mit 25 000 m 2 Geschossfläche.<br />

Der Architekt wählte Holz aufgrund seiner<br />

ökologischen und nachhaltigen Natur. Holz lässt<br />

sich flexibel verarbeiten und präzise zuschneiden<br />

– wichtige Spezifika für eine Konstruktion,<br />

bei der es auf Millimeter ankam. 3D-Technologie<br />

half den Planern, die Formen und Positionen der<br />

rund 4 600 Balken zu definieren.<br />

Kreative Elektroplanung<br />

Die ästhetischen Ziele und architektonischen<br />

Dimensionen stellten nicht nur die Bauingenieure<br />

vor Herausforderungen. Auch die<br />

Elektroplanung musste kreative Wege finden,<br />

um Gebäudetechnik, Fotovoltaik, Bus- und<br />

Datennetzverkabelung geschickt in die Holzkonstruktion<br />

einzufügen.<br />

050.6966<br />

16 | <strong>CONNECTIONS</strong> 10|2020–<strong>59</strong>


«Durch die Holzgitterkonstruktion des Daches,<br />

an der wir die Verkabelung diskret entlangführen<br />

sollten, war es unmöglich, kurze, gerade Kabelwege<br />

zu finden. Wir hatten Rundungen und viele<br />

Eckpunkte einzuberechnen.»<br />

Nicolas Schmutz, Projektleiter, Etavis Jag Jakob AG<br />

Infrastruktur für 10 Gigabit<br />

Wer kreatives Design mit vollendeten Uhrwerken<br />

paart und eine weltweit überragende<br />

Marke pflegt, bewegt viele Daten. Deshalb<br />

hat das Projektteam alle Voraussetzungen<br />

geschaffen, um die Anforderungen von<br />

Swatch in puncto Infrastruktur zu erfüllen.<br />

Im Hintergrund verbindet ein fiberoptischer<br />

Backbone die einzelnen Stockwerke<br />

mit der zentralen IT, welches ein Tempo<br />

von 10 Gigabit ermöglicht. Die tertiäre<br />

Ebene der Daten- und Kommunikationsinfrastruktur<br />

im neuen Hauptsitz besteht aus<br />

geschirmten Kat. 7 A<br />

Kabeln. Für die Anschlussdosen<br />

wählte das Projektteam die<br />

geschirmten Kat. 6 A<br />

EL-Module von R&M.<br />

Ihre einfache Handhabung erleichterte die<br />

Installationsarbeiten. Dank der Verkabelung<br />

kann, falls nötig, eine Verbindungsgeschwindigkeit<br />

von bis zu 10 Gigabit am<br />

Arbeitsplatz ermöglicht werden.<br />

Eine KNX-Bus-Infrastruktur vernetzt die Gebäudeautomation.<br />

Integriert sind Heiz- und<br />

Kühlsystem, Beschattungsautomation über<br />

LON-Bus, Beleuchtung, Sicherheits- und<br />

Brandschutzsystem. Das Energiekonzept beruht<br />

auf Solartechnologie und Grundwassernutzung.<br />

Es ermöglicht, Lüftung, Kühlung,<br />

Heizung und Grundbeleuchtung sowohl für<br />

das Hauptgebäude als auch für die Cité du<br />

Temps autonom zu betreiben.<br />

Von Velospots und Ladestationen über<br />

intelligente Verdunkelungen und Verglasungen,<br />

von LED-Leuchten und effizienten<br />

Lüftungen bis zur thermischen Bauteilaktivierung<br />

und papierlosem Büro: Dank<br />

moderner Technik und viel Know-how<br />

zeigt das neue Swatch-Gebäude, dass<br />

modernes Bauen und Arbeiten im Einklang<br />

mit der Natur stehen können.<br />

Projektleiter Roland Hochstrasser von<br />

HKG Engineering AG spricht mit Respekt<br />

über die Aufgabe: «Die Anforderungen des<br />

Architekten an die Gestaltung waren in allen<br />

Bereichen enorm gross.»<br />

Experten aus mehreren Ländern und Kulturkreisen<br />

kooperierten, um das Kunstwerk auf<br />

technischer Seite zu vollenden. Sie brachten<br />

unterschiedliche Normen und Konzepte ein,<br />

die alle aufeinander abzustimmen waren. Die<br />

gewerkeübergreifende Koordination musste<br />

fortwährend angepasst werden. Ebenso<br />

waren Design, Funktionalität und Anordnung<br />

einzeln abzustimmen. Beispielsweise<br />

musste die Platzierung sämtlicher Apparate<br />

und Elemente wie Steckdosen, Leuchten,<br />

Erschliessungsstrassen, Brandmelder und<br />

Lautsprecher im Detail besprochen werden.<br />

«Eine aussergewöhnliche Aufgabe war auch<br />

die Koordination der Erschliessung und der<br />

Platzierung der Apparate im Bereich der<br />

Fassade. Die Leitungen durften nicht auffallen.<br />

Die Holzkonstruktion durfte nur an<br />

vordefinierten Stellen durchquert werden»,<br />

berichtet Roland Hochstrasser.<br />

Diskrete Verkabelung<br />

Aufgabe der Etavis Jag Jakob AG war es, für<br />

die Strom-, Bus-, Kommunikations- und LAN-<br />

Verkabelung zu sorgen. «Die Installationen<br />

waren aufgrund der besonderen Gebäudestruktur<br />

nicht leicht zu planen», berichtet<br />

Projektleiter Nicolas Schmutz. Er bestätigt die<br />

Aussage von Roland Hochstrasser: «Durch die<br />

Holzgitterkonstruktion des Daches, an der wir<br />

die Verkabelung diskret entlangführen sollten,<br />

war es unmöglich, kurze, gerade Kabelwege<br />

zu finden. Wir hatten Rundungen und viele<br />

Eckpunkte einzuberechnen. Das konnte nur<br />

nach eingehenden Besichtigungen vor Ort<br />

gelingen.»<br />

Neben den konstruktiven Anforderungen sah<br />

sich auch das Elektrounternehmen mit gestalterischen<br />

Aufgaben konfrontiert. Nicolas<br />

Schmutz: «Alle Einbauten, wie zum Beispiel<br />

die Steckdosen, Brandmelder, Temperaturfühler<br />

und vieles mehr, sollten sich ins Farbkonzept<br />

des Architekten einfügen.»<br />

Quellen: Swatch, HKG Engineering, Fachzeitschrift Elektrotechnik<br />

050.6964<br />

Copyright: Swatch<br />

050.6965<br />

Copyright: Swatch<br />

041.0479<br />

Fabien Richard | R&M Schweiz<br />

fabien.richard@rdm.com<br />

050.6967 050.6968<br />

Daniel Gyger | R&M Schweiz<br />

daniel.gyger@rdm.com<br />

10|2020–<strong>59</strong> <strong>CONNECTIONS</strong> | 17


News<br />

Multitalent<br />

Polaris-box<br />

Die Polaris-box Familie aus dem Hause R&M macht weltweit<br />

Karriere. Jetzt unterstützt sie die indische Metropole<br />

Gurugram auf dem Weg zur Smart City. R&M-Kunden<br />

setzen Polaris-boxen heute in den unterschiedlichsten<br />

Fällen ein. Die Boxen haben sich als Multitalente bewährt.<br />

Polaris-boxen von R&M dienen dazu, Glasfasernetze<br />

