Borreliose erkennen und wirksam behandeln - Dr. med. Petra Hopf ...
Borreliose erkennen und wirksam behandeln - Dr. med. Petra Hopf ...
Borreliose erkennen und wirksam behandeln - Dr. med. Petra Hopf ...
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Vortrag im Krankenhaus<br />
St. Josef in Schweinfurt am<br />
18.7.2008<br />
Krank nach<br />
Zeckenstich -<br />
<strong>Borreliose</strong> <strong>erkennen</strong><br />
<strong>und</strong><br />
<strong>wirksam</strong> <strong>behandeln</strong><br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Hopf</strong>-Seidel
Erwachsene weibliche Zecke der Gattung<br />
Ixodes ricinus (Gemeiner Holzbock)………<br />
Holzbock) ………<br />
…..in ..in natürlicher nat rlicher Größ Größe<br />
e vor dem Saugakt<br />
<strong>Dr</strong>. James Merryweather from ly<strong>med</strong>iseaseaction.org.uk<br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Hopf</strong>-Seidel
Einige Fakten über ber Zecken<br />
Zeckengrößen, jeweils in ungesogenem Zustand :<br />
Larve 0,6-1 mm mit 6 Beinen<br />
Nymphe 1,2-2 mm mit 8 Beinen<br />
erwachsene Zecken mit 8 Beinen<br />
die Weibchen 2,4-4,8 m, schwarz-rot mit weichem Hinterteil<br />
die Männchen 1,5-3 mm groß, mit schwarzem Voll-Chitinschild<br />
Durch die Blutmahlzeit können sie je nach Entwicklungsstadium<br />
vom 20-fachen bis zum 100-fachen ihres Ursprungsgewichtes<br />
anschwellen<br />
68 % (!) der Infektionen werden durch Nymphen verursacht<br />
25 % von adulten Weibchen (<strong>und</strong> keine von adulten Männchen)<br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Hopf</strong>-Seidel
Entwicklungsstadien von Ixodes ricinus, ricinus,<br />
dem Gemeinen<br />
Holzbock: Larven, Nymphen, adulte Zecken (Männchen (M nnchen<br />
<strong>und</strong> Weibchen)<br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Hopf</strong>-Seidel<br />
www.zecken.de
Zeckenweibchen vor <strong>und</strong> nach einer<br />
Blutmahlzeit<br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Hopf</strong>-Seidel
Einige Fragen zur Risikoabschätzung, ob eine<br />
Borrelieninfektion erfolgt sein könnte<br />
Aufenthalt im Freien (Wald, Wiese, eigener Garten,<br />
Flussufer)<br />
Kontakt mit Haus- oder Wildtieren (z.B. Katzen, H<strong>und</strong>e,<br />
Igel, Mäuse, Pferde, Rehe)<br />
Hatte sich eine Zecke am Körper festgesaugt? Wie groß war<br />
sie ? Hatte sie 6 oder 8 Beine ? (Lupe der Zeckenscheckkarte<br />
verwenden)<br />
War die Zecke vollgesogen? Wie viele St<strong>und</strong>en war sie am<br />
Körper festgesaugt (< 8 St<strong>und</strong>en ist Infektionsrisiko gering)?<br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Hopf</strong>-Seidel
Einige Fragen zur Risikoabschätzung, Risikoabsch tzung, ob eine<br />
Borrelieninfektion erfolgt sein könnte k nnte<br />
• Hat sich die Haut an der Einstichstelle verändert? Trat eine<br />
lokale Reaktion auf ? (Juckreiz, Schwellung, Schorfbildung ?)<br />
• Bestand nur Juckreiz oder Brennschmerz für Tage, evtl. auch<br />
eine Gefühlsstörung wie Taubheit oder Überempfindlichkeit als<br />
Vorzeichen eines sich entwickelnden Erythema migrans ?<br />
• Entwickelte sich eine Rötung, die größer wurde (Wanderröte =<br />
Erythema migrans (EM)) mit zentraler Abblassung? ) Sofort oder<br />
erst nach Tagen, Wochen oder Monaten ? Oder auch an anderer<br />
Körperstelle als der Einstichstelle<br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Hopf</strong>-Seidel
....<strong>und</strong> nicht vergessen: Zeckendorf<br />
ist überall berall in Deutschland…..<br />
Deutschland ..<br />
….<strong>und</strong> nicht etwa nur in Bayern <strong>und</strong> Baden-Württemberg, wo beim<br />
Zeckenstich zusätzlich FSME-Viren mit übertragen werden können<br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Hopf</strong>-Seidel
Verschiedene Erythemata migrantia<br />
(Wanderröten)<br />
(Wanderr ten)<br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Hopf</strong>-Seidel<br />
