Die vier Griechischen Elemente: - TOBIAS-lib - Universität Tübingen
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3 PAK in Böden des ländlichen Raumes<br />
aus Konzentrationen (Horizontmächtigkeiten,<br />
Trockenraumgewichte, Steingehalte) sind<br />
Abweichungen < Faktor 5 (wie im Bereich des<br />
Schönbuches) als akzeptabel zu bezeichnen.<br />
<strong>Die</strong> Berechnung der Bodenvorräte aus atmosphärischen<br />
Depositionsraten weisen unter<br />
Berücksichtigung der diskutierten Verhältnisse<br />
für Benzo(a)pyren auch auf die Stabilität der<br />
PAK in den Böden hin (aufgrund der Unterschätzung<br />
der tatsächlichen Bodenvorräte ist<br />
eine postdepositionäre Degradation unwahrscheinlich).<br />
<strong>Die</strong>s wird auch in anderen<br />
quantitativen Vergleichsstudien zur PAK-Degradation<br />
in Böden bestätigt (Li et al., 2001).<br />
In ähnlicher Art und Weise wie für die PAK<br />
kann auch für den organischen Kohlenstoff der<br />
Bodenvorrat berechnet werden und mit der atmosphärischen<br />
Deposition kohliger Partikel verglichen<br />
werden. Dabei wird davon ausgegangen,<br />
dass der Anteil kohliger Partikel an der Gesamtpartikeldeposition<br />
5% beträgt. Für die Gesamtpartikeldepositionsrate<br />
werden Werte zwischen<br />
1,26-3,15 g m -2 a -1 (siehe Tabelle 2-16) angenommen.<br />
Wird weiterhin angenommen, dass die<br />
Deposition kohliger Partikel einem ähnlichen<br />
zeitlichen Trend folgt wie die PAK-Deposition,<br />
kann mit Gl. 3.15 der Eintrag dieser Partikelfraktion<br />
näherungsweise bestimmt werden.<br />
Tabelle 3-10 Berechnung der Bodenvorräte an<br />
organischem Kohlenstoff in g m -2 (berücksichtigt<br />
wurden Humusauflagen und Oberböden) im<br />
Vergleich mit dem Eintrag kohliger Partikel aus<br />
atmosphärischer Deposition.<br />
Böden Corg [g m -2 ]<br />
Seebach 6339-10 896<br />
Schönbuch 2099-2872<br />
Eintrag kohliger Partikel seit 1840 [g m -2 ]<br />
Atmos. Dep. 8,2-19,6<br />
Den Berechnungen zufolge ist der Anteil kohliger<br />
Partikel am Gesamtkohlenstoffgehalt der<br />
Böden < 1%, was den oben angestellten Überlegungen<br />
zur Korrelation zwischen Corg- und<br />
82<br />
PAK-Gehalt der Böden entspricht (siehe Kap.<br />
3.3.1). Auch der höhere Kohlenstoffumsatz in<br />
den nährstoffreichen Böden des Schönbuchs gegenüber<br />
den versauerten Böden des Seebach-<br />
Einzugsgebiets kommt durch diese Berechnung<br />
zum Ausdruck.<br />
3.3.4 Perylen<br />
Eine Besonderheit stellt der Tiefenverlauf der<br />
Perylen-Konzentrationen im Bodenprofil „Seekopf“<br />
dar. Abweichend von den vertikalen Verteilungen<br />
aller anderen PAK nehmen die Perylen-Konzentrationen<br />
im Bereich der wasserstauenden<br />
Horizonte ab einer Tiefe von 45 cm<br />
deutlich zu und erreichen in den Unterbodenhorizonten<br />
die höchsten Werte aller gemessenen<br />
Proben (Abbildung 3-8). Eine Analyse des gesamten<br />
Datensatzes bezüglich des Zusammenhangs<br />
zwischen Corg-Gehalten und Perylen-Konzentrationen<br />
ergaben konstante Beladungen der<br />
organischen Substanz mit Perylen im Bereich<br />
von < 0,1 µg g -1 Corg. Lediglich die Oberböden<br />
der Bodenprofile des Schönbuches weisen leichte<br />
Erhöhungen von bis zu 0,3 µg g -1 Corg auf<br />
(Daten nicht dargestellt, aber aus den Tabellen<br />
A-18 bis A-23 leicht zu berechnen). Entsprechende<br />
Werte werden auch für den oberen Profilabschnitt<br />
des Bodenprofils „Seekopf“ ermittelt.<br />
Dann erfolgt jedoch eine drastische Erhöhung<br />
der Werte auf bis zu 19 µg g -1 Corg im Bereich<br />
der Stauwasserhorizonte (Abbildung 3-9).<br />
Tiefe [cm]<br />
0<br />
-20<br />
-40<br />
-60<br />
-80<br />
-100<br />
Konzentration [Perylen µg kg -1 ; C org %]<br />
0.1 1 10 100<br />
Corg<br />
Perylen<br />
Of<br />
AeOh<br />
Aeh<br />
Swh 1<br />
II Swh 2<br />
II Sd<br />
III Sd<br />
Abbildung 3-8 Tiefenverteilung von Perylen und organisch<br />
gebundenem Kohlenstoff im Pseudogley-<br />
Profil „Seekopf“ des Seebach-Einzugsgebietes.