flexibel auszubauen, zu verteilen und<br />

abzuschliessen. Das typische Einsatzgebiet<br />

der Outdoor-Boxen liegt im Zugangsnetz. Sie<br />

stehen bereit, wenn es darum geht, Standorte<br />

jeder Art ans Glasfasernetz zu bringen. Dazu<br />

zählen Wohngebäude und Wohnsiedlungen,<br />

Geschäfts- und Bürozentren, Hotels, Spitäler,<br />

Industrieanlagen oder auch der Campus einer<br />

Hochschule.<br />

In Gurugram verbinden Polaris-boxen künftig<br />

mehr als 160 Regierungsgebäude und öffentliche<br />

Einrichtungen mit einer Kommando- und<br />

Kontrollzentrale. Dadurch entsteht die Infrastruktur<br />

für eine Smart City. Im Smart Building<br />

eignen sich Polaris-boxen für die Verkabelung<br />

der Eintrittspunkte, Steigzonen und Etagenverteiler<br />

oder für den letzten Faserabschluss.<br />

Weltweit schliessen Telekom-Anbieter eine<br />

wachsende Zahl von Mobilfunkantennen<br />

an Glasfasernetze an (Fiber to the Antenna,<br />

FTTA). Auch in diesem Sektor werden sich<br />

Polaris-boxen als robuster und flexibel einsetzbarer<br />

Übergabepunkt erweisen.<br />

030.6884<br />

Alle Bedürfnisse erfüllt<br />

Kunden bestätigen, dass Polaris-boxen alle<br />

typischen Bedürfnisse erfüllen, die draussen<br />

beim Netzausbau auftreten. Vor allem bleiben<br />

sie bei der Investitionsplanung flexibel.<br />

Das modulare Prinzip ermöglicht es, Polarisboxen<br />

für beliebige Topologien und Marktsituationen<br />

zu konfigurieren. R&M wendet das<br />

One-fits-all-Konzept an. Die Boxen nehmen<br />

alles auf, was Netzbetreiber im Zugangsnetzwerk<br />

benötigen: Drop- bzw. Teilnehmer- und<br />

Patchkabel, Faser- bzw. Bündeladerablagen,<br />

Fasereinlagen für Kassetten, Patch-, Spleissund<br />

Splitter-Bestückung.<br />

Die Konfiguration einer Polaris-box lässt<br />

sich nach Bedarf ändern oder verdichten.<br />

Kupplungen, Spleisskassetten und Splitter<br />

lassen sich mit wenigen Handgriffen<br />

montieren, nachrüsten oder ersetzen. So<br />

können FTTH-Anbieter auch Jahre nach der<br />

Erstinstallation neue Teilnehmer, Breitbandtechnologien,<br />

Dienste und Anwendungen ins<br />

Netzwerk migrieren.<br />

Für vier bis 72 Teilnehmer<br />

Die inzwischen vollzählige Polaris-Familie<br />

von R&M besteht aus fünf Typen. Die Konfigurationsmöglichkeiten<br />

der multifunktionalen<br />

fiberoptischen Anschlussboxen:<br />

Polaris-box 4: 2/4 Kupplungen, 12/24<br />

Spleisse, 2 Splitter (Split-Verhältnis 1:4)<br />

Polaris-box 6: 6 Kupplungen, 12/60 Spleisse,<br />

3 Splitter (Split-Verhältnis 1:8), Option<br />

für 48 zusätzliche Spleissverbindungen mit<br />

4 FMTS Kassetten<br />

Polaris-box 16: 16/24 Kupplungen, 24<br />

Spleisse, 2 vorkonfektionierte LGX-Splittermodule,<br />

3 Splitter (Split-Verhältnis 1:8<br />

bzw. 2:8)<br />

Polaris-box 24: 24 Kupplungen, 144 Spleisse,<br />

6 Splitter (Split-Verhältnis 1:8), 12 Tray<br />

Position Units (TPU) für Spleiss- bzw. Splitterkassetten<br />

und Fasereinlage, Kabelzuführungen<br />

für 8 Rundkabel bzw. Drop-Kabel<br />

Polaris-box 36: 36 Kupplungen, 288<br />

Spleisse, 9 Splitter (Split-Verhältnis 1:8),<br />

24 Tray Position Units (TPU) für Spleissbzw.<br />

Splitterkassetten und Fasereinlage,<br />

Kabelzuführungen für 12 Rundkabel<br />

(ø 16 mm) bzw. Drop-Kabel<br />

Patrick Schilter | Product Manager<br />

patrick.schilter@rdm.com<br />

050.67<strong>59</strong> 050.6970<br />

030.6340<br />

18 | <strong>CONNECTIONS</strong> 10|2020–<strong>59</strong>


Trends<br />

Digitalisierung:<br />

Marketing näher<br />

am Kunden<br />

Was könnte den persönlichen<br />

Besuch eines R&M-Repräsentanten<br />

ersetzen? Gerade im<br />

Covid-19-Jahr zeigt sich, dass<br />

der unmittelbare Kontakt im<br />

Vertrieb und Marketing unersetzlich<br />

ist. Gleichzeitig offenbart<br />

sich, was Digitalisierung leisten<br />

kann. R&M professionalisiert<br />

seine Geschäftsprozesse weiter.<br />

Marktsegmente<br />

Data Center<br />

Local Area Networks<br />

Public Networks<br />

Komponentengeschäft<br />

Angebot<br />

Gesamte Connectivity-<br />

Wertschöpfung<br />

Produkte und Lösungen<br />

Digitalisierung<br />

@ R&M<br />

Supply Chain<br />

Lieferzeitentracking<br />

Lagerbestände<br />

Messdaten<br />

Customer Journey<br />

Webportal, Webshop<br />

Lösungskonfigurator<br />

Marketing-Automation<br />

Kampagnen, Blogs<br />

050.6969<br />

Erfolgreiche Vertriebsleute geniessen hohes<br />

Vertrauen. Kunden teilen mit ihnen viele<br />

Details aus ihrem Business, ihrem Alltag und<br />

ihren Projekten. Diese Informationen pflegen<br />

die Vertriebsleute gewissenhaft. So haben sie<br />

ein genaues Profil jedes einzelnen Kunden<br />

und können optimal auf dessen Bedürfnisse<br />

eingehen.<br />

Das Vorbild des vertrauenswürdigen, gut<br />

informierten Vertriebsverantwortlichen<br />

prägt die Marketing-Automation im R&M<br />

Digital-Konzept. R&M hat in den vergangenen<br />

Monaten ein CRM-System eingerichtet,<br />

das automatisiert Erkenntnisse über Markt,<br />

Kunden und Interessen gewinnt. Es wertet<br />

interne und externe Quellen aus und reichert<br />

sie mit weiteren qualifizierten Daten an. Dazu<br />

zählen Nutzerprofile, Suchvorgänge, Interaktionen<br />

im Web und weitere Kriterien, die<br />

Kunden freiwillig mit R&M teilen.<br />

R&M lagert diese Daten so sicher wie in<br />

einem Schweizer Tresor und streng nach<br />

den Regeln der europäischen Datenschutz-<br />

Grundverordnung (GDPR).<br />

Anhand der Datenanalyse kann R&M Kampagnen,<br />

Angebote oder Blogs gezielt nach<br />

einzelnen Kundenbedürfnissen gestalten und<br />

adressieren. Bestandskunden erhalten ausgewähltes<br />

Wissen, das der Wertschöpfung<br />

dient. Interessenten lassen sich treffsicher<br />

ansprechen und zu Neukunden umwandeln.<br />

Unerwünschte Werbemails sind out, jedoch<br />

nicht der persönliche Kontakt.<br />

