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Leistungen von Fleischschaf-Vaterrassen in der Gebrauchskreuzung

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Tabelle 2: Entwicklung <strong>der</strong> Zuchtleistung (BRÜSEHABER, 2005)<br />

ME 2000 2003 2004<br />

Befruchtungsziffer (BFZ) 1)<br />

% 93,7 91,4 90,3<br />

Spannweite 90 – 98 84 -97 83 – 96<br />

Fruchtbarkeitszahl (FKZ) 2) % 131,3 131,7 136,9<br />

Spannweite 100 – 168 113-156 105 – 170<br />

Lammverluste % 13,3 10,3 13,4<br />

Spannweite 3 – 29 4 – 19 7 – 40<br />

Produktivitätszahl (PZ) 3) % 106,4 107,5 106,5<br />

Spannweite 77 – 153 91 - 138 63 - 144<br />

1) BFZ =<br />

2) FKZ =<br />

3) PZ =<br />

lammende Mutterschafe<br />

gedeckte Schafe<br />

geborene Lämmer<br />

gedeckte Schafe<br />

x 100<br />

x 100<br />

aufgezogene (verwertbare) Lämmer<br />

gedeckte Schafe<br />

x 100<br />

In Tabelle 2 zeigen weniger die Mittelwerte <strong>der</strong> Kennzahlen als vielmehr die<br />

Spannweiten die Reserven auf. Wer je 100 Mutterschafe nur 77 o<strong>der</strong> gar 63 Lämmer<br />

produziert (s. Jahre 2000 und 2004) und da<strong>von</strong> noch se<strong>in</strong>en Bestand reproduzieren<br />

muss, hat ke<strong>in</strong>e Chance, se<strong>in</strong>e Schafhaltung wirtschaftlich zu gestalten. Solche<br />

Ergebnisse s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>deutig auf e<strong>in</strong>e unzureichende Umwelt, e<strong>in</strong>e mangelhafte<br />

Produktionsorganisation mit Vernachlässigung <strong>der</strong> <strong>in</strong> Abbildung 5 gezeigten<br />

Hauptfaktoren Haltung, Fütterung sowie Gesundheit zurückzuführen.<br />

Dass <strong>in</strong> <strong>der</strong> Praxis mit dem bekannt hohen Arbeitsmaß <strong>der</strong> Schäfer <strong>in</strong> den Mutterschafbeständen<br />

nicht immer höchste Fruchtbarkeits- und Aufzuchtleistungen erreicht<br />

werden, ist verständlich. Welche Potenzen aus <strong>der</strong> Sicht <strong>der</strong> Zuchtleistung<br />

aber <strong>in</strong> vielen Unternehmen vergeben werden, wird klar, wenn man daran denkt,<br />

dass alle Wirtschaftsrassen die genetische Veranlagung für Fruchtbarkeitskennzahlen<br />

(Ablammergebnisse) <strong>von</strong> über 150 % haben und <strong>in</strong> den Zuchtzielen solche bis<br />

200 % gefor<strong>der</strong>t werden (s. a. Tabelle 3).<br />

E<strong>in</strong>e hohe Fruchtbarkeitszahl ist also die Grundlage e<strong>in</strong>er wirtschaftlichen Mastlammproduktion.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> ger<strong>in</strong>gen Erblichkeit wäre züchterisch e<strong>in</strong>e Erhöhung <strong>der</strong> Fruchtbarkeitsleistung<br />

kurzfristig nicht über die Re<strong>in</strong>- son<strong>der</strong>n nur über die Kreuzungszucht<br />

unter Nutzung <strong>von</strong> Fruchtbarkeitspopulationen möglich. Erfahrungen gibt es dazu<br />

<strong>in</strong> an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n, wie z. B. Großbritannien. Aber auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> ehemaligen DDR<br />

wurde teilweise e<strong>in</strong> Verfahren <strong>der</strong> Dreiwegehybridisation angewendet, bei dem<br />

F<strong>in</strong>nschafe und Ostfriesische Milchschafe als Fruchtbarkeitspopulation genutzt<br />

wurden. Mer<strong>in</strong>o-Mutterschafe s<strong>in</strong>d mit Böcken <strong>der</strong> genannten Fruchtbarkeitspopulation<br />

gekreuzt und dann die fruchtbaren weiblichen F1-Nachkommen mit <strong>Fleischschaf</strong>böcken<br />

angepaart worden. E<strong>in</strong> solches System dürfte<br />

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