3.1 Grundlagen Tabelle 3-2 PAK-Konzentrationen [mg kg -1 ] in Böden und oberflächennahen Sedimenten im Bereich städtischer Verdichtungsräume. Kompartiment ∑ PAK BaP Literaturquellen Bereich Median Bereich Median Stadtböden (Oberböden) Hamburg (BRD) 0,09-44,29 3,95 0,03-3,290 0,280 Gras et al., 2000 Hamm (BRD) 2,96-5,38 4,17 a) 0,25-0,61 0,430 a) Rother & Friese, 2001 Gartenböden Bayreuth (BRD) 0,7-17,7 12,05 Krauss et al., 2002b Wales 0,58-8,28 1,61 0,017-0,603 0,070 Jones et al., 1989b New Orleans (USA) 0,65-40,69 3,73 0,052-6,103 0,276 Mielke et al., 2001 USA 0,06-5,80 1,10 Menzie et al., 1992 Manaus (Brasilien) 0,04-0,33 0,10 n.d.-
3 PAK in Böden des ländlichen Raumes Während die PAK in den Böden und Sedimenten des ländlichen Raumes überwiegend pyrogener Herkunft sind (Wickström & Tolonen, 1987; Ohkouchi et al., 1999; Wilcke et al., 1999b; Macias-Zamora et al., 2002; Rose & Rippey, 2002), kann in den marinen und limnischen Sedimenten in der Nähe von Städten bzw. in Häfen anhand der PAK-Verteilungsmuster z.T. auch eine petrogene Abstammung durch Direkteinleitungen von Schiffen (Tanksäuberungen) nachgewiesen werden (Hong et al., 1995; Rachdawong et al., 1998; Baumard et al., 1999; VanMetre et al., 2000; Arzayus et al., 2001; Viguri et al., 2002). Zwar liegen die PAK-Konzentrationen in Städten und erst Recht auf Altlasten um ein Vielfaches über denen im ländlichen Raum. Bei einer reinen Massenbetrachtung wird jedoch deutlich, dass über 90% der PAK-Emissionen aus allen Quellen in den Böden des ländlichen Raumes akkumulieren (Wild & Jones, 1995). Durch die schleichende Anreicherung über lange Zeiträume (Jahrhunderte) könnten auch in emissionsfernen Gebieten kritische PAK- Konzentrationen erreicht werden. Eine solche Problematik entzieht sich durch die räumliche Entgrenzung nachsorgenden Maßnahmen (Sanierungen), ihr kann auf strategischer Ebene nur vorsorgend begegnet werden. 3.1.3 Beziehung zwischen atmosphärischer Deposition und Bodenbelastung Zur Beschreibung von Bodenzustandsveränderungen über die Zeit können archi<strong>vier</strong>te Bodenproben herangezogen werden und mit aktuellen Probenahmen verglichen werden. Auf diese Weise konnten Lapenis et al. (2000) die anthropogene Bodenversauerung in den Böden der russischen Taiga während der letzten 100 Jahre belegen. Jones et al. (1989a) beschreiben mit diesem Ansatz die Anreicherung von PAK seit der Industrialisierung in einem Boden Englands. Neben diesen über den Termin der Probenahme definierten Vergleichsstudien (deren Limitierung v.a. in einer adäquaten Proben- 64 konser<strong>vier</strong>ung liegen) bietet die Sedimentanalytik die Möglichkeit, Zeitreihen von Belastungszuständen zu erstellen. <strong>Die</strong>se Ressourcen werden im Folgenden genutzt, um die aktuelle Bodenbelastung auf die historische atmosphärische Deposition zu beziehen. Wie im vorherigen Kapitel gezeigt, erreichen die PAK über die atmosphärische Deposition auch die Böden des ländlichen Raumes. Eine Verknüpfung der aktuellen Bodenbelastung mit der atmosphärischen Deposition kann theoretisch bei bekannten historischen Depositionsraten hergestellt werden. Wenn die Substanzen nur durch atmosphärische Deposition eingetragen wurden und Verluste durch mikrobiellen Abbau, Auswaschung oder Ausgasung nach dem Eintrag ausgeschlossen werden, kann die aus der Deposition erwartete Schadstoffmasse pro Flächeneinheit (Bodenvorrat) aus den historischen Depositionsraten berechnet werden: ∫ Vor = D dt (3.14) Dabei bezeichnet Vor den Bodenvorrat [M L -2 ] und D die Depositionsrate [M T -1 L -2 ]. Bei Betrachtungen zur Langzeitakkumulation von Stoffen muss jedoch berücksichtigt werden, dass die Depositionsrate über den Akkumulationszeitraum keineswegs konstant gewesen ist. <strong>Die</strong>s zeigen geochronologische Untersuchungen von Seesedimenten, die als Archive der historischen Depositionsraten herangezogen werden können. Ein direkter quantitativer Vergleich unterschiedlicher Seesedimente zur Ableitung der historischen Depositionsraten verbietet sich, denn die Unterschiede in den Einzugsgebieten (Größe, Nutzung, Morphologie) führen zu unterschiedlichen Frachten in die jeweiligen Seen. <strong>Die</strong>se Unsicherheiten lassen sich zumindest z.T. durch die Berechnung von Anreicherungsfaktoren minimieren, d.h. die Depositionsraten werden auf einen Referenzwert bezogen (Müller & Böhnke, 1977; Sanders et al., 1993; Fernandez et al., 2000). In Abbildung 3-2 wurden solche Anreicherungsfaktoren aus Sedimentuntersuchungen von 7 in der Nordhemisphäre
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Die vier Griechischen Elemente: Mas
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TGA Reihe C Nr. 79 140 S., 48 Abb.,
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Vorwort Die vorliegende Arbeit wurd
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Inhaltsverzeichnis 0 Die vier griec
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0 Die vier Griechischen Elemente un
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generiert wird). Anschließend wird
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97% auf Hausfeuerungsanlagen und Ve
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(Hinderer, 1995b). Die Hänge werde
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NO3 und SO4 festgestellt, sinkende
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Literaturverzeichnis Dachs, J. & Ei
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Literaturverzeichnis Rügner, H. (1
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Literaturverzeichnis TWVO: Anonym (
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A Anhang Tabelle A-4 Atmosphärisch
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A Anhang Tabelle A-6 Atmosphärisch
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A Anhang Tabelle A-8 Atmosphärisch
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A-17 -1 Tabelle A-18 Bodenkundliche
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A-21 Tabelle A-24, Fortsetzung Prob
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A-25 Tabelle A-24, Fortsetzung Prob
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A Anhang Gewässertyp Datum T pH LF
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A-41 Tabelle A- 32 PAK-Konzentratio
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