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„Schwarz-Rotes Gipfeltreffen“ beim BKU

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Tagungen<br />

Schöpfung bewahren – nicht konservieren<br />

In Stuttgart diskutierten AEU und <strong>BKU</strong> über technischen Fortschritt und Umweltschutz<br />

Um den technischen Fortschritt<br />

und die Bewahrung<br />

der Schöpfung ging es bei<br />

einer gemeinsamen Veranstaltung<br />

des Arbeitskreises<br />

Evangelischer Unternehmer<br />

(AEU) und des <strong>BKU</strong> im<br />

Bosch-Haus Heidehof in<br />

Stuttgart.<br />

von Peter Unterberg<br />

Mit ökumenischen Veranstaltungen<br />

dieser Art wollten<br />

AEU und <strong>BKU</strong> den Geist des<br />

ökumenischen Kirchentages<br />

aufgreifen, sagte der Vorsitzende<br />

der <strong>BKU</strong>-Diözesangruppe<br />

Stuttgart, Prof. Dr.<br />

Ernst Hagenmeyer. Er hatte<br />

die Veranstaltung mit dem<br />

Vorsitzenden der AEU-Regionalgruppe<br />

Württemberg, Dr.<br />

Alfred Odendahl, vorbereitet.<br />

Für den AEU diskutierte<br />

der stellvertretende Vorsitzende<br />

der Geschäftsführung der<br />

Robert Bosch GmbH, Dr.<br />

Siegfried Dais. Der <strong>BKU</strong> war<br />

durch den Vorsitzenden der<br />

Geschäftsführung der Federated<br />

Asset Management<br />

GmbH, Alois Konstantin Fürst<br />

zu Löwenstein, vertreten. Dais<br />

begann mit einer interessanten<br />

Auslegung des mensch-<br />

Die Jahrestagung des Bundes<br />

Katholischer Rechtsanwälte<br />

(BKR) in Bonn widmete<br />

sich unter dem Motto<br />

„Wir steuern Recht“ – dem<br />

Thema der Kooperation<br />

zwischen Rechtsanwälten<br />

und Steuerberatern.<br />

Hierzu konnte der Vorsitzende,<br />

Rechtsanwalt Dieter<br />

Trimborn v. Landenberg, zahlreiche<br />

Berufsträger beider<br />

Professionen begrüßen. Nach<br />

18_<strong>BKU</strong> - Journal 4_07<br />

Expertenrunde: Dais (von oben links im Uhrzeigersinn), Fürst Löwenstein,<br />

Odendahl und Hagenmeyer. Fotos: Peter Unterberg<br />

lichen Auftrages zur Bewahrung<br />

der Schöpfung: Damit sei<br />

nicht gemeint, die Erde in unverändertem<br />

Zustand zuerhalten.<br />

„So kann Schöpfung nicht<br />

verstanden werden“, sagte er<br />

und erinnerte daran, dass es<br />

Klimawandel und Artensterben<br />

schon lange vor dem Eingriff<br />

der Menschen gegeben hat.<br />

Dennoch habe der Mensch<br />

heute das Potenzial erreicht, die<br />

Erde nachhaltig zu schädigen.<br />

Bei der Lösung der anstehenden<br />

Probleme – Stichwort<br />

Klimawandel und Energieverbrauch<br />

– setzt Dais auf technische<br />

Lösungen. Allein durch<br />

Wir steuern Recht<br />

Jahrestagung des Bundes Katholischer Rechtsanwälte<br />

einem Referat über berufsrechtliche<br />

Aspekte der Zusammenarbeit<br />

folgten Erfahrungsberichte<br />

über praktizierte<br />

Kooperationen. <strong>BKU</strong>-Mitglied<br />

Jutta Stüsgen aus Neuss<br />

hob dabei aus Sicht der Steuerberater<br />

hervor, dass gute<br />

Kommunikation das A und O<br />

einer funktionierenden Kooperation<br />

ist.<br />

Die Partner sollten die gleiche<br />

Arbeitsweise und auch<br />

Honorarpolitik verfolgen, um<br />

das Sonnenlicht gelange Tag<br />

für Tag das 6 000-Fache des<br />

täglichen Verbrauches an Energie<br />

auf die Erde. Wenn es gelinge,<br />

nur einen Bruchteil davon<br />

nutzbar zu machen, seien<br />

Energiekrisen zu meistern.<br />

Löwenstein: Technik ist<br />

Geschenk Gottes<br />

Fürst zu Löwenstein gehört<br />

einer alten Adelsfamilie an,<br />

die seit Jahrhunderten der<br />

Land- und Forstwirtschaft verbunden<br />

ist. Mit Blick auf die<br />

aktuellen Positionen zum Naturschutz<br />

karikierte er überzo-<br />

Irritationen bei den gemeinsamen<br />

Mandanten zu vermeiden.<br />

Stüsgen wies auch darauf<br />

hin, dass Mitglieder des BKR<br />

und des <strong>BKU</strong> sich schon durch<br />

ihre gemeinsamen Werte ein<br />

Grundvertrauen entgegenbringen,<br />

das Kontakte erleichtert.<br />

So wird die Kooperation zwischen<br />

BKR und <strong>BKU</strong> auch<br />

durch die Basis gelebt.<br />

Beim abendlichen Kommers<br />

bejahte der Vorsitzende<br />

des Kolpingwerks Deutsch-<br />

gene Auswüchse: Dazu gehöre<br />

es etwa, wenn wie <strong>beim</strong> Weltjugendtag<br />

in Köln eine Population<br />

von Fröschen zum Anlass<br />

genommen werde, um den<br />

Papst und Hunderttausende<br />

von Pilgern von einer ansonsten<br />

geeigneten Festwiese zu<br />

vertreiben.<br />

Löwenstein betrachtet Wissenschaft<br />

und Technik als Geschenke<br />

Gottes. Folgerichtig<br />

sprach er sich dafür aus, die<br />

Forschung im Dienste der<br />

Menschen richtig anzuwenden.<br />

Dazu zählt für ihn auch<br />

das „Ja zur sauberen Nutzung<br />

der Kernkraft“. Als traditioneller<br />

Landbesitzer weiß er zudem,<br />

dass „die Biotechnologie<br />

so alt ist wie die Menschheit“.<br />

Die Agrarwissenschaft sei ein<br />

Beispiel dafür, wie Forschung<br />

den Menschen nutze – etwa<br />

durch die Züchtung resistenter<br />

Pflanzen für ungünstige Klimazonen.<br />

„Aber natürlich löst<br />

Gentechnik auch wieder<br />

Ängste aus, die noch nicht<br />

weginformiert sind“, räumte<br />

er ein. Für ihn steht derweil eines<br />

fest: „Der Mensch wird<br />

Gottes Schöpfung nicht vernichten,<br />

wenn er sich Gottes<br />

Bestimmung annimmt!“ ■<br />

land, Thomas Dörflinger, MdB,<br />

die Frage nach der<br />

Zukunftsfähigkeit der katholischen<br />

Verbände. Ausdrücklich<br />

hob er den <strong>BKU</strong> als<br />

kleinen, aber schlagkräftigen<br />

Verband hervor. Aufgrund der<br />

vielen Berührungspunkte<br />

wollen <strong>BKU</strong> und BKR Doppelmitgliedschaften<br />

fördern.<br />

Neben Rechtsanwälten können<br />

auch Steuerberater als Gastmitglieder<br />

aufgenommen werden.<br />

www.bkr-netzwerk.de

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