www.zecken.de
Verschiedene Formen einer Wanderröte Wanderr te als sicheres<br />
Infektionszeichen nach Borrelieninfektion<br />
Eine Wanderröte tritt meist an der Einstichstelle auf,<br />
kann sich aber auch an jedem beliebigen anderen<br />
Körperteil entwickeln wie z.B. zwischen den Zehen,<br />
am Haaransatz, hinter den Ohren, in der Achsel, in der<br />
Leiste, in der Kniekehle…<br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Hopf</strong>-Seidel
Ein Erythema migrans kann auch so aussehen <strong>und</strong><br />
mit einem Hautpilz verwechselt werden………<br />
werden……….<br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Hopf</strong>-Seidel
Verschiedene Formen einer Wanderröte Wanderr te als sicheres<br />
Infektionszeichen nach einer Borrelieninfektion<br />
Auch ein bläulich-rotes Lymphocytom am Ohrläppchen<br />
(v. a. bei Kindern), an der Mamille oder am Skrotum ist ein<br />
sicheres Infektionszeichen<br />
Bitte beachten Sie:<br />
Nur bei ca. 50 % aller Borrelien-<br />
Infektionen tritt überhaupt eine<br />
Wanderröte = Erythema migrans<br />
auf !<br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Hopf</strong>-Seidel
Wichtige Fragen zur Risikoabschätzung Risikoabsch tzung in der<br />
Frühphase Fr hphase der Borrelieninfektion<br />
• Traten grippeähnliche Symptome ca. 1-2 Wochen<br />
nach dem Zeckenkontakt auf (mit <strong>und</strong> ohne Fieber,<br />
mit Gliederschmerzen, mit großer Erschöpfung, mit<br />
einem schweren Krankheitsgefühl, aber ohne<br />
Schnupfensymptomatik) ?<br />
• Hat sich seit dem Zeckenkontakt das Allgemeinbefinden<br />
irgendwie verändert?<br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Hopf</strong>-Seidel
Wichtige Fragen zur Risikoabschätzung Risikoabsch tzung in<br />
der Frühphase Fr hphase der Borrelieninfektion<br />
� Dauern seit dem Zeckenstich banale Infekte<br />
länger als vorher, v. a. Nasennebenhöhleninfektionen?<br />
� Werden Impfungen, Narkosen schlechter als<br />
früher vertragen?<br />
Bitte beachten Sie:<br />
Auch völliges Wohlbefinden <strong>und</strong> fehlende<br />
Hautveränderungen sprechen nicht gegen<br />
eine erfolgte Borrelien-Infektion !!<br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Hopf</strong>-Seidel
Sinnvolle Maßnahmen Ma nahmen im Frühstadium Fr hstadium der<br />
Borrelien-Infektion<br />
Borrelien Infektion<br />
Wird eine Zecke am Körper festgesaugt gef<strong>und</strong>en,<br />
• sollte sie möglich schnell <strong>und</strong> sachgerecht entfernt<br />
<strong>und</strong> die Einstichstelle danach gründlich desinfiziert<br />
werden<br />
• Die Einstichstelle sollte zur Dokumentation mit der<br />
Zecke fotografiert werden (wichtig, falls evtl. keine<br />
Antikörperentwicklung stattfindet)<br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Hopf</strong>-Seidel
Sinnvolle Maßnahmen Ma nahmen im Frühstadium Fr hstadium der<br />
Borrelien-Infektion<br />
Borrelien Infektion<br />
Es kann nach einem Stich die Zecke zu einer PCR - Unter-<br />
suchung auf Borrelien- DNA in ein Labor eingesandt<br />
werden oder mit einem Zeckenschnelltest zu Hause<br />
untersucht werden (denn „ nur “ ca. 30 % aller Zecken in<br />
Deutschland sind mit Borrelien <strong>und</strong> sogar nur 0,5 % - 5%<br />
mit FSME-Viren infiziert )<br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Hopf</strong>-Seidel
Sinnvolle Maßnahmen Ma nahmen im Frühstadium Fr hstadium der<br />
Borrelieninfektion<br />
Sinnvoll ist auch das Anlegen eines Beschwerde-<br />
tagebuches, in das alle körperlichen Veränderungen <strong>und</strong><br />
Besonderheiten ab dem Zeitpunkt des Zeckenkontaktes<br />
eingetragen werden sollten (z.B. Hautveränderungen,<br />
Gelenkschmerzen, neue kognitive Störungen wie<br />
Gedächtnis- oder Schreibschwierigkeiten, vegetative<br />
Symptome wie nächtliche Schweißausbrüche, „Grippe-<br />
symptome“, Herzrhythmusstörungen u. v. m.)<br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Hopf</strong>-Seidel