R&M Webshop in Betrieb<br />

Neben Marketing-Automation steht der<br />

Webshop im Mittelpunkt des Digitalisierungskonzepts<br />

von R&M. Nach dem erfolgreichen<br />

Start in der Schweiz und in Deutschland<br />

können demnächst Kunden aus weiteren<br />

Regionen in Westeuropa darauf zugreifen.<br />

In ihrem Account können Kunden Standardprodukte<br />

und konfigurierbare Assemblies<br />

mit wenigen Klicks bestellen. Das R&M<br />

ERP-System, in das der Shop eingebettet ist,<br />

bearbeitet die Aufträge automatisiert und<br />

leitet diese an die angeschlossenen Produktionswerke<br />

weiter. Zusätzlich werden den<br />

Kunden Bestellhistorie, Nettokonditionen<br />

und Lagerbestände angezeigt, um die Bestellvorgänge<br />

zu vereinfachen. Zukünftig wird der<br />

Webshop auch bei komplexen Themen und<br />

Lösungen mit passenden Anwendungsbeispielen<br />

unterstützen.<br />

Auf Wunsch leitet der Shop eine Anfrage<br />

an die regionale R&M-Verkaufsorganisation<br />

weiter. So bleiben der persönliche Kontakt<br />

und die individuelle Beratung erhalten.<br />

«Eine durchdachte, sinnvolle Digitalisierung schafft Raum<br />

für mehr persönlichen Kundenkontakt.»<br />

Andreas Rüsseler, CMO R&M<br />

050.6806<br />

Andreas Rüsseler | CMO<br />

andreas.ruesseler@rdm.com<br />

050.6909<br />

10|2020–<strong>59</strong> <strong>CONNECTIONS</strong> | 19


News<br />

Montage auf<br />

die direkte Art<br />

041.0<strong>59</strong>3<br />

Die R&M-Dosenfamilie wächst. Sie präsentiert sich flexibler und<br />

montagefreundlicher denn je. Alle Anschlussdosen lassen sich nach<br />

dem Baukasten-Prinzip kombinieren. Sie führen Kupfer- oder<br />

Fiberoptik-Verkabelung oder beide Medien gemeinsam.<br />

Die AP/UP 60x60-Dose<br />

bereichert die kombinationsfreudige<br />

R&M-Dosenfamilie.<br />

Eine neue Anschlussdose im 60x60-mm-Format<br />

bereichert das R&Mfreenet-Programm.<br />

Die AP/UP-Dose vereint feinfühliges Design,<br />

Schweizer Qualität und fortschrittliche Installationstechnik.<br />

Die eingeführten Dosentypen<br />

Direct Attach (DA) und Fiberoptik (FO) bilden<br />

zusammen mit der neuen 60x60-Dose eine<br />

kombinationsfreudige Familie mit vielfältigen<br />

Anwendungsmöglichkeiten.<br />

Viele Kombinationen<br />

In die zwei Aufnahmen der neuen AP/UP<br />

60x60-Dose passen – wie bei den anderen<br />

Familienmitgliedern – alle modernen Kupplungskategorien:<br />

Kat. 6 A<br />

, Kat. 8.1, LC-Duplex.<br />

Die bereits eingeführte DA-Dose geht noch<br />

einen Schritt weiter. Sie unterstützt auch die<br />

klassischen Kategorien Kat. 5 und Kat. 6.<br />

Die Kupfer- und Fiberoptik-Module lassen<br />

sich in allen Fällen einzeln, paarweise oder<br />

kombiniert nebeneinander einsetzen. Die Fiberoptik-Variante<br />

im 60x60-Mass unterstützt<br />

Spleiss-, Breakout- und OTO-Verkabelung.<br />

Aufgrund der Kombinationsmöglichkeiten<br />

sind die R&M-Anschlussdosen universell<br />

einsetzbar für lokale Kommunikations- und<br />

Datennetze in Wohnungen, Büros, Shops und<br />

Gewerberäumen.<br />

Die neue AP/UP 60x60-Dose passt zu<br />

allen Standardformaten. Sie lässt sich auf<br />

der 52-mm-Grundplatte befestigen und<br />

dadurch mühelos mit anderen Mitgliedern<br />

der Dosenfamilie kombinieren. Die Dosenfamilie<br />

bietet alle typischen Einbauvarianten:<br />

AP/UP-Wandmontage in den Massen 88x88,<br />

74x74 und 60x60 mm, Kanal-Einbau im<br />

80x86-mm-Mass, Rundformat Ø 62,5 mm,<br />

NUP/NAP- und FLF-Einbau.<br />

Wenige Handgriffe<br />

Profis schätzen die montagefreundliche<br />

Konstruktion der R&M-Dosenfamilie. Fürs<br />

Assemblieren benötigen sie nur wenige Handgriffe<br />

und keine Schrauben oder Trägerplatten.<br />

Die Module fixieren automatisch. Nuten im<br />

Modulgehäuse rasten direkt in die Aufnahme<br />

ein. Die von R&M entwickelte Befestigungstechnik<br />

nennt sich Direct Attach (DA).<br />

Die DA-Aufnahme mit 360°-Druckverteilung<br />

und toleranzfreier Führung kompensiert Zug<br />

und Druck der Kabel. Kontakte und Steckgesicht<br />

können nicht verkanten.<br />

Einmal montierte Dosenkörper bleiben in der<br />

Wand. Für alle weiteren Arbeiten öffnet die<br />

Blende den frontseitigen Zugang. Spielend<br />

leicht lassen sich Module und Beschaltung<br />

erreichen.<br />

Sicheres Management<br />

Eindeutige Kennzeichnungen erleichtern<br />

das Netzwerk-Management. Zahlen über<br />

den RJ45-Steckfenstern und das Etikett im<br />

Deckel sorgen für klare Zuordnung zu den<br />

Teilnehmern.<br />

Ebenso lassen sich die Bausteine des R&M<br />

Sicherheitssystems wie Farbmanschetten<br />

und Schloss verwenden. Sie sorgen für zusätzliche<br />

Sicherheit.<br />

Bei allen 60x60-Dosen stehen die Buchsen<br />

senkrecht. Sie führen die Patchkabel gerade<br />

nach unten. Das verhindert ein Abscheren der<br />

Kabel. Die Übertragungsleistung bleibt stabil.<br />

R&M legte bei der Konstruktion Wert auf<br />

Eleganz. Format und Design der Dosen<br />

entsprechen dem Feller- bzw. EDIZIOdue © -<br />

Programm.<br />

Link zum Video<br />

R&M YouTube Channel<br />

041.0<strong>59</strong>2 041.0<strong>59</strong>0<br />

041.0<strong>59</strong>1<br />

Mit der Direct-Attach-<br />

Montagetechnik<br />

von R&M lassen sich<br />

Anschlussmodule mit<br />

einem einzigen Klick in<br />

der Dose befestigen.<br />

041.0589<br />

050.6818<br />

Philipp Wicki | R&M Schweiz<br />

philipp.wicki@rdm.com<br />

XXXX<br />

20 | <strong>CONNECTIONS</strong> 10|2020–<strong>59</strong>


Success<br />

050.6972<br />

050.6973 050.6974<br />

Connectivity für<br />

Sydneys neustes Museum<br />

Die University of Sydney wurde 1850 gegründet und ist die älteste Universität Australiens.<br />

Sie ist eine der beliebtesten Hochschulen auf dem Kontinent und gehört zu den 50 besten<br />

Bildungsstätten der Welt. Im Ranking der Vermittelbarkeit ihrer Hochschulabsolventen<br />

