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Die vier Griechischen Elemente: - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

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2 Atmosphärische Deposition von PAK<br />

Emissionen durch Kohleverbrennung in<br />

Hausfeuerungsanlagen interpretiert werden.<br />

<strong>Die</strong> Zuordnung zu den verschiedenen<br />

Verbrennungsprozessen wurde anhand von<br />

Vergleichsstudien aus der Literatur sowie<br />

eigenen Untersuchungen verifiziert. So kann die<br />

Rußfraktion durch die identische Partikelmorphologie<br />

in Proben der atmosphärischen<br />

Deposition und am Auspuff von Kraftfahrzeugen<br />

eindeutig auf den Verkehr als<br />

Emissionsquelle bezogen werden (Abbildung<br />

2-13 und Abbildung 2-14). <strong>Die</strong> Partikel der<br />

Abgasproben bestehen zu > 90% aus Ruß, in<br />

denen z.T. Char-Partikel eingebettet sind. Eine<br />

genaue Auflistung der qualitativen Zuordnungskriterien<br />

unter verschiedenen Mikroskopiebedingungen<br />

der Depositionsproben im<br />

Vergleich zu den Referenzproben der Kraftfahrzeuge<br />

ist in Tabelle A-11 im Anhang enthalten.<br />

Fast identische Bilder der Rußfraktion aus<br />

Verkehrsemissionen sind in der Literatur<br />

dokumentiert (Gustafsson et al., 2001; Jonker &<br />

Koelmans, 2002a). <strong>Die</strong> Charcoal-Partikel aus<br />

der Holzverbrennung (Kralovec et al., 2002)<br />

sind vermutlich auf Emissionen von zahlreichen<br />

Feuerstellen im Untersuchungsgebiet<br />

zurückzuführen, die bereits in früheren Studien<br />

als bedeutende Quelle für Partikelemissionen<br />

identifiziert wurden (Fine et al., 2002).<br />

Da die Rußfraktion den größten Anteil in der<br />

Deposition kohliger Partikel aufweist (Tabelle<br />

2-15) sind die Verkehrsemissionen als<br />

Hauptquelle für die atmosphärische Deposition<br />

im Untersuchungsgebiet „Schönbuch“<br />

anzusehen. <strong>Die</strong>s ist konsistent mit einem<br />

Emissionskataster für Baden-Württemberg aus<br />

dem Jahr 1996, demzufolge 99,6% der<br />

insgesamt 2920 Tonnen emittierten Ruß dem<br />

Verkehr entstammen (LfU, 2003).<br />

44<br />

Abbildung 2-13 Kohlige Partikel in der<br />

atmosphärischen Deposition im Untersuchungsgebiet<br />

Schönbuch. Oben: Char-Partikel aus der<br />

Verbrennung von Steinkohle. Mitte: Charcoal-<br />

Partikel aus der Verbrennung von Holz oder<br />

Holzkohle. Unten: Ruß-Partikel aus Verkehrsemissionen.<br />

<strong>Die</strong> Basislinie der Fotos entspricht einer<br />

Länge von 200 µm.<br />

Bezogen auf das Gesamtaerosol liegen die PAK-<br />

Konzentrationen an Partikeln in der Größenordnung<br />

von bis zu 100 mg kg -1 (Schönbuchner<br />

et al., 2001; Bae et al., 2002). Wird die PAK-<br />

Masse ausschließlich auf den Anteil an kohligen<br />

Partikeln bezogen (der im ländlichen Raum bei<br />

ca. 5% liegt (Dachs & Eisenreich, 2000), am<br />

„Waldstein“ wurden in zwei Messkampagnen<br />

im Sommer 2001 und 2002 Werte zwischen 4%<br />

und 10% ermittelt (Held, 2003)), so sind an<br />

diesen Partikeln Konzentrationen im g kg -1 -<br />

Bereich zu erwarten. <strong>Die</strong>se Konzentrationen

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