Sinnvolle Diagnostik im Frühstadium Fr hstadium der<br />
Borrelieninfektion<br />
Ab dem 10. Tag nach dem Zeckenstich kann ein<br />
Borrelien-Lymphozytentransformationstest (LTT)<br />
veranlasst werden, der als erstes serologisches Testverfahren<br />
positiv wird (leider ist er für Kassenpatienten<br />
nur als IGeL-Leistung möglich)<br />
Bitte darauf achten, dass das Blut noch am Tag der<br />
Blutabnahme zur Post gebracht wird oder direkt per<br />
Botendienst ins Labor, da es schnell bearbeitet werden<br />
muss<br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Hopf</strong>-Seidel
Sinnvolle Diagnostik im Frühstadium Fr hstadium der<br />
Borrelieninfektion<br />
• Frühestens Fr hestens 4 Wochen nach der Infektion können k nnen<br />
Borrelien-IgM<br />
Borrelien IgM-Antik Antikörper rper im Serum nachgewiesen<br />
werden, nach ca. 6 Wochen erst IgG-Antik IgG Antikörper rper<br />
• Eine Antikörper Antik rper - Bestimmung gleich zum Zeitpunkt<br />
der Infektion <strong>und</strong> in den ersten 4 Wochen danach<br />
kann also nur überpr berprüfen, fen, ob bereits vorher schon<br />
einmal eine Borrelien-Infektion<br />
Borrelien Infektion stattgef<strong>und</strong>en hatte<br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Hopf</strong>-Seidel
Sinnvolle Diagnostik im Frühstadium Fr hstadium der<br />
Borrelieninfektion<br />
Ein Immuno-/Westernblot<br />
Immuno Westernblot sollte aber immer mitbestimmt<br />
werden, da nur er die Borrelien-spezifischen<br />
Borrelien spezifischen Banden nach-<br />
weisen kann, die infektionsbestätigend<br />
infektionsbest tigend sind, v.a. v.a.<br />
das OspC im<br />
IgM-Blot IgM Blot <strong>und</strong> das VlsE im IgG-Blot IgG Blot (Spezifit Spezifität ca. 99%)<br />
Die von der KVB von den Kassenärzten Kassen rzten geforderte Zwei-<br />
stufendiagnostik- stufendiagnostik den Immunoblot nur als Bestätigungstest<br />
Best tigungstest<br />
durchzuführen, durchzuf hren, wenn Borrelien-Antik<br />
Borrelien Antikörper rper schon nachweis-<br />
bar sind- sind ist abzulehnen, da auch bei negativen AK-Status AK Status<br />
der sensitivere Immunoblot eine Infektion nachweisen kann<br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Hopf</strong>-Seidel
Sinnvolle Maßnahmen Ma nahmen im Frühstadium Fr hstadium der<br />
Borrelieninfektion<br />
Eine antibiotische Behandlung sollte m. E. immer<br />
begonnen werden, wenn sich<br />
• ein Erythema migrans/Wanderröte zeigt<br />
• <strong>und</strong>/oder die PCR-Untersuchung der Zecke positiv<br />
für Borrelien-DNA ist <strong>und</strong> wenn die Saugzeit der<br />
Zecke mehrere St<strong>und</strong>en betrug<br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Hopf</strong>-Seidel
Sinnvolle Maßnahmen Ma nahmen im Frühstadium Fr hstadium der<br />
Borrelieninfektion<br />
Eine antibiotische Behandlung sollte auch immer<br />
begonnen werden, wenn (auch ohne EM!) das<br />
LTT- Ergebnis positiv ist<br />
aber: Ein geeignetes Antibiotikum muss hoch<br />
genug dosiert mindestens 30 Tage lang verordnet<br />
werden !<br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Hopf</strong>-Seidel
Sinnvolle Maßnahmen Ma nahmen im Frühstadium Fr hstadium der<br />
Borrelieninfektion<br />
Nur eine intensive antibiotische Behandlung in der<br />
Frühphase Fr hphase der Infektion kann das Entstehen einer<br />
chronischen Verlaufsform verhindern, verhindern,<br />
v. a. wenn<br />
der Infizierte nicht ganz immunkompetent ist !!<br />
(z.B. bei bestehenden Co-Infektionen Co Infektionen mit anderen<br />
Bakterien oder Viren oder Schwermetallbelastungen<br />
z. B. durch Amalgamfüllungen)<br />
Amalgamf llungen)<br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Hopf</strong>-Seidel
Sinnvolle Maßnahmen Ma nahmen im Frühstadium Fr hstadium der<br />
Borrelieninfektion<br />
Die antibiotische Erstbehandlung sollte erfolgen mit<br />
Zellwandsynthese-hemmenden<br />
