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UNICUM Magazin 03.2020

In der Ausgabe 03.2020 haben wir Motivationstipps für den Corona-Herbst: Youtuber und Mentalist Timon Krause erklärt, wie du dich mental motivieren und austricksen kannst. Außerdem verraten wir dir, wie dir Bäume bei der Prüfung helfen können. Kulinarisch gibt es leckere Herbstrezepte. Und wie immer haben wir spannende Berufsporträts für dich.

In der Ausgabe 03.2020 haben wir Motivationstipps für den Corona-Herbst: Youtuber und Mentalist Timon Krause erklärt, wie du dich mental motivieren und austricksen kannst. Außerdem verraten wir dir, wie dir Bäume bei der Prüfung helfen können. Kulinarisch gibt es leckere Herbstrezepte. Und wie immer haben wir spannende Berufsporträts für dich.

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Waldbaden<br />

Wie dir Bäume bei der<br />

Prüfung helfen<br />

Was nach einem normalen Naturspaziergang klingt, wird nun als<br />

wissenschaftlich fundierte Stress-Management-Methode angepriesen:<br />

Waldbaden. In Japan soll es sogar eigene Forschungszweige<br />

und Therapiezentren zum sogenannten Shinrin Yoku geben. Wir<br />

verraten dir, was hinter dem Trend steckt und wie du den Wald für<br />

deine Entspannung nutzen kannst.<br />

VON JANNA DEGENER-STORR<br />

JANNA WOHNT NAH AN BERLIN – UND DOCH DIREKT<br />

AM WALDRAND. SIE LIEBT ES, ZEIT IN DER NATUR ZU<br />

VERBRINGEN – UND KANN DORT AUCH RICHTIG GUT<br />

ENTSPANNEN.<br />

„Ich bin so gestresst“ – dieser Satz ist dir aus<br />

deinem Studium sicher bestens bekannt. Und<br />

je weiter es auf die Klausur- und Prüfungsphase<br />

zugeht, desto höher wird das Stresslevel. Esther<br />

Winter kennt diesen Satz ebenfalls ziemlich<br />

gut. Die Heilpraktikerin für Psychotherapie<br />

hört ihn von ihren Klienten und Klientinnen<br />

tagtäglich. Oft hat sie mit jungen Menschen<br />

zu tun, die Probleme mit dem Lernen haben,<br />

sich nicht konzentrieren können oder unter<br />

Prüfungsangst leiden. Wenn sie sie dann fragt,<br />

ob sie Entspannungstechniken machen, lautet<br />

die Antwort oft: „Ich gehe eigentlich dienstagabends<br />

um 19 Uhr zum Yoga, aber häufig<br />

schaffe ich das gar nicht.“<br />

Esther Winter geht mit ihren Klienten und<br />

Klientinnen in den Wald: „Der Wald hat keine<br />

Öffnungszeiten und kostet keinen Eintritt. Wenn<br />

wir in der Natur Atem- und Entspannungsübungen<br />

machen, verändert sich etwas. Wir werden<br />

sofort ruhiger. Der Blutdruck geht runter. Das<br />

Stresshormonlevel sinkt. Wir fühlen uns erfrischt.<br />

Oft reicht es, zwanzig Minuten im Wald zu<br />

verbringen, um sich komplett anders zu fühlen.“<br />

AB IN DEN WALD<br />

Was Esther Winter beschreibt, wird von Therapeuten<br />

und Therapeutinnen als „Waldbaden“<br />

bezeichnet. Der Begriff ist aus der Übersetzung<br />

des japanischen Begriffs „Shinrin Yoku“ entstanden,<br />

der sich wörtlich übersetzen lässt mit „ein<br />

Bad in der Atmosphäre des Waldes nehmen“. In<br />

Japan hat sich das Waldbaden bereits seit 1982<br />

etabliert. „Die Menschen dort haben eine andere<br />

Arbeitskultur als wir”, erklärt Esther Winter die<br />

Beliebtheit des Waldbadens in Japan. „Sie sollen<br />

möglichst durcharbeiten, nicht krank werden<br />

und ihren Urlaub nicht nehmen.” Mittlerweile<br />

sei Shinrin Yoku dort so beliebt, dass schon<br />

kurze Spaziergänge so genannt werden. Nach<br />

Deutschland ist der Trend in den letzten Jahren<br />

übergeschwappt.<br />

Dabei bedeutet Waldbaden nicht, dass du dir<br />

einfach einen Teich im Wald suchst und ein<br />

bisschen darin planschst. Vielmehr hat der<br />

Begriff eine übertragene Bedeutung: Du tauchst<br />

in die angenehme Atmosphäre des Waldes ein<br />

und versuchst, ihn mit deinen Sinnen zu erleben:<br />

den Geruch der Bäume, das Licht, das durch die<br />

Blätter fällt, oder den weichen Waldboden unter<br />

deinen Füßen. Es ist nicht nötig, dass du dich<br />

sportlich betätigst oder stundenlang wanderst.<br />

Vielmehr geht es um einen bewussten Aufenthalt<br />

in der Natur.<br />

FOTOS // PRIVAT, GETTY IMAGES/DEMAERRE<br />

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