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Die vier Griechischen Elemente: - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

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2 Atmosphärische Deposition von PAK<br />

1997). Messergebnisse der Staubdeposition in<br />

ländlichen Gebieten Baden-Württembergs liegen<br />

mit ca. 18 - 22 g m -2 a -1 um ca. Faktor 10 über<br />

den aus den Depositionsgeschwindigkeiten<br />

berechneten Werten (Landesanstalt für Umweltschutz.,<br />

2003). Bei aller genannten Unsicherheit<br />

werden durch den Bezug von PAK-Deposition<br />

auf die Partikeldeposition plausible Konzentrationsbereiche<br />

ermittelt.<br />

Auf der Grundlage der berechneten PAK-<br />

Konzentrationen in der Gasphase für 2002<br />

(Tabelle 2-10) sowie Literaturdaten zu<br />

Partikelkonzentrationen von PAK im<br />

Untersuchungsgebiet „Waldstein“ wurde der<br />

Verteilungskoeffizient Kp berechnet und den<br />

theoretisch ermittelten Werten gegenübergestellt.<br />

Bei der Berechnung der theoretischen<br />

Kp wurden folgende Daten zur<br />

Aerosolcharakteristik verwendet: Partikelkonzentration<br />

= 19,3 µg m -3 (Schönbuchner et al.,<br />

2001), welche sehr gut mit dem langjährigen<br />

Mittel von 23 µg m -3 in ländlichen Gebieten<br />

Deutschlands übereinstimmen (Matschullat et<br />

al., 2000); foc = 0,15 und fec = 0,051 (Dachs &<br />

Eisenreich, 2000). Ähnliche Werte für foc (0,14)<br />

und fec (0,067) werden von Mader & Pankow<br />

(2002) sowie für das Untersuchungsgebiet<br />

„Waldstein“ von Held (2003) beschrieben. Für<br />

die Berechnung von KSA nach Gleichung 2.10<br />

wurde die dimensionslose Henry-Konstante<br />

entsprechend der gemessenen Umgebungstemperatur<br />

von 8,2°C der PAK-Partikelkonzentrationen<br />

nach Gleichung 2.11 berechnet. <strong>Die</strong><br />

dafür erforderlichen Henry-Konstanten in<br />

Pa m 3 mol -1 wurden aus Bamford et al. (1999)<br />

entnommen.<br />

<strong>Die</strong> direkt aus Gas- und Partikelkonzentrationen<br />

berechneten Verteilungskoeffizienten stimmen<br />

gut mit Literaturwerten überein (Dachs &<br />

Eisenreich, 2000). Während die auf der Grundlage<br />

von Absorption abgeleiteten Verteilungskoeffizienten<br />

die Verhältnisse um ca. 2 Größenordnungen<br />

unterschätzen, liegen die Absorption<br />

und Adsorption berücksichtigenden Verteilungskoeffizienten<br />

in der gleichen Größenordnung.<br />

<strong>Die</strong>s deutet auf die große Bedeutung von<br />

46<br />

kohligen Partikeln bei der Deposition von PAK<br />

hin (Fernandez et al., 2002), die auch durch die<br />

Untersuchungen von Ngabe & Poissant (2003)<br />

an Aerosolen im ländlichen Raum Kanadas<br />

bestätigt werden. Quantitativ fast identische<br />

Verhältnisse wurden bei Untersuchungen in<br />

europäischen Hochgebirgsregionen ermittelt<br />

(Fernandez et al., 2002).<br />

Tabelle 2-17 Gegenüberstellung von theoretisch<br />

berechneten Verteilungskoeffizienten zwischen Gas-<br />

und Partikelphase (Kp (abs) und Kp (abs+ads)) mit<br />

solchen, die auf Messungen beruhen (Kp) in µg m -3 . 1<br />

= Schönbuchner et al., 2001; 2 = Harner &<br />

Bidleman, 1998; 3 = Walters & Luthy, 1984<br />

Phen Fth Pyr Ref<br />

Cg [ng m -3 ] 2,28 0,44 0,17<br />

Cp [ng m -3 ] 0,15 0,05 0,09 1<br />

log Kp -2,47 -2,23 -1,56 Gl 2.6<br />

log KOA 7,57 8,80 8,88 2<br />

log Kp (abs) -4,99 -3,76 -3,68 Gl 2.9<br />

log KAW 7,1 7,8 7,7 3<br />

log KSA (8°C) 10,37 11,31 11,32 Gl<br />

2.10<br />

log Kp (abs+ads) -2,92 -1,97 -1,96 Gl<br />

2.12<br />

Cousins & Eisenreich (2001) berechneten durch<br />

Multiplikation von in der Literatur beschriebenen<br />

Werten für Kp und pL mit Gleichung 2.8<br />

sog. Pseudo-Löslichkeiten von semivolatilen<br />

organischen Schadstoffen an verschiedenen<br />

Aerosol-Typen. Für die PCB konnten sie für die<br />

verschiedenen Aerosole jeweils sehr stabile<br />

Werte ermitteln, während sie für die PAK um<br />

den Faktor 10 schwanken. Höchste Pseudo-Löslichkeiten<br />

wurden für Ruß-Aerosole ermittelt<br />

(durchschnittlich 2,3 g g -1 ), niedrigste für<br />

Küstenaerosole (durchschnittlich 0,2 g g -1 ).<br />

Während die Verteilung der PCB zwischen Gas-<br />

und Partikelphase durch reine Absorption<br />

beschrieben werden kann, werden die hohen<br />

Pseudo-Löslichkeiten für PAK durch Adsorption<br />

verursacht (Cousins & Mackay, 2001). <strong>Die</strong>s<br />

lässt sich in den gleichen Zusammenhang<br />

stellen, der bereits für die Korrelation zwischen

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