„Schwarz-Rotes Gipfeltreffen“ beim BKU

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22.12.2012 Aufrufe

Initiativen und Ideen UNIAPAC-Tagung in Quito/Equador: Gesellschaftliche Unternehmerverantwortung und Mikrofinanz Etwa 30 Vertreter der Christlichen Unternehmerverbände Europas und Latein- Amerikas kamen Anfang Oktober in Quito/Ecuador zur Internationalen Boardsitzung der Vereinigung der Christlichen Unternehmerverbände UNIAPAC zusammen. Im Mittelpunkt der Tagung stand der in den vergangenen Monaten erarbeitete Entwurf eines Dokumentes zur Gesellschaftlichen Verantwortung des Unternehmers/Unternehmens (Corporate Social Responsibility – CSR). Im Gegensatz zu ORDO SOCIALIS statt Restaurantbesuch Die Mitgliederzahl bei OR- DO SOCIALIS steigt ständig. Wir sind jetzt bei 32, weitere Zusagen liegen vor. Allen, die ihr Engagement für unseren Verein durch eine Spende oder einen Mitgliedsbeitrag bekundet haben, danke ich herzlich. Unsere Arbeit für eine gerechtere Ordnung in der Welt konnte bisher schon mithilfe dieser Spenden und der ehrenamtlichen Tätigkeit der Geschäftsführung einiges auf die Beine stellen und erreichen: 1. In die neue Website (www.ordosocialis.de) wurden der erste BKU-Ar- 16_BKU - Journal 4_07 Aus befreundeten Verbänden Freunde aus aller Welt: Die Teilnehmer der Board-Sitzung in Quito/Ecuador diskutierten über die Verantwortung der Unternehmer. vielen anderen Verlautbarungen zu diesem Thema geht es der UNIAPAC um eine spezifisch christliche Aussage: Wie lässt sich die gesellschaftliche Verantwortung des Unternehmers aus der christlichen Spiritualität ableiten? Wie wird sie von ihr gespeist und welche erkennbar unterscheidbaren Merkmale von CSR bewirkt diese geistige und geistliche Orientierung? Schließlich wurde das 50seitige Dokument mit einigen Überarbeitungsempfehlungen angenommen und wird in tikel über ORDO SOCIA- LIS sowie der Aufnahmeantrag auf englisch und deutsch und die neue Satzung als pdf verlinkt. 2. Zurzeit arbeite ich mit einem Programmierer daran, die Website auch für andere Browser kompatibel zu machen (bisher war sie nur Internet-Explorer-tauglich). 3. Um die Schriften im Internet auch international digital abrufbar zu machen, haben wir Übersetzerinnen für die Sprachen Russisch, Deutsch, Englisch, Spanisch und Rumänisch gefunden, die sich auch auf die Digitalisierung von 2008 in den Nationalen Verbänden veröffentlicht. „Christliche CSR“ Der frühere BKU-Geschäftsführer Dr. Johannes Stemmler wurde für die Übertragung des Dokumentes in die deutsche Sprache gewonnen. Anschließend soll es in Druck gehen und an die BKU- Mitglieder sowie akademische, wirtschaftliche und kirchliche Kreise verschickt werden. Besonders erfreulich für Texten verstehen. Da wir die Arbeiten so kostengünstig wie möglich erledigen, müssen wir zeitlich flexibel sein. Das Budget ist sehr begrenzt. Das von OR- DO SOCIALIS in Auftrag gegebene Buch der Professoren Ursula Nothelle-Wildfeuer und Alfred Schüller über „Ökonomik und Ethik der Globalisierung. Ökonomik - Ethik - Politik“ wird uns wieder einiges kosten, zumal wir es nach seinem Erscheinen voraussichtlich Anfang nächsten Jahres auch übersetzen lassen wollen. Kurzum: Wir brauchen mehr Mitglieder/Spender. Deshalb hier ein den BKU ist das wachsende Interesse an seinen Mikrofinanzaktivitäten. Neben den Flamen (VKW) und den Schweizern (VCU) hat insbesondere der große christliche Unternehmerverband Italiens (UCID) reges Interesse, die BKU-Initiativen auf diesem Gebiet zu begleiten und zu unterstützen. Ein von UCID veranstalteter Kongress zum Thema Afrika vom 1. bis 3. Februar 2008 in Mailand wird Mikrofinanz zu dem Schwerpunktthema eines Podiums machen. Dort soll auch ein Manifest zu Mikrofinanz in Afrika veröffentlicht werden. Wichtig hierbei ist, dass die UNIAPAC zunehmend zu einer Plattform für diese konkrete und ergebnisorientierte Arbeit wird. Die damit zu gewinnende internationale Visibilität der UNIAPAC als die internationale Stimme der Christlichen Unternehmerschaft ist höchst willkommen. Burkhard Leffers Vorschlag: Wenn Sie auf ein Essen im Restaurant verzichten, haben Sie schon den Mitgliedsbeitrag von nur 50 Euro im Jahr gespart. Wir haben vor, unsere Veranstaltungen zu interessanten gesellschaftlichen Ereignissen werden zu lassen. Auch in dieser Hinsicht würde sich eine Mitgliedschaft lohnen. Allen, die sich erst noch etwas näher über unseren Verein informieren möchten, können der Vorsitzende Cornelius G. Fetsch und ich gerne in kleiner oder größerer Runde berichten. Clara E. Laeis, Generalsekretärin, www.ordosocialis.de

