22.12.2012 Aufrufe

Die vier Griechischen Elemente: - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

Die vier Griechischen Elemente: - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

Die vier Griechischen Elemente: - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

3 PAK in Böden des ländlichen Raumes<br />

Einzelsubstanz Σ−PAK -1 [%]<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Any<br />

Ace<br />

Fln<br />

Phe<br />

Ant<br />

Fth<br />

Pyr<br />

BaA<br />

Chr<br />

Bbf-BkF<br />

BeP<br />

BaP<br />

Per<br />

Indeno<br />

DahA<br />

BghiP<br />

Bestandesdeposition<br />

(gesamt)<br />

Humusauflagen<br />

und Oberböden<br />

Abbildung 3-6 Vergleich von prozentualen PAK-<br />

Verteilungsmustern der atmosphärischen Deposition<br />

(Bestand, n = 36) und Böden (Humusauflagen und<br />

Oberböden, n = 13). <strong>Die</strong> Fehlerbalken entsprechen<br />

einer Standardabweichung.<br />

3 verschiedene Prozesse können ursächlich für<br />

diese Differenzierung sein:<br />

1. Ausgasungen der semivolatilen PAK aus den<br />

Böden;<br />

2. selektiver mikrobieller Abbau der semivolatilen<br />

PAK in den Böden;<br />

3. Auswaschung der semivolatilen PAK, die<br />

höhere Löslichkeiten besitzen (Krauss et al.,<br />

2000a).<br />

Quantitativ am bedeutsamsten ist die Ausgasung<br />

der semivolatilen PAK (Cousins & Jones, 1998).<br />

Trotz der Differenzierungen in den Verteilungsmustern<br />

der atmosphärischen Deposition und<br />

der Böden kann mit den genannten Erklärungsansätzen<br />

die Signatur der Bodenbelastung gut<br />

auf die atmosphärische Deposition bezogen werden.<br />

Übereinstimmende PAK-Verteilungsmuster<br />

zwischen atmosphärischer Deposition und Seesedimenten<br />

werden von Fernandez et al. (1999)<br />

und Arzayus et al. (2001) berichtet. Somit können<br />

die Bodenkonzentrationen erwartungsgemäß<br />

auf den diffusen Eintrag über die atmosphärische<br />

Deposition zurückgeführt werden.<br />

Eine quantitative Beziehung zwischen atmosphärischer<br />

Deposition und PAK-Bodenbelastung<br />

kann unter Verwendung von Gl. 3.15 hergestellt<br />

werden. Als Berechnungsgrundlage für die<br />

eingetragenen Schadstoffmassen werden die<br />

80<br />

aktuellen Jahresfrachten der Freilanddeposition<br />

herangezogen (siehe Tabelle 2.8). <strong>Die</strong> Ergebnisse<br />

der seit 1840 eingetragenen und akkumulierten<br />

Schadstoffmassen pro Flächeneinheit auf<br />

der Grundlage von Gl. 3.15 werden in Tabelle<br />

3-9 dargestellt.<br />

Tabelle 3-9 Aus aktuellen Depositionsraten<br />

berechnete Einträge [mg m -2 ] in die Untersuchungsgebiete<br />

seit 1840.<br />

Σ PAK a) PAK8 BaP BeP<br />

Schönbuch 18,65 7,68 0,79 0,92<br />

Seebach 26,00 13,57 1,23 1,48<br />

Seebach b) 104,26 54,42 4,95 5,90<br />

a) alle gemessenen PAK außer Naphthalin<br />

b) mit Anreicherungsfaktoren aus Abbildung 3-7<br />

(siehe folgender Text)<br />

Im Vergleich mit den tatsächlich bestimmten<br />

Bodenvorräten (Tabelle 3-8) kann festgestellt<br />

werden, dass die Verhältnisse für das Seebach-<br />

Gebiet etwa um den Faktor 6-8 unterschätzt<br />

werden (mit Ausnahme von Benzo(a)pyren), für<br />

die Lange Klinge im Schönbuch um den Faktor<br />

3. Auch die ermittelten quantitativen Unterschiede<br />

in den vorhandenen Vorräten zwischen<br />

den beiden Untersuchungsgebieten kommen in<br />

Tabelle 3-9 nicht so sehr zum Ausdruck. <strong>Die</strong>s<br />

spricht dafür, dass die wesentlich höheren<br />

Bodenvorräte im Seebach-Gebiet nicht nur<br />

durch die höheren aktuellen Depositionsraten,<br />

sondern auch durch präindustrielle Vorbelastungen<br />

zu erklären ist.<br />

<strong>Die</strong>se Hypothese kann überprüft werden, in dem<br />

regionale Archive der PAK-Belastung im<br />

Bereich des Seebach-Einzugsgebietes ausgewertet<br />

werden. Es existieren Detailuntersuchungen<br />

für den Bereich des Nordschwarzwaldes, in<br />

denen PAK-Tiefenprofile an datierten Seesedimenten<br />

aufgenommen wurden (Jüttner, 1995).<br />

<strong>Die</strong>se Datengrundlage wurde verwendet, um<br />

eine Neuberechnung der Anreicherungsfaktoren<br />

im regionalen Maßstab für den Nordschwarzwald<br />

durchzuführen (Abbildung 3-7).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!