Zellwandsynthese hemmenden Antibiotika wie<br />
den Betalaktam-Antibiotika<br />
Betalaktam Antibiotika (z.B. Amoxicillin)<br />
Amoxicillin<br />
oder Ceftriaxon i.v. i.v.<br />
(v.a v.a. . bei schwerwiegenden<br />
neurologischen oder kardialen Symptomen)<br />
oder<br />
mit Tetracyclinen wie Doxycyclin oder Minocyclin<br />
Alternativ ist auch Azithromycin möglich glich<br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Hopf</strong>-Seidel
Sinnvolle Maßnahmen Ma nahmen im Frühstadium Fr hstadium der<br />
Borrelieninfektion<br />
Denn in der Frühphase Fr hphase der Infektion liegen die<br />
Borrelien noch einige Zeit als teilungsfähige teilungsf hige mobile<br />
Spirochäten Spiroch ten im Blut vor, die nach ihrer Querteilung<br />
(nur alle 10 - 24 St<strong>und</strong>en) wieder ihre Zellwände Zellw nde neu<br />
aufbauen müssen m ssen<br />
Gleichzeitig wandern sie aktiv in alle Körpergewebe,<br />
K rpergewebe,<br />
v. a. in Endothel-, Endothel , Blut- Blut <strong>und</strong> Gliazellen, Gliazellen,<br />
Muskel- Muskel <strong>und</strong><br />
Sehnenzellen sowie in den Liquorraum ein<br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Hopf</strong>-Seidel
Welche Lebensformen von Borrelia burgdorferi sind<br />
bisher bekannt?<br />
Als teilungsfähige<br />
teilungsf hige<br />
Spirochäte Spiroch te<br />
…. sowie die Dauerformen (Persister)<br />
<strong>und</strong> intrazelluläre Lebensformen<br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Hopf</strong>-Seidel<br />
Es gibt die teilungsfähige<br />
teilungsf hige<br />
Spirochäte Spiroch te im Blut (nur<br />
kurz nach der Infektion)…<br />
Infektion)
Die Krankheitsstadien der <strong>Borreliose</strong><br />
•Fr Frühborreliose<br />
hborreliose (Stadium 1)<br />
Lokalisiertes Frühstadium Fr hstadium (EM)<br />
oder<br />
„stummes stummes Stadium“ Stadium ohne Symptome nach der<br />
Borrelien-Dissemination<br />
Borrelien Dissemination<br />
• Stadium 2 von <strong>und</strong>efinierter Länge L nge (Wochen bis<br />
Jahre) ohne Symptome oder mit nur wenigen<br />
Beschwerden<br />
• Stadium 3, 3,<br />
die chronisch-persistierende<br />
chronisch persistierende <strong>Borreliose</strong><br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Hopf</strong>-Seidel
Definiton der chronisch-persistierenden<br />
chronisch persistierenden<br />
<strong>Borreliose</strong><br />
Eine chronisch-persistierende<br />
chronisch persistierende <strong>Borreliose</strong> ist<br />
klinisch gekennzeichnet durch das Vorhandensein<br />
einer typischen Kombination von Symptomen aus<br />
mehreren Organbereichen<br />
<strong>und</strong><br />
einem ständigen st ndigen Krankheitsgefühl<br />
Krankheitsgef hl sowie einer<br />
starker Erschöpfung Ersch pfung <strong>und</strong> Müdigkeit M digkeit<br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Hopf</strong>-Seidel
Nachweis der chronisch-persistierenden<br />
chronisch persistierenden<br />
<strong>Borreliose</strong> durch Labormethoden<br />
Man findet<br />
�� erhöhte erh hte Borrelien-IgM<br />
Borrelien IgM <strong>und</strong> IgG-Antik IgG Antikörpertiter rpertiter<br />
(Nachweis einer sog. Serokonversion )<br />
<strong>und</strong>/oder<br />
�� spezifische Immunoblot-Banden<br />
Immunoblot Banden (z.B. OspC, OspC,<br />
VlsE ,<br />
p 39, p 18, p 100, p 22/23 u.a.)<br />
<strong>und</strong>/oder<br />
�� einen positiven Borrelien-LTT<br />
Borrelien LTT<br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Hopf</strong>-Seidel
Nachweis der chronisch-persistierenden<br />
chronisch persistierenden<br />
<strong>Borreliose</strong> durch Labormethoden<br />
Der Borrelien-Nachweis<br />
Borrelien Nachweis kann auch erfolgen durch<br />
�� einen pos. Liquorbef<strong>und</strong> oder<br />
�� einen pos. PCR-Bef<strong>und</strong> PCR Bef<strong>und</strong> aus Hautbiopsien oder<br />
Gelenkflüssigkeit<br />
Gelenkfl ssigkeit, , Blut oder Urin<br />