belegt die Universität seit fünf Jahren den ersten Platz in Australien.<br />

Die Universität Sydney führt ein neues Museum,<br />

benannt nach Dr. Chau Chak Wing,<br />

mit der grössten Sammlung an Antiquitäten<br />

in der südlichen Hemisphäre. Zum ersten<br />

Mal werden Objekte aus dem Nicholson,<br />

dem Macleay Museum und der Art Gallery<br />

der Universität unter einem Dach präsentiert.<br />

Die umfangreiche Sammlung umfasst mehr<br />

als 440 000 Gegenstände.<br />

Der Standort war während Tausender Jahre<br />

von hoher Bedeutung für das Volk der<br />

Gadigal-Aborigines der Eora – als Versammlungsort<br />

und als Jagdrevier. Diese Historie<br />

wird mit dem neuen Museum anerkannt und<br />

weiter erforscht.<br />

Das Projekt war aufgrund seiner geschichtlichen<br />

Bedeutung und spezieller Anforderungen<br />

eine grosse Verpflichtung für den zertifizierten<br />

Installateur QVR Communications.<br />

Die Installationen konnten termingerecht<br />

und kompetent durch das Team durchgeführt<br />

werden.<br />

Kundenspezifische Lösung<br />

R&M involvierte den erfahrenen Partner QVR<br />

Communications von Beginn an, um eine reibungslose<br />

Projektabwicklung zu gewährleisten.<br />

QVR Communications verwendete die<br />

bewährte R&M Kat. 6 A<br />

EL (Easy Lock) Lösung<br />

(geschirmt) für 1500 Klasse E A<br />

-Links. Die Universität<br />

Sydney schrieb zudem den Einsatz<br />

eines kundenspezifischen R&M-Patchpanels<br />

vor, damit die Kennzeichnungsanforderungen<br />

der Hochschule erfüllt werden konnten.<br />

Die Universität von Sydney schätzt die<br />

Vorteile der massgeschneiderten R&M-Lösung,<br />

welche zeitgerecht und fachkundig<br />

durch QVR Communications installiert<br />

wurde. Ross Robertson, Projektleiter bei QVR<br />

Communications: «Der Service von R&M ist<br />

aussergewöhnlich. Wir sind überzeugt von<br />

der einfachen Handhabung der Produkte.»<br />

R&M Australien ist stolz darauf, zusammen<br />

mit QVR Communications an verschiedensten<br />

Projekten mit höchsten Anforderungen<br />

zu arbeiten.<br />

www.sydney.edu.au/museum/about-us.html<br />

www.qvrcom.com.au<br />

«Der Service von R&M ist aussergewöhnlich.<br />

Wir sind überzeugt von der einfachen Handhabung<br />

der Produkte.»<br />

Ross Robertson, Project Manager, QVR Communications, Australia<br />

050.6110<br />

Laurie Katsidis | R&M Australia<br />

laurie.katsidis@rdm.com<br />

10|2020–<strong>59</strong> <strong>CONNECTIONS</strong> | 21


News<br />

VORANKÜNDIGUNG<br />

inteliPhy net 3.0<br />

kommt<br />

R&M stattet die Management-<br />

Software inteliPhy net mit weiteren<br />

Funktionen aus. Release 3.0 verschafft<br />

Rechenzentren mehr Kontrolle<br />

über relevante Infrastrukturdaten.<br />

050.6976<br />

050.6975<br />

In Rechenzentren produzieren Power Distribution<br />

Units, Umweltsensoren, Switches und<br />

andere Geräte eine Vielfalt an Informationen<br />

und Messwerten. Der Betrieb eines Rechenzentrums<br />

aufgrund dieser Werte bietet eine<br />

Reihe von Vorteilen für Manager, Administratoren<br />

und Techniker. Allerdings lassen sich die<br />

unterschiedlichen und verteilten Geräte nicht<br />

gerade einfach verwalten. Noch schwieriger<br />

ist es, aus den komplexen Datenmengen die<br />

nützlichsten und wertvollsten Informationen<br />

zu extrahieren.<br />

inteliPhy net 3.0 erleichtert diese Arbeit.<br />

Es erfasst Informationen von PDUs, USVs<br />

und anderen Netzwerkgeräten, die eine<br />

SNMP-Protokollschnittstelle aufweisen.<br />

Mit inteliPhy net 3.0 ist es ein Leichtes, die<br />

relevantesten Daten gezielt auszuwählen,<br />

übersichtlich darzustellen und im Fehlerfall<br />

Alarme zu erzeugen. Konfigurierbare<br />

Dashboard-Widgets und andere Funktionen<br />

ermöglichen es Anwendern, mit Daten auf<br />

eine neue Weise umzugehen.<br />

Grosse Vorteile für Leiter von Rechenzentren:<br />

kein stundenlanges Suchen in Tabellen mehr.<br />

Mit einem Mausklick stehen die benötigten<br />

KPIs – basierend auf aktuellen Daten – zur<br />

Verfügung. Das gewährt ihnen einen besseren<br />

Einblick und mehr Kontrolle über ihre<br />

Daten. Und sie stärken damit jeden Aspekt<br />

ihres Managements.<br />

Metamodelle<br />

In inteliPhy net 3.0 können Anwender Metamodelle<br />

erstellen. Ein Metamodell kann ein<br />

komplexes vorkonfiguriertes Gerät mit verschiedenen<br />

Einschubkarten oder einen komplett<br />

aufgebauten und verkabelten Schrank<br />

umfassen. Ein Handgriff genügt, um ein<br />

komplettes Metamodell in ein bestehendes<br />

Rechenzentrum zu integrieren. Das mühsame<br />

Aufbauen von Schränken aus einzelnen Komponenten<br />

entfällt, was die Effizienz massiv<br />

steigert und Fehlerquellen ausschliesst.<br />

ODF komplett konfigurierbar<br />

Als Entwickler von fiberoptischen Verteilern<br />

für Rechenzentren implementiert R&M auch<br />

dieses Know-how in die Software. inteliPhy<br />

net 3.0 enthält Werkzeuge, mit denen sich<br />

ODFs vollständig konfigurieren und visualisieren<br />

lassen. Die neue Funktion eignet<br />

sich zum Beispiel dazu, Infrastrukturen für<br />

19”- und ETSI-basierte Meet-me-Räume zu<br />

planen.<br />

Erweiterter Technologie-Stack<br />

inteliPhy net 3.0 ist neu auch auf Linux-basierten<br />

Betriebssystemen lauffähig und kann<br />

MySQL-Server als Datenbank verwenden.<br />

050.5558<br />

Reinhard Burkert | Product Manager<br />

reinhard.burkert@rdm.com<br />

22 | <strong>CONNECTIONS</strong> 10|2020–<strong>59</strong>


Trends<br />

Smart Networks<br />

via Cloud<br />

Smart Networks bewährt sich zwar als hilfreiches Werkzeug für Rechenzentren.<br />

Aber wer Smart Networks einführen will, kann entscheiden, wie es umgesetzt und<br />

gestaltet werden soll. Zwei Ansätze sollten verglichen werden.<br />

050.6977<br />

Wie viele andere Services lässt sich der<br />

IoT-Layer der Smart-Networks-Architektur<br />

inhouse oder via Cloud konfigurieren. Für<br />

Rechenzentren kommt es dabei wie so oft<br />

darauf an, von Anfang an maximal effizient zu<br />

produzieren. Wer im Fall von IoT ausschliesslich<br />

inhouse und auf internen Servern arbeiten<br />

will, verliert Effizienzvorteile. Das zeigen Erfahrungen<br />

von R&M.<br />

Auf jeden Fall steigt der Nutzen von IoT,<br />

wenn es sich so einfach wie möglich konfigurieren<br />

und anpassen lässt. Das Prinzip der<br />

Einfachheit, Klarheit und Verständlichkeit ist<br />

unschlagbar.<br />

Aber was heisst «einfach» und was steigert<br />

den Nutzen? Nach Einschätzung von R&M<br />

ist es künftig der Schritt in die Cloud. Es wird<br />

vorausgesetzt, dass sich die IoT-Hardware<br />

mit der Cloud verbinden kann. Hier führt ein<br />

geeignetes einheitliches Interface alles zusammen.<br />

Hier konfigurieren, visualisieren<br />

und überwachen die Verantwortlichen ihre<br />

IoT-Layer. Hier organisieren sie Updates,<br />

Audits und mehr. Installationen auf Clients<br />

und interne Bibliotheken werden obsolet.<br />

Ein Vergleich: Die digitalen Geräte in einem<br />

Smart Home – das wären die IoT-Komponenten<br />

im Rechenzentrum – lassen sich<br />

komfortabel in der Cloud zusammenführen<br />

und über Tablets zentral konfigurieren und<br />

bedienen. Die Vorteile: selbsterklärende<br />

Prozesse, niedrige Eintrittsbarrieren, schnelle<br />

Akzeptanz. Alles ist einfacher.<br />

Sicherheit und Performance<br />

Die Entwicklung einer Cloud-Lösung auf Basis<br />

von Smart Networks zeigt, was es bei diesem<br />

Ansatz besonders zu beachten gilt.<br />

Neben einer intuitiv bedienbaren Oberfläche<br />

kommt es auf Sicherheit an. Auch Sicherheit<br />

muss nicht komplex sein, denn es existieren<br />

offene und bewährte Standards. Dazu zählen<br />

TLS und andere offene Standards, die Sicherheitstechnologie<br />

für Online-Banking und<br />

Kreditkarten-Transaktionen bieten.<br />

Es gibt in der Industrie immer wieder proprietäre<br />

Schutzkonzepte nach dem Credo<br />

«Security through Obscurity». Gerade dieses<br />

Konzept wäre für Anwender intransparent. Es<br />

kommt nicht infrage. Ebenso sollten Rechenzentrums-Anbieter<br />

vorsichtig werden, wenn<br />

ein Anbieter sich nicht klar zu offenen Standards<br />

und Protokollen bekennt. Dies schränkt<br />

die Interoperabilität der Systeme ein und kann<br />

bewirken, dass Sicherheitslücken lange offen<br />

bleiben.<br />

Schliesslich ist die Performance zu beachten.<br />

Oft erweisen sich Managementsysteme als<br />

schwerfällig und damit weniger nützlich.<br />

Dabei lassen sich Bottlenecks schon im<br />

Design verhindern. Es liegt nah, auf einfache<br />

und offene Standards wie HTTP/HTTPS und<br />

MQTT zurückzugreifen.<br />

Zwei weitere Argumente sprechen für den<br />

Cloud-Ansatz: Flexibilität und Zentralisierung.<br />

Eine Cloud-Plattform kann aufgrund ihrer<br />

Flexibilität schnell weitere DCIM-Aufgaben<br />

integrieren, zum Beispiel Asset-Tracking oder<br />

MAC-Planung. Betreiber können mit Smart<br />

Networks von mehreren Rechenzentren oder<br />

dezentralisierten Edge-Rechenzentren in der<br />

Cloud zentralisieren.<br />

«Das Prinzip der Einfachheit, Klarheit und<br />

Verständlichkeit ist unschlagbar.»<br />

050.5774<br />

Dr. Jan Kupec<br />

Innovation Project Manager<br />

jan.kupec@rdm.com<br />

050.5774<br />

10|2020–<strong>59</strong> <strong>CONNECTIONS</strong> | 23


Success<br />

Glasfaser begleitet<br />

Autobahn A1<br />

050.6978<br />

Ein Leuchtturmprojekt des Schweizer Bundesamtes für Strassen (ASTRA) soll die Autobahn<br />

