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Die vier Griechischen Elemente: - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

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Konzentrationen und Corg-Gehalten feststellbar<br />

(Abbildung 3-5c).<br />

Σ EPA PAK (-Naphthalin) [µg kg -1 ]<br />

6000<br />

4000<br />

2000<br />

0<br />

3000<br />

2000<br />

1000<br />

0<br />

3000<br />

2000<br />

1000<br />

0<br />

a) alle Proben<br />

r 2 (Σ PAK) = 0.20<br />

r 2 (BeP) = 0.18<br />

10 20 30 40<br />

b) mineralische Horizonte<br />

r 2 (Σ PAK) = 0.85<br />

r 2 (BeP) = 0.87<br />

c) Oberböden + Al-Horizonte<br />

r 2 (Σ PAK) = 0.89<br />

r 2 (BeP) = 0.90<br />

0 2 4 6 8 10 12<br />

C org [%]<br />

Σ PAK BeP<br />

Abbildung 3-5 Zusammenhang zwischen organisch<br />

gebundenem Kohlenstoff (Corg) und PAK-Belastung<br />

(Summe der EPA-PAK ohne Naphthalin sowie<br />

Benzo(e)pyren stellvertretend für die<br />

Einzelsubstanzen) in den Bodenprofilen der<br />

Untersuchungsgebiete im Schönbuch und<br />

Seebach/Nordschwarzwald.<br />

In Böden und Sedimenten konnten kohlige Partikel<br />

als Hauptträger der PAK-Belastung identifiziert<br />

werden (Gustafsson et al., 1997;<br />

Kleineidam et al., 1999; Rügner et al., 1999;<br />

Ghosh et al., 2000; Ran et al., 2003). Davon<br />

ausgehend lassen sich die Korrelationsanalysen<br />

folgendermaßen interpretieren: In den organischen<br />

Auflagen finden sich die höchsten PAK-<br />

und Corg-Konzentrationen. Während die hohen<br />

Corg-Gehalte jedoch in erster Linie durch die<br />

Akkumulation der Streu (Blätter etc.)<br />

hervorgerufen werden, liegen die PAK selektiv<br />

an einer Fraktion der organischen Substanz vor,<br />

160<br />

120<br />

80<br />

40<br />

0<br />

160<br />

120<br />

80<br />

40<br />

0<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

Benzo(e)pyren [µg kg -1 ]<br />

3.3 Ergebnisse und Diskussion<br />

die quantitativ nur einen geringen Anteil<br />

ausmacht: Den kohligen Partikeln. Folglich<br />

kann in den Humusauflagehorizonten der<br />

unterschiedlichen Standorte keine Korrelation<br />

festgestellt werden. <strong>Die</strong> mikrobielle Degradation<br />

der organischen Substanz in den Humusauflagen<br />

verläuft selektiv und setzt die Streu, aber nicht<br />

die kohligen Partikel um. <strong>Die</strong>se reichern sich<br />

folglich in den Oberbodenhorizonten an, so dass<br />

der Zusammenhang zwischen den kohligen<br />

Partikeln und den PAK-Konzentrationen sichtbar<br />

wird und nicht mehr durch den hohen Anteil<br />

des rezenten organischen Materiales maskiert<br />

wird. Dabei ist es unerheblich, ob hohe Umsatzraten<br />

(wie in den nährstoffreichen Böden des<br />

Schönbuches) oder niedrige (versauerte Standorte<br />

des Nordschwarzwaldes) vorliegen.<br />

Für diesen Erklärungsansatz spricht, dass an<br />

kohlige Partikel sorbierte PAK praktisch nicht<br />

bioverfügbar sind (Gustafsson et al., 1997; Short<br />

et al., 1999; Talley et al., 2002). Darüber hinaus<br />

werden die kohligen Partikel als sehr verwitterungsresistent<br />

eingestuft (Schmidt & Noack,<br />

2000). <strong>Die</strong>s bestätigen Sedimentuntersuchungen,<br />

in denen aus steigenden Corg-normierten<br />

PCDD/F-Konzentrationen mit der Tiefe auf eine<br />

verwitterungsresistente Fraktion der organischen<br />

Substanz (Ruß) geschlossen wird, an denen die<br />

Schadstoffe vorwiegend sorbiert sind (Persson et<br />

al., 2002). Auch der Umstand, dass in Oh-<br />

Horizonten nach Korngrößenseparierung die<br />

höchste PAK-Beladung auf der kleinsten<br />

Korngrößenklasse (< 0,05 mm) ermittelt wurde<br />

(Pichler et al., 1996), deutet auf eine bestimmte<br />

Partikelfraktion als Träger der PAK-Belastung<br />

in den Böden des ländlichen Raumes hin.<br />

Trotz der unbefriedigenden Datenlage (nur 5<br />

untersuchte Profile in den zwei Einzugsgebieten)<br />

lassen sich mit dieser Interpretation<br />

die Ergebnisse der Hypothese zuordnen, dass die<br />

kohligen Partikel für die Deposition und<br />

Akkumulation der PAK im ländlichen Raum die<br />

Schlüsselrolle spielen. Überprüfen lässt sich<br />

diese Hypothese durch die quantitative Bestimmung<br />

der kohligen Partikel in den Auflagehorizonten<br />

und Oberböden mit zusätzlicher<br />

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