�� Dunkelfeldmikroskopie<br />
Beachte: Es gibt bei Immunin Immuninkompetenten<br />
kompetenten auch<br />
seronegative Verläufe Verl ufe ohne jede AK-Bildung AK Bildung<br />
Entscheidend ist immer die Anamnese <strong>und</strong><br />
die klinische Symptomatik !<br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Hopf</strong>-Seidel
Symptome der chronisch-persistierenden<br />
chronisch persistierenden<br />
<strong>Borreliose</strong><br />
Allen chronisch <strong>Borreliose</strong>- <strong>Borreliose</strong><br />
Kranken gemeinsam ist :<br />
�� Bleierne Müdigkeit M digkeit<br />
�� Erschöpfbarkeit<br />
Ersch pfbarkeit<br />
�� Infektanfälligkeit<br />
Infektanf lligkeit<br />
�� Schlafstörungen<br />
Schlafst rungen<br />
�� Springende Gelenkschmerzen<br />
�� Kognitive u./o. psychische<br />
Störungen St rungen<br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Hopf</strong>-Seidel
Symptome von Kopf <strong>und</strong> Gesicht<br />
�� Haarausfall, oft bei einem<br />
Krankheitsschub<br />
�� Sensible Reiz- Reiz <strong>und</strong> Missempfindungen<br />
an der Kopfhaut oder im Gesicht<br />
�� Kiefergelenks-/Zahnschmerzen<br />
Kiefergelenks /Zahnschmerzen<br />
�� Kopfschmerzen<br />
�� Tinnitus, Tinnitus,<br />
Hörverlust, H rverlust, Ohrschmerzen<br />
Lärmempfindlichkeit<br />
rmempfindlichkeit<br />
�� Schwindel, Gleichgewichtsstörungen<br />
Gleichgewichtsst rungen<br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Hopf</strong>-Seidel
Augensymptome<br />
�� Rezidivierende Entzündungen Entz ndungen an<br />
allen Abschnitten des Auges<br />
(Bindehaut, Hornhaut, Netzhaut,<br />
<strong>und</strong> des Sehnerven, cave: cave:<br />
MS !)<br />
�� Augenmuskelentzündungen,<br />
Augenmuskelentz ndungen,<br />
teilweise mit Lähmungen L hmungen (Schielen)<br />
<strong>und</strong> Augen-Bewegungsschmerzen<br />
Augen Bewegungsschmerzen<br />
�� Sehstörungen Sehst rungen (Verschwommen<br />
( Verschwommen-<br />
sehen, sehen,<br />
wechselnde Sehschärfe) Sehsch rfe)<br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Hopf</strong>-Seidel
Symptome in <strong>und</strong> an der Brust<br />
�� Reizhusten für f r lange Zeit<br />
�� Rippenschmerzen („W<strong>und</strong>gef ( W<strong>und</strong>gefühl hl“)<br />
�� <strong>Dr</strong>uck auf der Brust, besonders<br />
hinter dem Brustbein<br />
�� Subjektive Atemnot mit<br />
Kurzatmigkeit bei nur geringer<br />
Belastung<br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Hopf</strong>-Seidel
Herzsymptome<br />
�� Herzrhythmusstörungen Herzrhythmusst rungen (Tachykar ( Tachykar-<br />
dien, Extrasystolien, Extrasystolien,<br />
Arrhythmien)<br />
�� Herzklopfen (Palpitationen<br />
( Palpitationen)<br />
�� AV-Block, AV Block, Rechtsschenkelblock,<br />
(meist vorübergehend)<br />
vor bergehend)<br />
�� Blutdruckanstieg (oft nur<br />
diastolisch)<br />
�� Myocarditis <strong>und</strong> Pericarderguss<br />
(selten)<br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Hopf</strong>-Seidel
Symptome des Bauchraumes<br />
�� Leberwerterhöhungen<br />
Leberwerterh hungen<br />
�� Alkoholunverträglichkeit Alkoholunvertr glichkeit (neu<br />
auftretend)<br />
�� Blähungen, Bl hungen, Krämpfe, Kr mpfe, Magendruck<br />
�� Nahrungsmittelunverträglichkeiten<br />
Nahrungsmittelunvertr glichkeiten<br />
<strong>und</strong> (neue) Allergien<br />
�� Stuhlunregelmäß<br />
Stuhlunregelmäßigkeiten<br />
igkeiten (neu auf-<br />
tretend)<br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Hopf</strong>-Seidel
Symptome an den Extremitäten<br />
Extremit ten<br />
�� Multilokuläre<br />
Multilokul re, , springende<br />
�� meist nachts betonte<br />
�� belastungsun<br />
belastungsunabh<br />
abhängige ngige<br />
Schmerzen in den großen gro en<br />
Gelenken (Hüften, (H ften, Ellenbogen,<br />
Sprunggelenken, Knien, Schultern,<br />
Handgelenken)<br />
Rezidivierende Finger-, Finger , Zehen-<br />
<strong>und</strong> Vorfußschwellungen<br />