A1 im Norden von Zürich (Nordumfahrung Zürich) künftig von Verkehrsstaus befreien.<br />

Über mehrere Jahre hinweg investiert das Bundesamt für Strassen in den Ausbau der<br />

Strecke. Zusätzliche Fahrbahnen und Tunnelröhren allein können den Verkehrsfluss nicht<br />

ausreichend optimieren. Entscheidend ist der Informationsfluss.<br />

Auf dem rund zehn Kilometer langen<br />

Abschnitt zwischen Weiningen und der<br />

Verzweigung Zürich Nord der Nordumfahrung<br />

Zürich bewegen sich werktags bis zu<br />

120 000 Fahrzeuge. Dieser Abschnitt zählt<br />

zu den am stärksten befahrenen Strassen<br />

der Schweiz. Beinahe täglich kommt es zu<br />

Staus. Und die Verkehrszunahme wird in den<br />

nächsten Jahren weiter ansteigen.<br />

Das Schweizer Bundesamt für Strassen<br />

(ASTRA) will das verändern. Es lässt die<br />

Nordumfahrung Zürich bis 2025 durchgängig<br />

auf mindestens drei Fahrspuren in beide Richtungen<br />

erweitern. Zum Projekt zählen auch<br />

folgende Tunnelbaumassnahmen: komplette<br />

Sanierung erste und zweite Röhre Gubrist,<br />

Neubau dritte Röhre Gubrist, Neubau Überdeckung<br />

Katzensee sowie Sanierung Tunnel<br />

Stelzen. Der Ausbau der Fahrspuren, eine<br />

komplette Erneuerung der Betriebs- und<br />

Sicherheitsanlagen (BSA) sowie eine leistungsfähige<br />

Kommunikationsinfrastruktur<br />

für Video-, Sprach- und Datensignale zählen<br />

ebenfalls dazu.<br />

Die Cablex AG sorgt im Auftrag des ASTRA<br />

für die termingerechte Fertigstellung der<br />

physischen LWL-Kommunikationsinfrastruktur.<br />

Für die Planung ist die R. Brüniger AG<br />

verantwortlich. Beide Unternehmen verfügen<br />

über jahrzehntelange Erfahrung in<br />

diesem Bereich.<br />

Effizientes Verkehrsmanagement<br />

Der Ausbau der bestehenden Infrastruktur ist<br />

aber nur ein Mittel, um den Verkehrsfluss zu<br />

optimieren. Mit einer effizienten Verkehrsmanagement-Infrastruktur<br />

soll der Strassenraum<br />

noch effizienter und intelligenter genutzt<br />

werden. «Smart Road» heisst eine Vision von<br />

Verkehrsplanern. Mit Kameras und anderen<br />

Sensoren werden direkt an der Strecke<br />

Informationen über den Verkehrszustand gesammelt,<br />

welche in der Verkehrsleitzentrale<br />

Letten und der Verkehrsmanagementzentrale<br />

Emmenbrücke dargestellt werden.<br />

Mithilfe dieser Verkehrsdaten werden mit<br />

dem Verkehrsleitsystem Betriebszustände wie<br />

Tempolimits oder, im Fall von Unfällen, Spur-<br />

sperrungen gestellt. Für den Automobilisten<br />

sind diese Daten teilweise im Internet sichtbar<br />

oder werden in Navigations-Applikationen<br />

zum Finden des optimalen Wegs genutzt.<br />

Das ASTRA setzt auf solche Szenarien<br />

und sorgt somit für einen leistungsfähigen<br />

Informationsfluss im Verkehrswesen. Eigene<br />

fiberoptische Daten- und Kommunikationsnetze<br />

für Transit-, Objekt- und Feldebene<br />

begleiten das Nationalstrassennetz.<br />

Nordumfahrung Zürich<br />

050.6979<br />

24 | <strong>CONNECTIONS</strong> 10|2020–<strong>59</strong>


050.6980<br />

2022 übergibt das ASTRA die dritte Röhre Gubristtunnel dem Verkehr.<br />

«Das Netzwerk an der Nordumfahrung Zürich wird<br />

auch in 20 Jahren die spezifizierten technischen und<br />

Kapazitätsanforderungen erfüllen.»<br />

Enos Pizio, Projektleiter, Cablex AG<br />

Das ASTRA baut die Netze seit jeher mit Singlemode-Verkabelungen<br />

auf und gilt international<br />

als Vorreiter auf diesem Gebiet. Mehrere<br />

Hunderttausend Kilometer Fiberoptik-Kabel<br />

liegen in den Kabelrohranlagen entlang der<br />

Strassenzüge sowie in den Werkleitungskanälen<br />

der Tunnels. Hinzu kommt die Access-,<br />

Verteiler- und Anschlusstechnik in unter- und<br />

oberirdischen Kabinen, Elektroräumen und Betriebszentralen.<br />

Die Infrastruktur muss rauen<br />

Umweltbedingungen wie Vibrationen und<br />

hohen Temperaturunterschieden standhalten.<br />

Im Fall der Nordumfahrung Zürich stellt<br />

R&M ein auf Verkehrsprojekte ausgelegtes<br />

Fiberoptik-Sortiment zur Verfügung. Die<br />

im Fachhandbuch des ASTRA sowie in den<br />

Normalien der Gebietseinheit VII spezifizierten<br />

Anforderungen an LWL-Komponenten<br />

werden durch die R&M-Produkte erfüllt<br />

und bewähren sich bei diversen Schweizer<br />

Tunneln und Verkehrsanlagen.<br />

Spezifisches R&M-Sortiment<br />

«Das R&M-Sortiment für den Tunnel- und<br />

Strassenbau bietet viele Vorteile. Das Programm<br />

wurde auch in diesem Fall exakt auf<br />

den Bedarf und die Standards abgestimmt,<br />

die das ASTRA und das kantonale Tiefbauamt<br />

Zürich für die Nordumfahrung vorgeben», begründet<br />

der bisherige Cablex-Bauleiter Armin<br />

Pramstaller die Präferenz.<br />

Reibungslose Logistik<br />

Neben der Produktqualität und dem spezifischen<br />

Sortiment spielt beim Ausbau der<br />

Nordumfahrung Zürich die Servicequalität<br />

eine wichtige Rolle. Armin Pramstaller erläutert:<br />

«Für Bauleiter und Monteure spielt<br />

auch die Logistik eine wichtige Rolle. Das<br />

Material muss zur richtigen Zeit am richtigen<br />

Ort verfügbar sein, damit die Slots eingehalten<br />

werden können.»<br />

Um einen reibungslosen Lieferservice zu<br />

gewährleisten, bietet R&M auch unkonventionelle<br />

Lösungen an. In diesem Fall<br />

hielt ein Mitarbeitender die Ware jeweils<br />

frühmorgens um 6.00 Uhr bereit, damit<br />

der Bauleiter diese auf der Fahrt zur Arbeit<br />

direkt abholen konnte. So liessen sich Transportwege<br />

und Lieferzeiten verkürzen. Armin<br />

Pramstaller dazu: «Bei R&M kann ich immer<br />

anrufen, wenn es dringend ist, ein Berater<br />

steht sofort zur Verfügung. Kommunikation<br />

und Zusammenarbeit sind sehr gut.»<br />

Informationen zum Projekt:<br />

Das R&M-Angebot für den<br />

Tunnel- und Strassenbau<br />

Für fiberoptische Daten- und Kommunikationsnetze<br />

im Verkehrswesen stellt<br />

R&M ein spezifisches Verkabelungssortiment<br />

bereit. Das Angebot umfasst unter<br />

anderem:<br />

– Muffen, die dauerhaft unter Wasser<br />

