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Die vier Griechischen Elemente: - TOBIAS-lib - Universität Tübingen

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2 Atmosphärische Deposition von PAK<br />

Um den Einfluss von Windrichtung und –geschwindigkeit<br />

zu bestimmen, wären witterungsabhängige<br />

Probenahmen oder noch höhere zeitliche<br />

Auflösungen vonnöten (Lee et al., 1999a),<br />

die in diesem Langzeitmonitoring nicht vorgenommen<br />

wurden. Selbst Tageswerte vermögen<br />

den Einfluss der Windgeschwindigkeit auf<br />

atmosphärische PAK-Konzentrationen nicht adäquat<br />

aufzulösen (Sofuoglu et al., 2001). Daher<br />

ist insbesondere eine Rückverfolgung zu den<br />

Liefergebieten der PAK auf der Grundlage von<br />

Windfeldern nicht möglich, da z.B. eine<br />

Wetterlage, die nur kurze Zeit der Untersuchungsperiode<br />

andauerte, den größten Anteil<br />

der PAK-Fracht geliefert haben kann (Simcik et<br />

al., 1997; Lee et al., 1999a; Cortes et al., 2000;<br />

Dachs et al., 2002; Motelay-Massei et al., 2003).<br />

2.4.4 PAK-Blattkonzentrationen<br />

<strong>Die</strong> PAK-Konzentrationen an den Blättern der<br />

Laub- und Nadelproben sind in Tabelle 2-13<br />

bzw. Tabelle 2-14 wiedergegeben. In den<br />

Proben des Laubbestands wurden die höchsten<br />

Konzentrationen am Ende der Vegetationsperiode<br />

ermittelt, während in den Frühjahr- und<br />

Sommermonaten vergleichsweise niedrige Konzentrationen<br />

auftraten. In den Streuauflagen von<br />

Bodenprofilen unter Laubwald wurden PAK-<br />

Konzentrationen ermittelt, die gut mit den Blattkonzentrationen<br />

während der Sommermonate<br />

übereinstimmen.<br />

Tabelle 2-13 PAK-Konzentrationen in µg kg -1 (EPA-<br />

PAK ohne Naphthalin) in der Streudeposition und<br />

der Streuauflage des Eichen-Buchen-Bestands im<br />

Untersuchungsgebiet „Schönbuch“.<br />

42<br />

Sammelzeit Σ-PAK<br />

22.11.-11.12.2001 651<br />

24.04.-19.06.2002 161<br />

19.06.-30.08.2002 165<br />

30.08.-29.10.2002 61<br />

29.10.2002-15.01.2003 517<br />

Streuauflage 134<br />

Streuauflage 174<br />

Auch Howsam et al. (2001) ermittelten an<br />

Eichenblättern die höchsten PAK-<br />

Konzentrationen mit 264 µg kg -1 am Ende der<br />

Wachstumsperiode (gegenüber 84 µg kg -1 im<br />

Jahresdurchschnitt). <strong>Die</strong>s wird auf die<br />

steigenden atmosphärischen Konzentrationen<br />

mit beginnender Heizperiode zurückgeführt<br />

(Howsam et al., 2001).<br />

Tabelle 2-14 PAK-Konzentrationen in µg kg -1 (EPA-<br />

PAK ohne Naphthalin sowie Benzo(a)pyren) in der<br />

Streudeposition unter Nadelwald (Fichtenbestände).<br />

Σ-PAK BaP n<br />

Seebach 13<br />

arith. Mittelwert 241 6,6<br />

Median 198 5,5<br />

Variationskoeff. [%] 72,9 73,1<br />

frischer Trieb 42 1,5 1<br />

Schönbuch 10<br />

arith. Mittelwert 348 10,0<br />

Median 295 3,7<br />

Variationskoeff. [%] 58,2 121,9<br />

Waldstein 9<br />

arith. Mittelwert 410 12,8<br />

Median 389 4,9<br />

Variationskoeff. [%] 64,0 157,4<br />

Im Vergleich zu den Konzentrationen der<br />

Streudeposition im Laubbestand liegen die<br />

Werte in den Fichtenbeständen z.T. deutlich<br />

höher. <strong>Die</strong> hohen Variationskoeffizienten<br />

weisen dabei jedoch auf eine beträchtliche<br />

Heterogenität der Proben hin. Es wurde bei der<br />

Extraktion der Proben keine weitere Separation<br />

in Nadeln, Fruchthülsen, Äste etc. vorgenommen,<br />

da in erster Linie die Gesamtdeposition<br />

innerhalb der Waldbestände ermittelt werden<br />

sollte. <strong>Die</strong>se Probenheterogenität ist ursächlich<br />

für die hohen Schwankungen in den PAK-<br />

Konzentrationen der Streu. Als Hauptträger der<br />

PAK-Belastung sind die kutikulären Wachse der<br />

Nadeln anzusehen. An einem frischen<br />

Nadeltrieb, der im April 2002 im Seebachgebiet

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