Arabische Pferde IN THE FOCUS Nr. 3-2020 (Vol. 23) - public

schwungvollen Gänge, während sie typmäßig eher den "alten" Typ
verkörpert, beides ein Erbe ihrer alt-polnischen Vorfahren. Der Kombi-Preis
im Westernbereich ging an einen im modernen Typ stehenden
Hengst, an NuStar Kossack (Kunar T / Nustice Kossack) *2013, der
seinen Großvater WH Justice nicht verleugnen kann. Er war unangefochtener
Hengst-Champion an der ECAHO-Schau und gewann die
Hunter Pleasure (wobei die merkwürdigerweise zu den Westernklassen
gezählt wurde).
Die ECAHO-Amateur-Schau
Auch die ECAHO hat die Zeichen der Zeit erkannt und vor einigen
Jahren das Blue Book um die Amateur-Schauen erweitert. Mit 32
Startern war es sicher eine eher kleine Schau, aber dennoch gab
es sehenswerte Klassen, wie die älteren Stuten und Wallache mit
jeweils fünf Startern. Auch interessant, dass hier das gesamte Typen-Spektrum
vorhanden war - und auch ein breites Qualitätsspektrum,
denn die Noten reichten von 6,0 bis 8,29. Was die "modernen
Top-End-Schauen" so langweilig macht, ist die Einheitlichkeit aller
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Erasmos (Ainhoa St. Faust / Estylia) war unter Daniela Entner einer der
erfolgreichsten Turnierteilnehmer.
Pferde, da sie oftmals auch ähnliche Pedigrees haben. Nicht so hier
in Stadl Paura, da war von der Schauabstammung (FA El Rasheem,
Eden C, Kanz Albidayer, MCA Magnum Gold, u.a.) bis hin zu russisch
(GF Mashuk), alt-polnisch (Fares) und Rennlinien (Ainhoa St. Faust)
alles vertreten. Und dann wird es auch für den Zuschauer wieder
interessant!
Mario Matt schickte zwei seiner Youngsters ins Rennen und holte
sich zweimal das Junioren-Gold-Championat mit M.M. En Vogue
(FA El Rasheem / M.M. Esplendida) *2017 bei den Jungstuten und
M.M. Emaar (M.M. Jabari / M.M. Eluise) *2019 bei den Junghengsten.
Beides im Schautyp stehende Pferde, ohne extrem zu sein, und der
stolze Züchter und Besitzer führte die beiden auch selbst vor. Die
Silber-Championate der Junioren gingen beide ins Ausland: Zum
einen an Graziana B (TM Aikor / Ghyna O) *2019 aus der Zucht und
im Besitz von Sonja Bock, DE, zum anderen an ASE Bellagio (Safeer /
Brasilia Chariklia) *2017 von Jenny Pohl, DE, die ihren Liebling auch
selbst vorführte. Während Graziana durch ihre sehr elegante lange
Halsung punkten konnte, waren es bei Bellagio eher die Gänge.
Bronze ging wieder an zwei Pferde aus österreichischer Zucht: Nai-
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zah de Shayan (Shayan de Magnifique / Nada al Khalediah) *2019
und Merlot Adjuvense (KIM My Destiny x GG Mesina) *2019.
Das Senioren-Stuten-Championat ging an die auf El Shaklan ingezogene
Frida el Renee (Renee el Lawrence / ZT Fantlie) *2016 aus der Zucht
von Ferdinand Huemer und mittlerweile im Besitz von BCM Arabians &
Anjalina Arabians, AT. Die Stute erhielt auch einen Sonderpreis für das
beste Fundament! Der Champion-Hengst NuStar Kossack wurde oben
bereits erwähnt. Silber bei den Hengsten ging an Al Taalah (Marjan Albidayer
/ Thoraya Bint Mahadin) *2013 aus der Zucht der Familie Denner.
Bronze an DA El Patron (MS El Tamano / MS La Luna) *2007, der
in anderen Jahren auch schon Champion war. Bei den Stuten wurde
die bereits erwähnte Abalisha Silber-Champion, Bronze ging an Habibs
Nakanza (Kanz Albidayer / Nakuna Kossack) *2015.
Ach ja - dass der beste Wallach von den Richtern eine wesentlich bessere
Note (8,07) erhielt als der beste Hengst (7,71), sollte zu denken
geben, zumal er sich auch als ein ausgezeichnetes Reitpferd erwies,
mit einem respektablen Platz in der A-Dressur und Sieg in der Pleasure.
Die Aljassimya Challenge
Bei der Aljassimya Challenge werden die Schwerpunkte in der Notengebung
etwas anders gesetzt, es ist aber dennoch eine Schauklasse.
Hier sind die Kriterien Typ, Kopf & Hals, Körper & Oberlinie, Fundament,
Bewegungen - und dann zusätzlich Harmonie (zwischen Pferd
und Vorführer) und Präsentation. Sinn und Zweck ist es, den Amateur-Vorführern
die Möglichkeit zu geben, sich untereinander zu
messen, ohne Profi-Trainer. Wer über die verschiedenen Schauen hinweg,
die zur Aljassimya Challenge gehören, Punkte sammelt, hat am
Ende des Jahres die Chance, eine Reise nach Paris zum Welt-Championat
zu gewinnen. Sinn und Zweck ist es also auch, auf diese Weise
"Schau-Enthusiasten" zu rekrutieren, durchaus - bei Eignung - auch
mit Ambitionen für mehr.
Ein Nachteil dieser verschiedenen Schauen ist es, dass man dieselben
Pferde immer und immer wieder sieht. So war der gute Bono (Pog-