liegen können (Schutzklasse IP68)<br />

– Verstärkte Baugruppenträger für<br />

Spleissverteiler<br />

– Rangierfelder und Rangierkabel-Kassetten<br />

aus Aluminiumblech<br />

– Schlanke, aus Metall gefertigte Faseraufteilboxen<br />

– FiberModule, Spleisskassetten mit Metallfrontplatte<br />

– Vorkonfektionierte VARIOline- und<br />

Breakout-Kabel<br />

– Rangierkabel-Organizer mit Gummiklemmen<br />

für die Zugentlastung (statt<br />

Kabelbinder, die die Performance beeinträchtigen<br />

könnten)<br />

Für anwendungsspezifische Netzwerkschränke<br />

des ASTRA hat R&M zusätzlich<br />

Auszugstablare, Umlenkrollen und<br />

Schrankmontagekits entwickelt.<br />

050.6981<br />

Enos Pizio, Projektleiter bei der Cablex AG,<br />

sagt über die Qualität, Robustheit und den<br />

Entwicklungsstand der Lösung: «Das Netzwerk<br />

an der Nordumfahrung Zürich wird auch in<br />

20 Jahren die spezifizierten technischen und<br />

Kapazitätsanforderungen erfüllen.»<br />

R. Brüniger AG<br />

Engineering & Consulting<br />

090.6099<br />

Peter Meier | R&M Schweiz<br />

peter.meier@rdm.com<br />

050.6814<br />

10|2020–<strong>59</strong> <strong>CONNECTIONS</strong> | 25


News<br />

Patchkabel – die<br />

exponiertesten Komponenten<br />

einer LAN-Verkabelung<br />

090.2295<br />

Sie sind das greifbare Bindeglied zwischen IT-Gerät und LAN: Patchkabel! Je mehr<br />

Hochleistungs-Endgeräte am Netzwerk hängen, desto wichtiger werden Patchkabel.<br />

Jedes Anwendungsszenario stellt aber andere Anforderungen. Für die optimale Auswahl<br />

eines Patchkabels sollten unterschiedliche Kriterien beachtet werden.<br />

Kaum zu glauben, was Patchkabel alles<br />

aushalten müssen. Sie erleiden täglich<br />

mechanischen Stress durch Handhabung<br />

und ungewollte Missgeschicke. In vielen Anwendungen<br />

sind Patchkabel auch harschen<br />

Umweltbedingungen wie Hitze, Staub,<br />

Sonnenlicht oder Feuchtigkeit ausgesetzt<br />

Wo Power over Ethernet (PoE) hinzukommt,<br />

werden Kabel und Stecker durch den Stromfluss<br />

thermisch belastet.<br />

Patchkabel altern schnell, trotzdem sollten<br />

sie eine absolut störungsfreie Übertragung<br />

gewährleisten. Gleichzeitig sollten sie möglichst<br />

dünn und flexibel sein, um eine hohe<br />

Packungsdichte und gutes Handling zu<br />

erreichen.<br />

Fazit: Patchkabel sind kein beliebiges Stück<br />

Kabel mit zwei RJ45-Steckern. Tatsächlich<br />

sind sie die exponiertesten Komponenten<br />

einer LAN-Verkabelung. Und wie bei einer<br />

Kette ist auch im LAN das Ganze nur so stark<br />

wie das schwächste Glied.<br />

Richtige Wahl des Patchkabels?<br />

An erster Stelle steht die Frage nach dem<br />

Anwendungsszenario und den Umgebungsbedingungen.<br />

Je anspruchsvoller die<br />

Übertragung, desto leistungsfähiger sollte<br />

das Patchkabel sein. Störfaktoren aus der<br />

Schneidklemm-Kontakt (IDC) oder Durchdring-Kontakt (IPC)<br />

030.6514<br />

Beim IDC klemmt die Ader zwischen zwei<br />

Schenkeln eines Federgabelkontakts.<br />

Die Kontakthälften schneiden durch die<br />

Isolation, drücken federnd auf die Litze<br />

und stellen so den Kontakt her. Der Übergangswiderstand<br />

und die Übertragungseigenschaften<br />

einer IDC-Verbindung<br />

bleiben dauerhaft niedrig und stabil. IDC<br />

ist die optimale Grundlage für die Anwendung<br />

von Power over Ethernet mit hohen<br />

Strömen im Dauerbetrieb.<br />

R&M zählt zu den Pionieren der IDC-<br />

Technologie für RJ45-Patchkabel.<br />

R&Mfreenet-Kabel sind ausschliesslich<br />

mit IDC-Beschaltung ausgerüstet. Beim IPC<br />

durchsticht eine Metallspitze die Aderisolierung<br />

und stellt die Verbindung zur Litze her.<br />

Diese Methode ist zwar Stand der Technik<br />

und kostengünstig, unterliegt aber gewissen<br />

Nachteilen. Der Kontaktwiderstand wird bei<br />

dieser Technologie über die Zeit aufgrund<br />

von Alterung und Umwelteinflüssen unkontrollierbar<br />

schlechter.<br />

Kabel mit Durchdringtechnologie empfehlen<br />

sich darum nicht für die Übertragung mit<br />

Power over Ethernet über längere Zeit und<br />

mit höheren Leistungen.<br />

26 | <strong>CONNECTIONS</strong> 10|2020–<strong>59</strong>


Umgebung beeinflussen die Wahl der Kabelkonstruktion.<br />

Immer wichtiger wird die Frage,<br />

ob PoE auf breiter Basis verwendet wird. Wo<br />

dies der Fall ist, sollten nur Patchkabel verwendet<br />

werden, welche dessen Übertragung<br />

auch sicher über die gesamte Lebensdauer<br />

gewährleisten können (PowerSafe).<br />

Mehrwert mit R&Mfreenet<br />

Das universell und flexibel verwendbare<br />

Patchkabel R&Mfreenet stellt für die unterschiedlichen<br />

Einsatzgebiete das jeweils geeignete<br />

Produkt zur Verfügung. R&Mfreenet-<br />

Kabel zeichnen sich durch höchste Qualität,<br />

nachhaltige Systemreserven und anwendungsgerechte<br />

Features aus. Das optional erhältliche<br />

Security System ermöglicht eine durchgängige<br />

Farbcodierung oder einen Ein-/<br />

Aussteckschutz zur Fehlervermeidung beim<br />

Bediener ohne logistische Mehraufwände.<br />

Die Aderbeschaltung im Stecker erfolgt ausschliesslich<br />

mittels Schneidklemmtechnologie<br />

IDC und ist PowerSafe.<br />

Lösung für einfache Anwendungen<br />

Für Anwendungsgebiete, wo die Mehrwerte<br />

des R&Mfreenet Patchkabels nicht notwendig<br />

sind, bietet R&M in ausgewählten Märkten<br />

die neue Patchkabelfamilie R&Mclassic an. Sie<br />

basiert auf der Piercing-Kontaktierung und<br />

weist ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

auf.<br />

Kriterien für die Wahl von Kupfer-Patchkabeln<br />

– Geplante Übertragungsleistung: 1 oder 2,5 oder 5 oder 10 Gbit/s --> Kategorie: Kat. 5e,<br />

Kat. 6 oder Kat. 6 A<br />

– Hochleistungs- oder kontinuierliches PoE --> PowerSafe<br />

– EMV-Umgebung: Kabelaufbau, Schirmung: S/FTP, S/UTP oder ungeschirmt (U/UTP)<br />

– Handling: Durchmesser, Aderquerschnitt, Biegeradius, Kabelflexibilität<br />

– Sensitivität der Anwendung, benötigte Zuverlässigkeit: Beschaltungstechnologie,<br />

