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„Schwarz-Rotes Gipfeltreffen“ beim BKU

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Initiativen und Ideen<br />

Mikrofinanzfonds werden möglich<br />

Änderung des Investmentgesetzes auf Initiative des <strong>BKU</strong> – Nachbesserungen wünschenswert<br />

Auf Initiative des <strong>BKU</strong> ermöglicht<br />

das novellierte<br />

Investmentgesetz jetzt die<br />

Auflegung von Mikrofinanz-Publikumsfonds.<br />

Die Kirchenbanken prüfen<br />

nun, einen solchen gemeinsam<br />

aufzulegen.<br />

von Martin J. Wilde<br />

Immer mehr werden<br />

Mikrofinanz-Institute in Ent-<br />

Pax Bank unterwegs in Afrika<br />

Vorstandsvorsitzender Berndorff und Auslandsfilialleiter Machnik bei afrikanischen Bischöfen<br />

Die Pax-Bank verstärkt<br />

weiter ihr Auslandsengagement.<br />

Seit dem Jahre 2001<br />

hat sie eine Repräsentanz<br />

in Rom und seit Kurzem<br />

einen Ansprechpartner in<br />

Jerusalem. Mit der Gründung<br />

einer Filiale Auslandskunden<br />

vor zwei Jahren<br />

schaut sie aber auch in<br />

andere Regionen der Welt<br />

und besonders nach Afrika.<br />

von Andreas Machnik<br />

Im Rahmen ihrer Bemühungen,<br />

mit Institutionen der<br />

katholischen Kirche im Ausland<br />

in Kontakt und in Geschäftsbeziehung<br />

zu treten,<br />

legt die Pax-Bank nun einen<br />

Fokus auf Afrika. Die Beziehungen<br />

der Pax-Bank zu den<br />

afrikanischen Ländern sind<br />

dabei vielschichtig und reichen<br />

Jahrzehnte zurück: Sei es<br />

durch die Bereitstellung von<br />

betriebsinternen Praktika für<br />

afrikanische Priester, die Auflage<br />

spezieller Produkte, wie<br />

etwa das jüngste Mikrofinanzzertifikat,<br />

oder durch den<br />

zuverlässigen Geldtransfer in<br />

die Entwicklungsländer für<br />

die deutschen Hilfswerke.<br />

Im Oktober 2007 reisten<br />

die beiden <strong>BKU</strong>-Mitglieder<br />

12_<strong>BKU</strong>-Journal 4_07<br />

wicklungsländern hoch professionell<br />

geführt und sind<br />

vielfach so profitabel, dass<br />

Privatinvestoren diesen Bereich<br />

als Investitionsziel und<br />

Wachstumsmarkt entdecken.<br />

So gibt es immer zahlreichere<br />

Finanzprodukte, die auch Privatanlegern<br />

die Beteiligung an<br />

Mikrofinanz-Banken ermöglichen.<br />

Bisher waren Mikrofinanz-<br />

Investmentfonds aber nur in<br />

Dr. Christoph Berndorff, Vorsitzender<br />

des Vorstands der<br />

Pax-Bank, und Andreas Machnik,<br />

Leiter der Filiale Auslandskunden,<br />

in die Hauptstadt<br />

Ghanas, Accra. Anlass<br />

war eine Einladung der<br />

SECAM, der gesamtafrikanischen<br />

Bischofskonferenz.<br />

Nach den Gesprächen mit den<br />

Vertretern der SECAM und<br />

dem Beiprogramm blieb der<br />

Eindruck, dass Ghana in vielen<br />

Belangen ein im afrikanischen<br />

Vergleich fortgeschrittenes<br />

Land ist.<br />

Die nächste Etappe führte<br />

die Vertreter der Pax-Bank<br />

nach Freetown in Sierra Leone.<br />

Um Solidarität mit diesem<br />

von einen langen Bürgerkrieg<br />

gebeutelten Land zu zeigen,<br />

Luxemburg und der Schweiz<br />

zugelassen und durften in<br />

Deutschland nicht öffentlich<br />

vertrieben werden. Das ändert<br />

sich nun. Das neue deutsche<br />

Investmentgesetz enthält – für<br />

Europa bisher einmalig – eine<br />

Sonderregelung, die Mikrofinanzfonds<br />

auch als Publikumsfonds<br />

ermöglicht. Allerdings<br />

macht diese Sonderregelung<br />

einige Einschränkungen bezüglich<br />

der Mikrofinanz-Insti-<br />

Pax-Bank-Vorstandsvorsitzender Dr. Christoph Berndorff (r.) und Auslandsfilialleiter<br />

Andreas Machnik (li.) mit dem Erzbischof von Accra,<br />

Charles Palmer-Buckle. Foto: Pax Bank<br />

fand die Vollversammlung der<br />

AECAWA, die Versammlung<br />

der westafrikanischen Bischöfe<br />

aus Gambia, Ghana,<br />

Liberia, Nigeria und Sierra<br />

Leone, in Freetown statt. Inhaltlich<br />

befassten sich die anwesenden<br />

100 Bischöfe<br />

schwerpunktmäßig mit der<br />

christlich-muslimischen Zusammenarbeit,<br />

einem Thema<br />

hoher Aktualität und Brisanz,<br />

wie sich zeigte. Gleichwohl<br />

konnte sich die Konferenz<br />

nicht den in Freetowon gewonnenen<br />

Eindrücken entziehen.<br />

Die Hoffnungen, die der Staat<br />

gerade auch in die katholische<br />

Kirche setzt, wurden<br />

durch den Konferenzbesuch<br />

des kürzlich in beeindruckend<br />

friedlicher Weise gewählten<br />

tute, in die investiert werden<br />

darf. So müssen diese als<br />

„echte“ Banken verfasst sein<br />

und der jeweiligen nationalen<br />

Bankenaufsicht unterstellt<br />

sein. Des Weiteren ist Voraussetzung,<br />

dass eine öffentliche<br />

Entwicklungsbank wie zum<br />

Beispiel die Kreditanstalt für<br />

Wiederaufbau (KfW) mit mindestens<br />

fünf Prozent beteiligt<br />

ist.<br />

Weiter auf Seite 13 unten<br />

Staatspräsidenten von Sierra<br />

Leone, Ernest Koroma, deutlich.<br />

Afrikas Kirchen wollen finanzielle<br />

Selbständigkeit<br />

Es liegt auf der Hand, dass<br />

die Anforderungen, die an eine<br />

katholische Bank in Afrika<br />

herangetragen werden, vielfältig<br />

und von Land zu Land sehr<br />

unterschiedlich sein können.<br />

Vor dem Hintergrund zurückgehender<br />

ausländischer Zuwendungen<br />

und der damit verbundenen<br />

Notwendigkeit, die<br />

finanziellen Geschicke zukünftig<br />

stärker in die eigenen<br />

Hände zu nehmen, ist in der<br />

Kirche Afrikas aber überall<br />

der Wunsch ausgeprägt, stärker<br />

am Finanz-Know-how der<br />

westlichen Welt teilzuhaben.<br />

Die Intensivierung des Auslandsgeschäfts<br />

stellt für die<br />

Pax-Bank eine große Herausforderung<br />

dar, nicht nur, weil<br />

sie damit unter den genossenschaftlichen<br />

Banken eine Vorreiterrolle<br />

einnimmt. Zugute<br />

kommt ihr der exzellente Ruf,<br />

den Deutschland und die deutschen<br />

Bistümer im Ausland<br />

genießen, in Afrika und anderswo.<br />

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