Zulauf für christliche Schulen im Osten Reiche bekräftigt Recht zur Gründung von Privatschulen – 4. Forum „Schicksalsthema Bildung“ Zum vierten Mal fand in Berlin das vom BKU und anderen katholischen und evangelischen Verbänden gemeinsam mit der Konrad- Adenauer-Stiftung veranstaltete Forum „Schicksalsthema Bildung“ statt. 200 Teilnehmer interessierten sich für das diesjährige Thema zur Zukunft der Privatschulen. von Martin J. Wilde In seinem Einführungsvortrag stellte Prof. Dr. Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft, Köln, fest: „Privatschulen sind in!“ Trotz rückläufiger Schülerzahlen steige die Zahl sowohl der Privatschulen als auch der dort unterrichteten Schüler. Hüther beklagte, dass Privatschulen in Deutschland gegenüber staatlichen Schulen deutlich weniger Finanzmittel erhielten. Um so erstaunlicher sei es, dass es ihnen gelinge, gegenüber den öffentlichen Schulen ein höheres Leistungsniveau zu erreichen, wie die PISA-Studien belegten. Flucht aus dem staatlichen Bildungswesen Katherina Reiche, stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, sprach in ihrem Vortrag sogar von einer regelrechten Flucht aus dem staatlichen Bildungswesen. In ganz Ostdeutschland gebe es einen „riesen Zulauf für christliche Bildungseinrichtungen“. In ihrer Heimatstadt Potsdam seien inzwischen 13 Prozent der Grundschulen in freier Trägerschaft. Reiche selbst engagiert sich als evangelische Christin im „Förderverein Marienschule“, der sich für die Wiedereröffnung der katholischen Marienschule in Potsdam einsetzt. Sie begründete ihr Engagement mit einem klaren Bekenntnis: „Als Mutter und Politikerin sage ich: Bildung beginnt in der Familie.“ Aus diesem Grundsatz leite sich auch das Recht auf Gründung von Schulen in freier Trägerschaft durch die Eltern ab. Reiche zeigte sich angesichts politischer Widerstände gegen solche Initiativen überzeugt: „Der Elternwille ist in einer freien Gesellschaft nicht zu brechen.“ Keine soziale Selektion in katholischen Schulen Marie-Theres Kastner, Sprecherin der CDU im Ausschuss für Generationen, Familie und Integration im Landtag Nordrhein-Westfalen und Bundesvorsitzende der Katholischen Erziehergemeinschaft Deutschlands (KED), forderte die Sicherung der finanziellen Grundlage der kirchlichen Schulen. „In Nordrhein-Westfalen trägt der Staat 94 Prozent der Finanzierung von Schulen in freier Trägerschaft. Das ermöglicht den katholischen Schulen derzeit, ohne Schulgeld auszukom- men. „Persönlich ist mir das ein ganz wichtiges Anliegen, denn in kirchlichen Schulen darf es keine soziale Selektion geben.“ Lehrer mit Herzensbildung Pater Klaus Mertes SJ, Rektor des Canisius-Kollegs in Berlin und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Schulen Berlin-Brandenburg, forderte eine stärkere Aufmerksamkeit für die Lehrer. „Wir empfangen von den Lehrern immer stärkere Erschöpfungssignale, und immer Tagungen Interviewte Teilnehmer des Forums: Dr. Rüdiger Sachau, Direktor der Evangelischen Akademie zu Berlin (linkes Bild rechts). Engagierte Mutter, Christin und Politikerin: Katherina Reiche, stv. Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag (rechtes Bild). mehr frage ich mich: „Wer will eigentlich heute noch Lehrer werden?“ Die Schulträger sollten sich mehr als bisher als „Dienstleister für die Lehrer“ begreifen und diese unterstützen. Dieses Anliegen wurde in der anschließenden, vom Leiter des BKU-Arbeitskreises Bildung, Jörg Feuchthofen, moderierten Diskussion aufgegriffen. Ein Teilnehmer der Veranstaltung erntete großen Applaus, als er forderte, bei den Lehrern nicht nur auf die fachliche Bildung Wert zu legen, sondern auch auf die „Herzensbildung“. ■ Diskussion über Bildung Diskussionsrunde über die Finanzierung vorschulischer Bildung und Erziehung: Auf Einladung der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag diskutierten jetzt in Erfurt Ludwig Kendzia von Radio „Antenne Thüringen“ (v.li.), die Bundestagsabgeordnete und Steuerexpertin Antje Tillmann sowie BKU-Geschäftsführer Martin J. Wilde. BKU - Journal 3_07 17