Zugentlastung, Steckerkonstruktion<br />

– Brandverhalten: Kunststoffmaterial Kabelmantel<br />

– Bedienkomfort und Fehlervermeidung: Farbcodierung, Sicherheitssysteme<br />

– Verfügbarkeit, Logistik<br />

– Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

030.6513<br />

050.6982<br />

050.5749<br />

Matthias Gerber<br />

Market Manager LAN Cabling<br />

matthias.gerber@rdm.com<br />

050.6<strong>59</strong>3<br />

10|2020–<strong>59</strong> <strong>CONNECTIONS</strong> | 27


News<br />

FO Field<br />

Sortiment 2020<br />

050.6838<br />

090.7393<br />

Die Zukunft in der Informationstechnik<br />

gehört den Lichtwellenleitern. Sie bringen<br />

ultraschnelle Datenübertragung in jedes<br />

Haus und jedes Büro. Der Markt sucht jedoch<br />

nach pragmatischen, einfachen, universellen,<br />

kostengünstigen und schnellen Lösungen.<br />

R&M erfüllt diese Wünsche mit dem FO Field.<br />

Der Stecker lässt sich im Handumdrehen mit<br />

einem Glasfaserkabel verbinden. So können<br />

Profis an jedem Ort spontan, unabhängig und<br />

unkompliziert eine fiberoptische Verbindung<br />

bereitstellen.<br />

Hohe Übertragungsleistung<br />

Den FO Field gibt es als LC- und SC-Stecker<br />

mit APC- oder PC-Kontakt und in den Farben<br />

Grün, Blau und Beige.<br />

Die mechanischen und optischen Eigenschaften<br />

entsprechen der Güte vorgefertigter und<br />

werksgeprüfter Stecker. Der FO Field erfüllt<br />

die Übertragungsanforderungen der Singlemode-Leistungsstufen<br />

Grade Cf/1 (APC)<br />

bzw. Grade Cf/2 (PC) und der Multimode-<br />

Leistungsstufe Grade Bmf/3.<br />

Der FO Field ist kompatibel mit allen Kabeltypen<br />

mit Durchmessern von 1,4 bis 3 mm.<br />

Ein modifizierter Typ passt zu Butterfly- bzw.<br />

Drop-Kabeln. Seine Stabilität befähigt ihn zum<br />

Einsatz im «Uncontrolled»-Bereich (–25 °C bis<br />

+70 °C).<br />

Mehr Ports<br />

mit der QR-Formel<br />

Der Weg zu 400 Gigabit Ethernet ist frei. R&M hat alles<br />

getan, damit Rechenzentren ihre Netzwerkinfrastrukturen<br />

upgraden und verdichten können. Auch die Familie der<br />

fiberoptischen QR-Steckverbinder trägt dazu bei.<br />

QR-Steckverbinder von R&M erlauben es, die<br />

Zahl der fiberoptischen Ports pro Rack-Höheneinheit<br />

um 50 bis 60 % zu steigern. Eine<br />

Push-Pull-Mechanik erspart den Griffabstand<br />

zwischen den Kupplungen. So können die<br />

Ports enger zusammenrücken und im verfügbaren<br />

Raum mehr Fasern verbunden werden.<br />

Das erleichtert die Migration zu 400 Gigabit<br />

Ethernet.<br />

MPO- und LC-Familie komplett<br />

Zur inzwischen vollzähligen QR-Familie<br />

gehören LC- und MPO-Stecker. Mit dem<br />

2020 eingeführten MPO-QR lässt sich die<br />

Packungsdichte auf bis zu 120 Ports pro<br />

Höheneinheit steigern. Der MPO-QR ist<br />

kompatibel mit handelsüblichen MPO/<br />

MTP ® -Steckern.<br />

Der LC-QR Duplex ermöglicht ebenfalls<br />

eine Packungsdichte von 120 Ports pro<br />

Höheneinheit oder 10 080 Fasern pro<br />

Netzwerkschrank. Mit dem LC-QR Simplex<br />

erhalten R&M-Kunden den kompaktesten<br />

LC-Stecker. Mit ihm wächst die Packungsdichte<br />

um 60 % auf bis zu 96 Steckverbindungen<br />

pro ¾ Rack Unit.<br />

Daniel Eigenmann | Product Manager<br />

daniel.eigenmann@rdm.com<br />

050.6984<br />

030.7069<br />

28 | <strong>CONNECTIONS</strong> 10|2020–<strong>59</strong>


Corporate<br />

Single Pair Ethernet<br />

System Alliance<br />

gegründet<br />

Gemeinsam mit internationalen Technologieunternehmen hat R&M die Single Pair Ethernet<br />

System Alliance mitgegründet. Ziel der Allianz ist es, die Entwicklung von Single Pair Ethernet<br />

(SPE) für das Industrial Internet of Things (IIoT) und die Gebäudeautomation voranzutreiben.<br />

