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August 2011 - Der Neusser

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16<br />

<strong>Neusser</strong> Leben<br />

Urlaubszeit – Einbruchszeit!<br />

Bitte keine böse Überraschung „all inclusive“…<br />

Was gibt es Schlimmeres? Man kommt gut gelaunt<br />

und erholt nach Hause und findet das traute<br />

Heim im Chaos vor: Fenster oder Tür aufgebrochen,<br />

Schränke durchwühlt, Schubladen herausgerissen,<br />

die Einrichtung möglicherweise beschädigt und<br />

natürlich fehlen Geld, Schmuck und andere liebgewonnene<br />

Wertgegenstände, die unter Umständen<br />

keiner mehr ersetzen kann. Und dann auch noch<br />

die erschreckende Tatsache, dass fremde Menschen<br />

in Ihren intimsten Bereich, Ihr Zuhause eingedrungen<br />

sind. Das ist ein Schock, den man sich gerne<br />

erspart. Wir haben bei der <strong>Neusser</strong> Polizei nachgefragt,<br />

wie man Einbrechern die „Arbeit“ schwer machen<br />

kann.<br />

Annelie Höhn-Verfürth www.polizei-beratung.de<br />

Fast täglich bringen die aktuellen Medien Nachrichten über<br />

versuchte und gelungene Einbrüche in Häuser, Wohnungen<br />

oder auch Geschäftsräume. Fragt man im Freundes- und Bekanntenkreis<br />

herum, findet man fast immer jemanden, der schon<br />

selbst Opfer von Einbrechern geworden ist oder zumindest jemanden<br />

kennt. Tatsache ist: die Einbrüche in NRW nehmen zu! Auch im<br />

Rhein-Kreis Neuss hat es 2010 laut dem aktuellen Kriminalitätsbericht<br />

der Polizei im Vergleich zu 2009 einen Anstieg der Einbruchszahlen<br />

um über 42 Prozent gegeben. Eine Steigerung, die erschreckt,<br />

aber dennoch kein Grund zur Panik ist wie Hans-Willi Arnold, Polizeihauptkommissar<br />

und Pressesprecher der Polizei im Rhein-Kreis<br />

Neuss, beruhigt: „Mehr als 37 Prozent der Taten bleiben im Versuchsstadium<br />

stecken“ und hochgerechnet „wird in weniger als 1 Prozent<br />

der Wohneinheiten im Rhein-Kreis Neuss eingebrochen“. Auch in der<br />

Ferienzeit verzeichnet die hiesige Polizei an sich keine signifikante<br />

Steigerung der Einbruchstaten, aber angesichts der zurzeit doch<br />

hohen Fallzahl hält Arnold Vorsicht für geboten: „Jeder Einbruch ist<br />

einer zuviel.“<br />

Die Tricks der Einbrecher<br />

Das Ziel der Täter sei „möglichst schnell in das Objekt hereinzukommen<br />

und dann möglichst schnell das mitzunehmen, was<br />

sich zu Geld machen lässt“, so Arnold. Deshalb seien bevorzugte<br />

Einbruchsobjekte natürlich die Häuser und Wohnungen, „wo<br />

es leicht ist“. Dazu gehören für Arnold „anonyme Wohnlagen,<br />

wo sich keiner um den anderen kümmert“ wie etwa in Hochhäusern,<br />

aber auch die „freistehenden, einsameren Wohngegenden“,<br />

in denen ja auch oft die etwas teureren Wohnobjekte<br />

stehen. Die meisten Einbrüche finden übrigens laut Arnold<br />

„rückwärtig“ statt, das heißt über die in der Regel schwer(er)<br />

einzusehenden Gärten, Balkone, Hintereingänge oder Kellertreppen.<br />

Grundsätzlich ist niemand vor einem Einbruch sicher,<br />

erst recht nicht, wenn er es den möglichen Einbrechern „leicht“<br />

macht. Umgekehrt heißt das also, wer den Einbrechern die „Arbeit“<br />

möglichst schwer macht, hat bessere Chancen, sein Hab<br />

und Gut nach Abwesenheit wieder vollständig vorzufinden. Und<br />

da gibt es einige Möglichkeiten, die mit relativ wenig Aufwand<br />

und Kosten zu realisieren sind.<br />

Die Tipps der Polizei<br />

Ganz selbstverständlich sollte es sein, beim Verlassen der Wohnung<br />

wirklich alle Fenster und Türen zu schließen. Selbst bei nur kurzer Abwesenheit<br />

sollte kein Fenster gekippt und die Haustür auch richtig<br />

abgeschlossen sein. Außerdem sollte man natürlich niemals den Haus-<br />

oder Wohnungsschlüssel irgendwo draußen verstecken. Man könnte<br />

dabei beobachtet werden und viele gängige Verstecke sind den Einbrechern<br />

einfach bekannt. Außerdem empfiehlt Hans-Willi Arnold, keine<br />

„Einstiegshilfen“ wie Leitern oder ähnliches herumliegen zu lassen. Au-<br />

<strong>Der</strong> <strong>Neusser</strong> 08.<strong>2011</strong>

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