Zulauf für christliche Schulen im Osten<br />

Reiche bekräftigt Recht zur Gründung von Privatschulen – 4. Forum „Schicksalsthema Bildung“<br />

Zum vierten Mal fand in<br />

Berlin das vom <strong>BKU</strong> und<br />

anderen katholischen und<br />

evangelischen Verbänden<br />

gemeinsam mit der Konrad-<br />

Adenauer-Stiftung veranstaltete<br />

Forum „Schicksalsthema<br />

Bildung“ statt. 200<br />

Teilnehmer interessierten<br />

sich für das diesjährige<br />

Thema zur Zukunft der<br />

Privatschulen.<br />

von Martin J. Wilde<br />

In seinem Einführungsvortrag<br />

stellte Prof. Dr. Michael<br />

Hüther, Direktor des Instituts<br />

der deutschen Wirtschaft,<br />

Köln, fest: „Privatschulen sind<br />

in!“ Trotz rückläufiger Schülerzahlen<br />

steige die Zahl sowohl<br />

der Privatschulen als<br />

auch der dort unterrichteten<br />

Schüler. Hüther beklagte, dass<br />

Privatschulen in Deutschland<br />

gegenüber staatlichen Schulen<br />

deutlich weniger Finanzmittel<br />

erhielten. Um so erstaunlicher<br />

sei es, dass es ihnen gelinge,<br />

gegenüber den öffentlichen<br />

Schulen ein höheres Leistungsniveau<br />

zu erreichen, wie<br />

die PISA-Studien belegten.<br />

Flucht aus dem staatlichen<br />

Bildungswesen<br />

Katherina Reiche, stellvertretende<br />

Vorsitzende der<br />

CDU/CSU-Fraktion im Deutschen<br />

Bundestag, sprach in ihrem<br />

Vortrag sogar von einer regelrechten<br />

Flucht aus dem<br />

staatlichen Bildungswesen. In<br />

ganz Ostdeutschland gebe es<br />

einen „riesen Zulauf für christliche<br />

Bildungseinrichtungen“.<br />

In ihrer Heimatstadt Potsdam<br />

seien inzwischen 13 Prozent<br />

der Grundschulen in freier<br />

Trägerschaft. Reiche selbst engagiert<br />

sich als evangelische<br />

Christin im „Förderverein Marienschule“,<br />

der sich für die<br />

Wiedereröffnung der katholischen<br />

Marienschule in Potsdam<br />

einsetzt. Sie begründete<br />

ihr Engagement mit einem<br />

klaren Bekenntnis: „Als Mutter<br />

und Politikerin sage ich:<br />

Bildung beginnt in der Familie.“<br />

Aus diesem Grundsatz<br />

leite sich auch das Recht auf<br />

Gründung von Schulen in<br />

freier Trägerschaft durch die<br />

Eltern ab. Reiche zeigte sich<br />

angesichts politischer Widerstände<br />

gegen solche Initiativen<br />

überzeugt: „Der Elternwille<br />

ist in einer freien Gesellschaft<br />

nicht zu brechen.“<br />

Keine soziale Selektion in<br />

katholischen Schulen<br />

Marie-Theres Kastner,<br />