Vorfu schwellungen<br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Hopf</strong>-Seidel
Symptome an den Extremitäten<br />
Extremit ten<br />
�� Nachts betonte Fersen- Fersen <strong>und</strong><br />
Schienbeinschmerzen<br />
�� Schmerzhafte oder auch<br />
schmerzlose Ergussbildung<br />
�� in den Knien (häufig) (h ufig)<br />
�� in der Hüfte H fte<br />
�� in den Ellenbogen (selten)<br />
�� Gelenkeknacken (neu)<br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Hopf</strong>-Seidel
Symptome an den Sehnen<br />
�� Schmerzen an den<br />
Achillessehnen<br />
Bicepssehnen<br />
(„Tennis Tennis“- oder „Golfarm Golfarm“) )<br />
Fusssohlenfaszien<br />
Carpaltunnelsyndrom (CTS)<br />
�� Sehnenspontanrupturen,<br />
Sehnenspontanrupturen,<br />
v.a. v.a.<br />
der<br />
Achillessehnen <strong>und</strong> der Patellar-<br />
sehnen (M. quadriceps), quadriceps),<br />
selten auch<br />
der Bicepssehnen<br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Hopf</strong>-Seidel
Symptome in der Muskulatur<br />
�� Diffuse Schmerzen in der Muskulatur<br />
(„Muskelkater Muskelkater“) ) mit oder ohne<br />
Muskelenzymerhöhungen Muskelenzymerh hungen (CK mit meist<br />
CK-MM CK MM-Erh Erhöhung hung, , LDH, meist mit<br />
Erhöhung Erh hung der Isoenzyme 4 <strong>und</strong> 5)<br />
�� Plötzlich Pl tzlich einschießende einschie ende heftige<br />
Muskelschmerzen wie „Messerstiche<br />
Messerstiche“,<br />
oft in ein Bein mit dadurch bedingter<br />
Fallneigung<br />
�� Lang anhaltende muskuläre muskul re Erschöpfung<br />
Ersch pfung<br />
nach nur geringer körperlicher k rperlicher Belastung<br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Hopf</strong>-Seidel
Urogenitale Symptome<br />
Neu auftretende<br />
�� Libidoverminderung bis zum<br />
völligen lligen Libidoverlust<br />
�� Potenz-/Menstruationsst<br />
Potenz /Menstruationsstörungen rungen<br />
�� Rezidivierende (abakterielle abakterielle) )<br />
Entzündungen Entz ndungen der<br />
�� Prostata<br />
�� Hoden<br />
�� Eierstöcke Eierst cke<br />
�� Vagina<br />
�� Blase<br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Hopf</strong>-Seidel
Urogenitale Symptome<br />
�� Blasenbrennen (ohne<br />
Bakteriennachweis)<br />
�� Blasenentleerungsstörungen<br />
Blasenentleerungsst rungen<br />
(Urgesymtomatik<br />
Urgesymtomatik, , Inkontinenz) Inkontinenz<br />
�� Sehr häufiges h ufiges Wasserlassen<br />
kleiner Urinmengen tags <strong>und</strong><br />
v. a. nachts (Pollakisurie ( Pollakisurie)<br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Hopf</strong>-Seidel
Typische Hautsymptome bei der<br />
chronischen <strong>Borreliose</strong><br />
Erythema migrans mit einer Randbetonung <strong>und</strong> - wenn<br />
es typisch ist – mit einer zentralen Abblassung<br />
(sog. bull`s eye rash im englischen Sprachraum)<br />
Acrodermatitis chronica atrophicans (ACA)<br />
Die ACA verläuft verl uft in drei Stadien:<br />
I Stadium maculosum mit schuppenden Exanthemen<br />
II Stadium infiltrativum mit Schwellungen <strong>und</strong><br />
Blauverfärbungen Blauverf rbungen des Gewebes<br />
III Stadium atrophicans mit sog. Zigarettenpapierhaut<br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Hopf</strong>-Seidel
Veränderungen Ver nderungen an der Haut<br />
Schuppige Veränderungen<br />
an den Fußsohlen <strong>und</strong> den<br />
Handflächen, oft mit<br />
Rhagaden (Rißbildungen)<br />
im Stadium I einer ACA<br />
(Stadium maculosum)<br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Hopf</strong>-Seidel<br />
Foto privat
ACA (Stadium II) des rechten Unterschenkel<br />
Eine meist einseitige, bläuliche<br />
Verfärbung einer Extremität mit<br />
Schwellungen <strong>und</strong> Kältegefühlen<br />
ist typisch für das Stadium II<br />
(Stadium infiltrativum)<br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Hopf</strong>-Seidel
ACA (Stadium II) der rechten Hand<br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Hopf</strong>-Seidel<br />