050.6985<br />

Single Pair Ethernet eröffnet ungeahnte<br />

Möglichkeiten für die Gebäude-, Prozess- und<br />

Industrieautomation. Die Idee: Eine dünne<br />

Zweidrahtleitung überträgt das Ethernet-Protokoll<br />

über Distanzen bis 1000 m. So ist eine<br />

barrierefreie Ethernet/IP-Kommunikation<br />

vom Sensor in die Cloud möglich. Proprietäre<br />

Feldbusse werden obsolet. Über dieselbe<br />

Leitung lassen sich die Endgeräte auch mit<br />

Energie versorgen, Power over Data Line<br />

(PoDL) genannt.<br />

Breite Basis schaffen<br />

Die Single Pair Ethernet System Alliance will<br />

das Thema SPE für Industrieanwendungen<br />

auf eine möglichst breite Basis stellen. Mit<br />

dem Aufzeigen von branchenübergreifenden<br />

Gesamtlösungen mit SPE soll die Akzeptanz<br />

der Technologie erreicht werden. Nur so ist<br />

eine schnelle Markteinführung von SPE-<br />

Lösungen möglich.<br />

Zu den Gründungsmitgliedern zählen R&M,<br />

Phoenix Contact, Weidmüller, Fluke Networks<br />

und Telegärtner. Mittlerweile sind 14<br />

Hersteller der Allianz beigetreten. Es handelt<br />

sich um Produzenten von Sensoren, Kabeln,<br />

Steckverbindern, Messgeräten und Halbleiter-Chips<br />

sowie von Netzwerkgeräten.<br />

Die Branche zeigt grosses Interesse an SPE.<br />

Sie beobachtet aber noch, welche Lösungsansätze<br />

sich bei der Normierung und bei<br />

Nutzergruppen wie PROFINET durchsetzen.<br />

SPE-Stecker für die Industrie<br />

Im Fokus der aktuellen Beratungen steht<br />

unter anderem das Steckgesicht für die<br />

Industrievariante von SPE-Verbindungen.<br />

In der Normenreihe IEC 63171 werden<br />

die mechanischen, elektrischen und umgebungsbedingten<br />

Anforderungen mit den<br />

zugehörigen Prüfungen spezifiziert. Aktuell<br />

werden fünf unterschiedliche Steckgesichter<br />

normiert. Für Industrie-Anwendungen sind<br />

zwei Varianten im Rennen: IEC 63171-5 und<br />

IEC 63171-6. Die Entscheidung, welchem<br />

dieser beiden Stecksysteme von den verschiedenen<br />

Nutzergruppen der Vorzug gegeben<br />

wird, steht noch aus.<br />

Die Fachwelt geht derzeit davon aus, dass sich<br />

ein Steckgesicht für das runde M8-Steckergehäuse<br />

durchsetzen wird. Das M8-Format<br />

mit Schraubgewinde eignet sich besonders für<br />

raue Umgebungen. Vorhandene M8-Schnittstellen-Varianten<br />

sollen weiter eingesetzt<br />

werden können.<br />

Im Gebäudeautomationsumfeld scheint IEC<br />

63171-1 mit einem LC-ähnlichen Steckgesicht<br />

dank Erwähnung in der ISO/IEC 11801 einen<br />

Vorsprung zu haben. Allerdings könnte auch<br />

IEC 63171-2 als IP20-kompatible Version<br />

des IEC 63171-5 aus dem Industriebereich<br />

in diese Anwendung migrieren.<br />

Die nächsten Monate werden zeigen, welche<br />

Kombination von Eigenschaften eines idealen<br />

Stecksystems sich in den unterschiedlichen<br />

Anwendungsgebieten durchsetzen wird. Die<br />

Single Pair Ethernet System Alliance bietet<br />

für solche Entscheidungsfindungen und Diskussionen<br />

die ideale Plattform.<br />

050.5749<br />

Matthias Gerber<br />

Market Manager LAN Cabling<br />

matthias.gerber@rdm.com<br />

050.6<strong>59</strong>3<br />

050.6986<br />

Quelle: Phoenix Contact<br />

10|2020–<strong>59</strong> <strong>CONNECTIONS</strong> | 29


Corporate<br />

Erfolgreiche Data-Center-<br />

Migration<br />

in sieben Schritten<br />

030.7151<br />

Ein praktischer Leitfaden gibt Einblick in Planung, Spezifikation<br />

des physischen Infrastrukturdesigns sowie in strategische Aspekte,<br />

die vor einer effektiven Migration in ein Colocation-Data-Center<br />

berücksichtigt werden müssen.<br />

Das neue Colocation Migration Handbook<br />

von R&M richtet sich an CIOs, Data Center<br />

Manager sowie IT- und Infrastruktur-Manager.<br />

Als global aktiver, engagierter und vertrauenswürdiger<br />

Berater für Netzwerke auf der ganzen<br />

Welt kennt R&M die besten Ansätze für<br />

den Einsatz von Colocation-Rechenzentrumsinfrastrukturen<br />

und gibt dieses Wissen gerne<br />

weiter.<br />

Das Handbuch ist in sieben Kapitel unterteilt,<br />

in denen die folgenden Themen behandelt<br />

werden:<br />

– Verstehen der Anforderungen und Planung<br />

des Projekts<br />

– Bestands- und Anwendungsverzeichnis<br />

– Festlegung des Rahmens und Veröffentlichung<br />

einer Ausschreibung<br />

– Planung der neuen Infrastruktur<br />

– Aufgaben vor der Migration<br />

– Migration<br />

– Post-Migration<br />

Dr. Thomas Wellinger<br />

Market Manager Data Center<br />

thomas.wellinger@rdm.com<br />

050.6<strong>59</strong>3<br />

Neuer Standort<br />

an der US-Ostküste eröffnet<br />

Nach der Akquisition von Optimum Fiberoptics Inc. in<br />

Elkridge, MD, durch R&M im Jahr 2019 wurde das Werk<br />

modernisiert und Anfang Juni 2020 eröffnet – mittels eines<br />

virtuellen «Open House»-Events. Das Zeremoniell vor Ort<br />

wird nachgeholt, sobald die Pandemieregeln dies erlauben.<br />

Der neue Standort ist ein wichtiger Meilenstein<br />

in der Expansion von R&M von der<br />

Schweiz in die USA, die 2016 mit einer<br />

ersten Akquisition in Milpitas, Kalifornien,<br />

begann. Die rund 10 000 square foot grosse<br />

Büro- und Produktionsstätte in Elkridge wird<br />

den bestehenden Kundenstamm von R&M<br />

im Osten, Süden und Mittleren Westen, die<br />

schnell wachsenden Rechenzentrumsmärkte<br />

in Washington, D.C., und Nordvirginia sowie<br />

alle Niederlassungen des US-Militärs mit<br />

spezifischen Produkten bedienen.<br />

Das Werk in Elkridge bietet kundenspezifische,<br />

allumfassende Kupfer- und Glasfaserlösungen<br />

in gewohnter R&M-Qualität<br />

an und wird massgeblich dazu beitragen,<br />

das Angebot an lokalen, globalen und massgeschneiderten<br />

Produkten in Nordamerika<br />

weiter auszubauen. Derzeit werden alle<br />

Aspekte des Kundenkontaktes bei R&M USA<br />

vereinheitlicht, um einen aussergewöhnlichen<br />

Kundenservice zu ermöglichen.<br />

Video zum virtuellen «Open House»:<br />

https://youtu.be/b<strong>59</strong>InV7KiQs<br />

Imagevideo R&M USA, Inc.:<br />

https://youtu.be/f3f5ghYQZck<br />

050.6988<br />

Christopher Stratas<br />

President R&M USA, Inc.<br />

chris.stratas@rdm.com<br />

050.6987<br />

30 | <strong>CONNECTIONS</strong> 10|2020–<strong>59</strong>


Corporate<br />

Zwanzig Jahre<br />

Kat. 6<br />

R&Ms Kat. 6 Anschluss für Datennetze feiert sein zwanzigjähriges<br />

Bestehen. Die Anschlüsse mit dem universellen,<br />

platzsparenden RJ45-Steckformat sorgten zur Jahrtausendwende<br />

für einen Quantensprung in der Informationstechnik.<br />

Am 1. August, dem Nationalfeiertag der<br />

Schweiz, feierte R&M «20 Jahre Kat. 6» und in<br />

diesem Zusammenhang über 100 Millionen<br />

Module, die in den vergangenen 20 Jahren<br />

gefertigt wurden. Der Kat. 6 Anschluss<br />

revolutionierte den Datenverkehr, brachte<br />

Breitbandinternet bis zum Arbeitsplatz und<br />

wies den Weg zur Digitalisierung. Die Kat. 6<br />

Technologie ermöglichte es, das Tempo der<br />

Datenübertragung zu steigern und die Bandbreite<br />

auf 250 MHz zu erhöhen. In Büros und<br />

Gebäuden konnten ab diesem Zeitpunkt<br />

Datenmengen transportiert werden, die<br />

zuvor unvorstellbar waren. Heute noch ist<br />

der Kat. 6 der weltweit meistinstallierte Netzwerkanschluss.<br />

Mit der daraus resultierenden<br />

Folgetechnologie Kat. 6 A<br />

(Advanced) wurde<br />

zudem der Sprung zu 10 Gbit/s Ethernet<br />

ermöglicht.<br />

Früher Weg in die Offensive<br />

R&M beteiligte sich von Beginn an aktiv<br />

an der Kat. 6 Normierung und ging bereits<br />

1999 in die Offensive, noch bevor die Übertragungsparameter<br />

endgültig verabschiedet<br />

waren. Das Unternehmen entwickelte ein<br />

eigenes Kat. 6 Modul und baute in der Nähe<br />

des Hauptsitzes in der Schweiz eine hochmoderne<br />

Fertigung auf, wo die Module noch<br />

heute produziert werden. Als erster Hersteller<br />

produzierte R&M die Kat. 6 Module vollautomatisch<br />

und in Null-Fehler-Qualität. Und als<br />

einziger Hersteller setzt R&M auf Kat. 6<br />

Ebene keine Leiterplatten zur Kompensation<br />

ein. Die Datensignale fliessen übergangsfrei<br />

direkt vom Kabelanschluss zum Stecker. Die<br />

Branche bezeichnete das R&M-Produkt aufgrund<br />

seiner Qualität bald schon als «Blue<br />

Wonder Module».<br />

Schweizer Erfolgsstory<br />

R&Ms Beitrag zum Start ins Kat. 6 Zeitalter<br />

ist eine echte Schweizer Erfolgsstory. Der<br />

unternehmerische Mut und das Commitment<br />

der Inhaberfamilie und des Managements,<br />

das Vertrauen in die Mitarbeitenden und die<br />

gezielte Konzentration auf das Vorhaben förderten<br />

den Projektfortschritt entscheidend.<br />

Zudem wäre der Projekterfolg ohne das Vertrauensverhältnis<br />

zu langjährigen Lieferanten<br />

nicht realisierbar gewesen. Die einzigartige<br />

KMU-Landschaft in der Schweiz war ein<br />

wichtiger Faktor für den durchschlagenden<br />

Erfolg.<br />

In einer voll automatisierten Produktionsanlage<br />

in Bubikon (Schweiz) fertigt R&M seit 20 Jahren<br />

Kat. 6 Module für die Anschlüsse von Datennetzen.<br />

050.6989<br />

050.6990<br />

050.6991<br />

Feierliche Zeremonie zum 20. Geburtstag des R&M Kat. 6 Moduls.<br />

V.l.n.r.: Michel Riva, CEO; Martin Reichle, Inhaber und Vizepräsident des Verwaltungsrats; Adrian<br />

Heierli, Head Automated Assembly; Matthias Gerber, Market Manager LAN Cabling.<br />

050.6992<br />

050.5749<br />

Matthias Gerber<br />

Market Manager LAN Cabling<br />

matthias.gerber@rdm.com<br />

050.6<strong>59</strong>3<br />

050.6932<br />

10|2020–<strong>59</strong> <strong>CONNECTIONS</strong> | 31


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