UNICUM Magazin 03.2020

SPÄTER
WEITERE ARBEITS-
PLÄTZE IN DER IT
Corona setzt dem deutschen Arbeitsmarkt zu: Laut Zahlen des
Statistischen Bundesamtes ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP)
im 2. Quartal 2020 um 10,2 Prozent gesunken, die Arbeitslosenquote
lag laut Bundesagentur für Arbeit im August bei 6,4
Prozent – 1,3 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Wie sich die
Corona-Krise langfristig auf den Arbeitsmarkt auswirken wird, ist
derzeit kaum abschätzbar. Sven Hennige, Senior Managing Director
Central Europe & France beim Personaldienstleister Robert Half,
sieht Kurzarbeit oder die Anpassung der Sozialleistungen als keine
dauerhafte Lösung, um steigende Arbeitslosigkeit zu verhindern:
„Der demografische Wandel, Veränderungen in den Kompetenzanforderungen
und die durch Corona noch schneller fortschreitende
Digitalisierung haben unabhängig von der Krisensituation einen
entscheidenden Einfluss darauf, wie sich der Arbeitsmarkt künftig
entwickelt. So werden infolge des technologischen Fortschritts in der
IT-Branche Arbeitsplätze entstehen.“
AUSGEHACKT
SINNVOLL ÜBERBRÜCKEN
Endlich den Abschluss in der Tasche und ab ins Berufsleben?
Corona erschwert gerade vielen Absolventen /-innen den Start in
den Job. So frustrierend die ausbleibenden Rückmeldungen auf
deine Bewerbungen auch sind: Es gibt Möglichkeiten, die Zeit zu
überbrücken. Hast du zum Beispiel deinen Bachelor in der Tasche,
könntest du dein Studium verlängern und einen Master draufsetzen.
Du könntest auch als wissenschaftliche/-r Mitarbeiter/-
in an der Hochschule oder an einem Forschungsinstitut in ein
Projekt einsteigen oder über eine Promotion nachdenken. Das
entspricht vielleicht nicht deinem Masterplan nach Studienabschluss,
eröffnet dir aber möglicherweise ganz neue Möglichkeiten.
Und auf jeden Fall kann es helfen, die Zeit der Jobsuche
sinnvoll zu überbrücken.
WICHTIGE FÜHRUNGSKRÄFTE
Wenn es um die Themen Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeiter/-innen
geht, kommt Führungskräften eine wichtige Funktion zu. Laut der Arbeitgeberstudie
zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) „#whatsnext2020 –
Erfolgsfaktoren für gesundes Arbeiten in der digitalen Arbeitswelt“ der Techniker
Krankenkasse (TK) in Kooperation mit dem Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung
(IFBG) und der Haufe Group sagen sechs von zehn befragten
Arbeitgeber/-innen, dass Führungskräfte von großer bzw. eher großer Bedeutung
für die Gesundheit der Belegschaft seien. Allerdings bieten nur rund 40 Prozent
der Unternehmen Maßnahmen an, um Führungskräfte für dieses Thema zu sensibilisieren
und fit zu machen. Und das liegt laut Studie oft an den Führungskräften
selbst: 64,3 Prozent der Befragten nannten mangelndes Engagement als Grund für
fehlende Maßnahmen. Und auch in Sachen Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben
legt die Studie Nachholbedarf offen: Fast ein Viertel der Befragten Arbeitgeber/-innen
hat noch keine Maßnahmen wie flexible Arbeitszeiten oder Home-Office umgesetzt.
VON ELENA WEBER ILLUSTRATION // JGETTY IMAGES/NAZARKRU
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