Foto privat
Weitere Hautsymptome bei chronischer<br />
<strong>Borreliose</strong><br />
�� Nagelveränderungen<br />
Nagelver nderungen (Längs<br />
ngs-oder oder Querrillen, Pilzbefall,<br />
Tüpfelung, pfelung, Brüchigkeit, Br chigkeit, Wachstumsverlangsamung)<br />
�� Schmerzhafte Knötchenbildung Kn tchenbildung in der Unterhaut<br />
(Pannikulitis<br />
Pannikulitis), ), die durch die antibiotische Therapie<br />
reversibel sind<br />
�� Rot-fleckige<br />
Rot fleckige Hautveränderung<br />
Hautver<br />
nderung im Dekolletébereich<br />
Dekollet bereich<br />
(auch ohne jede Sonnen-Einwirkung)<br />
Sonnen Einwirkung)<br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Hopf</strong>-Seidel
Weitere Hautsymptome bei chronischer<br />
<strong>Borreliose</strong><br />
�� Störungen St rungen der Hautdurchblutung mit anfallsweiser<br />
Vasokonstriktion (M. Raynaud-Symptomatik<br />
Raynaud Symptomatik) ) <strong>und</strong> einer<br />
reaktiven Hyperämie Hyper mie mit einer oft bläulichen bl ulichen Verfärbung Verf rbung der<br />
Haut (oft im Stadium I-II I II einer ACA)<br />
akneartige Pustelbildungen oder<br />
�� Erstmals auftretende akneartige Pustelbildungen<br />
juckende Bläschen Bl schen in den Fingerzwischenräumen<br />
Fingerzwischenr umen<br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
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Definition einer Neuroborreliose<br />
Eine Neuroborreliose besteht, wenn<br />
neurologische <strong>und</strong>/oder psychische<br />
Symptome auftreten, die erstmals nach<br />
einer Borrelieninfektion sich zeigen<br />
<strong>und</strong> die<br />
mit typischen Liquorveränderungen<br />
Liquorver nderungen<br />
einhergehen können, nnen, aber nicht müssen m ssen<br />
(Liquorver Liquorveränderungen nderungen sind abhängig abh ngig<br />
vom jeweiligen Krankheitsstadium)<br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Hopf</strong>-Seidel
Zentrale <strong>und</strong> periphere neurologische<br />
Störungen St rungen<br />
Zentrale Störungen St rungen betreffen die Funktion des<br />
Gehirnes wie z.B.<br />
�� die Denk- Denk <strong>und</strong> Konzentrationsfähigkeit, Konzentrationsf higkeit, das<br />
(Kurzzeit-) (Kurzzeit ) Gedächtnis, Ged chtnis, die Sprechfähigkeit<br />
Sprechf higkeit<br />
sowie alle psychischen Veränderungen Ver nderungen wie<br />
�� Angst, Panikattacken, Depressivität, Depressivit t, Aggressivität Aggressivit<br />
Periphere Störungen St rungen betreffen die Sensibilität Sensibilit t <strong>und</strong><br />
die Motorik der Extremitäten<br />
Extremit ten<br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Hopf</strong>-Seidel
Periphere Nervenstörungen<br />
Nervenst rungen<br />
�� Kribbelparästhesien<br />
Kribbelpar sthesien, , Brennschmerzen, Juckreiz,<br />
Taubheitsgefühle Taubheitsgef hle <strong>und</strong> „Ameisenlaufen<br />
Ameisenlaufen“ unter/auf<br />
der Haut ohne äußerlich erlich erkennbare Hautverände Hautver nde-<br />
rungen<br />
�� „Elektrisieren Elektrisieren“ <strong>und</strong> „Flie Fließgef gefühle hle“ unter der Haut in<br />
wechselnder Lokalisation <strong>und</strong> Intensität<br />
Intensit<br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Hopf</strong>-Seidel
Bannwarth-Syndrom<br />
Bannwarth Syndrom<br />
a , kraniale Form mit meningealen Zeichen<br />
(Kopfschmerzen, Nackensteife) u./o. Hirnnerven-<br />
ausfällen ausf llen<br />
b, kraniocaudale Form mit Extremitäten<br />
Extremit ten- <strong>und</strong><br />
Hirnnervenbeteiligung<br />
c, reine Extremitätenform<br />
Extremit tenform mit Wirbelsäulenschmer<br />
Wirbels ulenschmer-<br />
zen <strong>und</strong> mit Ischialgie wie bei einem Bandschei-<br />
benvorfall, benvorfall was häufig h ufig auftritt <strong>und</strong> leider oft nicht<br />
erkannt wird<br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Hopf</strong>-Seidel
Symptome des ZNS<br />
