Die vier Griechischen Elemente: - TOBIAS-lib - Universität Tübingen
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2 Atmosphärische Deposition von PAK<br />
kumulierten Werten der monatlichen Probenahme<br />
(Ausnahme Benz(a)anthracen und<br />
Indeno(1,2,3-cd)pyren). Insgesamt ist dieser<br />
Minderbefund für die semivolatilen PAK stärker<br />
ausgeprägt als für die nicht volatilen (z.B.<br />
Benzo(a)pyren).<br />
In Tabelle 2-20 ist der prozentuale Anteil der 3-<br />
Monatsprobe an den kumulierten Monatsproben<br />
für beide Vergleichszeiträume aufgelistet. Des<br />
Weiteren sind in Tabelle 2-20 die Ergebnisse der<br />
getrennten Analytik der Trichterwäsche<br />
zusammengefasst.<br />
Tabelle 2-20 Prozentualer Anteil der PAK auf den<br />
Adsorberkartuschen der 3-monatigen Expositionsdauer<br />
an den kumulierten Monatsproben und PAK in<br />
der Trichterwäsche (n = 10).<br />
Kartuschen Trichter<br />
Anteil [%] [ng m -2 ]<br />
Substanz a) b) AM c) Med d) SA e) Bl f)<br />
Any 69 32 5 0 8 0<br />
Ace 88 42 21 22 16 17<br />
Fln 72 0 37 38 31 26<br />
Phe 83 69 689 627 192 281<br />
Ant 49 0 19 22 14 15<br />
Fth 88 76 315 312 57 143<br />
Pyr 60 72 245 220 62 97<br />
BaA 144 140 26 26 19 0<br />
Chr 56 62 50 53 31 38<br />
B(b+k)F 67 77 43 52 36 0<br />
BeP 61 77 13 13 14 0<br />
BaP 66 89 6 0 11 0<br />
Per 73 136 0 0 0 0<br />
Indeno 78 114 10 0 13 0<br />
DahA 104 0 0 0 0 0<br />
BghiP 78 73 14 14 13 0<br />
a)<br />
Vergleichszeitraum 26.10.01 – 24.01.02<br />
b)<br />
Vergleichszeitraum 24.01. – 24.04.02<br />
c)<br />
Arithmetischer Mittelwert<br />
d)<br />
Median<br />
e)<br />
Standardabweichung<br />
f) Blank<br />
50<br />
Für die semivolatilen Phenanthren, Fluoranthen<br />
und Pyren kommt es zu erheblichen<br />
Anreicherungen auf der Trichteroberfläche, und<br />
zwar unabhängig von der Expositionsdauer der<br />
Trichter. <strong>Die</strong> Spannbreite der Daten liegt für die<br />
Σ–PAK zwischen 1062 und 2023 ng m -2 . <strong>Die</strong><br />
Ergebnisse sind konsistent mit Untersuchungen<br />
von Gingrich et al. (2001) zur Anreicherung von<br />
PAK auf Fensterscheiben, auf denen im ländlichen<br />
Raum durchschnittlich 210 ng m -2 , im<br />
suburbanen Raum 1800 ng m -2 und im urbanen<br />
Raum 6100 ng m -2 ermittelt wurden. Werden die<br />
Werte des Blank in Tabelle 2-20 subtrahiert, so<br />
liegen die hier ermittelten Ergebnisse im Übergangsbereich<br />
zwischen ländlichem und suburbanen<br />
Raum nach Gingrich et al. (2001). Allerdings<br />
sind die Daten in Tabelle 2-20 mit einer<br />
gewissen Unsicherheit behaftet, denn in einer<br />
weiteren Blank-Messung wurde ein Wert von<br />
1552 ng m -2 für die Σ–PAK gemessen (nicht in<br />
Tabelle 2-20 enthalten), was auf stark schwankende<br />
Hintergrundwerte im Labor hinweist. Es<br />
ist jedoch davon auszugehen, dass der Höherbefund<br />
bei monatlicher Probenahme auf die<br />
Ausbildung eines organischen Filmes auf den<br />
Trichteroberflächen im Zusammenhang mit der<br />
Trichterreinigung zurückzuführen ist. Nach der<br />
Reinigung entwickelt sich dieser Film innerhalb<br />
weniger Tage, im ländlichen Raum mit bevorzugter<br />
Anreicherung von PAK aus der Gasphase,<br />
dann erfolgt eine langsamere Akkumulation<br />
(Gingrich et al., 2001). Durch Erosion des<br />
Filmes während Niederschlagsereignissen kann<br />
dann eine zusätzliche Akkumulation auch auf<br />
den Adsorberkartuschen erfolgen. Da jedoch<br />
erhebliche Anteile partikelgetragener Schadstoffe<br />
bei der Probenahme mit einem Trichter auf<br />
den Trichteroberflächen verbleiben (Offenberg<br />
& Baker, 2002b), empfiehlt es sich zur Verminderung<br />
dieses Artefaktes die Trichterreinigung<br />
mit deionisiertem Wasser benetzter Glaswolle<br />
durchzuführen. <strong>Die</strong> mögliche rasche Adsorption<br />
gasförmig transportierter PAK auf dem Adsorbermaterial<br />
selbst als Ursache für den Höherbefund<br />
bei kürzeren Sammelperioden würde von<br />
solchen Maßnahmen unberührt bleiben.