Sprecherin der CDU im Ausschuss<br />

für Generationen, Familie<br />

und Integration im<br />

Landtag Nordrhein-Westfalen<br />

und Bundesvorsitzende<br />

der Katholischen Erziehergemeinschaft<br />

Deutschlands<br />

(KED), forderte die Sicherung<br />

der finanziellen Grundlage<br />

der kirchlichen Schulen. „In<br />

Nordrhein-Westfalen trägt der<br />

Staat 94 Prozent der Finanzierung<br />

von Schulen in freier Trägerschaft.<br />

Das ermöglicht den<br />

katholischen Schulen derzeit,<br />

ohne Schulgeld auszukom-<br />

men. „Persönlich ist mir das<br />

ein ganz wichtiges Anliegen,<br />

denn in kirchlichen Schulen<br />

darf es keine soziale Selektion<br />

geben.“<br />

Lehrer mit<br />

Herzensbildung<br />

Pater Klaus Mertes SJ,<br />

Rektor des Canisius-Kollegs<br />

in Berlin und Vorsitzender der<br />

Arbeitsgemeinschaft Christlicher<br />

Schulen Berlin-Brandenburg,<br />

forderte eine stärkere<br />

Aufmerksamkeit für die Lehrer.<br />

„Wir empfangen von den<br />

Lehrern immer stärkere Erschöpfungssignale,<br />

und immer<br />

Tagungen<br />

Interviewte Teilnehmer des Forums: Dr. Rüdiger Sachau, Direktor der Evangelischen Akademie zu Berlin (linkes<br />

Bild rechts). Engagierte Mutter, Christin und Politikerin: Katherina Reiche, stv. Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion<br />

im Deutschen Bundestag (rechtes Bild).<br />

mehr frage ich mich: „Wer<br />

will eigentlich heute noch<br />

Lehrer werden?“ Die Schulträger<br />

sollten sich mehr als<br />

bisher als „Dienstleister für<br />

die Lehrer“ begreifen und diese<br />

unterstützen.<br />

Dieses Anliegen wurde in<br />

der anschließenden, vom Leiter<br />

des <strong>BKU</strong>-Arbeitskreises<br />

Bildung, Jörg Feuchthofen,<br />

moderierten Diskussion aufgegriffen.<br />

Ein Teilnehmer der<br />

Veranstaltung erntete großen<br />

Applaus, als er forderte, bei<br />

den Lehrern nicht nur auf die<br />

fachliche Bildung Wert zu legen,<br />

sondern auch auf die<br />

„Herzensbildung“. ■<br />

Diskussion über Bildung<br />

Diskussionsrunde über die Finanzierung vorschulischer Bildung und<br />

Erziehung: Auf Einladung der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag diskutierten<br />

jetzt in Erfurt Ludwig Kendzia von Radio „Antenne Thüringen“<br />

(v.li.), die Bundestagsabgeordnete und Steuerexpertin Antje Tillmann<br />

sowie <strong>BKU</strong>-Geschäftsführer Martin J. Wilde.<br />

<strong>BKU</strong> - Journal 3_07 17

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