„Schwarz-Rotes Gipfeltreffen“ beim BKU
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Forum<br />
Von „Hasspredigern“ und „Oberfundis“<br />
Die Grünen schießen mit scharfen Worten auf konservative katholische Bischöfe<br />
Zwischen den Grünen und<br />
den deutschen Bischöfen<br />
wird scharf geschossen: Der<br />
Grünen-Politiker Volker<br />
Beck bezeichnete den Kölner<br />
Kardinal Joachim Meisner<br />
als „Hassprediger“. Parteichefin<br />
Petra Roth titulierte<br />
den Bischof von Augsburg,<br />
Walter Mixa, als<br />
„durchgeknallten, spalterischen<br />
Oberfundi“.<br />
Zwar hat Beck seinen Vorwurf<br />
nach parteiübergreifender<br />
Kritik mittlerweile bedauert.<br />
Dennoch hat der Fall noch<br />
ein juristisches Nachspiel: Das<br />
Landgericht Köln verbot Beck<br />
Ende Oktober in einer Einstweiligen<br />
Verfügung die Verwendung<br />
dieses Begriffes.<br />
Mitte November ging der Grünen-Politiker<br />
dann in die nächste<br />
Runde und klagte vor dem<br />
Landgericht Berlin gegen die<br />
Einstweilige Verfügung.<br />
Bewegliche Anlagegüter mit<br />
Anschaffungs- oder Herstellungskosten<br />
zwischen 150 und<br />
1000 Euro (etwa Schreibtische)<br />
sind ab 2008 in einen<br />
jahrgangsbezogenen Sammelposten<br />
(Pool) einzustellen (§ 6<br />
Abs. 2a EStG). Dieser Sammelposten<br />
ist über eine Dauer<br />
von fünf Jahren gleichmäßig<br />
verteilt gewinnmindernd aufzulösen<br />
(Poolabschreibung).<br />
Es spielt keine Rolle, wann im<br />
Laufe des Jahres der Gegenstand<br />
angeschafft wurde. Ebenso<br />
bleibt die individuelle Nutzungsdauer<br />
ohne Bedeutung.<br />
Die Bildung des Sammelpostens<br />
ist zwingend vorgeschrieben.<br />
Der Sammelposten ist im<br />
Wirtschaftsjahr seiner Bildung<br />
und in den folgenden<br />
vier Jahren linear jeweils mit<br />
20 Prozent aufwandswirksam<br />
aufzulösen. Abgesehen von<br />
20_<strong>BKU</strong> - Journal 4_07<br />
Auslöser der Kritik war<br />
eine Predigt Meisners im<br />
schweizerischen Kloster Einsiedeln<br />
am 7. Oktober. Darin<br />
hatte der Kardinal mit Blick<br />
auf homosexuelle Lebensgemeinschaften<br />
den Menschen<br />
als „Triebbündel, das sein<br />
Schöpfungsgedächtnis verloren<br />
hat“, bezeichnet. Meisner<br />
wörtlich: „Alle so genannten<br />
alternativen Modelle des<br />
menschlichen sexuellen Zusammenlebens<br />
sind aber un-<br />
wahr und darum für den Menschen<br />
im Kern verderblich.<br />
Die Menschheit richtet sich<br />
hier selbst zugrunde.“<br />
Damit habe sich Meisner<br />
als „selbstgerechter Hassprediger“<br />
betätigt, findet Beck.<br />
Es könne nicht sein, dass Äußerungen<br />
eines Kardinals<br />
gegenüber scharfer öffentlicher<br />
Kritik „sakrosankt sind,<br />
wenn er ganze Gruppen von<br />
Menschen in seinen Predigten<br />
angreift“.<br />
§-Tipp: Der Schreibtisch im Pool<br />
der Erfassung des Sammelpostens<br />
bestehen keine gesondertenAufzeichnungspflichten.<br />
Nach erfolgter Prüfung<br />
im Gesetzgebungsverfahren<br />
kann der Sammelposten<br />
nach § 6 Abs. 2a EStG<br />
auch handelsrechtlich gebildet<br />
werden.<br />
Dazu ein Beispiel:<br />
Ein Unternehmer erwirbt in<br />
2008 bewegliche Anlagegüter<br />
mit folgenden Anschaffungskosten:<br />
1. Netto- Anschaffungskosten<br />
110 Euro.<br />
2. Netto-Anschaffungskosten<br />
von 200 Euro.<br />
3. Netto-Anschaffungskosten<br />
von 600 Euro (Nutzungsdauer<br />
drei Jahre)<br />
Nach der bis 2007 geltenden<br />
Regelung konnte er die Wirtschaftgüter<br />
1 und 2 sofort in<br />
voller Höhe als Betriebsausga-<br />
ben abziehen. Die Ausgaben<br />
für 3 konnte er auf drei Jahre<br />
mit jährlich 200 Euro abschreiben.<br />
Für 2008 gilt: Sofort in voller<br />
Höhe abgezogen werden können<br />
nur die Anschaffungskosten<br />
für Wirtschaftsgut 1 mit<br />
Anschaffungskosten bis 150<br />
Euro. Für die restlichen Wirtschaftsgüter<br />
ist ein Sammelposten<br />
zu bilden, der unabhängig<br />
von der Nutzungsdauer<br />
der Güter auf fünf Jahre abzuschreiben<br />
ist, also hier 160 Euro<br />
jährlich.<br />
Vorgänge, die sich auf ein einzelnes<br />
geringwertiges Wirtschaftsgut<br />
in diesem Sammelposten<br />
beziehen, wirken sich<br />
auf dessen Höhe nicht mehr<br />
aus. Scheidet ein geringwertiges<br />
Wirtschaftsgut aus dem<br />
Betriebsvermögen durch Verkauf<br />
oder Entnahme aus, ist<br />
Selbst Grünen-Politiker distanzierten<br />
sich von dieser<br />
Wortwahl ihres Parteifreundes.<br />
Und der bayerische CSU-<br />
Landtagsfraktionschef Georg<br />
Schmid stellte die Frage, ob<br />
„eine solche Partei“ für Katholiken<br />
noch wählbar sei. Der<br />
neue CSU-Parteivorsitzende<br />
Erwin Huber ermahnte die<br />
Grünen, kirchlichen Würdenträgern<br />
in der politischen Auseinandersetzung<br />
mehr Respekt<br />
entgegenzubringen. Gegenüber<br />
einer moralischen Instanz<br />
wie den Kirchen solle man mit<br />
mehr Rücksicht und Verständnis<br />
argumentieren, sagte Huber.<br />
■<br />
ein eventueller Veräußerungserlös<br />
oder Entnahmewert als<br />
Betriebseinnahme zu buchen;<br />
der Sammelposten bleibt unverändert.<br />
Beratungshinweis:<br />
Wirtschaftsgüter mit Netto-<br />
Anschaffungskosten zwischen<br />
150 und 410 Euro sollten noch<br />
in 2007 angeschafft werden,<br />
da die Kosten sofort abziehbar<br />
sind.<br />
Wirtschaftsgüter mit Netto-<br />
Anschaffungskosten zwischen<br />
410 und 1 000 Euro, deren betriebsgewöhnlicheNutzungsdauer<br />
weniger als fünf Jahre<br />
beträgt, sollten noch in 2007<br />
angeschafft werden, da sie höher<br />
abgeschrieben werden<br />
können (ggf. auch degressiv<br />
nach § 7 Abs. 2 EStG).<br />
Jutta Stüsgen, Steuerberaterin,<br />
www.stuesgen.de