Kognitive Störungen St rungen:<br />
�� Beeinträchtigungen Beeintr chtigungen von<br />
Gedächtnis, Ged chtnis, Auffassung,<br />
Konzentration, Orientierung<br />
(„Pseudodemenz<br />
Pseudodemenz“)<br />
�� Störungen St rungen des Lesens aufgr<strong>und</strong> der<br />
Störung St rung der Auffassungsgabe <strong>und</strong><br />
des Kurzzeitgedächtnisses<br />
Kurzzeitged chtnisses<br />
�� „Nebel Nebel im Kopf“<br />
Kopf<br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
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Symptome des ZNS<br />
�� Sprachstörungen Sprachst rungen mit häufigen h ufigen<br />
„Versprechern<br />
Versprechern“ <strong>und</strong> falscher<br />
Wortwahl<br />
�� Wortfindungsstörungen Wortfindungsst rungen (v.a. für f r<br />
bekannte Personennamen)<br />
�� Legasthenie-ähnliche<br />
Legasthenie hnliche Schreib-<br />
störungen st rungen mit Buchstabenver-<br />
wechslungen (b statt p, d statt t)<br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Hopf</strong>-Seidel
Symptome des ZNS<br />
Psychische Veränderungen<br />
Ver nderungen:<br />
�� Stimmungsschwankungen<br />
(meist Depressivität)<br />
Depressivit t)<br />
�� neu Ängste, ngste, Panik, Zwänge Zw nge<br />
�� Aggressivität Aggressivit t <strong>und</strong> Gereiztheit<br />
�� Hyperaktivität Hyperaktivit t (cave ( cave: : ADHS bei<br />
Kindern)<br />
�� Sozialer Rückzug R ckzug<br />
�� Schlafstörungen Schlafst rungen (mit Alpträumen) Alptr umen)<br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Hopf</strong>-Seidel
Symptome des ZNS<br />
�� Häufige ufige Kopfschmerzen, diffus,<br />
halbseitig oder kappenförmig kappenf rmig mit<br />
wechselnder Lokalisation<br />
�� Schulter-Nackenschmerzen Schulter Nackenschmerzen mit<br />
starkem <strong>Dr</strong>uckgefühl <strong>Dr</strong>uckgef hl in Nacken<br />
�� Im MRT mit KM sind manchmal<br />
entzündliche entz ndliche Veränderungen<br />
Ver nderungen<br />
nachweisbar („wei ( weiße e Meningen“)<br />
Meningen<br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Hopf</strong>-Seidel
Hirnnervenstörungen<br />
Hirnnervenst rungen<br />
Hirnnervenstörungen Hirnnervenst rungen sind meist mild ausgeprägt ausgepr gt<br />
mit Ausnahme folgender Hirnnerven:<br />
�� HN 3 (Augensymptome),<br />
�� HN 5 (Gesichtsschmerz),<br />
�� HN 7 (Facialisparese<br />
Facialisparese !)<br />
�� HN 8 (Gleichgewicht <strong>und</strong> Ohrensymptome)<br />
Die Beteiligung dieser Hirnnerven wird bei der<br />
chronischen <strong>Borreliose</strong> meist nur durch eine<br />
gezielte neurologische Untersuchung aufgedeckt !<br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Hopf</strong>-Seidel
Therapieempfehlungen für f r die<br />
chronisch-persistierende<br />
chronisch persistierende <strong>Borreliose</strong><br />
Möglichst glichst nur intrazellulär intrazellul r <strong>und</strong> intrazerebral <strong>wirksam</strong>e<br />
Antibiotika einsetzen für f r mind. 4 Wochen wie z.B.<br />
Minocyclin 2 x 100 mg (langsam aufdosieren !)<br />
oder<br />
bei überwiegend berwiegend muskulo - skelettalen Symptomen<br />
Clarithromycin 2 x 500 mg<br />
jeweils in Kombination mit Quensyl 200 mg jeden 2. Tag<br />
Vor Beginn der Antibiose LTT-Kontrolle LTT Kontrolle <strong>und</strong> 4 – 6 Wochen<br />
danach wieder zur Überpr berprüfung fung des Therapieerfolges<br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Hopf</strong>-Seidel
Und jetzt machen sie sich wieder<br />
auf den Weg zu uns.........................<br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Hopf</strong>-Seidel
… im Frühjahr Fr hjahr 2008 in Invasionsstärke Invasionsst rke nach<br />
einem milden Winter ....<br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Hopf</strong>-Seidel<br />
Foto Heidi Polack
....<strong>und</strong> wir wissen nicht, was sie uns noch<br />
alles bescheren werden !<br />
Schweinfurt 18.7.2008<br />
<strong>Dr</strong>.<strong>Hopf</strong>-Seidel