Die vier Griechischen Elemente: - TOBIAS-lib - Universität Tübingen
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3.2.3 Bestimmung des Gehaltes an<br />
organisch gebundenem Kohlenstoff<br />
(TOC)<br />
Als wesentlicher bodenkundlicher Begleitparameter<br />
für Bodenbelastungen mit POP wurde<br />
der Gehalt an organischem Kohlenstoff (Corg<br />
oder TOC von total organic carbon) bestimmt.<br />
Vorbereitend wurden die Proben mit einer<br />
Planetenmühle pulverisiert. Anschließend müssen<br />
die Proben entkalkt werden (Entfernung des<br />
anorganisch gebundenen Kohlenstoffes). Zu diesem<br />
Zweck wurden den Proben (Einwaage: 0,5 -<br />
1 g) tropfenweise 16%ige HCl zugegeben, bis<br />
keine Reaktion mehr erfolgte. Anschließend<br />
wurde die Säure dekantiert und die Proben so<br />
lange mit deionisiertem Wasser gewaschen, bis<br />
ein pH-Wert von 6 erreicht war. Dann erfolgte<br />
die Trocknung der Proben bei 80 - 100°C bis zur<br />
Gewichtskonstanz.<br />
Abhängig vom erwarteten TOC-Gehalt erfolgte<br />
die Messung des TOC entweder an einem Boatsampler<br />
(bei TOC < 1%, Dohrmann Modul 183)<br />
oder an einem vario EL der Fa. Elementar (bei<br />
TOC > 1%). In beiden Geräten werden die<br />
Proben unter ständiger Sauerstoffzufuhr bei<br />
Temperaturen zwischen 750°C und 1000°C<br />
verbrannt (trockene Veraschung). <strong>Die</strong> dabei<br />
entstandene CO2-Menge wurde in einem<br />
nachgeschalteten Infrarotdetektor gemessen (im<br />
Elementar vario EL integraler Bestandteil, am<br />
Boat-sampler ein Horiba PIR-2000). Aus der<br />
quantitativen CO2-Messung erfolgte dann die<br />
Berechnung des TOC-Gehalts. Eine externe<br />
Ka<strong>lib</strong>rierung der Geräte wurde mit Kaliumhydrogenphthalat<br />
vorgenommen.<br />
3.2.4 Bestimmung des karbonatisch<br />
gebundenen Kohlenstoffes<br />
Zur Charakterisierung der Bodenproben wurde<br />
der Gehalt an karbonatisch gebundenem<br />
Kohlenstoff bestimmt. <strong>Die</strong> Bestimmung wurde<br />
durch volumetrische Titration an pulverisierten<br />
Proben vorgenommen. <strong>Die</strong> Proben (Einwaage: 1<br />
g) wurden mit 20 ml 1 N HCl versetzt und<br />
Bromphenolblau als Indikator zugegeben. Dann<br />
3.2 Material und Methoden<br />
erfolgte die Titration mit 1 N NaOH bis zum<br />
kompletten Farbumschlag von gelb nach blau.<br />
Aus der verbrauchten NaOH-Menge wurde der<br />
Gehalt an karbonatisch gebundenem Kohlenstoff<br />
berechnet.<br />
3.2.5 Bestimmung des pH-Wertes<br />
<strong>Die</strong> Messung des pH-Werts in den Bodenproben<br />
erfolgte nach DIN 19684-1 (1977) mit einer<br />
0,01 M CaCl2-Lösung. Es wurden Suspensionen<br />
in einem Feststoff-Wasser-Verhältnis von 1:2,5<br />
hergestellt. <strong>Die</strong> Messung erfolgte elektrometrisch<br />
mit einer Einstabmesskette an einem Digitalmeter<br />
der Firma WTW (Wissenschaftlich-<br />
Technische Werkstätten), Modell pH540 GLP.<br />
3.2.6 Lösungsmittelextraktionen<br />
In der Analytik auf persistente organische<br />
Schadstoffe in Feststoffproben wurden in den<br />
letzten Jahren verstärkt sog. „Beschleunigte<br />
Lösungsmittelextraktoren“ (Accelerated Solvent<br />
Extractor, ASE) eingesetzt (Richter et al., 1996;<br />
Gan et al., 1999; Wenzel et al., 1999; Bandh et<br />
al., 2000; Wennrich et al., 2000; Hubert et al.,<br />
2001). <strong>Die</strong>se zeichnen sich gegenüber dem<br />
früheren Standard-Extraktionsverfahren, der<br />
Soxhlet-Extraktion, durch kürzere Extraktionszeiten<br />
bei vergleichbaren oder höheren Extraktausbeuten<br />
und geringeren Lösungsmittelverbrauch<br />
aus. Auch im Rahmen dieser Arbeit<br />
wurden die Extraktionen zur Bestimmung der<br />
PAK-Feststoffkonzentrationen mit einem ASE<br />
300 der Fa. Dionex als sequenzielle Extraktion<br />
mit Aceton und Toluol durchgeführt. <strong>Die</strong>se<br />
Lösungsmittelwahl zeichnet sich durch hohe<br />
Extraktausbeuten aus (Bandh et al., 2000;<br />
Hubert et al., 2001). Es wurden die gleichen<br />
Extraktionsbedingungen gewählt, wie sie bereits<br />
in Kap. 2.3.5 (Extraktion der Streu in den<br />
Bestandesmessstellen) beschrieben worden sind.<br />
Aufgrund der Coextraktion verschiedenster<br />
organischer Komponenten aus den Bodenproben<br />
wurde wiederum eine Aufreinigung der Extrakte<br />
mittels säulenchromatographischer Trennung<br />
durchgeführt. <strong>Die</strong> Vorgehensweise und die<br />
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