Die vier Griechischen Elemente: - TOBIAS-lib - Universität Tübingen
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Langzeitmonitoring das geeignetere Verfahren,<br />
da besonders bei langen Probenahmeintervallen<br />
aufgrund des begrenzten Flaschenvolumens eine<br />
repräsentative Probenahme erschwert wird. <strong>Die</strong><br />
gute Vergleichbarkeit mit in der Literatur<br />
beschriebenen PAK-Konzentrationen im Niederschlag<br />
in der BRD (Tabelle 2-22) deutet darauf<br />
hin, dass die nasse Deposition der dominante<br />
Prozess der atmosphärischen Deposition von<br />
PAK ist.<br />
Tabelle 2-22 PAK-Niederschlagskonzentrationen<br />
[ng l -1 ] (unter der Annahme ausschließlich nasser<br />
Deposition) im Vergleich mit Literaturdaten zu<br />
Niederschlagskonzentrationen im ländlichen Raum<br />
(1 = Schleyer & Raffius, 1999; 2 = Motelay-Massei<br />
et al., 2003; 3 = Poster & Baker, 1996; 4 = Franz &<br />
Eisenreich, 1998; 5 = Park et al., 2001).<br />
PAK BRD<br />
1)<br />
ländliches Gebiet in<br />
FRA<br />
a, 2)<br />
USA<br />
3)<br />
USA<br />
4)<br />
USA<br />
5)<br />
Phe 18 36 16 4 25 11<br />
Ant 0 2 1 1 1<br />
Fth 29 56 15 14 8<br />
Pyr 20 29 11 1 14 6<br />
BaA 5 13 2 1 1<br />
Chr 15 14 5 2 4 4<br />
B(b+k)F 22 17 7 2 4 5<br />
BeP 9 2 2<br />
BaP 8 7 2 3 1<br />
Indeno 13 10 3 1 1 2<br />
DahA 0 3 1 0 0<br />
BghiP 11 4 4 1 2 3<br />
Σ 150 191 67 11 71 44<br />
a) Frankreich<br />
2.5 Zusammenfassung<br />
<strong>Die</strong> atmosphärische Deposition der PAK ab<br />
Benz(a)anthracen (Σ PAK8) folgt einem ausgeprägten<br />
Jahresgang mit 0,4 µg m -2 d -1 bis 0,8 µg<br />
m -2 d -1 im Winter und 0,1 µg m -2 d -1 bis 0,2 µg<br />
2.5 Zusammenfassung<br />
m -2 d -1 im Sommer. <strong>Die</strong> räumliche Heterogenität<br />
wird in erster Linie durch die Heterogenität des<br />
Streueintrages unter Wald hervorgerufen.<br />
Während dies in immergrünen Nadelbeständen<br />
sogar zu einer Auflösung des charakteristischen<br />
Jahresganges führen kann, wird dieser durch den<br />
herbstlichen Blattabwurf in den sommergrünen<br />
Laubbeständen noch verstärkt. Demgegenüber<br />
ist der Einfluss der Topographie auf die langfristig<br />
wirksame atmosphärische Deposition auf<br />
der Ebene kleiner Einzugsgebiete von untergeordneter<br />
Bedeutung. <strong>Die</strong> Berechnung von<br />
Jahresfrachten der atmosphärischen Deposition<br />
ergibt sehr stabile Ergebnisse für den Eintrag der<br />
schwer flüchtigen PAK in die Böden des ländlichen<br />
Raumes. Auf dieser Zeitskala treten auch<br />
die Differenzen zwischen Freiland- und<br />
Bestandsdeposition in den Hintergrund.<br />
Der qualitative Vergleich von Verteilungsmustern<br />
der Freiland- bzw. Bestandsdeposition<br />
mit verstärkter Akkumulation der semivolatilen<br />
PAK bis Fluoranthen auf den Blattoberflächen<br />
unterstützt die Hypothese eines atmosphärischen<br />
Transportes dieser PAK in der Gasphase. <strong>Die</strong><br />
PAK mit höherem Molekulargewicht ab<br />
Benz(a)anthracen hingegen werden nahezu<br />
ausschließlich partikelgetragen transportiert.<br />
Das verwendete Trichter-Adsorberkartusche-<br />
System liefert langfristig (über Monate)<br />
gemittelte Depositionsraten. Mit diesem zeitlich<br />
integrierenden Monitoringsystem ist ein Einfluss<br />
aktueller meteorologischer Parameter (Niederschlag,<br />
Temperatur, Wind) auf die atmosphärische<br />
PAK-Deposition nicht erkennbar. <strong>Die</strong><br />
zyklischen höheren Depositionsraten im Winter<br />
stehen eher im Zusammenhang mit höheren<br />
Emissionen (z.B. durch Hausfeuerungsanlagen)<br />
als mit den niedrigeren Umgebungstemperaturen<br />
und damit einhergehender Kondensation der<br />
PAK. Insofern wird die Verteilung der PAK<br />
zwischen Atmosphäre und Boden nicht alleine<br />
von thermodynamisch determinierten Austauschprozessen<br />
kontrolliert, wie dies für andere<br />
POP (z.B. PCB) der Fall ist. Im Gegensatz zu<br />
diesen anderen POP, die heute (temperaturabhängig)<br />
nur noch sekundär emittiert werden,<br />
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