22.12.2012 Aufrufe

Die vier Griechischen Elemente: - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

Die vier Griechischen Elemente: - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

Die vier Griechischen Elemente: - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Desorption zwischen schneller und langsamer<br />

Desorptionskomponente zu unterscheiden<br />

(Ghosh et al., 2001; Hawthorne et al., 2001;<br />

Johnson et al., 2001; Northcott & Jones,<br />

2001b; Rockne et al., 2002; Shor et al., 2003).<br />

Durch Coextraktion organischer Verbindungen<br />

aus Bodenproben kann sich die Löslichkeit von<br />

hydrophoben organischen Schadstoffen<br />

erhöhen (Kopinke et al., 2001). Eine Korrektur<br />

von gemessenen Schadstoffkonzentrationen<br />

kann durch die folgende Gleichung angenähert<br />

werden (Grathwohl, 1998):<br />

C = C ( 1+<br />

f K ) (3.13)<br />

w,<br />

DOC w DOC DOC<br />

Dabei bezeichnet Cw, DOC die Lösungskonzentration<br />

bei Anwesenheit von gelöster organischer<br />

Substanz [M L -3 ], KDOC den Verteilungskoeffizient<br />

zwischen gelöstem organischem<br />

Kohlenstoff und Wasser [L 3 M -1 ] und<br />

fDOC die Fraktion des gelösten organischen<br />

Kohlenstoffes [M L -3 ]. Auch für die Bindung<br />

der PAK an die gelöste organische Substanz<br />

werden nichtlineare Sorptionsisothermen berichtet<br />

(Maxin & Kögel-Knabner, 1995; Laor<br />

& Rebhun, 2002). Daher ist unter Umständen<br />

auch für den KDOC eine Konzentrationsabhängigkeit<br />

gegeben.<br />

3.1.2 Vorkommen von PAK in<br />

Böden und Sedimenten<br />

Für die PAK bilden die Böden aufgrund der<br />

Lipophilie und damit einhergehender hoher<br />

KOW-Werte eine Senke (Wild & Jones, 1995).<br />

In einer Literaturstudie wurden Daten zur<br />

PAK-Belastung von Böden aus diffusen Quellen<br />

zusammengestellt (Tabelle 3-1 und Tabelle<br />

3-2). Daraus ist ersichtlich, dass auf terrestrischen<br />

Standorten des ländlichen Raumes die<br />

höchsten PAK-Konzentrationen in den Humusauflagen<br />

von Waldböden ermittelt werden<br />

(Tabelle 3-1). Bei der Betrachtung mineralischer<br />

Horizonte hingegen zeigen die rezenten<br />

Überflutungsflächen von Flüssen z.T. sehr<br />

hohe PAK-Konzentrationen. <strong>Die</strong> Ablagerung<br />

3.1 Grundlagen<br />

von Sedimenten im Zusammenhang mit Hochwasserereignissen<br />

führen hier zu wesentlich<br />

höheren Schadstoffkonzentrationen als in anderen<br />

Böden des ländlichen Raumes, da hier<br />

neben der atmosphärischen Deposition auch<br />

Direkteinleitungen von PAK in die Flüsse zu<br />

berücksichtigen sind. Insofern stellen die Auen<br />

unter dem Gesichtspunkt des diffusen Eintrages<br />

besonders sensible Standorte dar (Anacker<br />

et al., 2003). Insgesamt deutlich niedrigere<br />

Konzentrationen werden in marinen Sedimenten<br />

ermittelt, wobei die Tiefseesedimente als<br />

Referenzmedien für die globale Hintergrundbelastung<br />

angesehen werden können.<br />

In Städten treten z.T. wesentlich höhere PAK-<br />

Konzentrationen als im ländlichen Raum auf<br />

(Tabelle 3-2), wobei in Vergleichsstudien ein<br />

Faktor von 10-20 zwischen diesen beiden Immissionsräumen<br />

festgestellt wurde (Jones et<br />

al., 1989b; Ishaq et al., 2003). Aufgrund kürzerer<br />

Akkumulationszeiträume und geringeren<br />

Industriebesatzes mit damit einhergehenden<br />

niedrigeren Emissionen liegen die PAK-Konzentrationen<br />

in urbanen Gebieten der Tropen<br />

i.d.R. deutlich unter den Werten mitteleuropäischer<br />

Verdichtungsräume (Wilcke et al.,<br />

1999a). Straßenstäube bilden die Hauptquelle<br />

der PAK-Belastung in urbanen Räumen<br />

(VanMetre et al., 2000; Li et al., 2001). Hier<br />

treten z.T. extrem hohe PAK-Konzentrationen<br />

auf (Tabelle 3-2), wobei die große Schwankungsbreite<br />

der Daten auch auf unterschiedliche<br />

Staubquellen zurückzuführen sind. <strong>Die</strong><br />

Maximalkonzentrationen von 383 mg kg -1 für<br />

die PAK-Summe wurden im Straßenstaub New<br />

Yorks nach dem Zusammenbruch des World<br />

Trade Centers im September 2001 ermittelt<br />

(Offenberg et al., 2003). Dabei handelt es sich<br />

sicherlich nicht um ein repräsentatives<br />

Probenmaterial. Auch in Böden unter Eisenbahnlinien<br />

treten aufgrund der Behandlung der<br />

Bahnschwellen mit Teerölen und des hohen<br />

Rußausstoßes der früheren Dampflokomotiven<br />

sehr hohe PAK-Konzentrationen auf.<br />

61

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!