„Schwarz-Rotes Gipfeltreffen“ beim BKU
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Initiativen und Ideen<br />
Credo in Futurum<br />
<strong>BKU</strong>-Mitglied Kiowski hat ein Projekt Hilfe zur Selbsthilfe für Slowakische Kinder gestartet<br />
Das Projekt möchte slowakische<br />
Kinder auf dem Weg<br />
begleiten. Das beginnt mit<br />
Ferien in Deutschland und<br />
setzt sich mit der Entwicklung<br />
eines Lebenskonzeptes<br />
fort.<br />
von Dr. Jürgen Kiowski<br />
Als meine Frau im März<br />
dieses Jahres starb, sagte ich<br />
mir, in diesen Schicksalsschlag<br />
wird ER dir wohl neue<br />
Ziele, Aufgaben, Chancen gelegt<br />
haben. Finde sie und<br />
nimm sie an.<br />
Ich hörte durch einen Briefkontakt<br />
mit der Slowakei von<br />
einem Waisenkind und lud es<br />
in den Ferien ein. Zuzi, eine<br />
13-Jährige, kam zu mir. Nach<br />
einer Woche brachte ich sie in<br />
ein katholisches Ferienlager<br />
an die Ostsee. Zuzi war sehr<br />
glücklich und schwärmt noch<br />
immer von dieser Zeit.<br />
Dies brachte mich zu einer<br />
weiterführenden Idee. Ich habe<br />
nun ein Projekt gestartet, das<br />
slowakischen Kindern Hilfe<br />
zur Selbsthilfe <strong>beim</strong> Start in<br />
die slowakische Gesellschaft<br />
geben will. „Credo in Futurum“<br />
haben wir es genannt.<br />
Zunächst habe ich ein siebenköpfigesdeutsch-slowakisches<br />
Projektteam gegründet.<br />
Auch habe ich vier Partnergemeinden<br />
gewonnen, drei in<br />
Deutschland, eine in Kosice,<br />
Um eine evangelische Wirtschaftsethik<br />
geht es der<br />
Internationalen Martin-Luther-Stiftung<br />
mit Sitz in Eisenach,<br />
die im November<br />
gegründet wurde.<br />
Wie die „Frankfurter Allgemeine“<br />
berichtet, hat der Be-<br />
14_<strong>BKU</strong> - Journal 4_07<br />
Die slowakische Familie Kurka, deren Vater kürzlich verstorben ist. Drei<br />
der ältesten Kinder sind in das Projekt integriert. Foto: Jürgen Kiowski<br />
dem Lebensmittelpunkt der<br />
Kinder. Gemeinsam wollen<br />
wir Kindern, die dies aufgrund<br />
ihrer Lebensumstände nicht<br />
aus eigener Kraft können, helfen,<br />
folgende Ziele zu erreichen:<br />
• Glückliche Ferien in einer<br />
liebevollen Umgebung in<br />
Deutschland. Hier soll<br />
Freude und Vertrauen entstehen.<br />
• Entwicklung tragfähiger<br />
Lebenskonzepte.<br />
• Vorbereitung auf das Leben<br />
als selbstbewusster Erwachsener<br />
in der slowakischen<br />
Gesellschaft.<br />
• Guter Start ins Leben durch<br />
Umsetzung des Lebenskonzeptes.<br />
Dazu wollen wir die Kinder<br />
vom 13. Lebensjahr bis zur<br />
Eingliederung in den Beruf<br />
begleiten. Im ersten Jahr star-<br />
Evangelische Wirtschaftsethik<br />
Neue Stiftung soll einen Preis ausschreiben – Wettbewerb „Jugend unternimmt“<br />
auftragte der evangelischen<br />
Kirche <strong>beim</strong> Land Thüringen,<br />
Thomas Seidel, die Geschäftsführung<br />
der Stiftung übernommen.<br />
Das Stiftungskapital<br />
stamme vom Frankfurter<br />
Unternehmer Günter Weispfennig,<br />
berichtete die FAZ<br />
weiter. Seidel verwies auf eine<br />
ten sie mit Ferien in Deutschland,<br />
dann entsteht das Lebenskonzept.<br />
Regelmäßige Seminare<br />
helfen bei der Umsetzung.<br />
In Berlin führe ich ein<br />
vergleichbares Projekt zur Entwicklung<br />
von Lebenskonzepten<br />
mit Jugendlichen durch.<br />
Diese möchte ich dafür gewinnen,<br />
den Kindern aus der Slowakei<br />
zu helfen. In Kosice<br />
gründen wir zudem einen<br />
Club, in dem sich die Kinder<br />
wöchentlich treffen.<br />
Der offizielle Projektstart<br />
ist am 19./20. Januar in Kosice.<br />
Wir planen auch, dort eine mit<br />
dem Projekt verbundene Firma<br />
zu gründen. Erste Gedanken<br />
gehen in Richtung einer<br />
Druckerei für T-Shirts, vielleicht<br />
auch für Liederbücher.<br />
Mein Traum ist, dass wir damit<br />
etwas Großes auslösen, erst<br />
in einer Gemeinde in Kosice,<br />
nach wie vor vorhandene<br />
Skepsis innerhalb der evangelischen<br />
Kirche gegenüber „der<br />
Verantwortlichkeit wirtschaftlichen<br />
Handelns“. Dabei sei<br />
der Reformator Martin Luther<br />
bereits dafür eingetreten, sich<br />
verantwortlich in die Welt einzumischen.<br />
Die Stiftung will<br />
dann in der Stadt, dann in der<br />
Slowakei, dann in Deutschland<br />
und Polen. Diese drei Länder<br />
treffen sich im Sommer in einem<br />
Ferienlager an der Ostsee,<br />
in das 2008 auch 25 Kinder aus<br />
Kosice fahren.<br />
Sicher finden sich im großen<br />
Kreis engagierter <strong>BKU</strong>-<br />
Mitglieder noch Menschen,<br />
die hier irgendwie mitmachen<br />
können und wollen. So brauche<br />
ich Know-how für die<br />
Druckerei in Kosice. Auch<br />
Sponsoren wären gut. Zurzeit<br />
finanziere ich das Ganze allein.<br />
Später brauche ich Firmenkontakte<br />
für Ausbildung<br />
und Praktika. Auch eine Zusammenarbeit<br />
bei Firmengründungen<br />
interessierter<br />
<strong>BKU</strong>-Mitglieder in der Slowakei<br />
wäre denkbar.<br />
Jetzt konzentriere ich mich<br />
erst einmal darauf, zu sichern,<br />
dass 2008 die ersten zwölf<br />
Kinder hier Ferien machen und<br />
dann weiter unterstützt werden.<br />
Fünf Kinder sind schon<br />
im Boot, sie treffen sich schon<br />
wöchentlich und lernen<br />
Deutsch.<br />
Und wenn ER hilft und das<br />
Projekt gelingt, greifen wir natürlich<br />
wieder die Idee von<br />
1990 auf, in der Slowakei einen<br />
<strong>BKU</strong> zu gründen. ■<br />
Dieser Bericht ist als Aufruf<br />
zum Mitwirken zu verstehen.<br />
Kontakt: jus@kiowski.eu.<br />
www.credo-in-futurum.eu<br />
unter anderem einen internationalen<br />
Luther-Preis für Wirtschaftsethik<br />
ausschreiben. In<br />
Anlehnung an den Wettbewerb<br />
„Jugend forscht“ soll gemeinsam<br />
mit dem Kloster Volkenroda<br />
die Initiative „Jugend<br />
unternimmt“ entstehen.<br />
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