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Die vier Griechischen Elemente: - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

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2 Atmosphärische Deposition von PAK<br />

Tabelle 2-18 Modellrechnung zum Durchbruch von<br />

Phenanthren an der aktiv bepumpten<br />

Adsorberkartusche unter Gleichgewichtsbedingungen.<br />

Daten aus 1 = Martin, 2000; 2 = Bamford et al.,<br />

1999a.<br />

Phenanthren Ref.<br />

log Kd [l kg -1 ] 4,93 1<br />

H [Pa m 3 mol -1 ] 4,29 2<br />

log Ksg [l kg -1 ] 7,57 Gl 2.14<br />

log Rd 7,85 Gl 2.13<br />

Bei einem Porenvolumen von 17,9 cm 3 in der<br />

Adsorberkartuschen (Martin, 2000) ist mit<br />

einem Durchbruch nach 1267 m 3 beprobtem<br />

Luftvolumen zu rechnen. <strong>Die</strong> pro Untersuchungsperiode<br />

tatsächlich beprobten Volumina<br />

betragen ca. 10 m 3 (Tabelle 2-19). Allerdings<br />

liegen die Kontaktzeiten in der Adsorberkartusche<br />

so niedrig, dass nicht von einem Verteilungsgleichgewicht<br />

ausgegangen werden kann.<br />

Bei geringen Kontaktzeiten ermittelte Martin<br />

(2000) einen Verteilungskoeffizienten von ca.<br />

100 l kg -1 . Dann ist ein Durchbruch bereits nach<br />

1,5 m 3 beprobten Luftvolumen zu erwarten.<br />

Zu einer verstärkten Anreicherung auf der aktiv<br />

bepumpten Adsorberkartusche kommt es für die<br />

semivolatilen PAK bis Phenanthren. Für die<br />

PAK von Fluoranthen bis Chrysen werden sehr<br />

ähnliche Ergebnisse erzielt, während die PAK<br />

ab Benz(b+k)fluoranthen auf der passiv betriebenen<br />

Sammeleinrichtung höher akkumuliert<br />

sind (Ausnahme: Perylen). <strong>Die</strong>ser Trend geht<br />

auf entsprechende Differenzen während der<br />

Sommermonate zurück, denn in den Wintermonaten<br />

(Dezember bis April) sind die adsorbierten<br />

Massen auf den Adsorberkartuschen nahezu<br />

identisch gewesen (siehe Tabelle A-9 im<br />

Anhang).<br />

Erwartet wurde die verstärkte Anreicherung der<br />

in der Gasphase transportierten semivolatilen<br />

PAK auf der aktiv bepumpten Kartusche. Für<br />

die partikelgetragenen PAK wurde ein gleiches<br />

Ergebnis auf beiden Sammeleinrichtungen<br />

erwartet, da bei dem geringen Volumenstrom<br />

nur von einem marginalen Einfluss auf die<br />

48<br />

Partikeldeposition auszugehen war. Insofern<br />

stellt der Minderbefund partikelgetragener PAK<br />

auf der aktiven Sammeleinrichtung eine Überraschung<br />

dar, denn durch die geringen Unterdrucke<br />

ist auch nicht von einer Desorption der<br />

PAK von den Partikeln auszugehen, wie dies für<br />

High-volume air sampler beschrieben ist (Mader<br />

& Pankow, 2001; Volckens & Leith, 2003).<br />

Da der Anteil der nassen Deposition an der<br />

Gesamtdeposition in beiden Vergleichssammelstellen<br />

als gleich hoch angesehen wird, ist die<br />

zusätzliche Akkumulation semivolatiler PAK<br />

auf der aktiv bepumpten Adsorberkartusche auf<br />

zusätzliche Anreicherung durch PAK aus der<br />

Gasphase zu interpretieren. Dann kann aus der<br />

Differenz zwischen aktiv und passiv beprobter<br />

Adsorberkartusche (bei bekanntem beprobten<br />

Luftvolumen) die Luftkonzentration berechnet<br />

werden. <strong>Die</strong> Ergebnisse dieser Berechnung werden<br />

für die einzelnen Untersuchungszeiträume<br />

in Tabelle 2-19 wiedergegeben. Für die<br />

Wintermonate (Dezember bis April) wurde diese<br />

Berechnung nicht durchgeführt. Einerseits<br />

konnte wegen der teilweise zugefrorenen Ausläufe<br />

der Kartuschen das Luftvolumen nicht<br />

exakt berechnet werden. Andererseits liegen die<br />

adsorbierten Massen bei aktiver und passiver<br />

Probenahme in diesen Monaten auf einem sehr<br />

ähnlichen Niveau, so dass eine Differenzenbildung<br />

für diese Untersuchungszeiträume nicht<br />

sinnvoll ist. <strong>Die</strong> berechneten Luftkonzentrationen<br />

für Phenanthren liegen im Bereich von<br />

Literaturdaten (siehe Tabelle 2-11).<br />

Tabelle 2-19 Berechnete Luftkonzentrationen für<br />

Phenanthren [ng m -3 ] aus der Differenz von aktiv und<br />

passiv beprobter Adsorberkartusche.<br />

Sammel-<br />

Zeitraum<br />

Luftvolumen<br />

[m -3 ]<br />

Phen*<br />

[ng]<br />

CG, Phen<br />

[ng m -3 ]<br />

03.08.-23.10.01 11,23 271 24,1<br />

23.10.-11.12.02 5,90 66 11,2<br />

23.04.-22.06.02 8,64 30 3,5<br />

22.06.-02.08.02 5,90 13 2,2<br />

Phen* = Differenz zwischen aktiv und passiv<br />

beprobter Adsorberkartusche

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